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Die Chroniken von Solikstatt - Prof. Dr. Elisabeth Aurelia

MRG

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12.03.2020
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Die Chroniken von Solikstatt - Prof. Dr. Elisabeth Aurelia

Das Gesetzbuch wog schwer in der Hand, als Prof. Dr. Elisabeth Aurelia ihren Assistenten zurechtwies. "Ihre Unachtsamkeit ist nicht zu tolerieren. Die Unterlagen hätten schon gestern zu Händen sein müssen. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung vorzubringen?”
Der Assistent hatte eine hohe Stirn, war von hohem Wuchs und bewegte sich viel zu klobig. “Ich konnte nichts dafür, die Kammer hat Schuld. Ich sag es Ihnen, bitte Frau Aurelia, glauben Sie mir.”
"Prof. Dr. Aurelia”, antwortete sie eisig.
“Natürlich, entschuldigen Sie, kommt nie wieder vor, Prof. Dr. Aurelia.”
Es war an der Zeit, ihm eine Lektion zu erteilen. Sie akzentuierte jedes Wort: “Es liegt Kälte in der Luft. Der Wetterumschwung ist deutlich zu vernehmen. Fahren Sie aufs Land, dort ist es angenehmer.”
“Wie meinen Sie das?”, fragte der Assistent.
Nicht einmal das verstand er, sie musste mit ihrem Kanzleipartner sprechen, was die sorgfältigere Auswahl von Untergebenen anging. “Sie sind freigestellt. Gekündigt. Auf Wiedersehen.” Mit diesen Worten rauschte Prof. Aurelia in den Gerichtssaal. Es war unvertretbar, dass ein Assistent ihren Fall gefährdete. Was dachten sich diese jungen Leute eigentlich? Das Leben schenkte niemandem etwas, diese Lektion war unbedingt zu lernen. Das Arbeitsethos stellte den höchsten Wert dar. Wo würden wir sonst auch hinkommen, dachte sie.

Der Gerichtssaal bestand aus einem Richtertisch, dem Zeugenstand, der Anklage- und Verteidigerbank, dem Stenografentisch und dem Zuschauerbereich. Die dunkelbraune Holzvertäfelung und der Geruch nach antiken Möbeln erinnerten Prof. Dr. Aurelia erneut an ihren Wunsch, sich einen Namen zu machen. Ich muss diesen Fall gewinnen, sonst schaffe ich es nie an den Obersten Gerichtshof.
Hinter dem Richtertisch war die Flagge von Solikstatt aufgespannt. Gleichheit vor dem Gesetz, darum ging es hier. Prof. Aurora würde dafür sorgen, dass dieser Grundsatz Bestand hatte, ganz gleich wie mächtig die Gegenpartei auch sein sollte. Sie setzte sich an die Anklagebank neben ihren Mandanten und warf dem Strafverteidiger einen durchbohrenden Blick zu. Es handelte sich um Robertus Spartakus, der für seine legendäre Verteidigung von Untergrundbossen bekannt war. Moral über Profit, der wird sein blaues Wunder erleben.

Die Anklageschrift wurde verlesen. Es ging um den Fall eines Studenten, der eine militante Gruppe gegründet hatte, um die alten Traditionen in Solikstatt zu bewahren. Der Student hatte den Sohn eines reichen Kaufmanns verprügelt. Der Name des Studenten war Johannes Goddard.
Prof. Dr. Aurelia betrachtete den jungen Mann, während der Richter mit der Anklageschrift fortfuhr. Johannes Goddard hatte eine hohe, leicht gefaltete Stirn, dünne Augenbrauen mit stechenden Augen, die tief in den Höhlen lagen. Seine Nase war gerade, der Mund zu einem Strich geschlossen. In Kombination mit seinem eckig geschnittenen Gesichtszügen und den hohen Wangenknochen gab es ihm einen ernsten und entschlossenen Ausdruck.
Prof. Dr. Aurelia fragte sich, weshalb er so ruhig aussah und ihr fiel auf, dass er an seinem Wams einen Anstecker von Kaiser Leopold trug. Die alten Familien hatten noch immer zu viel Einfluss auf die Kaiserfamilie.

Der Richter leitete zum Eröffnungsplädoyer über. Es war an der Zeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Sie hatte schon einige Male mit dem Kaufmann zusammengearbeitet, er zahlte gut und pünktlich. Prof. Dr. Aurelia rückte die Haarschleife und Brille zurecht, erhob sich und sagte: “Euer Ehren, verehrte Damen und Herren, heute sind wir hier, um über einen Fall von Radikalisierung und Körperverletzung zu verhandeln. Der Angeklagte, Johannes Goddard, hat am 15. Tag des dritten Lumenarborzyklus eine friedliche Demonstration an der Universität zu Solikstatt unterbrochen, sich durch radikale Bemerkungen hervorgetan und den Sohn meines Mandanten aufs Übelste zugerichtet, weil dieser eine andere politische Meinung hatte. Die Beweislage ist erdrückend, die Tat aufs Tiefste zu verurteilen. Meine Aufgabe wird es heute sein, die Beweise systematisch zu präsentieren, damit Sie, Euer Ehren, ein gerechtes Urteil fällen können.”
Der Richter bedankte sich und rief die Verteidigung auf.

Spartakus räusperte sich. “Euer Ehren, bevor wir fortfahren. Es gibt Neuigkeiten, die ich präsentieren muss. Es liegt ein Vorfall nach Paragraph 710 vor. Dieses Verfahren muss eingestellt werden.”
Die Zuschauer ließen erstauntes Raunen hören.
“Was reden Sie da?”, entfuhr es Prof. Aurelia. Es handelte sich bei Paragraph 710 um ein altes Relikt, das dem Kaiser ermöglichte, ein Rechtsverfahren zu unterbrechen und es an die Armee weiter zu geben, aber es war Aurelias Wissen nach noch nie zu so einem Fall gekommen. Die vorherrschende Meinung war, dass es nur ein Dekor war, um Kaiser Leopold seine letzte Würde zu lassen.
“Lassen Sie ihn ausreden", sagte der Richter.
“Ich habe eine Verfügung von Kaiser Leopold, unserem geschätzten Herrscher. Dieser junge Mann aus der anerkannten und altehrwürdigen Familie Goddard wird für die Armee eingezogen und fällt daher unter das Militärgesetz.” Er ging zum Richterpult und legte die Unterlagen vor. “Die Dokumente sind bereits ausgefüllt und von Kaiser Leopold persönlich unterzeichnet.”
“Aber wieso haben Sie das erst jetzt so kurzfristig vorlegen können?”, fragte Prof. Aurelia.
“Es handelte sich um eine Eilmeldung, sie ist erst heute Morgen von Kaiser Leopold unterzeichnet worden. Und wie wir alle wissen, ist der Kaiser der Vorgesetzte unserer ehrenwerten Richterkammer, so wahr Gott ihn schütze.”
Theoretisch gesehen hatte er recht, doch handelte es sich hier um einen Präzedenzfall. Wie wohl der Richter reagierte?

