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Die eigensinnige Steineiche

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12.11.2010
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Die eigensinnige Steineiche

Weitab jeglicher Zivilisation bargen die Wälder zahlreiche Geheimnisse. Eines davon war die Existenz des Elfenvolkes. Wem kraftvolle Rösser und edel gewandete Wesen beeindrucken, würde in diesem Wald das höchste seiner Gefühle erleben.
Dort wohnte man zwar nur in Holzhütten, doch waren sie liebevoll verziert. Man ritt auf schneeweißen Löwen, die sich im Walde so heimisch fühlten, als wären sie schon immer dort gewesen. Gewänder wurden von Schneidern genäht, die jahrhundertelange Erfahrung hatten. Obwohl das Elfenvolk mit seiner extravaganten Lebensweise einen Einschnitt in die Natur geschaffen hatte, wirkte alles wie im Einklang.
Die optimale Anpassung der Elfen lag daran, dass sie mit ihrer hohen Lebenserwartung sich deutlich besser spezialisieren konnten als gewöhnliche Sterbliche.
Die hohe Lebenserfahrung erkannte man an ihrem ruhigen, nachdenklichen Gemüt. Obwohl dies nach außen oft eher eine abweisende und ernste Wirkung erzielte, verstanden die Elfen sehr wohl zu feiern.
Das hübsche Paar Thalion und Samfalie ritten an einem sonnenhellen Tag zu einem der schönsten Festlichkeiten des Jahres: dem Frühlingsfest.
Kaum zu glauben, welch drastische Änderung dieser vielversprechende Frühlingsmorgen noch mit sich bringen sollte.
„Ob Belthadi auch anwesend ist?“, fragte Thalion seine Gemahlin.
Thalion hatte diesen alten Griesgram persönlich dazu aufgefordert, wieder einmal vorbei zu schauen. Man konnte Belthadi nur noch schwer beeindrucken. Seit dem tödlichen Unfall seines Sohnes zog er sich immer mehr zurück.
„Wäre mir eine Freude“, antwortete sie nachdenklich.
Dann geschah es. Selbst die Löwen reagierten zu spät, als ein gewaltiger Arm einer Steineiche unnatürlich schnell auf den Boden zuraste, direkt auf die Reitenden.
Sie starben innerhalb von sieben Sekunden, drei Zehntel und zwei Hundertstel.

Überrascht runzelt Herr Krams die Stirn. Welcher Autor schreibt solch ein seltsames Buch? Nach solch einer märchenhaften Einleitung erschafft man doch kein abruptes Ende dieser Art. Sonderlich umfangreich ist diese Geschichte wahrlich nicht.
Unglücklicherweise ist der Autor Krams selbst.
Das kann nicht sein Werk sein! Niemals würde er so etwas Miserables verfassen. Kaum zu glauben. Jedoch ist es sein Laptop mit dem von ihm selbst erstellten Dokument, welcher diesen reichlich merkwürdigen Text auf dem Bildschirm anzeigt. Krams rückt seine Brille zurecht.
Eine liebevolle und zugleich gewaltverherrlichende Geschichte über das Elfenvolk sollte ihn zum Erfolg bringen und keine hundsmiserable Kurzgeschichte. Verwirrt löscht er den neuen Text bis zu ‚nachdenklich‘, dann greift er nach seinem Burgunder.
Eigentlich sollte er an diesem Tag lieber keinen Wein mehr trinken, ehe er nicht seine täglichen schriftstellerischen Arbeitsstunden hinter sich gebracht hat. Eigentlich sollte er überhaupt nichts Alkoholisches mehr anrühren. Das würde jedenfalls seine Frau sagen. Wenn er eine hätte.
Er erhebt sich, holt eine neue Flasche und stellt sie auf den Arbeitstisch. Nur für morgen. Damit er das dann nicht mehr erledigen muss. Er setzt sich. Da der Wein nun schon einmal da steht, kann er ja auch gleich für morgen trinken.
Mit zufriedenem Gaumen wendet er sich erneut seinem Text zu. Da steht die Szene wieder. Hat er sie nicht gelöscht? Nun gut, doppelt hält besser. Kaum beendet er den Löschvorgang, bildet sich ein neuer Text. Von ganz allein. Buchstabe für Buchstabe, als würden sie von fremden Händen eingetippt werden. Ein Hacker? Die Neugier lässt Krams lesen.

