Was ist neu

Die Entdeckung des Schneemenschen

Mitglied
Beitritt
25.10.2002
Beiträge
3

Die Entdeckung des Schneemenschen

Die Berge des Himalaya sind die höchsten unserer Erde. Ihre erhabene Schönheit lassen sie zu etwas Besonderem werden. Doc an diesem Tage wurde die Ruhe der Berge gestört. Ein internationales Team von Wissen-schaftlern schlug ein Lager auf, um eines der letzten Geheimnisse der Wissenschaft zu lösen. Einige waren damit beschäftigt ihre Packtier zu entladen, während andere die Zelte aufschlugen. Weitab von dem hekti-schen Treiben stand ein einzelner Mann auf einem Felsvorsprung.

Der deutsche Schriftarchäologe Frank Neumann nahm sein Fernglas ab, durch das er auf ein wohnhausgroßes Loch im gegenüberliegenden Berg geschaut hatte. Er holte aus seinem Parka ein Schriftstück heraus. Es war die Abschrift einer alten Karte, deren Original in der Potala lag. Frank dachte daran, wie er dazu gekommen war.
Anlässlich des 50. Jahrestages seiner Gründung hatte China dem Gebiet Tibet seine Unabhängigkeit zurückgegeben. Voller Freude darüber hatte der Dalai Lama interessierte Wissenschaftler eingeladen, die in der Potala eingelagerten Schriften zu studieren. Auch Frank Neumann war diesem Ruf gefolgt.
Die Potala war das Mönchskloster, das die Hauptstadt Lhasa überragte. Tausende Räume und dutzende Stockwerke bestimmten sein Inneres. Die Gemächer verbanden niedrige Türen, damit sich der Durchtretende vor dem verbeugte, der sich im nächsten Raum befand. Doch nicht diese Räume interessierten die Wissenschaftler, ihr Hauptarbeitsort waren die Archive.
Dort geschah dann eines Tages die Sensation. Frank Neumann sichtete gerade Schriften, die Rechnungen und Zähllisten enthielten. Gerade nahm er aus dem Regal einer der unzähligen Rollen, und öffnete sie, um nach ihrer Überschrift zu sehen. Diese enthielt jedoch noch ein zweites Blatt.
"Elisa, komm mal her", rief er seine italienische Kollegin," Ich habe hier eine Karte gefunden."
Elisa Monelli besah sich das Blatt.
"Mindestens vierhundert Jahre alt, schätze ich.". Dann wurde sie blass.
" Sieh mal !", sagte sie und zeigte mit dem Finger auf eine ganz be-stimmte Stelle," Hier steht 'Höhle des Menschen mit dem Fell'. Ob das den Yeti meint?"
Frank wurde heiß und kalt bei dem Gedanken.
Der Yeti- der geheimnisvolle Schneemensch, den so viele schon gesehen haben wollten, aber noch keiner wirklich gesehen hat. Gab es ihn wirk-lich? War diese Karte der Schlüssel zu einer Antwort?

Sie beschlossen, die Angelegenheit erst einmal ruhen zu lassen, und sie später genau zu durchdenken. Also fertigte Frank Neumann eine Ab-schrift der Karte an, und legte die zusammengerollte Karte wieder in das Regal.

Einige Zeit später fuhren die Wissenschaftler nach Hause zurück, um ihre Erkenntnisse auszuwerten.
Auch in den heimischen Instituten in Europa konnte man sich die Karte nicht so genau erklären. Um den unzähligen Spekulationen keine neue hinzuzufügen war es notwendig, dass die Wissenschaftler vorläufig nicht an die Öffentlichkeit gingen. Das Konsortium, das die Tibetforschung ko-ordinierte, riet zu einer Expedition zu jener geheimnisvollen Höhle.
"Komm Frank", riss ihn sein britischer Kollege John Brown aus seinen Gedanken," Ich bin fertig. "
Er hatte am Eingang der Höhle einen schuhkartongroßen Roboter instal-liert, der die Höhle erkunden sollte. Als Robotertechniker sollte John überprüfen, ob der Roboter im Dunkeln Bilder der Umgebung übertragen kann, und wie er steuerbar ist. Er war eine Leihgabe ihres Hauptsponsors.
Das Konsortium hatte ihnen nur Geld für den Flug bereitstellen können. So waren die Forscher bestrebt, Sponsoren für die Expedition zu finden. Auch gab es keine Technik, womit man Höhlen ausreichend genau erfor-schen konnte.