Der Richter ließ sich Zeit, verließ aber nicht den Gerichtssaal, um die Anwälte einzubestellen. Schließlich sagte er: “Das Dokument hat seine Richtigkeit. Ich verfüge hiermit, dass Johannes Goddard dem Militärgericht überstellt wird.”
Irgendetwas an der schnellen und unaufgeregten Art, wie der Richter vorging, ließ Prof. Dr. Aurelia den Verdacht schöpfen, dass er schon im Vorfeld Bescheid wusste, dass er mit ihnen unter einer Decke steckte. Das war ein Skandal.
“Aber das können Sie nicht machen”, sagte Prof. Aurelia. “Die Beweiskette ist eindeutig, er muss verurteilt werden. Wo bleibt die Gerechtigkeit, die für alle gleich ist?”
“Er wird seine Gerechtigkeit beim Militärgericht bekommen. Kaiser Leopold hat entschieden.” Der Richterhammer ertönte und es herrschte vollkommene Stille im Gerichtssaal. “Dieser Prozess ist beendet.”

Prof. Dr. Aurelia starrte fassungslos auf die Flagge von Solikstatt. In ihrer dreißigjährigen Laufbahn war das noch nie passiert. Wie konnte das sein? Sie wusste genau wie das ablaufen würde: Sir Goddard war einer der führenden Generäle in Solikstatt, er würde dafür sorgen, dass sein Sohn offiziell freigesprochen würde und ihm eine Laufbahn in der Armee ermöglichen. Für ein hohes Amt würde es ohne Studium wohl nicht ausreichen, aber sein Name sollte in keinem Strafbuch auftauchen und nach ein paar Jahren konnte er sich in einer anderen Universität einschreiben und noch immer eine politische Karriere machen. Das kann nicht wahr sein. Wie kann unser Rechtssystem das erlauben? Wie kann Kaiser Leopold so viel Einfluss auf die Gerechtigkeit nehmen? Und warum nutzt er dieses alte Privileg gerade jetzt zum ersten Mal. Das wird doch zu einem Aufschrei beim obersten Gerichtshof führen. Verdammt, das schadet meinem Ruf.

Sie beobachtete wie Goddard mit einem selbstzufriedenen Grinsen aus dem Raum schlenderte - mit einem arroganten Spartakus an seiner Seite, der die Frechheit besaß, ihr zuzuwinken. Sie musste etwas unternehmen, das Rechtssystem musste verändert werden und Prof. Aurelia würde dafür sorgen. Oh ja, das würde sie.

 

Moin @MRG ,

gefühlt ist es ewig her, das ich etwas von Dir gelesen oder gar kommentiert habe. Ganz dunkel ploppt in meinem Hinterkopf auf, dass diese Geschichte in eine Serie gehört. Vielleicht kennzeichnest Du das noch, ich habe es jetzt ohne weiteres Nachschauen gelesen. Wahrscheinlich stammen da auch einige meiner Probleme her.
Mir hat sich einfach nicht erschlossen, was Du mit der Geschichte erzählen wolltest. Gefühlt liegt es bei mir daran, das es sehr berichtend, sehr weit weg erzählt wird. Okay, da gibt es eine Rechtsbeugung im Graubereich - aber da mir keiner der Protagonisten näher gekommen ist, lässt mich das leider nur die Achseln zucken.

Das Gesetzbuch wog schwer in ihrer Hand, als Prof. Dr. Elisabeth Aurelia ihren Assistenten zurechtwies. "Ihre Unachtsamkeit ist nicht zu tolerieren. Die Unterlagen hätten schon gestern zu Händen sein müssen. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung vorzubringen?”
Verortung ist klar, aber ich habe mich die ganze Geschichte über gefragt, wann das spielt. Also was für ein Bild soll in meinem Kopf entstehen? Sie kommt gut als arrogante Zicke rüber, wenn das die Zielrichtung war - gut gemacht.

Der Assistent hatte eine hohe Stirn, war von langem Wuchs und bewegte sich viel zu klobig.
Ich denke, wir sind uns einig, dass vieles Geschmackssache ist. Hier hätte mir eher ein vom Ganzen zum kleineren hingehende Beobachtungsfluss gefallen. Auch kriege ich langer Mensch mit klobiger Bewegung nicht wirklich zusammen. Warum benötige ich diese Beschreibungen überhaupt?

"Prof. Dr. Aurelia”, antwortete sie eisig.
“Natürlich, entschuldigen Sie, kommt nie wieder vor, Prof. Dr. Aurelia.”
Wie gesagt, sie kommt arg hart rüber.

ihm eine Lektion zu erteilen. Sie akzentuierte jedes Wort: “Es liegt Kälte in der Luft. Der Wetterumschwung ist deutlich zu vernehmen. Fahren Sie aufs Land, dort ist es angenehmer.”
“Wie meinen Sie das?”,
Ich gestehe, mich musst du dann gleich mit entlassen - ich habe bei "Lektion erteilen" auch nicht an eine Kündigung gedacht.

was die sorgfältigere Auswahl von Untergebenen anging. “Sie sind freigestellt. Gekündigt. Auf Wiedersehen.”
Untergebene deutet zumindest auf ein anders Zeitalter hin.

Der Gerichtssaal bestand aus einem Richtertisch, dem Zeugenstand, der Anklage- und Verteidigerbank, dem Stenografentisch und dem Zuschauerbereich. Die dunkelbraune Holzvertäfelung und der Geruch nach antiken Möbeln erinnerten Prof. Dr. Aurelia erneut an ihren Wunsch, sich einen Namen zu machen. Ich muss diesen Fall gewinnen, sonst schaffe ich es nie an den Obersten Gerichtshof.
Generell mag ich Beschreibungen, bin da wirklich eher altmodisch. Aber die Beschreibung sollte mir schon mehr erzählen, als ich von z.B. jedem Gerichtssaal erwarte. Was macht ihn Beschreibens- /Erzählenswert?
Warum antike Möbel bzw. ihr Duft bei Ihr Karrieregedanken auslösen verwirrt mich eher.