Werter Autor,
so langsam habe ich genug Elfen, Löwen und dergleichen gesehen. Das ist sehr bedauerlich, weil die Bäume dadurch wieder nur eine unbedeutende Nebenrolle spielen. Nicht einmal die Art der Bäume wurde erwähnt. Ich bin übrigens die Steineiche und trage die Verantwortung für den Unfall. Offensichtlich ist es mir gelungen, damit ausreichend Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Es wäre ratsam, genauer auf den Punkt einzugehen, welch elementare Rolle die Bäume für die Existenz allen Seins spielen. Tiere, somit auch alle menschenähnlichen Wesen, benötigen nun einmal den von uns bereitgestellten Sauerstoff. Zudem haben auch Bäume Differenzierung verdient. Keiner gleicht dem anderen und auch wir haben besonders schöne Exemplare, die Lobpreisung wert sind. Des Weiteren
verdient mein 287. Geburtstag mehr Beachtung als solch ein Frühlingsfest. Im Gegensatz zu einem Frühlingsfest erlebt man den 287ten ganz sicher nur ein einziges Mal im Leben.

Krams schickt Norton auf die Suche nach dem rätselhaften Fremden, dann antwortet er besorgt und amüsiert zugleich:

Sehr geehrte Steineiche,
mit Bedauern stelle ich fest, dass ich Ihren Wunsch nicht erfüllen kann. Zwar muss ich für Ihre Augen einem Sprössling gleichkommen, doch für einen Menschen bin ich nicht mehr der Jüngste. Da mir Luft und Wasser zum Leben nicht ausreichen, muss ich meine Finanzen fördern. Dies ermöglicht mir der Verkauf meiner Bücher.
Den Leser interessiert es bedauerlicherweise nur am Rande, ob eine Steineiche besonders schön oder hässlich ist, geschweige denn ihr Alter. Lieber sollte ich brutale Gewalthandlungen und möglichst außergewöhnlichen Geschlechtsverkehr einbauen, da dies nun einmal gern gelesen wird. Das sind sehr unflätige Handlungen, weshalb ich mit der Erschaffung nahezu perfekter und herrlicher Wesen einen Kontrast herstellen möchte.

Kaum hat Krams zu Ende getippt, entsteht eine neue Nachricht auf seinem Bildschirm. Wer auch immer die Worte verfasst, kann immerhin nicht so schnell Tippen wie Krams. Also handelt es sich beim Fremden schon einmal um jemanden, der … der eben langsamer tippt als Krams. Vielleicht würde er das Wissen ja noch benötigen.

Werter Autor,
der Zufall hat uns wohl zusammengeführt, da ich bereits eine Gewalthandlung ausgelöst habe. Weil nun keine Elfen mehr übrig sind, können Sie gerne detailliert auf meine Persönlichkeit eingehen.

Verblüfft antwortet Krams ‚wem auch immer‘:

Sehr geehrte Steineiche,
wie der Zufall es will, habe ich die Möglichkeit nach Belieben jederzeit neue Wesen zu erschaffen. Da der Leser sich lieber mit seinesgleichen oder Wesen, die seinem eigenen sehr ähnlich sind, identifiziert, wird mich daran auch nichts hindern.

‚Steineiche‘ entgegnet forsch:

Werter Autor,
ich sehe vermutlich die Ursache ihres Problems. Könnte ihre finanziell missliche Lage etwas damit zu tun haben, dass Sie ihre Werke unter Umständen nicht originell genug sind? Wie wäre es mit etwas Seltenem oder völlig Neuem?

Zum Beispiel Steineichen im Unterschied zu anderen Baumarten. Doch sollte es kein gewöhnliches Sachbuch sein, sondern eines, das auch auf unsere Gefühle eingeht. In beiden Punkten könnte ich behilflich sein.

Wer oder was auch immer diese ‚Steineiche‘ ist, wird Krams langsam etwas frech.
Norton hat seine Arbeit beendet und bemängelt nichts. Also wohl doch kein Hacker?

