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Die Barbarin

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02.01.2002
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Die Barbarin

"Ich mag nicht!" Mit einer heftigen Bewegung schüttelte das Mädchen die Hand auf ihrer Schulter ab.

"Aber Garena ...", sagte die Frau hilflos.

"Nein!" fauchte die andere. Trotzig blickte sie vor sich hin.

"Lass sie!" rief ein älterer Krieger, der hinzugetreten war, und berührte die Frau sanft am Arm. "Hilf bei den Vorbereitungen und lass Garena. Sie wird sich schon beruhigen."

Die Frau nickte seufzend und wandte sich ab. Der Krieger blieb bei Garena stehen. Prüfend sah er auf ihren kerzengeraden Rücken.

"Garena", sprach er sie leise an, "es hilft dir doch nichts. Du wirst dich früher oder später beugen müssen, und du weisst das genau. Dein Trotz bringt dir nur Unmut bei den Ältesten ein, und du wirst es mit der Zeit immer schwerer bei ihnen haben."

"Das ist mir egal", gab sie knapp zurück.

"Ja, noch ist es dir egal. Und selbst wenn es dir immer gleichgültig bleiben sollte, Karana denkt darüber anders. Sie ist dein Vormund, und du solltest ihr dankbar sein, anstatt sie in Schwierigkeiten zu bringen."

Er wartete noch ein paar Augenblicke auf eine Antwort, doch als nichts mehr kam drehte er sich um und ging zum Lagerfeuer, wo sich bereits andere Krieger versammelt hatten und die Vorbereitungen für das Fest trafen.

"Meno", rief jemand und er spürte eine Hand auf seinem Arm.

"Karana", murmelte er.

Die Frau warf ihm einen traurigen Blick zu. "Du hast sie nicht überreden können, nicht wahr?"

Meno unterdrückte ein Seufzen.

"Nein. Sie ist verstockt wie ein junger Esel. Aber hab keine Angst, sie wird schon nachgeben."

"Ja, irgendwann vielleicht", gab Karana resigniert zurück. "Irgendwann besinnt sie sich womöglich. Doch heute Abend wird sie wieder unangenehm aufallen. Die Alten werden reden."

"Lass sie reden", versuchte der Krieger sie zu beruhigen, "sie werden Verständnis haben für so ein junges Ding. Sie ist gerade vierzehn geworden und noch ein rechter Wildfang. Alle kennen Garenas Flausen, sie hat nichts zu befürchten." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Und du auch nicht."

"Hm". Karana sah zweifelnd in Menos Gesicht. "Ich habe Angst um sie", flüsterte sie und fasste unwillkürlich nach seiner Hand. Der Mann drückte sie leicht.

"Ich verstehe dich", gab er ebenso leise zurück, "mir ist auch nicht wohl dabei. Die Toleranz der Alten sollte niemals ausgenutzt werden und Garena strapaziert sie schon lange über Gebühr. Aber man wird sie nicht verbannen. Nicht jetzt. Nicht so bald. Noch hat sie Freiraum. Noch darf sie sich dumm verhalten".

"Noch", hauchte die Frau kaum hörbar. Eine Träne glitzerte in ihrem Auge. Meno biss sich auf die Lippen als er ihren Kummer sah. Sein wütender Blick traf Garena, die abseits des Lagerfeuers stand und ihnen noch immer den Rücken zuwandte.

"Hilf den anderen das Essen aufzutragen, ich hole sie."

"Sei nicht zu grob zu ihr!" rief Karana ihm mit erstickter Stimme nach und wischte sich hastig über die Augen.

*

"Es wird Zeit, Garena." Meno verschränkte die Arme.

Das Mächen warf den Kopf zurück, während sie sich langsam umdrehte.

"Zeit für was?" fragte sie in spöttischem Ton.

"Zeit ans Lagerfeuer zu gehen", erwiderte der Krieger mit unbewegter Miene.

"Zeit für eure barbarischen Rituale, meinst du wohl!" gab sie heftig zurück. Ihre dunklen Augen funkelten. Meno kam nicht umhin, sie für ihre Leidenschaft zu bewundern.

