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Die Dächer der Gosse

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10.12.2016
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Die Dächer der Gosse

Eines warmen Winterabends, schlich ein Dieb ins Haus hinein. Durchs Zimmerfenster des ersten Stocks, Luises Zimmer, der Tochter des Hausherren.
Niemand merkte etwas, außer Luise selbst, die wach geblieben war. Der Schatten schlich durchs Zimmer, aufs Bett hinzu. Luise zitterte, der Schatten kam näher und beugte sich über das Bett.
Luise schlug die Bettdecke fort und schrie: Kailo! Da bist du ja, und fiel ihm um die Arme. Dabei zog sie ihn mit ihrem ganzen Gewicht zu sich, in ihr Bett.
Kailo hielt ihre Hände fest, drückte sie auf die Matratze und sah ihr tief in die Augen, ehe er sie küsste. Sie umschlungen sich und wälzten sich im Bett, ein gwint zu stürmisch jedoch, sodass sie mit einem lauten Dumpf auf den Holzboden plumpsten.
Beide erstarrten, und gaben kein Ton von sich. Beide lauschten dem Haus. Sie verharrten einige Zeit in dieser Position, ehe sich der Besucher auf der Treppe verriet. Kailo sprang auf, gab Luise einen letzten Kuss, und verschwand so schnell und leise, wie er gekommen war in einem Fluss von Eleganz durchs immernoch offene Zimmerfenster.
Luise sah ihm und seinen Träumen hinterher, ehe ihre Zimmertür aufbrach. Ihr Vater stand da mit einer Kerze welche den Blick seines vor Wut purpurn angelaufenem Gesichts gekonnt in Szene setze und starrte Luise brodelnd an.
Die Spannung in der Luft wurde zu groß, da Luise sich weiterhin nicht rührte, so brach ihr Vater aus, er schrie sie an, beleidigte sie, schritt ans Fenster und brüllte in die Nacht. Sodass Kailo, welcher längst über die Dächer der Gassen, in sichere Entfernung davon gehuscht war, es hören konnte.
Luise schluchzte. Der Vater schloss das Zimmerfenster, schritt aus der Tür, welche er hinter sich schloss und hinterließ nichts als die Spannung in der Luft. Luise schluchzte lauter, sodass er sie noch unten hörte. Sie ging langsam, lauter schluchzend ans Fenster öffnete es und heulte in die Nacht. Sodass Kailo es hören konnte.
Kailo hielt inne und drehte sich um. Das Haus aus dem er just geflohen war, lag auf einer Anhöhe über den Dächern der Gosse. Er konnte Luises Fenster in der Ferne erkennen, doch sie hatte keine Chance ihn, in den dunklen Gassen zu sehen.
Das Schluchzen jedoch hörte er und so haben Kailo und Luise sich eines Abends, als Vater ausgegangen war überlegt, sich diesen Fakt zum Nutzen zu machen.
Einmal laut schluchzen hieß, "sei vorsichtig". Zweimal kurz heulend einatmen hieß, in 2 Tagen kannst du mich wieder sehen". Gefolgt von einem leidenschaftlichen Schluchzer durch die Nacht ehe sie das Fenster schloss.
"Ich liebe Dich."


Kailo erinnerten diese nächtlichen Flüchte durch die Gossen an seine Kindheit. Eine Kindheit geprägt von Trauer und Gewalt.
Wenn Vater wieder einmal betrunken heimkehrte, wussten Kailo und seine Mutter schon was ihnen blühte.
Vater Schlug die Tür auf, sich dabei an sie lehnend, sodass er hereinstolperte, sich gerade noch fing und sich aufrichtete, als hätte niemand etwas bemerkt.
Wehe Er oder Mutter hätten sich verraten. Wehe in einem ihrer Blicke stünde ein Vorwurf. Dann setze es was, und er stand drauf wenn es was setzte. Das wussten wir beide, Mutter und Ich.
Wir haben das Pokerface dabei perfektioniert. Das Pokerface zu halten und dabei die Ehefrau und den Sohn zu spielen war eine pure Kunst. Man musste sehr viele Gefühle unterdrücken.
Natürlich machte Vater es einem nicht leicht. Er benahm sich daneben, wurde ausfallend und wenn wir selbst dann nicht einknickten, kamen die Schläge. Dabei knickst du ein.
Und das war seine Belohnung uns noch mehr zu verdreschen.