Sehr geehrte Steineiche,
ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie nichts anderes als eine unfreiwillige Ausgeburt meiner Phantasie sind, die vermutlich auf meinen leicht erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Darum werde ich auf weitere lieb gemeinte Ratschläge und dergleichen nicht eingehen.

Krams überlegt. Ein wenig Recht hat seine außergewöhnliche Ausgeburt der Phantasie ja schon. Sonderlich originell ist die Geschichte nicht.
Einst hat er tiefsinnige Gedichte und Liedertexte geschrieben. Doch da diese mit nur wenig Erfolg gesegnet waren, hat er sich auf Trivialromane spezialisiert, die ihm immerhin ein bisschen Geld gebracht haben. So langsam wird es jedoch Zeit für etwas Neues: Etwas so schlechtes, das noch keiner verfasst hat. Das ist die Idee! Er würde jedes Niveau unterbieten! Das Werk würde einschlagen! Mitten in die Presse! Jeder Verriss sollte nur ihm gewidmet werden! Die Leute würden sein Werk lesen nur um sich darüber aufzuregen. Im Fernsehen funktioniert diese Vorgehensweise ja bereits. Welch herrliche Idee!

Dann geschieht es schon wieder. Eine weitere Antwort:

Werter Autor,

Nein, jetzt möchte Krams nicht weiter diskutieren. Er muss doch in Ruhe sein Werk beginnen.

Ja, Steineiche? Was ist denn nun noch? Habe ich nicht gesagt, … geschrieben, dass ich jegliche Ratschläge von nun an ignorieren werde?

… mir ist eine Eichel heruntergefallen. Ich dachte, falls Sie nach dem Geschlechtsverkehr noch auf das Thema Fortpflanzung …

Ehe ‚Steineiche‘ zu Ende schreiben kann, löscht Krams die Zeile und fügt seinen eigenen Text ein:

Reichlich wenig geehrte Steineiche,
im Moment wünsche ich, du wärest nicht erschaffen worden!

Ha! Welch Ironie. Hat er die Steineiche nicht selbst erschaffen?
Das ist es! Das ist die Idee, wie er alle Probleme auf einmal lösen kann.
Munter leitet er seinen neuen Roman ein:

Weitab jeglicher Zivilisation lebten einst die Wüstenelfen. Den Namen trugen sie aus einem einfachen Grund: Sie lebten in der Wüste. Dort gab es keine Bäume und schon gar keine Steineichen, nicht einmal Gräser.
Die Wüstenelfen lebten nicht nur in der Wüste, sondern waren auch noch sehr wüste Gesellen. Deshalb lag die Bezeichnung wüste Wüstenelfen sehr nahe. Auf gepanzerten Kamelen zogen sie in die nächste Schlacht.
An der Spitze ritt das schöne Paar Thalion und Samfalie. Schön waren sie aber nur, weil alle anderen Wüstenelfen furchtbar hässlich waren. Dabei wollten sie doch unvergleichlich schön sein! Wie konnte man das bloß erreichen, wenn man in der Schönheitsskala weit unten lag? Genau! Man eliminierte lediglich jedes Wesen, mit dem man sich vergleichen konnte. So zogen die wüsten Wüstenelfen durch die Wüste, um eine wüste Schlacht gegen andere, nicht ganz so wüste Kreaturen zu führen …

Werter Autor,
ich möchte Ihnen gratulieren. Solch ein schlechtes Werk ist mir wirklich noch nicht untergekommen. Herzlichen Dank dafür, dass ich in diesem wahrlich grässlichen Roman keine Hauptrolle spiele. Können Sie die Nebenrolle auch noch streichen?

Krams ist verblüfft. Entweder hat er nicht einmal ein bisschen Kontrolle über seine Phantasie oder er ist doch nicht der Erschaffer dieser seltsamen Steineiche.
Nebenrolle streichen? Oh nein! Diesen Gefallen wird er der eigensinnigen Steineiche nicht tun!

Werter Autor,
zudem möchte ich erwähnen, dass die einzig passende Zielgruppe dieses Textes vermutlich gar keine Bücher liest. Das Problem an der Sache sind die zahlreichen Buchstaben.