"Nun, wenn du es so siehst ist das deine Sache. Unser Stamm hat Traditionen, die so weit zurückreichen wie die Erde besteht, und wenn du sie barbarisch findest, wird das kaum jemanden beeindrucken."

"Dein Stamm-" fing sie an, doch er unterbrach sie.

"Unser Stamm. Du gehörst zu uns."

"Tue ich das?" Garena stieß ein Schnauben aus. "Ich gehöre nicht zu euch, so wenig wie die Medura-Krieger zu euch gehört haben. Ihr habt sie bekämpft und feiert jetzt euren Sieg, aber ich will nicht dazugehören."

"Du gehörst aber nunmal zu uns", sagte Meno und blickte ihr fest in die Augen. "Geboren bist du anderswo, in einem anderen Stamm, weit hinter der Großen Wüste, aber seit unsere Krieger dich fanden, eingehüllt in zerschlissene Lederlumpen, und dich damals in Karanas Arme gaben, die dich aufzog wie ein eigenes Kind, bist du Eine von uns.
Vierzehn Jahre ist das jetzt schon her, und du wirst auch weiterhin bei uns bleiben, bis du alt genug bist um dich alleine durchzuschlagen, sofern das dein Wunsch sein sollte.
Denke aber immer daran, dass unser Stamm immer gut zu dir war. Besonders die Ältesten, die seit jeher steng über das Verhalten der Heranwachsenden wachen, haben viel Nachsicht mit dir bewiesen. Heute Abend wirst du sie wieder verstimmen, und Karana wird viel Schlimmes zu hören bekommen. Sie gilt als deine Mutter, dein Tun wirft schlechtes Licht auf sie. Denke darüber nach, was dein Trotz für sie bedeutet - denk nach, was es für Karana bedeutet!"

Garena presste die Lippen aufeinander bis alles Blut aus ihnen wich und sie sich weiß verfärbten. Ihr Kopf drehte sich kaum merklich nach rechts, wo sie an Meno vorbeisah und einige Meter dahinter Karana erspähte, die sich mit den anderen Frauen ums Essen sorgte. Meno wandte keine Sekunde den Blick von dem Mädchen ab.

"Ich komme mit dir", sagte sie endlich. "Aber ich mache da nicht mit. Ich setze mich nur zu euch. Und vielleicht esse ich etwas. Mehr nicht."

Meno nickte. "Das ist gut. Die Alten werden es bemerken und Karana wird dir sehr dankbar sein. Setze dich zu ihr."

Garena folgte der Aufforderung und trat zum Feuer. Karanas Augen leuchteten auf, als sie das Mächen neben sich sah, drückte ihr die Hand und führte sie zu ihrem Platz.
Auch der restliche Stamm versammelte sich, die Speisen wurden herumgereicht. Als der Kelch schießlich die Runde machte und sich Garena näherte, verkrampfte das Mädchen leicht. Karana spürte es. Sie versuchte ihr eine Hand auf die Schulter zu legen, doch Garena ignorierte die Geste.

Der goldene Kelch erreichte ihren Platz und sie gab ihn hastig an Karana weiter. Der schwere Duft des Weines, vermischt mit dem durchdringenden Eisengeruch, stieg Garena in die Nase und ließ sie würgen. Ihre Hand zitterte, so dass der warme Kelch leicht überschwappte und ein Tropfen neben ihren Teller fiel. Mit vor Ekel weitaufgerissenen Augen starrte Garena auf das Rot auf dem Tisch und schlug die Hand vor den Mund.
In diesem Moment erklang die Stimme des Ältesten vom Tafelende:

"Große Göttin, stärke uns mit dem Blut unserer Feinde, gib uns ihre Kraft ..."

 

Hi Ginnyrose!