Sie setzte sich an die Anklagebank neben ihren Mandanten und warf dem Strafverteidiger einen durchbohrenden Blick zu. Es handelte sich um Robertus Spartakus, der für seine legendäre Verteidigung von Untergrundbossen bekannt war. Moral über Profit, der wird sein blaues Wunder erleben.
Hier hast Du denke ich alles richtig gemacht, aber mein Leseeindruck war folgender: Sie setzt sich an die Anklagebank, also zum Angeklagten. Ups, wieso gibt es noch einen Verteidiger. Nochmal zurück beim Lesen: ah: Anklagebank und Verteidigerbank. Meine Dummheit.

Die Anklageschrift wurde verlesen. Es ging um den Fall eines Studenten, der eine militante Gruppe gegründet hatte, um die alten Traditionen in Solikstatt zu bewahren. Der Student hatte den Sohn eines reichen Kaufmanns verprügelt. Der Name des Studenten war Johannes Goddard.
Prof. Dr. Aurelia betrachtete den jungen Mann, während der Richter mit der Anklageschrift fortfuhr.
Das ist schon arg berichtend, oder? Ich habe von Dir einen lebhafteren Erzählstil im Gedächtnis. Aber vielleicht hat mein langer Strandspaziergang auch nur meine Hirnzellen weggeweht.

In Kombination mit seinem eckig geschnittenen Gesichtszügen und den hohen Wangenknochen gab es ihm einen ernsten und entschlossenen Ausdruck. Er sieht aus wie ein Fanatiker.
Interessante Schlussfolgerung! Ich kann als Leserin nicht folgen.

Prof. Dr. Aurelia fragte sich, weshalb er so entspannt aussah
und jetzt bin ich verwirrt - er wurde nicht als entspannt beschrieben.

Anstecker von Kaiser Leopold trug. Die alten Familien hatten noch immer zu viel Einfluss auf die Kaiserfamilie.
Gut hingeleitet, ich erwarte etwas in der Richtung.

Sie hatte schon einige Male mit dem Kaufmann zusammengearbeitet, er zahlte gut und pünktlich.
Hier musste ich auch erst um die Ecke denken. Wieso ein Kaufmann, der war doch noch gar nicht genannt oder beschrieben. Ah, er hat Anklage erhoben!

hat am 15. Tag des dritten Lumenarborzyklus
Okay! Ich bin in einer anderen Welt, keine Ahnung was für eine Zeit und wie ich mir das vorstellen soll. Hier spätestens hätte ich den Hinweis auf Serie gebraucht, um mich einzulesen.

damit Sie euer Ehren ein gerechtes Urteil fällen können.”
Ich bin lausig in Grammatik, aber muss da nicht irgendwo ein Komma rein? Hinter Sie, Euer Ehren?

Irgendetwas an der schnellen und unaufgeregten Art, wie der Richter vorging, ließ Prof. Aurelia den Verdacht schöpfen, dass er schon im Vorfeld Bescheid wusste, dass er mit ihnen unter einer Decke steckte. Das war ein Skandal.
Auch nur behauptet!

Das wird doch zu einem Aufschrei beim obersten Gerichtshof führen. Verdammt, das schadet meinem Ruf.
Ich kriege die beiden Sätze nicht in einen Zusammenhang. Einmal geht es um Gerechtigkeit und dann um ihren ganz persönlichen Ruf. Mal davon ab, dass sie wieder negativ gezeichnet ist.

Prof. Aurelia würde dafür sorgen. Oh ja, das würde sie.
Da ist auch ganz viel Abstand. Wer erzählt das alles?
Sorry, MRG, so ganz hast Du mich hier nicht mitgenommen. Da fehlt mir eindeutig Butter bei die Fische, was möchte der Autor mir erzählen. Aber schauen wir mal, vielleicht bin ich auch nur die falsche Leserin für Deinen Text.
Auf alle Fälle schön, dass Du mal wieder da bist. Hast Du nicht Lust zum Nordtreffen zu kommen?

Viele Grüße
Greenwitch

 

Moin @greenwitch,

vielen Dank fürs Kommentieren, freut mich sehr und bedanke mich für deinen Kommentar. Hab endlich mal wieder die Zeit und Muße gefunden, mich mit dem Schreiben zu befassen und inspiriert haben mich dabei die Bücher von George R.R. Martin und Cornelia Funke. Ich finde daran besonders faszinierend, dass der Erzähler und die Figur miteinander verwoben werden. Es macht fast den Anschein, als würde aus dem Bewusstsein der Figur herauserzählt werden. Das ist etwas, was ich auch können will und was ich hier versucht habe. Ziel war eine Charakterisierung der Professorin, die als hart, karrieristisch und gerecht dargestellt werden sollte.

Ich gehe im Detail darauf ein:

gefühlt ist es ewig her, das ich etwas von Dir gelesen oder gar kommentiert habe. Ganz dunkel ploppt in meinem Hinterkopf auf, dass diese Geschichte in eine Serie gehört. Vielleicht kennzeichnest Du das noch, ich habe es jetzt ohne weiteres Nachschauen gelesen. Wahrscheinlich stammen da auch einige meiner Probleme her.
Es sind erste Charakterentwürfe, erste Tests, um mich zurecht zu finden. Von daher hätte es dir wahrscheinlich nur wenig geholfen, den ersten Text zu lesen. Ist aber ein wichtiger Hinweis.

Okay, da gibt es eine Rechtsbeugung im Graubereich - aber da mir keiner der Protagonisten näher gekommen ist, lässt mich das leider nur die Achseln zucken.
Hm, Ziel war eine Charakterstudie, die Zeichnung einer Persönlichkeit, vielleicht ist das Problem, dass du sie nicht als sympatisch wahrnimmst und dem Text daher nichts abgewinnen kannst?