Krams hält inne. Ganz unwahr ist diese Behauptung nicht. Bilderbücher wären eine Möglichkeit, doch da fehlen die Spezialeffekte. Nun gut dann eben doch etwas Originelleres. Sollte er wirklich über Steineichen schreiben? Ein außergewöhnlicher Handlungscharakter ist das wahrlich. Seine schmalen Finger fahren über die Tastatur …

Weitab jeglicher Zivilisation bargen die Wälder zahlreiche Geheimnisse. Eines davon wurde von einer 287-jährigen Steineiche gehütet. Natürlich dachte sie nicht im entferntesten Sinne daran es preiszugeben, dann wäre es ja kein Geheimnis mehr.
Manch einer würde vielleicht behaupten es wäre langweilig immer am selben Ort zu leben. Aber warum sollte man sich fortbewegen, wenn die Ereignisse von ganz alleine zu Gast kamen? Weil man in Gefahr geriet. Ja, die Steineiche war in ihrem langen Leben noch nie solch einem großen Risiko ausgesetzt wie heute. Es war hoffnungslos. Selbst mit hoher Lebenserfahrung lernen Steineichen das Laufen nicht.
Beinahe drei Jahrhunderte lang hatte sie sich durchs Leben gekämpft und nun sollte innerhalb eines kurzen Tages sterben?
Dieser kleine, freche Goblin konnte ihr zwar nichts anhaben, aber die reichlich größeren Gestalten hinter ihm schon.
Anhand der Beobachtungen wusste die Steineiche, was sie erwartete. Wehrlos würde ihr Körper auf den Boden stürzen, dann würden die Kreaturen ihr die Arme abhacken, sie köpfen und in kleine Stücke zerlegen.
Wie sich das wohl anfühlte? Sehr schmerzhaft oder wie ein gnädiger Tod? Ihre Leidensgenossen hatten keine Worte verloren. Nur die leblosen Überreste erzählten ihre Geschichte.
Die Kreaturen kamen immer näher.
Nein, die Steineiche wollte heute noch nicht sterben. Also wurde es wohl Zeit. Zeit für die Preisgabe ihres ganz besonderen Geheimnisses. Selbst die Steineiche wusste nichts von den verheerenden Auswirkungen, die sie sogleich verursachen sollte …

Zufrieden schaut Krams auf und gönnt sich einen Schluck.
Da meldet sich auch schon sein seltsamer Ratgeber:

Werter Autor,
guter Anfang! Das könnte ein Meisterwerk werden. Doch welch Geheimnis verberge ich … Verzeihung! Verbirgt einer meinesgleichen denn?

Krams schmunzelt.

Sehr geehrte Steineiche,
es ist mir eine Freude mit meiner fesselnden Einleitung Ihre Neugier zu wecken.
Leider habe ich gewisse Zweifel, was Ihre Identität betrifft und es wäre reichlich unratsam das Werk vor der Veröffentlichung mit anderen zu teilen.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf mein finanzielles Problem hinweisen. Wer mehr erfahren möchte, kann den vollständigen Roman gerne käuflich erwerben. In diesem Sinne, mein Freund, darf ich bitten?

 

Anmerkung des Autors

Die Geschichte ist im Rahmen eines Wettbewerbs unter dem Motto 'Was die Steineiche sah...'’ entstanden.
Maximallänge: 25 000 Zeichen
Zeitlicher Rahmen : 3 Monate

 

Hallo AbraCadaver,

herzlich willkommen hier!

Dein Einstieg gefällt mir.
Geschichten übers Schreiben gibt es viele, jedoch sind sie für mich immer wieder amüsant zu lesen.

Krams – ein passender Name übrigens – bekommt es mit einer „Nebenfigur“ seines Romananfangs zu tun, die sich wenig hilfreich, dafür aber umso penetranter über ihre unbedeutende Rolle im Text und über den Plot beschwert.
Krams und die Steineiche haben gegensätzliche Ambitionen. Krams denkt an die Marktchancen seines Manuskriptes und will etwas Bewährtes schreiben, die Steineiche möchte neuartige Figuren. Da steckt einiges an Branchenkritik drin, hübsch humorig in Harms Überlegungen und im Mail-Verkehr verpackt.
Schön, wie gegen Ende das jeweils Beste aus den unterschiedlichen Ansichten zu einem brauchbaren Konzept vereint wird. Am Schluss kommt dann doch wieder das liebe Geld zu Wort. Was sonst.

