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Die Einfältige

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06.06.2002
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Die Einfältige

Marion lernte ich beim Tanzen kennen.
Sie war schon zweiunddreißig, hatte aber noch nie mit einem Mann zusammengelebt.
Sie bewegte sich anmutig und konnte gut tanzen, aber nur allein.
Ich nannte sie bei unserem ersten Treffen Margeaux, weil sie mich an Hemmingways Enkelin erinnerte.
Glücklicherweise neigte sie nicht zu Depressionen.
Leider war sie sehr fantasielos.
Sie sammelte Donald Duck Figuren. Eines ihrer beiden Hobbies.
Wir fuhren ans Meer und die Sonne stand auf der falschen Seite. Das fiel aber nur mir auf.
Ich verliebte mich und schrieb eine Kurzgeschichte nur für sie. Ich kann leider keine Gedichte schreiben.
Ich hatte im Bett Schwierigkeiten. Sie war das gewohnt, denn ihr Busen ist zu klein.
Beim fünftenmal, als ich kurz vorm Spritzen stand, erzählte sie mir, daß ich ihre Beine nicht über meine Schultern legen darf.
"Ich habe einen angeborenen Hüftschaden. Als Kind mußte ich ein Jahr eine Spreizhose tragen."
Mein Pimmel, so groß und stark, er schrumpfte und verwelkte.
Ich schrie:"Scheiße!"
Ich war sehr böse und gab ihr eine Ohrfeige.
Danach fragte Marion mich, ob wir heiraten wollen.
Ich schmollte und gab ihr keine Antwort.
Sie konnte auch nichts gut verbergen. Ohne lange zu suchen, fand ich ihr Tagebuch.
Darin stand:
"25.06.1997"
"Liebes Tagebuch!
Florian ist meine große Liebe. Er ist der romantischste Mann der Welt und weiß wie man eine Frau behandelt!
Ich habe Mist gebaut und könnte mich ohrfeigen!
Gottseidank hat er das schon getan!
Es war ein großer Fehler, diesem wunderbarem Menschen von meiner Spreizhose zu erzählen, ich werde ihn beim nächstenmal gut lutschen."

Beim nächsten Treffen machte sie es tatsächlich wieder gut.
Sie blies mich auf das vortrefflichste.

Der Himmel ging auf und tausend Engel pissten auf mich.
Sie hatte einen unglaublich süßen Lutschmund, genau wie Margeaux Hemmingway.
Deswegen wollte ich auch in ihrem Andenken darein spritzen.
Aber leider bin ich ein sehr konservativer Typ.
Ein echter Preuße, der weiß wo der Samen hingehört.
Die Frauen wollen den Saft in ihrer Grotte bergen. Das wird immer so sein.
Und dabei steht meine zweite Seele so auf Gesichtsbesamung.
Ist das unnatürlich?
Vielleicht auch nur das Ausleben mit einer Frau, mit der ich mich sowieso nicht vermehren möchte.
Jedenfalls habe ich meine Pflicht als treuer Staatsbürger erfüllt und ihr in die Muschi gespritzt.
Sie war happy wie ein Berliner Ballen zwischen Marmeladenfüllung und dem heißen Fettbad.
Sie war glücklich und ich befriedigt.
Mein Interesse war dahin.
Es ist verschwunden in ihrem Körper und zeigte sich nie wieder.
Ist das nicht tragisch?
Ich habe sie verlassen.
Einige Jahre später rief sie mich noch einmal an.
Sie sagte:
"Ich sammele jetzt nur noch Donald Duck Figuren."

[ 29.06.2002, 04:26: Beitrag editiert von: Hot Soul ]

 

Gute Frage schumpo,
ich hoffe beides.
Aber ich glaube Du hast schon meine Genialität entdeckt.
Mit wenigen Sätzen beschreibe ich eine Person so treffend, wie es andere auf vierhundert Seiten nicht schaffen.
Das ist die wahre Kunst.
Auch Deine Werke lese ich mit Interesse.
Bis bald, Florian.

 

ja, dein stil ist kurz und prägnant.
aber ein bisschen eingebildet bist du schon, oder?

aber das sind die wirklich guten immer, leider.

grüsse aus der unterwelt, schumpo.

 

Ich finde es herrlich über die Einfalt geistreich diskutieren zu können.
Ich danke euch beiden für die wohlmeinende Kritik.
Bin gespannt auf weitere Meinungen.
Schöne Grüße, Florian.

 

Hi Florian
Ich finde sie einfach nur widerlich, vorallem von den Ausdrücken.
Finde es aber gut, wie du Sätze untereinander gesetzt hast, läßt sich gut lesen.

Bi-Ba
Aitzo^-^

 

Ich danke Dir Aitzo,
diese Story polarisiert.
Schöne Grüße, Florian.

 

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