Verortung ist klar, aber ich habe mich die ganze Geschichte über gefragt, wann das spielt. Also was für ein Bild soll in meinem Kopf entstehen? Sie kommt gut als arrogante Zicke rüber, wenn das die Zielrichtung war - gut gemacht.
Hier scheint die Charakterisierung bei dir zu funktionieren. Der Punkt zur Verortung und Zeit ist sehr hilfreich.

Wie gesagt, sie kommt arg hart rüber.
Ja, das passt. Der Characterbogen soll die Entwicklung einer harten, verbitterten Professorin sein, die sich zu einer konstruktiven und wichtigen Figur in der Freiheitsbewegung entwickelt.

Ich gestehe, mich musst du dann gleich mit entlassen - ich habe bei "Lektion erteilen" auch nicht an eine Kündigung gedacht.
Ja, das soll ihre selektive Wahrnehmung zeigen, es soll zeigen, wie sie denkt und was sie von anderen erwartet. Für sie ist das absolut selbstverständlich, aber für alle anderen eben nicht. Hier das Ziel aus ihrem Bewusstsein zu schreiben. Stecke da mit meinen Fähigkeiten noch in den Kinderschuhen, aber da soll die Reise hingehen. Als Vorbild habe ich mir hier die Reckless Bücher von Cornelia Funke genommen. Liebe diese Bücher und die Erzähltechnik.

Untergebene deutet zumindest auf ein anders Zeitalter hin.
Es deutet auch wieder auf ihre selektive Wahrnehmung hin und wie sie denkt, das war zumindest die Idee.

Generell mag ich Beschreibungen, bin da wirklich eher altmodisch. Aber die Beschreibung sollte mir schon mehr erzählen, als ich von z.B. jedem Gerichtssaal erwarte. Was macht ihn Beschreibens- /Erzählenswert?
Warum antike Möbel bzw. ihr Duft bei Ihr Karrieregedanken auslösen verwirrt mich eher.
Sehr guter Punkt!

Das ist schon arg berichtend, oder? Ich habe von Dir einen lebhafteren Erzählstil im Gedächtnis. Aber vielleicht hat mein langer Strandspaziergang auch nur meine Hirnzellen weggeweht.
Es ist eine Technik, um die langweilige Rede zusammenzufassen.

Interessante Schlussfolgerung! Ich kann als Leserin nicht folgen.
Hm, vielleicht ist das zu abgehackt, das kann sein.

Sorry, MRG, so ganz hast Du mich hier nicht mitgenommen. Da fehlt mir eindeutig Butter bei die Fische, was möchte der Autor mir erzählen. Aber schauen wir mal, vielleicht bin ich auch nur die falsche Leserin für Deinen Text.
Auf alle Fälle schön, dass Du mal wieder da bist. Hast Du nicht Lust zum Nordtreffen zu kommen?
Trotzdem danke für dein Feedback! Ich muss mir den Termin mit dem Nordtreffen noch mal anschauen und das mit meinem Kalender abgleichen. Bedanke mich jedenfalls herzlich für deinen Besuch und den schnellen Kommentar!

Beste Grüße
MRG

 

Nur kurz,

Okay, da gibt es eine Rechtsbeugung im Graubereich - aber da mir keiner der Protagonisten näher gekommen ist, lässt mich das leider nur die Achseln zucken.
Hm, Ziel war eine Charakterstudie, die Zeichnung einer Persönlichkeit, vielleicht ist das Problem, dass du sie nicht als sympatisch wahrnimmst und dem Text daher nichts abgewinnen kannst?
Gerade diesen nicht sympathischen Persönlichkeiten sind ja reizvoll, da bin ich voll bei Dir. Aber dafür braucht es denke ich einen Bruch, irgendetwas, warum ich ihr dennoch folgen möchte. Also die sprichwörtliche Katzenliebe oder ähnliches.

Wie gesagt, sie kommt arg hart rüber.
Ja, das passt. Der Characterbogen soll die Entwicklung einer harten, verbitterten Professorin sein, die sich zu einer konstruktiven und wichtigen Figur in der Freiheitsbewegung entwickelt.
Da wäre doch etwas, lass es durchschimmern, ein bisschen Vorschau.

Ja, das soll ihre selektive Wahrnehmung zeigen, es soll zeigen, wie sie denkt und was sie von anderen erwartet. Für sie ist das absolut selbstverständlich, aber für alle anderen eben nicht. Hier das Ziel aus ihrem Bewusstsein zu schreiben. Stecke da mit meinen Fähigkeiten noch in den Kinderschuhen, aber da soll die Reise hingehen. Als Vorbild habe ich mir hier die Reckless Bücher von Cornelia Funke genommen. Liebe diese Bücher und die Erzähltechnik.
Interessant. Dann ist das aber ein Perspektivwechsel? Denn da sind ja auch viele sehr erzählende Sätze, von weit weg. Ich schau mir mal C. Funke an, meine Perspektivfähigkeiten sind definitiv zu beschränkt.
Danke fürs Erklären, so verstehe ich schon einiges eher, wo es hingehen soll.

Schönen Abend
witch

 

Hallo @MRG,

so, dann öffne ich mal wieder und wir lassen den Text mit einem Auge zugedrückt durchgehen, obwohl er eher wie ein Prolog rüberkommt. Vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten, ihn zu einer "richtigen" Kurzgeschichte zu machen.

Liebe Grüße von Chutney

 

Hallo @MRG ,

der Ausschnitt deiner Geschichte hat mir gefallen. Es viel mir relativ schwer in die Welt einzutauchen, weshalb ich mich eher auf die Charaktere und den Dialog konzentrierte.
Durch einige Beschreibungen konnte ich zumindest ein bisschen die Welt aufsaugen, die du vermitteln möchtest.
Erst nach dem lesen habe ich in den Kommentaren weiter unten mitbekommen, dass es keine vollkommen neue Welt ist, die du uns präsentierst. Daraufhin habe ich eine deiner anderen Chroniken von Solikstatt gelesen (Ein starker Satz am Ende, wie ich fand). Aber darum geht es hier nicht.

Der Charakter, Prof. Dr. Aurelia, wird als Frau des Gesetzes vorgestellt, die dabei akkurat und erbarmungslos vorgeht, mit dem edlem Ziel Gerechtigkeit in die fiktive Welt zu bringen. Ihre Attitüde fand ich sehr gelungen. Besonders die fokussierte Art und der karge, aber starke Wortlaut, haben mir ein gutes Bild von ihr in den Kopf gemalt.
Hin und wieder, besonders in den ersten Passagen, wurde mir ihr Name zu häufig hintereinander genannt. Wenn ich das sehe, könnte ich mir vorstellen diese Wiederholungen mit Pseudonymen oder Betitelungen von ihr zu füllen. Dadurch ergibt sich auch die Chance mehr zu ihr oder der Welt zu verraten.