Textkram:

Obwohl das Elfenvolk mit seiner extravaganten Lebensweise einen Einschnitt in die Natur geschaffen zu haben schien, wirkte alles wie im Einklang.
„schien“ find ich nie gut und meist kann man darauf verzichten. Es ist so, wie es zu sein scheint. Sie haben Einschnitte geschaffen.
Obwohl das Elfenvolk mit seiner extravaganten Lebensweise einen Einschnitt in die Natur geschaffen hatte, wirkte alles wie im Einklang.
Wenn das deinen Vorstellungen nicht entspricht, wäre „scheinbar“ die richtige Wahl.
Nebenbei: „geschaffen“ hast du im gesamten Text zu oft verwendet.

Die optimale Anpassung der Elfen lag daran, dass sie mit ihrer hohen Lebenserwartung sich deutlich besser spezialisieren konnten, als gewöhnliche Sterbliche.
Als leitet einen Vergleich ein, der keinen vollständigen Satz bildet: Komma weg.
Im Text sind nur wenige Kommafehler, die du bestimmt alleine findest.

Das hübsche Paar Thalion und Samfalie waren an einem sonnenhellen Tag zu einem der wohl schönsten Festlichkeiten des Jahres unterwegs: Das Frühlingsfest.
Das hübsche Paar Thalion und Samfalie war an einem sonnenhellen Tag zur wohl schönsten Festlichkeit des Jahres unterwegs: dem Frühlingsfest.
Klingt für mich so besser.
Nach Doppelpunkt klein, weil kein ganzer Satz folgt.

Da mir Luft und Wasser zum Leben nicht ausreicht, muss ich meine Finanzen fördern.
ausreichen, …

Also handelt es sich beim Fremden schon einmal um jemanden, der… der eben langsamer tippt als Krams.
Wenn Auslassungspunkte kein Wortteil ersetzen, dann bitte mit Leerstelle vorweg.
um jemanden, der … der eben langsamer tippt als Krams.

Das ist es! Das ist DIE Idee, wie er alle Probleme auf einmal lösen kann.
Das ist es! Das ist die Idee, wie er …

Den Name trugen sie aus einem einfachen Grund:
Den Namen ...

Man elemiminierte lediglich jedes Wesen,
eliminierte

Oh Nein!
Oh nein!

Natürlich dachte sie nicht im entferntesten Sinne daran es Preis zu geben, dann wäre es ja kein Geheimnis mehr.
es preiszugeben, dann

Ihre Leidesgenossen hatten nicht viele Worte verloren.
Leidensgenossen

Ich wünsche dir viel Spaß beim Schreiben und Kommentieren.

Gruß

Asterix

 

Re: Textkram

Vielen Dank!
Da ich die Kritikpunkte alle für sinnvoll halte und sie nichts grundlegendes an der Geschichte ändern, hab ich mal überarbeitet :)

 

Hallo Abra!

Hier noch ein wenig Textkram:

Offensichtlich ist es mir gelungen damit ausreichend Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Offensichtlich ist es mir gelungen, damit ausreichend Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Es wäre ratsam mehr auf den Punkt einzugehen welch elementare Rolle die Bäume für die Existenz allen Seins spielen.
Es wäre ratsam, mehr auf den Punkt einzugehen, welch elementare Rolle die Bäume für die Existenz allen Seins spielen.

benötigen nun einmal den von uns bereit gestellten Sauerstoff.
bereitgestellten

Im Gegensatz zu einem Frühlingsfest, erlebt man den 287ten ganz sicher nur ein einziges Mal im Leben.
Komma kann raus.

Ihre Augen wohl einem Sprössling gleich kommen,
Hier: zusammen! … gleichkommen,

Den Leser interessiert es bedauerlicherweise nur am Rande ob eine Steineiche besonders schön oder hässlich ist, geschweige denn ihr Alter.
Den Leser interessiert es bedauerlicherweise nur am Rande, ob eine Steineiche besonders schön oder hässlich ist, geschweige denn ihr Alter.
„geschweige denn ihr Alter.“ Das passt nicht wirklich zum Rest.
„ alt oder jung“ empfehle ich.

