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Die Disko! – oder Tangente/Ambiente

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03.03.2003
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Die Disko! – oder Tangente/Ambiente

Die Disko! –oder Tangente/Ambiente

Es war in der Tangente, kurz „Gente“, die Disko über die in einem Stadtmagazin stand: „Wenn nichts mehr geht, geht´s noch in der Tangente.“ Es muß die älteste Disko in Göttingen sein und das Stadtmagazin hat recht. Zur später oder je nach Interpretation früher Stunde, trifft sich das Volk gestrandeter Alkoholleichen dort. Meist etwas ältere, also 30 aufwärts. Der DJ spielt viel ehrlichen Rock und die noch härtere Schiene. In den Laden passen ca. 120 Leute, zur „wenn nichts mehr geht“-Stunde sind dann vielleicht 30 da. Das Verhältnis von Frauen zu Männern ist für Männer denkbar schlecht. Drei Kerle auf eine Frau wäre schon eine überdurchschnittlich gute Quote. Doch drei zu eins ist eigentlich gar nicht so schlecht, um eine Frau abzubekommen. Das liegt daran, dass die Männe oft kaum noch laufen können und keinen geraden Satz mehr herausbekommen. Ganz ohne Gespräch klappt es mit den Frauen aus irgend einem Grund seltenst. In punkto Konkurrenz sind sie daher kaum zählbar und könnten genauso gut zur Dekoration gehören. Was sie wohl auch sind. Manchmal kommen mir die männlichen Schwankkörper wie angeheuerte Komparsenstatisten vor, die für das entsprechende Tangente – Ambiente sorgen.
Zur Sache: Es war drei Uhr an einem Freitag. Mein chinesischer Freund und ich kamen von einer Party, die echt schlecht war. Wir hatten noch durst, wollten weiter trinken, aber nicht allein zu Hause, sondern in Gesellschaft. Auf in die Tangente! Uns bot sich das erwartete Bild, genau das wofür wir die zwei Euro fünfzig gezahlt hatten. 30 bis 40 Leute, anscheinend alle dicht und in lauter Musik und flackerndem Licht nach Party aussehend. Würde man derlei Diskoszenen ohne Musik und Licht sehen, könnte man die Szenerie leicht mit dumpfen Zombies in einem Raum ohne Sinn verwechseln – wieder mal so´ne arge Theorie.
Wir bestellten Bier. Und später Tequila. Immer mehr her! Der Alk lässt mich zum Tanzbär mutieren, so wippte ich auf die Tanzfläche. Ich rockte - mein Freund blieb an der Bar. Neben mir stand eine blonde Frau. Keine Ahnung wie alt, wen interessiert´s?! Sie war wirklich ganz schön übergewichtig. Nebenrolle bei den dicken Kindern von Landau?, dachte ich fies, sagte aber irgend was anderes. Im besoffenen Kopf habe ich immer das Bedürfnis fremde Leute anzulabern. Das stößt besonders auf Gegenliebe, wenn der oder die Angelaberte mindestens genauso viel wie ich intus hat. Die bauchige Blonde mochte Bier! Lallte sie und lächelte furchteinflößend.
Ach ja?, ich auch.
Sie: Wollen wir eins trinken gehen?
Ich war einverstanden und pries die Errungenschaften der Emanzipation. Vor 100 Jahren hätte mir bestimmt keine Frau einfach ein Bier ausgegeben. Der Weg zur Theke war lang. Ich wollte ein Weizen. Sie blieb bei Bier. Voll, wie ich war, merkte ich doch, daß sie schon eine Menge von dem lecker Bier getrunken hatte. Mehr als ich? Davon mal abgesehen, weiß ich noch, daß sie aus Oldenburg kam, eine Freundin besucht, die auch in der Gente ist und Geburtstag hat, irgendwas studierte, blaue Gauloises raucht und eben gern Bier trinkt. Was ich auf ihre Geschichten so erzählt habe, weiß ich nicht mehr und doch hat unser Gespräch gedauert. Mein Freund kam nämlich an und sagte, er ginge jetzt Heim. Was er auch machte!. „Bis morgen, dann.