Das Geheimnis um die seltsame Wendung und die ungewöhnliche Reaktion vom Richter, haben die Spannung aufgebaut, was mir Lust auf mehr gegeben hat. Vielleicht dürfen wir ja irgendwann nochmal erfahren was dahintersteckt?


“Er wird seine Gerechtigkeit beim Militärgericht bekommen. Kaiser Leopold hat entschieden.” Der Richterhammer ertönte und es herrschte vollkommene Stille im Gerichtssaal. “Dieser Prozess ist beendet.”
Den Dialog des Richters hätte ich vor allem gelegt, damit der Satz "...und es herrschte vollkommene Stille im Gerichtssaal." mehr wirkt. Es war ein Skandal, dass dieser Präzedenzfall diese Wendung nimmt. Das darf, meiner Meinung nach, ruhig richtig erschlagend wirken.

Sie beobachtete wie Goddard mit einem selbstzufriedenen Grinsen aus dem Raum schlenderte - mit einem zufriedenen Spartakus an seiner Seite, der die Frechheit besaß, ihr zuzuwinken.
Da lag mir das Wort "zufrieden" etwas quer, da es sich doppelt.


Ich hoffe ich konnte dir vielleicht helfen:)

Bis dann

 

Hallo @MRG ich schließe mich meinen Vorrednern an. Mir ist dein Text zu skizzenhaft und zu kurz im Anbetracht dessen, was du für Themen aufmachst. Du führst nicht aus, erzählst nicht. Es liest sich insgesamt wie eine Einleitung (die aber in meinen Augen dann auch zu viele Fässer aufmacht).

Grundsätzlich erscheint mir die Welt nicht unspannend. Da sind ja mehrer Konflikte und Themen herauszulesen. Aber da bräuchte es meiner Meinung nach deutlich mehr Text. Ich denke, dass du aus dem Stoff problemlos eine kleinere Novelle machen könntest. In Form einer KG taugt es für mich aber nicht.

Ich hoffe, dass du mit meinen Anmerkungen ein wenig anfangen kannst.
Viele Grüße
Habentus


Anmerkungen:

Die Unterlagen hätten schon gestern zu Händen sein müssen. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung vorzubringen?”
Ist das gewollt, dass sie eine Verteidigung einfordert? In einem Gerichtskontext? Mich hat das rausgeworfen, weil in meinen Augen unfreiwillig komisch. Aber vermutlich war diese Formulierung deine Intention?

bewegte sich viel zu klobig.
Unschön. Wie bewegt man sich klobig? Da kann ich mir zwar grob etwas drunter vorstellen, aber dennoch glaube ich, dass es bessere Formulierungen gibt.

Prof. Dr. Aurelia erneut an ihren Wunsch, sich einen Namen zu machen. Ich muss diesen Fall gewinnen, sonst schaffe ich es nie an den Obersten Gerichtshof.
Moral über Profit, der wird sein blaues Wunder erleben.
Hier bin ich gestolpert. So wie mir die Figur bis hierhin präsentiert wurde, geht es ihr ja gerade nicht um ein höheres Ziel wie zB eine Moral. Bisher wurde nur gezeigt, dass es ihr um ihren persönlichen Erfolg geht. Sie will den Fall gewinnen, weil sie sich davon ein Aufsteigen in der Karriereleiter verspricht. Das ist ja ein Widerspruch zu dieser Stelle. Aber ich lese mal weiter. Vlt. fügt es sich später zusammen.

dünne Augenbrauen mit stechenden Augen, die tief in den Höhlen lagen
Das sind meiner Meinung nach sehr oft gebrauchte Formulierungen. Die würde ich abändern. Allgemein hast du hier eine sehr lange und detaillierte Beschreibung drin. Ich würde mir überlegen, ob du das nicht besser in den Text einarbeiten könntest. Es mehr zeigen durch Handlungen oder Gesten der Person?
Ich sage nicht, dass ich das besser kann denn ich meine mich zu erinnern, selbige Formulierungen in meinen letzten Texten ebenfalls so oder so ähnlich verwendet zu haben, haha. Aber hier fällt es mir auf. Was bedeutet, dass ich das in meinem Text gleich auch ändern werde.

Sie hatte schon einige Male mit dem Kaufmann zusammengearbeitet, er zahlte gut und pünktlich.
Welcher Kaufmann denn jetzt? Ist mir da was entgangen?

und den Sohn meines Mandanten aufs Übelste zugerichtet
Ich frage mich, ob diese Formulierung in einem Gerichtsprozess passend ist? Sollte es nicht eher in Richtung Körperverletzung oder Handlungen zum Nachteil meines Mandanten oder so ähnlich gehen?

aus der anerkannten und altehrwürdigen Familie Goddard wird für die Armee eingezogen und fällt daher unter das Militärgesetz.”
Mmh, ist er eingezogen worden? Oder wird er erst noch eingezogen? Denn dann wäre das ja zeitlich noch nicht geschehen und so eigentlich auch rechtlich noch nicht bindend, oder? Andererseits habe ich die Gesetze in deiner Welt auch nicht gemacht :)

Theoretisch gesehen hatte er recht, doch handelte es sich hier um einen Präzedenzfall. Wie wohl der Richter reagierte?
Hier ist mir die Stimme unklar. Wer bewerte hier? Sind das die Gedanken deiner Protagonistin?

dass er mit ihnen unter einer Decke steckte. Das war ein Skandal.
Mit wem? Das ist mir zu unspezifisch. Gerade weil du ja eine alternative Welt etablierst, fehlt mir hier etwas. Wer ist der Kaiser? Welchen Einfluss haben die Familien? Das Militär? Wer sind die Untergrundbosse (die organisierte Kriminalität) und welche Rolle in Politik und Wirtschaft spielen die? Was ist überhaupt der Hintergrund der Radikalisierung des Beschuldigten? Um welchen Streitpunkt gesellschaftlicher Art geht es hier? Mir fehlen viel zu viele Infos, um da durchzusteigen, aber auch um da echte Spannung zu empfinden.