Ja, Steineiche? Was ist denn nun noch? Habe ich nicht gesagt,… geschrieben, dass ich jegliche Ratschläge von nun an ignorieren werde?
Habe ich nicht gesagt, … geschrieben,
Leerzeichen vor Auslassungspunkte, wenn diese einen Satzteil oder ein ganzes Wort ersetzen oder für eine Pause stehen. Den Fehler hast du oft im Text.

Schön, waren sie aber nur, weil alle anderen Wüstenelfen furchtbar hässlich waren.
Schön waren sie nur, weil
2x "waren" ist unschön. Achte auf Wortwiederholungen, wie hier:
Er steht auf, holt eine neue Flasche und stellt sie auf den Arbeitstisch. Nur für morgen. Damit er das morgen nicht erledigen muss. Er setzt sich. Da der Wein nun schon einmal da steht, kann er ja auch gleich für morgen trinken.
Mindestens ein "morgen" kann raus.

Anhand der Beobachtungen wusste die Steineiche was sie erwartete.
Anhand der Beobachtungen wusste die Steineiche, was sie erwartete.

Leider habe ich noch gewisse Zweifel was Ihre Identität betrifft
Leider habe ich noch gewisse Zweifel, was Ihre Identität betrifft

Im diesem Sinne, mein Freund, darf ich bitten?
In diesem Sinne, mein Freund, darf ich bitten?

LG

Asterix

 

Altbekannt: Autoren bzw. auktoriale Erzähler treten mit ihren Figuren in einen Dialog. Neu für mich: Dass diese Figuren zwar Lebewesen sind, denen wir aber normalerweise keine Persönlichkeit zumessen, höchstens fiktiv. Insofern ist die Geschichte tatsächlich mal originell in meinen Augen. Über sprachliche Unfeinheiten wie Wortwiederholungen, die du leider nicht korrigiert hast, brauche mich nicht noch mal auslassen.

Danke fürs Lesendürfen,
-- floritiv.

 

So langsam wird es jedoch Zeit für etwas Neues: Etwas so schlechtes, das noch keiner verfasst hat.

Ein m. E. ungewöhnliche Einleitung und Einführung in die märchenhafte Welt der romantischen Ironie, in der sich Autor und Schöpfung gegenseitig behaken (warum mischt sich nicht – als dritter Ebene – das Publikum ein?),

lieber Ab C.

Beginnen märchenhafte Geschichten ansonsten „In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, …“ (Froschkönig) oder auch „Eine Katze hatte Bekanntschaft mit einer Maus gemacht und ihr so viel von der großen Liebe und Freundschaft vorgesagt, …“ (Katze und Maus in Gesellschaft), „Vor einem großen Walde lebte ein Holzhacker mit seiner Frau, der hatte nur ein einziges Kind, …“ (Marienkind) oder selbst wenn der Standard „Es war einmal …“ verwendet wird, man ist mitten drin in der Geschichte, wie auch üblicherweise in einer Kurzgeschichte. Nun gut, Herr Krams, Dein Prot, geht's es ausführlicher an:

Weitab jeglicher Zivilisation bargen die Wälder zahlreiche Geheimnisse. Eines davon war die Existenz des Elfenvolkes.
Die Einleitung könnte genauso gut im Präsens stehen, denn wie wahr die Einleitung noch heute ist, haben wir vor wenigen Wochen in einer Meldung gesehn, die um die Welt, dass durch Luftaufnahmen ein bis dato unbekanntes Volk im Grenzgebiet Brasiliens zu Peru im Amazonasgebiet entdeckt wurde, aber selbst unter den „Zivilisierten“ ist das Bedürfnis nach solchen Geheimnissen gegeben – wie ließen sich sonst Fantasy-Erfolge erklären und wär es noch so flachsinnig?

Aber schon zum Folgesatz hätt ich eine Frage an Herrn K.:

… edel gewandete Persönlichkeiten …
setzen mich tatsächlich in Erstaunen: im allgemeinen Sprachgebrauch wird Persönlichkeit als die individuellen Eigenschaften der Person angesehen. Wie hätt ich mir die Gewandung der Persönlichkeit da vorzustellen? Jede Qualität in eigenem Outfit oder alle uniform? Kurz:
Person ist man, Persönlichkeit hat man,
dass ich behaupte: Die Person besitzt neben ihrem edlen Gewand Persönlichkeit, die wir aber nicht sehen, sondern bestenfalls erfahren können im Tun oder Unterlassen der Person.