Eine nette Geschichte.
Vor allem war sie durch die vielen Absätze angenehm am Bildschirm zu lesen.
Sie erweckt die Neugierde des Lesers, der gespannt darauf wartet, was es mit dem Gespräch auf sich hat und der den Verlauf der Story interessiert mitverfolgt. Und erst am Ende erfährt man die Auflösung. Gut geschrieben.
Die Grundidee an sich ist dabei nicht schlecht, aber ich finde das Ende etwas zu ... lasch. Weiß nicht, hab' irgendwie mit einer Art überraschenden Knalleffekt zum Schluss gerechnet.

Die nicht ganz unähnliche Namensschreibweise von "Karana" und "Garena" fand ich anfangs etwas irritierend. Kann u. U. zu Verwechslungen führen.

Tippfehler: "glechgültig"

Jedenfalls ist die Story zwar nichts Besonderes, aber sie hat mir eigentlich ganz gut gefallen.

Viele Grüße,
Michael :)

 

Mahlzeit!

Im Großen und Ganzen ist die Geschichte okay - keine groben Schnitzer im Hinblick auf Ausdrucksweise oder so, also sehr angenehm zu lesen. Zwei Dinge sind allerdings, naja, nicht soooo doll:

- Der Spannungsbogen hängt m.E. nach den ersten drei, vier Asätzen ein wenig durch, und die Pointe wirkt etwas...knapp. Irgendwie wirkt die Geschichte dadurch unfertig bzw. tendiert ein wenig hin zum Langweiligen. Etwas mehr Atmosphäre z.B., um den Leser in die Situation hineinzuziehen, täte der Story sicher gut.

- Die Dialoge. In einigen Fällen wirken sie sehr gespreizt - du solltest vielleicht verstärkt darauf achten, wie deine Charaktere sprechen. In gesprochener Sprache kommen nur höchst selten Nebensätze oder allzu bildhafte Vergleiche o.ä. vor. So wie deine Charaktere spricht i.d.R. kein Mensch, sondern eher ein Erzähler. Das stört (zumindest bei mir) den Lesefluß doch erheblich. Achte halt mal drauf. (Aber nicht verzweifeln - es ist wirklich sauschwer, gute Dialoge zu schreiben. Ich hab da auch oft so meine Probleme... ;) )

Ansonsten: Mittagspausentauglich. :D

Gruß,
Horni

 
Zuletzt bearbeitet:

Heyho, danke Euch beiden für Eure Kritiken.

@Michael ... Ich geb zu, ich hatte den Einfall für die Geschichte ganz spontan am Nachmittag im Garten, bin ins Haus, hab die Story geschrieben, ein bisschen dran gefeilt und dann reingestellt - also keine ausführliche Überarbeitung und die Handlung entstand nur nach einem ganz spontanen Gefühl - darüber nachgedacht hab ich eigentlich kaum, und daher sind ein paar Punkte, besonders was die Spannunge etc betrifft, sicher noch zu überarbeiten, wenn mir mal mehr Zeit dafür nehme.

Was die Pointe betrifft, nunja ... ich kanns nicht gut beurteilen, vielleich erwartet man als Leser wirklich mehr.

@Horni ... Hm, was die Dialoge betrifft natürlich redet niemand so wie in der Story. Weisst Du, da war mein erster Ausflug in Richtung Fantasy, und ich bins gewohnt, dass da die Menschen, Hobbits usw äußerst gespreizt reden. ;) Irgendwie hab ich mir hier eine mittelalterliche Atmosphäre vorgestellt, da passt eine umständliche Sprache her, finde ich ... aber ich werd mit Deinen Rat zu Herzen nehmen und demnächst mal eine andere Version schreiben wo ich es vielleicht besser mchen kann.
Dass es an der Atmosphäre und der Spannung etwas magelt sehe ich ein - mein Problem hier ist, dass ich eine wirkich kurze Story schreiben wollte, ohne jeden Schnickschack - aber vielleicht mAhs ich doch lieber etwas ausführlicher und gebe ihr mehr Raum sich zu entwicKln damit der Leser sich mehr infühlen kann.

Danke für Eure Kritiken ... und Hauptsache, Ihr habt Euch ganz gut unterhalten beim Lesen. :)

Ergänzung: Was die Namen angeht, da überlege ich mir vielleicht auch noch andere, denn es stimmt, "Karana" und "Garena", das ist etwas zu ähnlich beim schnellen Lesen.

 

Hi Ginnyrose!

Die ähnlich lautenden Namen Garena und Karana finde ich in Ordnung. Ich hatte es mir so gedacht, dass Karana als die auserwählte Ziehmutter des Findelkindes, diesem einem ihrem eigenen Namen ähnlich klingenden gegeben hatte.

Die Dialoge empfand ich vom Sprachstil her angemessen. In Geschichten müssen nicht immer alle Handelnden so sprechen wie wir es in unserem Alltagsleben machen.

Inhaltlich erschien mir die Geschichte jedoch sehr vorhersehbar, da die Überschrift schon darauf schließen lässt, wogegen sich das Mädchen sträubt.
Die Story bleibt mE auch zu sehr an dem pupertären Mächtekampf zwischen Garena, deren Ziehmutter und Meno (Wer ist er eigentlich? Karanas Mann/Partner? Oder nur ein wohlwollender Krieger, dem Garena am Herzen liegt?). Vielleicht sollte der Leser mehr über die Tradition des Stammes erfahren oder die Charaktere sollten mehr Tiefe erhalten. Ehrlich gesagt fehlt mir die Handlung in dem Text, denn auch von Garena erfährt man zu wenig. Es gelingt nicht, sich in das Mädchen einzufühlen - weder entwickelt man dieselbe Abscheu gegen die barbarischen Riten, noch will man innerlich versuchen Garena selbst zu überzeugen, sich ganz in den Stamm zu integrieren, da zu wenig Informationen für den Leser bereitstehen.

Die Idee, die in der Erzählung steckt, ist gut und ausbaufähig. Die Umsetzung lässt den Leser bis jetzt aber noch etwas dürftig und "unwissend" zurück.

Viele Grüße,
Kitana

 

Hallo Kitana, danke für Deine ausführliche Kritik. :)

Dass der Leser nicht viel erfährt sehe ich ein - mein Ziel war es eigentlich, dass man in der Geschichte nur einen episodenhaften Ausschnitt sieht, der für sich selbst steht und vollständig wirkt - hat wohl nicht so ganz geklappt. *seufz* Ich schätze, ich versuche demnächst einfach mal eine zweite Version in der ich die Story dann etwas ausbaue.

Gruß, Ginny

 

Hallöle!

Also, vom Inhalt find ich's gut, weil es nichts ist, das ich hier schon 'mal in anderer Form gelesen hab! Die Idee find ich also sehr gut..

Was nur anfangs etwas kompliziert sind, sind die namen und "die andere" "frau" "mädchen" das muss man mit großer sorgfalt lesen, um nicht etwas falsch zu verstehen..

also eigentlich ist der "knalleffekt" ja das "blut der feinde", gar nicht so sehr die roten lippen.

Es hört eben etwas aprubt auf und sieht fast so aus, wie der einstieg zu einer spannenden geschichte, bei der Garena versucht, die Leute zur Vernunft zu bringen, oder sich auf den Weg macht, um ihre eigenen Überzeugungen zu leben..

"Lass sie", rief ein ältere Krieger

nur ein kleiner tippfehler, nix großartiges..


achja, eine frage hab ich noch! Meno ist der ältere Krieger, oder?
also wenn er es ist, dann redet er zwei mal mit Garena, oder?

bei diesen 2 dingen war ich mir nämlich nicht so ganz sicher!

Liebe Grüße
Christine

 

Danke für Deine Kritik, Merdania. :)
Jep, mit Meno ist dieser ältere Krieger gemeint ... das Verhältnis zwischen ihm und Karana hab ich extra etwas im Unklaren gelassen, aber vielleicht mach ich wirklich eine neue Version mit deutlich mehr Details ... einen Versuchs ists Wert. Kann nicht schaden das noch ein wenig auszubauen, so wie die Story jetzt ist wirkt sie ja offenbar zu unbefriedigend. ;)

Gruß, Ginny

 

Hallo Ginny-Rose,

vielleicht mach ich wirklich eine neue Version mit deutlich mehr Details

das, denke ich, wäre der falsche Weg. Die Details sind mMn ausreichend. Es hakt an der Präsentation. Nimm z.B. die Pointe. Wie Merdania schon bemerkte, ist das Blut die Pointe, und nicht die "roten Lippen" (<hüstel> was nebenbei gesagt auch nichts Besonderes ist). Die Präsentation der Pointe ist jedoch unschön. Streiche die letzten vier Sätze und schon steht die Pointe richtig.

Klaus

 

Hi Klaus,
eigentlich hatte ich ursprünglich auch nicht vor die Geschichte in irgendeiner Form ausführlich zu gestalten. Ich gebs zu, ich hab mich durch "Nebenwirkungen" von Dir inspirieren lassen und war fasziniert dass es fast wie ein Romansausschnitt wirkte und trotzdem vollständig war. Sowas wollte ich auch schaffen. :D
Ist mir aber nicht ganz gelungen, sonst wären die Meinungen, dass man zu wenig erfährt, nicht da. Daher bin ich mir nicht sicher ob ich überhaupt (schon) in der Lage bin, einen derartigen Text zu verfassen, weil es ja doch einfacher ist ihn etwas ausführlicher zu gestalten. :(

Das die Pointe nicht in den roten Lippen liegt ist aber natürlich klar, und das Ende war auch der einzige Punkt wo ich eine Weile ins Stocken geriet, denn ich wusste partout nicht, wie ich es gestalten sollte. Ich hab die letzten Sätze mehrmals umformuliert, bin aber nicht darauf gekommen sie ganz wegzulassen - ichs versuchs mal, vielleicht liest sie ja noch jemand und sagt was dazu. :)

 

Find ich jetzt viel besser! Also ich find's super, aber ich bin nur Laie... :)

Liebe Grüße
Christine

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ginny-Rose,

die Pointe wirft natürlich Fragen auf. Zum Beispiel: welche Temperatur hat das Blut? Wurde es während/nach dem Kampf dem Gegner von dem über das Schlachtfeld gehendem Stammesschlachter abgezapft und danach gekühlt, oder hat das Blut Körpertemperatur? (Wissensfrage: Wie lange kann man Blut aufbewahren, bevor es rinnt, bzw. ungenießbar wird?) "Sie gab dem körperwarmen Kelch weiter" und "Sie gab den kühlen Kelch weiter" wären zwei Möglichkeiten, die "Wahrheit" anzudeuten und dem Text einen zusätzlichen, hintergründigen Horror zu verleihen.

Ebenfalls ungeklärt ist, weshalb der Älteste seinen Spruch erst aufsagt, nachdem der Kelch schon ein Stück rund gegangen ist.

Dann würde ich das "sonor" ersetzen, denn das a) passt besser in eine Liebesgeschichte als nach Fantasy. b) könnte ich dir auf anhieb nicht einmal sagen, was es bedeutet.

Dann benutzt du sehr viele "und"s, von denen man einen Teil ohne Verlust streichen kann. Und wenn ich schon mal dabei bin: Das Verb "rufen" mit direkter Rede ergibt einen Ausrufesatz. Und Ausrufesätze werden üblicherweise mit Ausrufezeichen abgeschossen.

Klaus
(hattest du nicht mal gesagt, ich wäre fies? - Siehste! Recht gehabt! ;-)

 

Hallo Merdania, das freut mich, dass es Dir so besser gefällt. :shy:

Hi Klaus,

ja, an solchen Frage merkt man, dass ich die Story in sehr kurzer Zeit geschrieben habe. Die Hintergründe werden nicht richtig klar und der Leser muss sich sehr viel selbst denken ... und das ist nicht im Sinne des Autors. Hm. Muss ich überarbeiten.

"Sonor" verbinde ich spontan immer mit älteren Männern mit Märchenerzählerstimme, passt bei mir also nicht so sehr ins Gebiet Liebesgeschichte. :D Aber ich schau mal, was vielleicht besser klingt.

Das Ausrufezeichen ist da wo es hingehört und die "und"s werden dagegen zum Teil verschwinden - wenn ich alles nochmal überarbeite.

Danke für Deine Kritik. :)

(hattest du nicht mal gesagt, ich wäre fies? - Siehste! Recht gehabt! ;-)
Ohja, quod erat demonstrandum est - aber das wusste ich schon vorher. ;-)

 
Zuletzt bearbeitet:

So. Mindestens ein halbes Dutzend "und"s sind weg (hoffentlich an den richtigen Stellen) und den Schluss hab ich neu gestaltet. Mir gefällt er so besser, aber ich bin hier ja auch nur der Autor. ;-)

 

Hallo Ginny-Rose,

indestens ein halbes Dutzend "und"s sind weg (hoffentlich an den richtigen Stellen)

Hm - und was ist mit - Beispiele -: "rief Karana ihm mit erstickter Stimme nach und wischte sich hastig über die Augen" und "sagte Meno und verschränkte die Arme". Begründe diese beiden - willkürlich ausgewählten - "und"s mal.

Bei dem Thema "überflüssig" fällt mir noch was ein. Zum Beispiel: "erklang die tiefe Stimme des Ältesten". Es ist ein Mann, natürlich ist seine Stimme tief. Wäre sie piepsig oder extrem bassig (und wäre es wichtig für die Geschichte), dann wäre dieses eine Information. So jedoch ist es überflüssig. (Genauer: redundant.) Oder diese Stelle: "Karanas Augen leuchteten auf ... Freudig ..." Auch hier direkt hintereinander redundante Informationen.

Klaus

 

Hi Klaus,
Ok, die beiden redundaten Informationen sind weg, ebenso zwei weitere "und"s. Ich hab (nicht mehr so stark wie früher aber immer noch) den Hang dazu, in meine Sätze viele, oft eben überflüssige Adjektive oder Attribute zu stecken. Und es fällt mir selbst erst eine ganze Weile später auf, was man eigentlich alles streichen könnte, oder besser sogar noch sollte.

Ginny

 

Hi Ginny,

mir hat die Geschichte gut gefallen. Nur das Ende fand ich für meinen Geschmack etwas zu schwach! Ich saß da und dachte "OK Blut! Und wo bleibt der Witz,Pointe!"
Aber das ist nur meine eigene Meinung und ich bin nur ein Leser :)

Aber weiter so, fand es sehr flüssig - leicht zu lesen ohne den Drang nach vorne zu springen

Shent

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Shent, danke für die Kritik. :) (und herzlich willkommen auf KG.de :D )
Hm, das mit der Pointe hat vor Dir auch schon mal jemand angemerkt, er fand sie ebenfalls etwas zu schwach ... natürlich komm ich da schon ins Grübeln ob das zu wenig ist, aber ehrlich gesagt, ich finds schon extrem ekelhaft das Blut von jemand anderes trinken zu müssen. *schüttel*
Ich bin schon Keine von denen, die sich den Finger in den Mund stecken wenn sie sich geschnitten haben, und dann irgendetwas zu trinken wo vielleicht ein halber Liter vom fremden Blut drin ist - bwäh!

Gruß, Ginny

 

Hab noch mal das Ende mir angeschaut, warum mir das so vorkam und hier kommt es ;)

Der schwere Duft des Weines, vermischt mit dem durchdringenden Eisengeruch, stieg Garena in die Nase und lie

Zuerst dachte ich es handelt sich tatsächlich um Wein und erst mit dem letzten Satz wird es angedeutet, aber auch nur angedeutet. Ich könnte genau so gut den Text so verstehen, das er darum bittet im nächsten Kampf das Blut der Feinde nur so fließen zu sehen.

Natürlich ist es schon irgendwie klar, aber....:D

 

Hachja, das Ende ist bei mir immer mein Problem. Urspünglich kamen übrigens noch ein paar Sätze dahinter, die ich dann aber auf Anraten gestrichen habe und so gefiel es mir auch besser ... aber wenn man nicht sofort merkt, dass sie das Blut also tätsächlich gerade trinken (wenn auch mit Wein vermischt) dann find ich das jetzt aber gar nicht gut. :(

 

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