Wie kann Kaiser Leopold so viel Einfluss auf die Gerechtigkeit nehmen? Und warum nutzt er dieses alte Privileg gerade jetzt zum ersten Mal. Das wird doch zu einem Aufschrei beim obersten Gerichtshof führen. Verdammt, das schadet meinem Ruf.
Hier wieder der Widerspruch zwischen einem höheren Ziel (der Gerechtigkeit) und dem eigenen Karrierestreben. Mir scheint, dass du das bewusst gemacht hast. Dennoch passt es (zumindest in dieser kurzen, skizzenhaften) Form nicht zusammen.

 

Hallo @MRG

Zwei Texte hast du nun eingetragen, die aus einem gewissen Solikstatt erzählen. Einmal abgesehen von dem Namen Solikstatt und einem gewissen Kaiser Leopold kann ich wenig erkennen, das die beiden Texte verbindet, und für eigenständige Geschichten erscheinen sie mir zu unvollständig. Erinnere ich mich richtig, war der erste einmal mit dem Zusatz "Serie" versehen, ja?

Beide Texte wirken wie ohne Thema, wie ohne Plan und ohne feste Absicht geschrieben. Um was geht es? Es geht um Agenten, um Gerechtigkeit, um eine Organisation namens "schwarze Raben", um einen Sohnemann, der zur Rechenschaft gezogen werden soll, um irgendeinen Plan eines Senators, um die Karriere einer Anwältin … Aber um was geht es letztlich? - Keine Ahnung.

Unter dem neueren Text schreibst du:

Ziel war eine Charakterisierung der Professorin, die als hart, karrieristisch und gerecht dargestellt werden sollte.

Sorry, wenn ich das ein wenig harsch sage, aber dafür hätte der erste Abschnitt ausgereicht.

Ich kann mich erinnern, dass du einmal gefragt hast, ob dir jemand Geschichten mit gutem Plot nennen könne. Daraufhin wurden dir Romane und Geschichten genannt, die zeigen würden, was ein guter Plot sei. Gebracht hat es was? Die beiden Texte aus Soliktatt wirken nicht so, als hätten die Plot-Beispiele, die man dir empfohlen hat, etwas gebracht. Ist das so?

Gruss teoma

 

Moin @Chutney,


so, dann öffne ich mal wieder und wir lassen den Text mit einem Auge zugedrückt durchgehen, obwohl er eher wie ein Prolog rüberkommt.
vielen Dank, dass ihr ein Auge zugedrückt habt, tut mir jedenfalls gut, wieder fokussierter an meinem Schreiben zu arbeiten und ich gelobe Besserung. Der Text ist nicht gut gewesen und ich will meine Qualität wieder verbessern. Ich weiß, dass ich das besser kann.

Beste Grüße
MRG


Hallo @Hirschkäfer,

vielen Dank für deinen Kommentar, hat mich sehr gefreut. Ich gehe im Detail darauf ein:


der Ausschnitt deiner Geschichte hat mir gefallen. Es viel mir relativ schwer in die Welt einzutauchen, weshalb ich mich eher auf die Charaktere und den Dialog konzentrierte.
Durch einige Beschreibungen konnte ich zumindest ein bisschen die Welt aufsaugen, die du vermitteln möchtest.
Erst nach dem lesen habe ich in den Kommentaren weiter unten mitbekommen, dass es keine vollkommen neue Welt ist, die du uns präsentierst. Daraufhin habe ich eine deiner anderen Chroniken von Solikstatt gelesen (Ein starker Satz am Ende, wie ich fand).
Danke das freut mich sehr und schön, dass dir der letzte Satz damals gefallen hat. Ich bin etwas rusty und muss mich erst einmal wieder ins Schreiben reinarbeiten. Werde mich Schritt für Schritt wieder verbessern und dein Kommentar hilft mir dabei.

Der Charakter, Prof. Dr. Aurelia, wird als Frau des Gesetzes vorgestellt, die dabei akkurat und erbarmungslos vorgeht, mit dem edlem Ziel Gerechtigkeit in die fiktive Welt zu bringen. Ihre Attitüde fand ich sehr gelungen. Besonders die fokussierte Art und der karge, aber starke Wortlaut, haben mir ein gutes Bild von ihr in den Kopf gemalt.
Hin und wieder, besonders in den ersten Passagen, wurde mir ihr Name zu häufig hintereinander genannt. Wenn ich das sehe, könnte ich mir vorstellen diese Wiederholungen mit Pseudonymen oder Betitelungen von ihr zu füllen. Dadurch ergibt sich auch die Chance mehr zu ihr oder der Welt zu verraten.
Es freut mich, dass du ihre Attitüde als gelungen empfindest. Das ermutigt mich und ich versuche auf den guten Punkte aufzubauen und mich weiter zu verbessern. Auch eine schöne Idee mit den Pseudonymen.

Da lag mir das Wort "zufrieden" etwas quer, da es sich doppelt.
Ist korrigiert.

Vielen Dank für deinen Kommentar, werde auch bei dir reinschauen.

Beste Grüße
MRG

Hallo @Habentus,

vielen Dank für diesen sehr guten Kommentar, der den Finger gut in die Wunde legt und mir aufzeigt, dass ich wieder fleißiger sein muss, um bessere Texte zu schreiben. Ich gehe im Detail darauf ein:

Hallo @MRG ich schließe mich meinen Vorrednern an. Mir ist dein Text zu skizzenhaft und zu kurz im Anbetracht dessen, was du für Themen aufmachst. Du führst nicht aus, erzählst nicht. Es liest sich insgesamt wie eine Einleitung (die aber in meinen Augen dann auch zu viele Fässer aufmacht).
Sehe ich ein, da hat mich ein wenig die Begeisterung eingeholt, endlich mal wieder kreativ zu sein und zu schreiben. Ist wichtig, dass ich mich wieder auf die Grundlagen und auf das Handwerkliche des Schreibens fokussieren. Ich denke, dass ich das besser kann und bedanke mich für deine klaren Worte.

Grundsätzlich erscheint mir die Welt nicht unspannend. Da sind ja mehrer Konflikte und Themen herauszulesen. Aber da bräuchte es meiner Meinung nach deutlich mehr Text. Ich denke, dass du aus dem Stoff problemlos eine kleinere Novelle machen könntest. In Form einer KG taugt es für mich aber nicht.
Danke für diese trotzdem ermutigende Einschätzung.

Ist das gewollt, dass sie eine Verteidigung einfordert? In einem Gerichtskontext? Mich hat das rausgeworfen, weil in meinen Augen unfreiwillig komisch. Aber vermutlich war diese Formulierung deine Intention?
Ich hatte das so im Ohr, was eine Verteidigung angeht. Aber das kann sicherlich auch ein Klischee sein.

Unschön. Wie bewegt man sich klobig? Da kann ich mir zwar grob etwas drunter vorstellen, aber dennoch glaube ich, dass es bessere Formulierungen gibt.
Hm, ja, das ist nicht sauber gearbeitet, das kaufe ich. Nehme ich mir mit.

Hier bin ich gestolpert. So wie mir die Figur bis hierhin präsentiert wurde, geht es ihr ja gerade nicht um ein höheres Ziel wie zB eine Moral. Bisher wurde nur gezeigt, dass es ihr um ihren persönlichen Erfolg geht. Sie will den Fall gewinnen, weil sie sich davon ein Aufsteigen in der Karriereleiter verspricht. Das ist ja ein Widerspruch zu dieser Stelle.
Habe versucht diesen Widerspruch zu zeichnen, wie ich das bei den Gotham Writers gelesen habe, aber wahrscheinlich ist das zu viel und auch zu plump meinerseits.

Das sind meiner Meinung nach sehr oft gebrauchte Formulierungen. Die würde ich abändern. Allgemein hast du hier eine sehr lange und detaillierte Beschreibung drin.
Das gilt es generell wieder zu verbessern. Sehe den Text wie einen Weckruf wieder sauberer zu arbeiten.
Ich sage nicht, dass ich das besser kann denn ich meine mich zu erinnern, selbige Formulierungen in meinen letzten Texten ebenfalls so oder so ähnlich verwendet zu haben, haha. Aber hier fällt es mir auf. Was bedeutet, dass ich das in meinem Text gleich auch ändern werde.
Finde ich sympathisch von dir!

Mit wem? Das ist mir zu unspezifisch. Gerade weil du ja eine alternative Welt etablierst, fehlt mir hier etwas. Wer ist der Kaiser? Welchen Einfluss haben die Familien? Das Militär? Wer sind die Untergrundbosse (die organisierte Kriminalität) und welche Rolle in Politik und Wirtschaft spielen die? Was ist überhaupt der Hintergrund der Radikalisierung des Beschuldigten? Um welchen Streitpunkt gesellschaftlicher Art geht es hier? Mir fehlen viel zu viele Infos, um da durchzusteigen, aber auch um da echte Spannung zu empfinden.
Kann ich nachvollziehen, es ist zu wenig Fleisch am Knochen, alles zu skizzenhaft.

Vielen Dank für diesen sehr guten Kommentar, hilft mir weiter.

Beste Grüße
MRG


Hallo @teoma,

dein Kommentar ließt sich für mich ziemlich arrogant und anmaßend. Ich kann damit nichts anfangen, weil du leider nicht spezifisch am Text arbeitest.

Zwei Texte hast du nun eingetragen, die aus einem gewissen Solikstatt erzählen. Einmal abgesehen von dem Namen Solikstatt und einem gewissen Kaiser Leopold kann ich wenig erkennen, das die beiden Texte verbindet, und für eigenständige Geschichten erscheinen sie mir zu unvollständig.
Dieser Text ist nicht gelungen, da gebe ich dir recht und hier gehe ich auch noch mit.

Beide Texte wirken wie ohne Thema, wie ohne Plan und ohne feste Absicht geschrieben.
Hier finde ich es schade, dass du so eine Unterstellung ohne konkrete Textstellen triffst. So habe ich keine Chance mich zu verbessern. Zudem solltest du nicht vergessen, dass es sich hier um eine Textwerkstatt handelt.

Sorry, wenn ich das ein wenig harsch sage, aber dafür hätte der erste Abschnitt ausgereicht. Ich kann mich erinnern, dass du einmal gefragt hast, ob dir jemand Geschichten mit gutem Plot nennen könne. Daraufhin wurden dir Romane und Geschichten genannt, die zeigen würden, was ein guter Plot sei. Gebracht hat es was? Die beiden Texte aus Soliktatt wirken nicht so, als hätten die Plot-Beispiele, die man dir empfohlen hat, etwas gebracht. Ist das so?
Das finde ich anmaßend und es liest sich wie ein Seitenhieb.

Du bist also wirklich der Meinung, dass das Lesen von guten Romanen und Geschichten dafür sorgt, dass man automatisch selber gut schreibt? Ich empfehle dir hier die Lektüre von Ericsson bezüglich seines Konzepts des "deliberate practice".

In dem Sinne argumentiert auch Sol Stein, ein renommierter Autor, der selber Bücher veröffentlicht hat, dass es sich beim kreativen Schreiben um eine äußerst komplizierte Angelegenheit handelt: "Which leads me to an important point. The craft of creative writing is at least as complex as the craft of science."

Ich habe keine Probleme mit harter Kritik, weil sie wichtig ist, um sich zu verbessern. Womit ich aber ein Problem habe, ist Kritik, die einfach nur arrogant ist. Damit kann ich absolut gar nichts anfangen. Sorry, wenn ich das ein wenig harsch sage.

Beste Grüße
MRG

 

Ach Du meine Güte, denk ich zwischendurch – warum hab ich mich durch einen Anstecker von Kaiser Leopold und dem Namen Aurelia [„die Güldene / Wunderbare“], aber auch altrömisch) verleiten oder vllt. auch verführen lassen, wobei ich schon gar bald wusste, es geht nicht die Bohne um den „Türkenpoldi“ (Kaiser Leopold I., 17. Jh.),

@MRG,

aber wenn ich schon mal wo auch immer hineinstolper, zieh’n wir mal eben ein bissken durch – ich kann`s so gut vertragen wie auch der Text. (P. S. (ich hab hier zur Vorlage die Fassung „Zuletzt bearbeitet: 15.07.2024 , was kein Ärgernis sollte oder Verwirrung erzeugt ...)

Schon hier

Der Assistent hatte eine hohe Stirn, war von langem Wuchs und bewegte sich viel zu klobig.
würde ich das zeitlich wie räumlich verwendbare Adjektiv eindeutig auch standesgemäß durch ein „hoch“ ersetzen »… war von hohem Wuchs und bewegte sich allzu klobig ...«

“Ich konnte nichts dafür, die Kammer ist Schuld. Ich sag es Ihnen, bitte Frau Aurelia, glauben Sie mir.”
Hab ich es korrekt gesehen?
Kein Ausrufezeichen im Text?
Rette das Ausrufezeichen bevor wir in gleichförmiger Punktierung uns langeweilen ...
&
Nicht falsch, aber eleganter ist m. E. die Behauptung „die Kammer hat Schuld!

Der Wetterumschwung ist deutlich zu vernehmen.
Warum keine Orchestrierung als Donner und Doria oder sintflutartiges Rauschen, Klatschen und Trommeln der Tropfen … und auch ein heulender Wind ... Warum nicht beschreiben?

“Sie sind freigestellt. Gekündigt. Auf Wiedersehen.” Mit diesen Worten ….rauschte Prof. Aurelia in den Gerichtssaal. … Das Arbeitsethos stellte den höchsten Wert dar. Wo würden wir sonst auch hinkommenAusrufezeichen, dachte sie.

Der Gerichtssaal bestand aus einem Richtertisch, dem Zeugenstand, der Anklage- und Verteidigerbank, dem Stenografentisch und dem Zuschauerbereich.
… Nicht erschrecken, Boden und Decke und vier Wände nicht vergessen – wird doch keine Freiluftveranstaltung sein… Nee, Scherz beiseite. Sind nicht alle Gerichtssäle gleich oder ähnlich ausgestattet - sehn wir mal von der Raumgröße ab ...

Prof. Aurora würde dafür sorgen, dass dieser Grundsatz Bestand hatte,…
warum hier ein einsamer Konj. II – wenn ein schlichtes "wird" ausreicht oder bestehen da Zweifel, den Grundsatz beizubehalten?

Der Richter leitete zum Eröffnungsplädoyer über.
Warum die Klammer?, wenn „der Richter leitete über zum …“ die Überleitung beisammenhält?

Meine Aufgabe wird es heute sein, die Beweise systematisch zu präsentieren, damit SieKOMMA Euer EhrenKOMMA ein gerechtes Urteil fällen können.”

Es handelte sich bei Paragraph 710 um ein altes Relikt, das dem Kaiser ermöglichte, ein Rechtsverfahren zu pausieren* und es an die Armee weiter zu geben, aber es war Aurelias Wissen nach noch nie zu so einem Fall gekommen.
*besser „zu unterbrechen“; „weitergeben“ zusammen, folglich auch im Infinitiv und warum „so“?, Juristen sind Meister des gesprochenen Wortes, dass ich vorschlag, „zu solch einem Fall“ zu verwenden

“Lassen Sie ihn ausredenAUSRUFEZEICHEN", sagte der Richter.

“Es handelte sich um eine Eilmeldung, es* ist erst heute Morgen von Kaiser Leopold unterzeichnet worden.
Nun, da bekannt ist, dass es eine Eilmeldung ist ändert sich auch das gramm. Geschlecht ...

Und wie wir alle wissen, ist der Kaiser der Vorgesetzte unserer ehrenwerten Richterkammer, so wahr Gott ihn schütze.”
Rette das Ausrufzeichen!, ruf ich Dear entgegen!
Und ist das
“Aber das können Sie nicht machen”, sagte Prof. Aurelia.
Nicht auch ein Kandidat?

Wie auch hier

“Die Beweiskette ist eindeutig, er muss verurteilt werden. Wo bleibt die Gerechtigkeit, die für alle gleich ist?”

Sie wusste genau[,] wie das ablaufen würde:

Sir Goddard war einer der führenden Generäle in Solikstatt, er würde dafür sorgen, dass sein Sohn offiziell freigesprochen würde und ihm eine Laufbahn in der Armee ermöglichen.
Warum immer dies schwammige „würde“, wo ein „wird“ reicht – entweder es wird oder eben nicht ...

Für ein hohes Amt würde es ohne Studium wohl nicht ausreichen, …
Warum Konjunktiv, wenn ein "wird" gar nicht so viel weniger Wirkung hat? Ich empfehle mal den Konjunktiv II "würde" nur bei Zweifeln anzuwenden

Das kann nicht wahr sein.
Warum dieses hartnäckige Verweigern des !,
wie auch hier:
Verdammt, das schadet meinem Ruf.
Bietet Deine Tastatur kein ! an?

Wie dem auch wird, der Wettergott will hier wohl gleich zürnen. Aber alles halb so wild, findet der

Friedel

 

Hallo @Friedrichard,

vielen Dank für deinen Kommentar und deine Mühe trotz des schlechten Textes. Ich habe deine Flusenlese korrigiert. Und gehe im Detail darauf ein:

Hab ich es korrekt gesehen?
Kein Ausrufezeichen im Text?
Rette das Ausrufezeichen bevor wir in gleichförmiger Punktierung uns langeweilen ...
&
Nicht falsch, aber eleganter ist m. E. die Behauptung „die Kammer hat Schuld!
Ich mag Ausrufezeichen nicht so gerne, weil es mir als zu stark vorkommt, vielleicht kann ich es mal in einem Dialog ausprobieren. Stand jetzt bin ich davon aber kein Freund.

Warum keine Orchestrierung als Donner und Doria oder sintflutartiges Rauschen, Klatschen und Trommeln der Tropfen … und auch ein heulender Wind ... Warum nicht beschreiben?
Guter Punkt, die Sinne ansprechen. Nehme ich mir für mein nächstes Projekt mit.

Sind nicht alle Gerichtssäle gleich oder ähnlich ausgestattet - sehn wir mal von der Raumgröße ab ...
Ja, das stimmt, besser wäre es gewesen den Fokus auf eine Beschreibung zu richten, die neu ist und daher interessanter, das geht in die Richtung der anderen Kommentare und ist notiert.

warum hier ein einsamer Konj. II – wenn ein schlichtes "wird" ausreicht oder bestehen da Zweifel, den Grundsatz beizubehalten?
Aufgrund der erlebten Rede. Meines Wissens nach wird hier mit "würde" gearbeitet.

Nun, da bekannt ist, dass es eine Eilmeldung ist ändert sich auch das gramm. Geschlecht ...
Ist korrigiert, vielen Dank.

Wünsche dir einen guten Start in die Woche.

Beste Grüße
MRG

 

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