Da half ihnen der Zufall. Eine Herstellerfirma, die Technik für die Pflege von Abwasserkanälen herstellte, hatte bei einem Institut einen Roboter in Auftrag gegeben. Er musste aber noch ausgiebig erprobt werden. Die Forscher boten an, es bei diesem Unternehmen zu tun.
Die Firma stimmte zu, und stellte ihnen Geld und diesen Roboter unter der Bedingung zur Verfügung, wenn sie in Berichten über die Expedition genannt würde.
John versuchte den ganzen Nachmittag, die Steuerung des Roboters in den Griff zu bekommen. Wohl zwanzig Mal fuhr die Maschine einige Meter in die Höhle, und erschien kurz danach wieder am Eingang.

Während Joh. schwitzte, verging den Anderen die Lust zuzusehen und sie trafen sich im Zelt bei einer Tasse Kaffee, als plötzlich ein Pfiff ertönte. John hatte die Probleme in den Griff bekommen, und der Roboter war eingefahren.

Die Kameras zeigten leere schwarze Wände. Aber etwas später starrten alle wie behext auf den Monitor. Es war unfassbar, was sie da sahen. Die Kamera zeigte ihnen Bilder von hohen Bergen und Tieren. Dazwischen eigenartige Gestalten. Sie sahen aus, als wenn ein Baseballschläger Arme und Beine bekommen habe. Wer auch immer dies war, diese Wesen hat-ten Speere und Lanzen, womit sie ihre Jagdbeute töteten, wie die Bilder zeigten. Die Form und die Farbe der Malereien erinnerte die Forscher an die Höhlen in Südfrankreich. Dort waren Anfang des zwanzigsten Jahr-hunderts farbenprächtige Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen ent-deckt worden.
Die gezeichneten Bergkuppeln erinnerten die Forscher an den schweren Herweg. Nachdem sie mit dem Flugzeug angekommen waren, mussten sie ihr Gepäck auf Packtiere umladen. Im Gänsemarsch ging es mühsam über schmale Steige immer höher. Die immer dünnere Luft machte der Europäern das Atmen immer schwerer. Aber der Anblick der Bilder aus der Höhle entschädigte sie für die Strapazen.
Etwas später ein anderes Bild. Die Bilder hatten Löchern in den Wänden Platz gemacht, in denen Gefäße standen. Um sie herum lagen vertrock-nete Pflanzen herum. Es waren anscheinend Begräbnisstätten, der Bil-dermaler.

Trotz der interessanten Einzelheiten an den Wänden hüllte sich die Bug-kamera, die den Bereich vor dem Roboter anzeigt, in schwarz. Nach drei Tagen und fast zweihundert Metern änderte sich das. Ein weißer Licht-schein war zu sehen.

Elisa hatte gerade Dienst am Monitor. Sie rief ihre Kollegen aus den Zel-ten.
"Hee kommt alle her! ich glaub es nicht!", Elisa konnte sich nicht beruhi-gen.
Wieder sammelten sich alle Forscher um den Monitor.
Was sie da sahen, war wirklich unfassbar. Im Schein der Kamera er-blickten sie eine Senke, die von lichtgebenden Steinen erhellt wurde. Die Abmasse der Senke müssen etwa einhundert Meter im Quadrat betragen haben. In ihr befanden sich fast fünfzig Schneemenschen verschiedenen Alters. Sie waren bis zu zwei Meter groß und auf dem ganzen Körper von einem weißen Fell bedeckt. An den Wänden entlang lagen Fellhaufen, die anscheinend als Schlafplatz dienten. Die Wesen zogen Pflanzen und hielten Tiere in Gattern. Auch das Feuer war ihnen bekannt, wobei der Rauch durch einen natürlichen Kamin abzog. Immer neue Einzelheiten fielen den Forschern auf. Die Schneemenschen machten Feuersteinspit-zen, die sie an Zweigen befestigten. Es war wie ein Zeitrutsch in die Steinzeit.