Als Kailo größer wurde hielt er es nicht mehr aus, und floh über die Nachbarsdächer, wenn Vati heimkehrte. Vater bemerkte dies und hechtete Kailo hinterher.
Vater mag zwar ein Trunkenbold gewesen sein, doch wenn er zur Flasche gegriffen hatte, neigte er zu athletischen Höchstleistungen. Er rannte und kletterte wie ein Wahnsinniger.
Er scheißte auf die Nachbarn, welche dieses Spektakel mitbekamen. Jeder wusste das. Auch Kailo wusste das, und in jeder Nacht der Flucht fragte er sich, warum keiner der vielen Menschen etwas unternahm.
Kailo wurde flink und wendig und entkam Vater immer öfter.
Über die Dächer der Gosse.


Kailo sah zum Fenster in der Ferne und antwortete der blonden Schönheit. Mit einem kurzen jaulen, teilte er ihr seine Zustimmung mit. Gefolgt von einem langen Jaulen.
"Ich liebe dich".

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo l3aghira,

Er scheißte auf die Nachbarn, welche dieses Spektakel mitbekamen.
Haha, natürlich, wenn der auf die Nachbarn scheißt, dann kriegen die das ganz arg mit!

Übrigens muss es hier im Präteritum "er schiss" heißen.
Ich habe deine Geschichte - weil neu eingestellt - gerade mal überflogen.
Geh den Text noch mal sorgfältig durch, da sind noch ein paar Fehlerchen und eigenartige Formulierungen drin.
Willkommensgruß
kathso

 

Hallo Meister Reinhard
vielen Dank für deine Resonanz. Es ist die erste Geschichte, die ich jeh geschrieben hab, von daher ist sie mir viel wert.
Außerdem sind die Formulierungen noch nicht ganz sauber, wie dir sicher aufgefallen ist.
Interessant aber, dass du sie auf Parkour bezogen hast. Eigentlich lag mein Fokus nicht auf der Art der Flucht, sondern eher auf dem Generationenkonflikt zwischen Vater und Kind. Insbesondere außeinander gehende Vorstellungen, in Bezug auf die Liebe.
Des weiteren habe ich die Geschichte nicht chronologisch verfasst, weil dann eher klar werden kann, dass Kailo vor seinem Besuch bei Luise, mal wieder vor seinem Vater floh und nun zu ihm zurückkehren muss, wo er bei luise kein asyl bekam.
Auch möglich wäre ein Ständekonflikt, dass Luise Vater Kailo verjagt, weil er keine Diebe duldet.

 

Aha.

Bei deiner Geschichte musste ich mir Aladin vorstellen, wie er im Film über die Dächer mit seinem treuen Äffchen hüpft.

So, jetzt mal Schluss mit lustig. Es macht überhaupt keinen Spaß, diese Geschichte zu lesen und ich sag dir auch warum: Sie ist hingerotzt, sowohl grammatikalisch, als auch vom Inhalt her. Da ist also ein Mensch, dessen größte Leidenschaft es ist, über Dächer zu hüpfen und spontane Schnellbesuche bei seiner großen Liebe mitten in der Nacht zu machen. Diese große Liebe ist anscheinend nah am Wasser gebaut und heult ununterbrochen, beide haben einen cholerischen Vater. Hinzukommt, dass dieser Kailo sich einen feuchten Dreck darum schert, dass er den anderen Leuten damit auf den Sack geht.

Nun gut. Also? Was ist der Sinn hinter dieser Geschichte? Was willst du uns mitteilen? In welcher Zeit spielt die Story überhaupt? (Schließlich wird hier eine Kerze zum Erhellen des Raums benutzt)

Ich als Leser komme mir verarscht vor und habe das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben mit dieser Geschichte. Du hast keinerlei Mühe hier reingesteckt, aber erwartest wohl, dass man sich Mühe macht, diese Geschichte zu bewerten. Schöne Kacke. Nicht mit mir.

Das wollte ich dir trotz alledem mal mitteilen, ich hoffe sehr, du nimmst dir das zu Herzen

trotzdem LG Niklas

 

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