Die optimale Anpassung der Elfen lag daran, dass sie mit ihrer hohen Lebenserwartung sich deutlich besser spezialisieren konnten als gewöhnliche Sterbliche.
Hier hätte also der ökonomische Jargon den Einzug in die Märchenwelt gehalten … sollte Herr K. Betriebswirtschaftler sein? Aber das wird ja Gott sei Dank verhindert!

Als dann die Geschichte des Herrn K. richtig beginnt, kommt schon der erste Schnitzer des Weges:

Das hübsche Paar Thalion und Samfalie waren an einem sonnenhellen Tag …
Da hat K. aber viel getrunken! Das Verb bezieht sich doch aufs Paar (im Singular), welches definitionsgemäß von zweien gebildet wird. Sollte das Verb korrekt sein, wären die drei ersten Worte zu streichen - nicht der ganze Text, Krams!

Dann müsste auch noch die Steineiche bedacht werden:

Es wäre ratsam, mehr auf den Punkt einzugehenKOMMA welch elementare Rolle die Bäume für die Existenz allen Seins spielen.
und
Ich dachteKOMMA falls Sie nach dem Geschlechtsverkehr noch auf das Thema Fortpflanzung …

Eine feine Idee, Schöpfer & Schöpfung sich beharken zu lassen, zudem in Briefform (eine Briefkurzgeschichte ist m. W. bisher nur von Dave vorgelegt worden), zudem mit modernstem Instrumentarium: da wäre in alten Zeiten (vor & nach den Grimm Brüdern) wegen der langen Wegezeiten ein Roman draus geworden.

So viel oder wenig für heute!

Gruß

Friedel

 

Danke für die Hinweise!

(...) wie Wortwiederholungen, die du leider nicht korrigiert hast,(...)
Wenn sie bereits erwähnt wurden, habe ich sie korrigiert. Wenn sie nicht erwähnt wurden, haben sie mich nicht gestört und somit konnte ich sie nicht finden. Eine systematische Lösung ist sehr aufwändig. Wenn jemand eine gute Idee für ein System zur Korrektur hat, immer her damit.

warum mischt sich nicht – als dritter Ebene – das Publikum ein?
Witzige Idee!

Persönlichkeiten
Da muss Herr K. wohl doch noch etwas an der Formulierung arbeiten! :D

Das hübsche Paar Thalion und Samfalie waren an einem sonnenhellen Tag (...)
Prost!

Kommaregelungen sind auf jeden Fall ein Schwachpunkt von mir, ich kann damit einfach nichts anfangen. Als Leser brauche ich sie einfach (fast) nie. Fehlende Kommas stören mich nicht.
Eine Korrektur ‚nach Gefühl’ ist bei mir also nicht möglich. Rein Systematisch ist das auch schwierig, weil ich dann pro Satz 15 min. brauche, bis ich alle Satzteile bestimmt habe und dann jede einzelne Kommaregeln durchgegangen bin um zu überprüfen ob sie zutreffen könnte.
Ich weiß noch nicht wie ich das Problem effektiv löse. Vielleicht muss ich diese aufwändige systematische Lösung wirklich mal ein Jahr lang durchziehen? Vielleicht klappt es dann danach besser?

 

Ich weiß noch nicht wie ich das Problem effektiv löse. Vielleicht muss ich diese aufwändige systematische Lösung wirklich mal ein Jahr lang durchziehen? Vielleicht klappt es dann danach besser?

Tipp von'nem alten Knaben,

lieber Ab C,

die Einleitung, insbesondere die K-Gruppe (erinnert mich an meine politische Vergangenheit), knapp 100 Seiten durchkauen und Du hast wesentliches drin. Sowas ist doch keine Lebensaufgabe: Zehn bis zwanzig Seiten am Tag oder nach Gruppen (manche misst nur eine Seite, da gehn mehrere in'ner viertel Stunde) sortiert und in drei Wochen ist dat bittken abgehakt!

Gruß

Friedel

PS: Ich hoffe, dass Du zu würdigen weißt, dass ich nur Märchenanfänge der Grimm Brüder gewählt hab ...

 

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