Viel Neues gab es für die Forscher zu sehen. Durch die Richtmikrofone am Roboter konnten die Forscher auch die Geräusche der Schneemen-schen hören.
Da richtete sich plötzlich ein Wesen auf und rief etwas mit einer kehligen Stimme.
"Er sagt, er hat Hunger", sagte hinter den Forschern Shai Lang, ihr tibeta-nischer Begleiter.
"Was? Wieso? Du verstehst das?", fragte John Brown verblüfft.
"Es ist ein alttibetanischer Dialekt," erklärte Shai Lang," Ich habe ihn in einem Mönchkloster gelernt".
Als ihnen die Tragweite ihrer Entdeckung bewusst wurde, strebten die Wissenschaftler ihren Zelten zu.
Frank Neumann hämmerte in seinen Computer die Nachricht:
"Den Yeti gibt es. Er spricht alttibetanisch! Näheres später!"
Am Abend dieses Tages versammelten sich die Forscher um ihren Erfolg zu feiern.
"Wie geht's nun weiter?", wollte Elisa wissen.
Einige Zeit herrschte betretenes Schweigen, als die Forscher an das Schicksal anderer entdeckter Völker dachten.
Dann berieten sie gemeinsam über ihr weiteres Vorgehen. Über Compu-ter verbanden sie sich mit der Leitung des Konsortiums. Gemeinsam hielten sie es für das Beste, eine Mitteilung an die Presse senden. Die Karte sollte verbrannt werden, um Sensationslustige fernzuhalten und den Yetis ein ruhiges Leben zu ermöglichen. Die Forschungsergebnisse soll-ten in einer Dokumentation öffentlich zugänglich gemacht werden.
Frank Neumann verbrannte schweren Herzens seine Abschrift. "Es lebe der Yeti", rief John, um die Situation zu entspannen. Gemeinsam stießen sie darauf mit einem Becher Kaffee an.
Die nächsten Tage vergingen damit, den Roboter "Yeti 1", wie sie ihn getauft hatten, aus der Höhle zurückzuholen, und sich auf die Heimreise vorzubereiten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi AndiElgeti und ganz herzlich willkommen auf KG.de. :)

So, erstmal was Formales zu Deiner Geschichte: Du solltest sie dringend nochmal korrekturlesen, denn da sind noch einige Fehlerchen drin. Zum Einen nerven die überflüssigen Trennstriche wie hier

Wissen-schaftlern
oder hier
be-stimmte Stelle
. Liest sich sehr stockend dadurch und sieht unschön aus.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass Du einige Male Leerzeichen an den falschen Stellen verwendest:
" Sieh mal !",
Vor das Rufzeichen kommt keines, ebensowenig hier hinter den Anführungszeichen in der wörtlichen Rede:
"Elisa, komm mal her", rief er seine italienische Kollegin," Ich habe hier eine Karte gefunden."
Ich weiß, klingt nach Korinthenkackerei, aber das Beste ist sich so etwas ganz abzugewöhnen und dann passiert es auch nicht mehr.
Spontan fiel mir dann dieser Fehler noch auf:
Doc an diesem Tage
"Doch"

Inhaltlich find ich Deine Story auf jeden Fall interessant aber - zu kurz. Vor allem bei Science-Fiction sind die Hintergründe meist so komplex, dass es einfach genauere und ausführliche Schilderungen braucht um sie dem Leser begreiflich zu machen. Eine Expedition im Himalaya und die Erforschung eines Yetis sind ja keine alltäglichen Erlebnisse, um den Leser da richtig in diese Geschehenisse miteinzubeziehen braucht es mehr Details.
Klar, jeder kennt vom Hörensagen den "Yeti", aber um dieses Unterfangen vor dem geistigen Auge des Rezepienten bildlich darzustellen wäre es angebracht ihn alles richtig miterleben zu lassen - wie sieht dieses Wesen aus, wie fühlen sich die Forscher, was für Ängste und Hoffnungen haben sie bei dieser Expedition, usw - Du verstehst sicher schon was ich meine. ;-)
Vor allem das Ende verläuft mir zu schnell. Der letzte Satz bringt keinen richtigen Abschluss sondern macht den Leser nur neugierig - was ist aus dem Yeti geworden, wie geht man mit ihm um und all so etwas.
Ich glaube, bei so etwas kann man kaum mit genug Details aufwarten weil die Handlung das einfach erfordert.