“ Das nächste Freiweizen hat mir zu meiner Entscheidung gratuliert. Ich rauchte auch schon wieder, was ich nur mache, wenn ich voll bin. Wir redeten weiter. Dann kam ihre Geburtstagsfreundin und wollte, genauso wie mein Chinese, einfach schon gehen. Ich aber nicht alleine und ohne Bier bleiben und weil die Dicke sich wahrscheinlich Chancen ausrechnete ging dann die Geburtstagsfreundin auch bald nach Hause. Die Gute hatte noch einen männlichen Freund dabei. Zwinker, zwinker. Doch ich frage mich bis heute, was für Leute ihren Geburtstag zu dritt in der Tangente feiern müssen? Ich glaube das habe ich damals in der Tangente auch gefragt, weiß nur nicht welche Antwort ich bekommen habe. An dieser Stelle im Zeitenfluß wurde eh die Phase eingeläutet aus der ich ganz wenig Erinnerungen mit mir rumschleppe (muss). Aber es war noch nicht zu Ende. Folgendes: Wer weiß warum, wir waren plötzlich in meiner Wohnung. In meinem Hirn sind verschwommene Fetzen von Wassergläsern voller Rotem Beerentzen aus meiner kleine Bar. Der Haken die olle Oldenburgerin trank wie Rolli. (Zur Erklärung: Rolli, heißt eigentlich Roland und hat in meiner Anwesenheit 30 Bier und eine drittel Flasche Berenzen an einem Abend gesoffen. Aber das ist eine andere gigglige Geschichte.) Schöntrinken ist ein beliebtes und oft angewandtes Verhaltensmuster. Meine Theorie dazu: Es funktioniert nur bei Frauen, die es wert sind, gepoppt zu werden. Das liegt daran, daß man bei zu hässliche Frauen so viel Alkohol benötigen, hat man den Zustand erreicht, geht da unten eh nichts mehr. Der große Krieger bleibt einfach hängen.
Andererseits sind meine Theorien nicht immer eine sichere Sache. Sie fand, man müsse sich zum schlafen ausziehen. Dann gute Nacht.
Am Morgen. Es war hell. Mutterseelenallein in meinem Bett. Nicht nackt. Juhu. Danke Leben! Der Kelch noch mal an mir vorbei gegangen, nicht in die Scheiße gegriffen! Ich musste kotzen. Alles in einen Eimer, der unerklärlich aber sehr willkommen neben meinem Bett wartete. Noch mal Danke Leben! Dann schlief ich einigermaßen beruhig weiter.
Das nächste mal wachte ich verwirrt von komischen Geräuschen auf. Was war das? Die Laute kamen aus dem Zimmer meines Mitbewohners. - Bloß war der über´s Wochenende nach Hause gefahren? Oh, oh, die olle Oldenburgerin! Wenn dort drüben keine Kuh kalbt, stöhnt die Dicke. Warum stöhnt die? Das hat was mit Sex zu tun. Brunftschreie? Ich befürchte- nein sie kann es sich nur selbst machen. Da drüben liegt die Dicke und befingert sich. Himmel. Mein Mitbewohner bringt mich gerechterweise um! Kein Richter der Welt würde ihn deswegen nicht frei sprechen! Ich hoffe er hat keine Kerzen oder anderen phallusartigen Gegenstände in Bettreichweite stehen. Und wer weiß, wie viel Muschi-suppe` über den Tellerrand geschwappt ist!
Appropo Brunftschreie, sie wird ja wohl nicht so laut brunften, damit ich gucken komme und helfe?
Ich schloß die Augen und lag mucksmäuschen still. Hoffte, wie beim Zahnarzt, es möge schnell vorbei sein. Das dauerte. Warum empfindet man die harten Zeiten immer kaugummier als die guten? Dann war´s vorbei und eine finale Ruhe folgte.
Die Stille hatte etwas bedrohliches. Und es bliebt nicht lange ruhig. In dem Zimmer neben an rührte sich etwas. Sie? Sie!
Es rumpelte. Sie öffnete Die ihre Zimmertür. Ich hörte sie in den Flur stampfen. Sie ruderte in Richtung meines Zimmers. Wenn sie jetzt rein kommt, werde ich schreien, das schwöre ich! Ich werde Schreien!
Es passierte nicht. Sie findet die Wohnungstür und ist raus.

