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Die dicke Frau

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06.11.2010
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Die dicke Frau

Man sah nur noch eine sehr, sehr dicke Frau die Strasse herunter rennen, dann war alles still. Alles war wie eingefroren, nichts bewegte sich, kein Lebenszeichen war vorhanden, nicht mal die Bäume rauschten im Wind. Die Sonne blieb verborgen hinter zahlreichen Wolken, für Tage. Nichts veränderte sich. Auf einem Hausdach konnte man noch die Spuren der dicken Frau erkennen, das einzige, das an Leben in dieser Stadt erinnerte. Niemand hatte jemals die Frau gekannt, sie war aus dem Nichts aufgetaucht, auf dem Dach gelandet und die Strasse herunter gerannt. Die Einzige Spur von Leben war fremd. Nichts erinnerte an nichts. Die dicke Frau war verschwunden. Für immer. Oder doch nicht? Ein Licht scheint sich in das Dunkel zu drängen, ein Licht tief aus der Erde. Das Erdlicht. Das Licht der ewigen Natur, des Ursprungs unseres Daseins. Die ewige Natur, und die Bäume beginnen erneut zu rauschen und die Sonne nimmt ihren Lauf. Die Zeit schreitet fort, die unaufhaltsame Zeit, die absolute Zeit, die Gegenwart wird Vergangenheit und die Zukunft wird Gegenwart um augenblicklich Vergangenheit zu werden. Er befindet sich außerhalb von Raum und Zeit, der Ursprung, die Quelle, das Dasein, die absolute Wirklichkeit. So wie die Natur sie schuf, so können wir die Welt nicht wahrnehmen. Die dicke Frau, sie hat es gespürt, sie wusste es und sie weiß es noch immer und sie versucht davor zu flüchten, vor dem Raum der Zeit und dem Nichts der Bedeutsamkeit unseres Daseins. Sie ist auf der Flucht, sie wird es nicht sein und sie war es nicht, aber sie ist es. Sie flüchtet dorthin, wo die Zeit ein Gerücht ist und sie in Ewigkeit ihr Dasein spüren kann.

 

Hi ninahaha

Ich weiß gerade nicht, ob mir das gefällt oder nicht, was du geschrieben hast.
Einerseits mag ich den Gedankengang und finde ihn erwähnenswert, andererseits geht er bei mir nicht mit deiner Erzählweise konform.
Im Moment gefangen, bzw. von der Zeit befreit, steht zu häufig mit deinen Wort- und Frasenwiederholungen im Kontrast.
Es gelingt mir nicht, mich in einen Moment eingebattet zu fühlen, wenn ich ständig das gefühl bekomme, das Gesagte schon gelesen zu haben.

ein Licht tief aus der Erde. Das Erdlicht. Das Licht der ewigen Natur, des Ursprungs unseres Daseins. Die ewige Natur
Die Zeit schreitet fort, die unaufhaltsame Zeit, die absolute Zeit, die Gegenwart wird Vergangenheit und die Zukunft wird Gegenwart um augenblicklich Vergangenheit zu werden.
sie versucht davor zu flüchten, vor dem Raum der Zeit und dem Nichts der Bedeutsamkeit unseres Daseins. Sie ist auf der Flucht, sie wird es nicht sein und sie war es nicht, aber sie ist es. Sie flüchtet dorthin

Das kann man präziser und eleganter formulieren.
Ich vermute, dass du etwas betonen willst, es aber dabei vor dem Leser versteckst, weil dieser anfängt quer zu lesen.
Zur Betonung eignen sich Absätze und kurze Sätze ohne wiederholten Inhalt.

Am meisten stört es mich jedoch, dass weder die dicke Frau, der Moment an sich, noch der Gedanke über diesen Moment zum Protagonisten wird und etwas erlebt wird. So behandelst du zwar das philosophische Thema der Zeitwahrnehmung, erzählst aber keine Geschichte darüber.
Im Endeffekt bleibt es ein kryptischer Eindruck.