Also, mein Tipp ist, die Geschichte nach einer Weile nochmal zu überarbeiten und zu gucken wo man die Dinge noch etwas mehr ausschmücken kann. :-)

Gruß, Ginny

 

Hallo Andi!
Erst einmal darf ich dich auf KG.de willkommen heißen.
Zu deiner Geschichte: Ich halte sie durchaus für SF, kein Problem.
Eher ein Problem ist der Inhalt sowie die Erzählweise. Ich habe mal eine Doku auf VOX gesehen, die sich mit dem Mythos des Yeti beschäftigte. Dass es sich mit Sicherheit um eine Bärenart handelt und die Einheimischen nie was anderes behauptet haben und der ganze "Mythos" um eine Menschen-Affen-Art aus dem Westen "importiert" wurde, lasse ich außen vor.
Die meisten haben eine ganz bestimmte Vorstellung vom Yeti, und somit hat deine Geschichte ihre Berechtigung. Nur ist es halt so, dass gerade dadurch, dass die Tibeter an diese Tiere gewöhnt sind und es zahllose Sagen und Berichte darüber gibt, ein weiteres Dokument, das den Yeti erwähnt keine Sensation wäre. Auch nicht vom Alter her, schon gar nicht vom Inhalt.
Ich denke, da müsstest du eine zusätzliche Komponente finden, was weiß ich, einen Körperteil, der seit Jahrhunderten irgendwo konserviert ist und den Inhalt des Pergaments bestätigt.

Erzählt ist die Geschichte mehr als unspektakulär. Die alleinige Verwendung von Worten wie "unfassbar" garantieren weder Spannung noch Interesse. Mir kommt deine Erzählung ein bisschen so vor, als hättest du möglichst rasch möglichst viel reinstopfen wollen.
Mit anderen Worten: Die Story ist überfrachtet. Mein Rat: Lass dir Zeit beim Schreiben, gehe in die Details, erlaube dem Leser, mal Luft zu schnappen zwischen den Jetzt ist das, jetzt das, jetzt das, Ende.

Ein gutes Beispiel liefert die erste "Sensationspassage":

Es war unfassbar, was sie da sahen. Die Kamera zeigte ihnen Bilder von hohen Bergen und Tieren. Dazwischen eigenartige Gestalten. Sie sahen aus, als wenn ein Baseballschläger Arme und Beine bekommen habe. Wer auch immer dies war, diese Wesen hat-ten Speere und Lanzen, womit sie ihre Jagdbeute töteten, wie die Bilder zeigten. Die Form und die Farbe der Malereien erinnerte die Forscher an die Höhlen in Südfrankreich. Dort waren Anfang des zwanzigsten Jahr-hunderts farbenprächtige Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen ent-deckt worden.

Mit diesen paar Worten speist du eine Sensation ab! Da würde ich als Leser mir schon ein bisserl mehr erwarten.


Nicht ganz zufrieden bin ich auch mit dem Schluss - dieses "Lassen wir den Dinosaurieren/Ureinwohnern/wasauchimmer ihre Frieden" ist mir viel zu abgedroschen und ehrlich gesagt zu einfallslos. Ich meine, da entdeckt eine Gruppe von Forschern etwas so sensationelles. Und gibt es achselzuckend auf???


Ich schließe mich Ginny an: Du solltest die Story gründlich überarbeiten! Behalte das Grundgerüst, das ist schon mal ganz okay, und mache eine spannende Erzählung draus. :)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom