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Die Boten der Nacht

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07.02.2001
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Die Boten der Nacht

Die Nacht ist nicht mehr still. Schon vor einer endlosen Zeit kamen die Geräusche und vertrieben die ewige Ruhe der Dunkelheit. Sie nahmen von allem Besitz und umweben mit ihrer Anwesenheit die ganze Welt und das Bewusstsein eines jeden Menschen. Es existiert in dieser einst so stillen Welt, nur noch ein Sturm aus Klängen. Und wir, die wir so verzweifelt nach Stille suchen, müssen verharren an der unsichtbaren Grenze eines Universums aus Klang.
Klang. Melodie und Geräusche beherrschen unser einstiges Königreich der Stille und wir können nichts, aber auch gar nichts dagegen tun.
Wir schweben nun nicht mehr durch eine unbeweglich ruhige Nacht, nein, wir hetzen gespannt und ängstlich von einem Stern zum andren und suche nach der innigen Stille, vergangener Jahrtausende und finden doch nichts als Melodie.
Aber es ist nicht die wunderbar leise Melodie des Universums, es ist viel eher ein lauter Rhythmus, erfüllt von Schreien und Kreischen, der alles ursprüngliche verdrängt oder ganz einfach überdeckt.
Und so ziehen wir uns zurück in die tiefen Weiten des Existierenden und finden einen Ort, der noch unberührt scheint.
Nur die Stille bestimmt hier die Nacht und alles andere ist hier in den Hintergrund getreten.
Und so setzen wir wieder ein in den zarten, längst vergessenen Gesang unserer Vorväter und unsere Stimmen erfüllen die Dunkelheit mit einer leisen, wahren Melodie.
Wir singen wieder. Und kein Mensch hört unsere Worte, denn sie können uns seit Jahrtausenden nicht mehr verstehen.
Wir singen und übertönen den weit entfernten Krach der Großstädte und unsere Melodie hallt durch die Nacht.
Eine Melodie, die keiner hört, die niemand je gehört hat. Oder doch, sie wurde gehört und ihr Zauber erfüllte die dunkle Welt und sie erfüllte auch die Herzen des wenigen Menschen, welche sie gehört hatten. Doch ihr Zauber war so stark, dass kein Mensch jemals wirklich an sie glauben konnte und so verschwand die seltsame Melodie, schon nach wenigen Minuten wieder aus den Gedächtnis der Menschen.
Nur das Wissen einmal etwas wundervolles gehört zu haben, blieb in ihnen, doch sie konnten niemals sagen, welche Melodie sie so verzaubert hatte.
Und so wurden auch wir vergessen, wir, die wir zum Volke der Elfen und Feen gehören. Wir, die man mit recht, als die Boten der nacht bezeichnet, sind nicht mehr existent in den Gedanken der Menschen.
Und doch singen wir weiter, jede Nacht und hoffe, dass die Menschen ihre Ohren öffnen können für unseren Gesang.
Hoffen, dass uns dieser stille Platz, den wir über alles lieben, bleiben würde und hoffen, dass die Nacht vielleicht irgendwann, wieder ruhig wird und der schrille Klang entschwindet und unserem Gesang weicht.
Wir hoffen, hoffen wenn wir uns unter den grünen Blättern, die sich leicht im Wind wiegen verstecken vor dem Tageslicht. Hoffen auf die Welt, wie sie einmal war.

 

Wenn man von einigen Zeichen-, Tipp- und Rechtschreibfehler absieht, die den Lesefluss leicht behindern, eine wunderschöne Geschichte. Obwohl es mir besser gefallen hätte, wäre der Erzähler anonym geblieben und hätte sich nicht als fee oder eben Elfe geoutet.
Aber ich finde, dass diese Geschichte ein wunderschönes Zusammenspiel von Worten ist, die ein leicht diffuses und völlig anderes, neues Bild von der Welt geben.
Auch wenn man nicht weiter drüber nachdenken will, gibt sie doch die Mögichkeit, die Welt ein wenig hinter sich zu lassen. Schwer zu beschreiben, was ich meine. ich bezweifle auch, dass ich es geschafft hab ;)

Viele Grüße
Sara

 

Hallo Sara!

Herzlichen Dank für deine Kritik!
Es hat mich sehr gefreut, dich in eine "andere Welt" hinter der unseren (um es mal so zu sagen) entführen zu können.
Denn das zeigt mir, dass es mir gelungen ist, die Geschichte umzusetzen.
Oh ja, ich weis die Rechtschreibenung! Da muß ich wohl wirklich ein bisschen mehr tun, gell?
Ich gelobe Besserung!
Steffi

 

War ja nur mal so als Anmerkung das mit der Rechtschreibung ;)
Lieber ne tolle Geschichte und grottenschlechte Rechtschreibung als grottenschlechte Geschichte und super Rechtschreibung

Viele Grüße
Sara

 

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