Desweiteren leuchten mir folgende Dinge nicht ein:

Man sah nur noch eine sehr, sehr dicke Frau die Strasse herunter rennen
Sie ist auf der Flucht, sie wird es nicht sein und sie war es nicht, aber sie ist es.
Wer ist man? Und wieso sollte man jemanden sehen können, der nur ist, aber weder war noch sein wird? Da reicht unsere menschliche Aufnahmefähigkeit nicht für aus.
Ich will jetzt hier nicht klugscheissen, da sowas bei Geschichten nicht unbedingt korrekt sein muss, aber es verwirrt unnötig, anstelle Klarheit zu schaffen.

Die Zeit schreitet fort, die unaufhaltsame Zeit, die absolute Zeit, die Gegenwart wird Vergangenheit und die Zukunft wird Gegenwart um augenblicklich Vergangenheit zu werden. Er befindet sich außerhalb von Raum und Zeit, der Ursprung, die Quelle, das Dasein, die absolute Wirklichkeit.
Wer ist er? Die Zeit wäre doch eher eine sie. Und wenn du den Ursprung meinst, dann schreib doch gleich Der Ursprung befindet ...
Zumal ich mich an der Stelle Frage, warum du verschiedene Dinge miteinander gleichzusetzen versuchst.

..., wo die Zeit ein Gerücht ist und sie in Ewigkeit ihr Dasein spüren kann.
Die Ewigkeit existiert ohne Zeit nicht. Ziemlich hoffnungslos die dicke Frau.

Summa sumarum bin ich mir nun sicher, dass es mir nicht gefällt.
Ich mag die Idee und den Versuch. Aber mir fehlt die Geschichte und die Aussage. Mir fehlt die Person, die mir das Thema vermitteln möchte, und die Substanz des Themas, die es eigentlich zu bieten vermag.

LG Tiltik

 

Hi Tiltik (cooler Name, wie bist du denn darauf gekommen? Ich hoffe du heisst nicht so.)

Das kann man präziser und eleganter formulieren.

Ich finde jetzt ehrlich gesagt, dass es jedem selbst überlassen ist, wie er seine Sätze formuliert. Das nennt man dichterische Freiheit.

Am meisten stört es mich jedoch, dass weder die dicke Frau, der Moment an sich, noch der Gedanke über diesen Moment zum Protagonisten wird und etwas erlebt wird. So behandelst du zwar das philosophische Thema der Zeitwahrnehmung, erzählst aber keine Geschichte darüber.

Ja, die Geschichte muss man sich halt ausdenken. Da ist Fantasie gefragt!


Wer ist man? Und wieso sollte man jemanden sehen können, der nur ist, aber weder war noch sein wird? Da reicht unsere menschliche Aufnahmefähigkeit nicht für aus.
Ich habe gehofft, andere würden das verstehen.


Wer ist er? Die Zeit wäre doch eher eine sie. Und wenn du den Ursprung meinst, dann schreib doch gleich Der Ursprung befindet ...
Zumal ich mich an der Stelle Frage, warum du verschiedene Dinge miteinander gleichzusetzen versuchst.
Bei IHM handelt es sich TATSÄCHLICH um den Ursprung, das hast du sehr gut herausgefunden.
Ich versuche gar nichts, ich mache es einfach. Obwohl ich dir in diesem Punkt recht geben muss, das ist wirklich etwas bescheuert.
Die Ewigkeit existiert ohne Zeit nicht. Ziemlich hoffnungslos die dicke Frau.
Ich habe nie behauptet, dass die dicke Frau etwas sinnvolles tut.


Summa sumarum bin ich dir trotzdem dankbar, dass du dich mit meiner nicht besonders durchdachten, sinnlosen und schwachsinnigen Geschichte auseinandergesetzt hast.

mfg, Ninahaha

 

Hi Ninahaha,

ich will dir gar nicht deine Freiheit absprechen. Weder die dichterische noch sonst irgendeine.
Ich bin nur der Meinung, dass durch Synonyme oder eine Umformulierung, deine Absicht und vielleicht sogar eine Aussage klarer ersichtlich werden.

Und nein, meine Eltern gaben mir einen anderen Namen. Diesen gab ich mir vor Jahren selbst und steht für meine Onlinepräsenz.
Tiltik ist eine fantastische Figur ohne Gesicht, die sich ununterbrochen für jemand anderen ausgibt.

LG Tiltik

 

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