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Die Entdeckung
( ein Tagebucheintrag von der Abenteurerin Natasha )
Vor einiger Zeit segelte ich mit meinem Bruder, John dem Starken, und einem Schiff los. Wir nahmen uns vor, eine Insel zu entdecken. Als wir ein paar Tage gesegelt sind, sahen wir immer noch nichts, außer Wasser, Wasser und Wasser.
„Lass uns zurücksegeln. Wir finden sowieso nichts“, sagte John schließlich mutlos zu mir.
„Nein, wir segeln weiter“, erwiderte ich entschlossen.
„Schau mal“, rief er plötzlich, „da vorne ist ein Schiff.“
„Sie haben uns gesehen. Sie kommen auf uns zu“, rief ich aufgeregt.
„Aber das sind ja Piraten“, schrie John ängstlich.
„Hoffentlich meint es der Wind gut mit uns, dann können wir uns noch vor ihnen retten“, sagte ich, „super, es kommt Sturm auf. Wir werden schneller. Schau, die Piraten fahren an uns vorbei.“
Als wieder ein paar Tage vorbei waren, sahen wir Möwen in der Luft fliegen und Blätter im Wasser schwimmen.
„Ich glaube, wir sind ganz nah am Land. Ja, sieh nur. Dort hinten ist was“, rief John fröhlich übers Schiff.
„Ich segle hin“, rief ich zurück. Als wir nah genug am Land waren, stiegen wir in unser Ruderboot und ruderten zur Insel.
„Ich war als Erster auf der Insel“; schrie John überglücklich.
„Nein, wir waren beide gleichzeitig drauf“, meckerte ich, „lass uns Bäume fällen und ein Kreuz in den Sand stecken.“
„Und wo soll ich jetzt bitte `ne Axt hernehmen? Zum Rausreißen der Bäume habe ich zu wenig Kraft. Auch wenn ich der Starke von uns bin“, sagte John.
„Rudere zurück und hol` eine Axt aus dem Schiff“, antwortete ich, „ich erkunde inzwischen die Insel.“
„Bin gleich wieder da“, sagte er und ruderte zu unserem Schiff. Ich lief über den Strand in einen Wald aus Palmen hinein. Doch er hörte nach einem kleinen Fußmarsch auf. Ich stand auf der anderen Seite der Insel.
„Hier kann man gerade mal ´ne kleine Hütte bauen“, stellte ich fest, „ich glaube, ich gehe zurück. John ist bestimmt schon wieder zurück.“ Und tatsächlich, John stand bereits wartend auf mich am Ufer.
„Wo bleibst du denn so lange?“, fragte er.
„Wieso lange?“, fragte ich, „ich war doch gar nicht so lange weg, du warst so schnell. Jetzt lass uns Bäume fällen!“
„Uns?“, fragte John, „wir haben nur eine Axt. Du fällst die Bäume.“
„Erst ich und dann du. Wir wechseln uns ab!“, verbesserte ich ihn. Als wir zwei Bäume gefällt hatten, schickte ich John noch mal zum Schiff zurück: „Wir brauchen noch einen Nagel und einen Hammer.“
Als John zurück kam, machte ich aus den beiden Bäumen ein Kreuz. „Wie wollen wir die Insel nennen?“, fragte ich John.
„Siehst du die Palmen? Was fällt dir da für ein Name ein?“, fragte er zurück.
„Genau, wir nennen sie „Palma“. Das ist doch ein schöner Name, oder?“, antwortete ich.
Wir beide wohnen noch immer auf Palma, denn die Insel gefiel uns so sehr, dass wir hier nicht mehr weg wollten. Aber wahrscheinlich waren wir nicht die einzigen, denen diese Insel gefiel, denn wir fanden noch eine Menge anderer Tiere die hier wohnten. Und so hoffe ich, dass wir hier bis zu unserem Lebensende glücklich mit den Tieren leben werden. Vielleicht erleben wir ja noch ein paar kleine Abenteuer.