 

hi peter,

also, du hast die geschichte locker und in einer angemessen blumigen sprache geschrieben. das ist der positive kritikpunkt. der negative kritikpunkt bestrifft den inhalt. du hast mich, deinen leser, mit deiner geschichte eine menge zeit gekostet. du hast mich viel lesen lassen und mich dafür nicht belohnt. der text ist absolut unbeweglich, und der erhoffte paukenschlag blieb aus. das ende hat überhaupt keine würze.
von einer geschichte erwartet der leser unterhaltung und nach möglichkeit auch spannung. vielleicht auch mal witz oder etwas komik. das fehlt hier alles. ich weiss, du hattest versucht, mit der sprache zu trumpfen - aber dieser schuss geht nach hinten los - wenn es nur die sprache ist, auf die deine geschichte sich stützt - und nur auf kosten der übergewichtigten frau, dann mag das vielleicht zeitgemäss für stefan raab fans zu sein, aber es füllt keine gute geschichte.

es tut mir leid *seufz*

bye

barde

Doch drei zu eins ist eigentlich gar nicht so schlecht um eine Frau abzubekommen.

vor "um" ein komma

die echt schlecht war Wir hatten noch durst, wollten weiter trinken,

hinter "war" fehlt der punkt.

30 bis 40 Leute,

schreibe die zahlen ruhig aus.

Nebenrolle bei den dicken Kindern von Landau?- dachte ich fies

"Nebenrolle bei den dicken Kindern von Landau?", dachte ich fies

Ich wollte ein Weizen.

"ein" >> "einen"

Voll wie ich war, merkte ich doch,

hinter "Voll" fehlt ein komma, das ist sogar besonders für das verständnis für diesen satz wichtig.

Goulouares

meinst du: "gauloises"

Dann kam ihre Geburtstagsfreundin und wollte genauso wie mein Chinese einfach schon gehen.

hinter "wollte" under "Chinese" jeweils ein komma.

Dann kam ihre Geburtstagsfreundin und wollte genauso wie mein Chinese einfach schon gehen. Ich aber nicht alleine und ohne Bier bleiben und weil die Dicke sich wahrscheinlich Chancen ausrechnete ging dann die Geburtstagsfreundin auch bald nach Hause.

die kunst um das wort "wollte" ist hier nicht geglückt. "Ich aber nicht alleine..." - da ist es schon besser, noch mal "wollte" zu verwenden.

 

Der Text gefällt Dir also nicht?! O.K. mit der Rechtschreibung habe ich es nicht so, das war schon immer so, doch was Du mit einem "unbeweglichen" Text meinst und diese seltsame Korrektur zum "Weizen" willst Du mir nicht sagen. Ich finde, wenn Du ehrlich kritisierst, solltest Du bei einer Nachfrage wenigstens meine PM beantworten. Sonst kommt es einem schnell so vor als ob du nur des kritisierens wegens was schreibst und nicht um konstruktiv etwas zu sagen.

Das mit dem Ende, naja, wenn es Dir zu langweilig ist... manchmal schreibt das Leben halt nicht so aufregende Geschichten, die selbst dich begeistern.

 

hi peter,

bitte verliere nicht deine fassung und übe dich ein wenig in geduld.
ich gehe übers we nicht ins internet.
was deine pm betrifft, du hast mir in ihr genau eine frage gestellt:

kannst du mir das näher erklären. was ist eine unbewegliche geschichte?
das beantworte ich dir gerne. eine unbewegliche geschichte ist eine geschichte ohne handlung oder ohne besondere handlung. das bedeutet bezüglich deiner geschichte, dass nicht wirklich etwas passiert. ich könnte eine inhaltsangabe zu deiner geschichte machen, und ich würde mit ganz wenig sätzen auskommen, weil .. nun, du hast viel geschrieben, aber wenig erzählt. da ist keine bewegung. das ist ja auch durchaus praxis - dann aber muss die erzählstruktur kurzweiliger sein.

das mit dem weizen: also: "ich wollten einen weizen" ich vermute hier sehr, dass es akkusativ ist und weizen männlich. die korrektur kam aus dem bauch heraus. es muss nicht unbedingt korregiert werden, wenn du sagst, dass vor dem "weizen" ein unsichtbares glas steht. dann wäre das natürlich korrekt!

noch etwas - zum sanftmut - es gibt immer wieder momente, in denen ein schreiber eine kritik zu persönlich nimmt. das sollte er nicht. ich kenne dich nicht, und es liegt mir fern, dich angreifen zu wollen. denke bitte immer daran, dass der kritiker seine zeit für seine gedanken für dich einbringt. also deine geschichte hatte mich am freitag eine gute stunde gekostet, ich hoffe, du kannst es positiv sehen.

und weiter - also - jede kritik, die ein kritiker gibt, ist immer seine persönliche meinung - so musst du sie dir keinesfalls annehmen. es ist immer sinnvoll, wenn auch andere leser ihre gedanken mit dir teilen. *smile*

bei weiteren fragen stehe ich dir gerne zur verfügung!

bis später

barde

 

Hi, die Geschichte läßt mich mit einer geteilten Meinung zurück. Auf der einen Seite schreibst du recht locker von der Hand, beschreibst eine doch recht witzige Situation ( halt die alte Geschichte, gell? :) ).
Mich stört allerdings die Umsetzung. Die Lockerheit wird immer wieder durch unglückliche Formulierungen unterbrochen.


Wir bestellten Bier. Und später Tequila. Immer mehr her! Der Alk lässt mich zum Tanzbär mutieren, so wippte ich auf die Tanzfläche.

Das ist nur ein Beispiel von mehreren, die mir persönlich nicht gefallen. Der Satz lebt nicht, er hebt sich negativ ab von anderen Sätzen, wo du locker, angenehm schreibst.

Außerdem machst du in den letzten 6 Sätzen einen Zeitsprung, du befindest dich plötzlich in der Gegenwartsform. Das machst du vorher schon, dort geht es aber, weil der Erzähler allgemeine Auskünfte gibt, hier geht es meiner Meinung nach nicht, schließlich geht es hier um den Prot.

Nimm mir meine Ansicht nicht übel, die Geschichte reißt mich halt nicht vom Hocker, hat aber durchaus Unterhaltungswert.
Gruß

 

Oh, ich bin sehr froh über jegliche Art von Kritik, so ist das ja nicht. Besonders wenn sich jemand sogar eine Stunde Zeit nimmt, bin ich sehr beeindruckt. Das Gesagte ist ja auch schön detailliert. Es war nur, daß anscheinend unbeantwortete nachfragen frusten. Das ist alles.

Gibt´s sonst noch was von der Allgemeinheit zu meinem Text zu sagen? Wie gesagt bin ich ja an jeglichen Meinungen interessiert.

 

Hallo Peter!

Tut mir Leid, aber deine Geschichte hat mich nicht überzeugt. Der Inhalt ist platt und ziemlich langweilig; es steht einfach weder etwas Neues noch etwas Originelles drin, zudem fehlt eine Pointe.

Die Sprache ist eine Katastrophe. Beispiele:

Zur Sache: Es war drei Uhr an einem Freitag.
Das ist keine Überleitung, die man für eine Geschichte verwendet - sehr schlechter Stil.
Die bauchige Blonde mochte Bier! Lallte sie und lächelte furchteinflößend.
Falls das wörtliche Rede sein soll, setzt man das in Anführungsstriche und schreibt das "lallt" klein. Falls es indirekte Rede sein soll, ist die grammatische Konstruktion nicht mehr zu retten und du solltest den Satz komplett umformulieren.
An dieser Stelle im Zeitenfluß wurde eh die Phase eingeläutet aus der ich ganz wenig Erinnerungen mit mir rumschleppe (muss).
Bitte keine Klammern in einer Geschichte!

Soviel, um nur einige konkrete Beispiele zu nennen.
Ich habe nichts gegen lockeren Stil, aber deiner ist einfach nur plump.

Mfg
xka

 

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