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Die Ausstellung

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21.01.2003
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Die Ausstellung

Es war am 17. Mai, als er von Köln mit dem Zug nach München fuhr. Eigentlich wollte er an diesem Wochenende mal wieder zu Hause sitzen und garnichts tun. Aber er las letzten Mittwoch von der Ausstellung in München und musste sie sehen. Der ausstellende Maler war bekannt für seinen ausgeprägten, besonderen Realismus. Der alleinstehende Mann hatte schon einige Werke in Magazinen betrachten dürfen und war begeistert von der unglaublichen Echtheit. Der Maler hate seinen eigenen unvergleichbaren Stiel Menschen auf der Leinwand darzustellen. Der Mann musste einfach den Weg auf sich nehmen, um die Kunst vor sich zu sehen. Er war ein begeisterter Besucher von Austellungen und er liebte es, sich die Bilder ganz genau zu betrachten und zu visionieren. Der Zug, welcher sowieso recht spät in Köln abfuhr, erreichte München erst sehr spät am Nachmittag, weil sich ein verrückter Fahrgast einige male den Spass erlaubt hatte die Notbremse zu betätigen. Das hatte Richard sehr verärgert, da er ja pünktlich in München einlaufen wollte, um noch genügend Zeit zu haben die Bilder zu betrachten. Trotzdem lies er sich durch die Verspätung den Spass nicht verderben und machte sich zügig auf den Weg in die Gallerie.

Dort angekommen hatte er noch gerade noch zwei Stunden Zeit sich die Bilder anzusehen. Viel zu wenig Zeit, denn Richard betrachtete sich eine Ausstellung normalerweise die gesamte Öffnungszeit. Und das nicht nur an einem Tag. Der Tag neigte sich dem Ende und Richard stand gerade vor dem Bild mit dem Titel: "Berglandschaft" als der Gallerieaufseher zu ihm kam und ihm mitteilte, dass die Gallerie in 10 Minuten schließen würde. Er war der letzte Besucher an diesem Tag. alle anderen waren bestimmt schon seit einer halben Stunde gegangen. Traurig über das schnelle Ende seines Besuches, überlegte er, ob er sich nicht ein Zimmer nehmen sollte, um am nächsten Tag noch einmal wieder zu kommen. Als ihn die Berglandschaft in den Bann zog. Er sah schneebedeckte Berge, ein Fluss und eine kleine Blockhütte. Er sah sich jeden Pinselstrich genauestens an, und ihm wurde ganz schummerig als er sich in das Bild hineinversetzte. Schönes, grünes, saftiges Grass durch das der Wind friedlich hindruchblies. Das Wasser sah köstlich aus. So schön klar und mit einer belebten Struktur floss es ihm entgegen. Vögel zwitscherten und die scheinende Sonne kitzelte ihm auf der Nase. Die Blockhütte war umwachsen von Blumen und einer Art Efeu. Komische Kombination dachte Richard als er diesen Geruch bemerkte. Es roch nach Öl. Immer stärker. Nichts ungewöhnliches. Schließlich war er in einer Gallerie voller Gemälde die halt nun einmal aus Leinwand und Öl bestanden. Aber dieser Geruch war penetrant! Er drehte sich um und erschrack! Eine Weide! Er stand auf einer Weide. Eine riesige Grasslandschaft. Und alles roch nach Öl. Er blickte auf den Boden und sah seine Füsse. Wie als würde sie im Matsch stehen verschmolzen sie mit dem Untergrund und seine Bewegungen wurden zähflüssig. Er wollte sich wieder umdrehen, doch seine Muskeln gehorchten ihm nicht weiter. Er wollte gerade einen lauten Schrei loswerden, als ihm dieser wie ein Kloss im Hals stecken blieb und er sich garnicht mehr bewegen konnte.

In diesem Moment kehrte der Gallerieaufseher wieder um Richard zu bitten die Ausstellung zu verlassen. Da er schon längst hätte schließen müssen. Er blickte sich um, aber der letzte Besucher war verschwunden. Hatte er ihn übersehen? Er stand vor dem Bild "Berglandschaft". Mit einem Blick auf das Gemälde, musste er feststellen wie realistisch dieser Maler seine Kunst aufzupinseln vermochte. Aber irgendwie passt dieser Mann nicht ins Bild. So eine schöne Landschaft und dann so ein verkrampftes Gesicht. Na ja. Er drehte sich um, noch bevor ihm schummerig werden konnte, machte seinen letzten Kontrollgang, löschte das Licht und verlies die Gallerie.


von Chris Hunter

 

Hi Chris und willkommen auf KG.de :)

Deine Geschichte gefällt mr von der Idee her außerordentlich gut, ich finds aber schade das meiner Meinung nach die Emotionen und vor allem die Angstgefühle ein bisschen zu kurz kommen. Viel länger muss die Story zwar nicht sein, aber der Punkt wo der Mann realisiert dass er in dem Gemälde gelandet ist sollte für meine Begriffe noch etwas ausführlicher gemacht werden, damit der Leser richtig seine Panik und sein Entsetzen zu spüren bekommt. So wie es jetzt ist, ist mir die Handlung etwas zu ... trocken, kann man sagen. Da kommt noch kein richtiges Gefühl der Nähe auf, da kann ich mich noch nicht so gut hineinversetzen. Könnte auch nicht schaden noch etwas mehr über den Protagonisten zu erzählen, denke ich.

Aber der Plot bzw die Pointe finde ich klasse (habe selber mal was ähnliches geschrieben :D) und deswegen finde ich, dass es sich lohnen würde da noch ein wenig dran zu feilen. :-)

Ansonsten sind mir noch ein paar kleine Rechtschreibfehler aufgefallen:

Der Maler hatte seinen eigenen unvergleichbaren Stil
einige Male den Spaß erlaubt hatte
Trotzdem ließ er sich
drehte sich um und erschrak!
Schönes, grünes, saftiges Gras durch das der Wind friedlich hindurchblies.
löschte das Licht und verließ
Der Stil ist auch noch vebesserungsfähig; teilweise klingt es an manchen Stellen holperig und Du hast unnötige Wortwiederholungen drin, hier z.B.:
Dort angekommen hatte er noch gerade noch zwei Stunden Zeit sich die Bilder anzusehen. Viel zu wenig Zeit
Und das nicht nur an einem Tag. Der Tag neigte sich
Außerdem beginnen ziemlich viele Sätze mit "Er", das sieht auch nicht so schön aus. ;)

LG
Ginny

 

Hi Chris Hunter,
willkommen auf kg.de!

Erstmal zu den Formalien:
Schreibst Du Deine Geschichten in Word? Wenn ja, lass immer die automatische Rechtschreibprüfung über Deine Geschichten laufen, da werden Dir die gröbsten Fehler aufgezeigt. Ansonsten empfehle ich Dir schon vor dem Veröffentlichen Deine Stories genau Korrektur zu lesen, da müsste Dir auch einiges auffallen.
Momentan sind einige Fehler in der Geschichte wie Gallerie (-> Galerie) oder hindruchblies, wäre schön, wenn Du das noch einmal kontrollierst.

So, jetzt zur Geschichte selbst:
Die Grundidee finde ich gut, gefällt mir. Allerdings schneidest Du alles nur relativ knapp an, so kann bei mir kaum Horror aufkommen. Mir fehlt bei dieser Story eindeutig ein Spannungsbogen, ich möchte Dir empfehlen die Geschichte dahingehend zu überarbeiten. Die Szene, wenn der Mann in das Bild gesaugt wird, könntest Du mehr ausbauen, auch die Situation, wenn er erkennt was los ist, außerdem würde ich noch einmal über das Ende nachdenken. Das kommt nämlich viel zu schnell und unspektakulär.
Das Thema, dass Menschen in Bilder gezogen werden, gibt es ja öfters. Meistens oder eigentlich immer wird das noch mehr ausgebaut, also noch etwas um die Basis herumgebaut. Bei Dir ist es irgendwie nur die Basis, so empfinde ich es jedenfalls, ein Drumherum fehlt, das ausschmückende Beiwerk. Vielleicht fällt Dir noch ein Handlungsverlauf ein, der gut zu der Grundidee passt und eben mehr aus der Geschichte macht wie nur eine Grundlage.

Stilistisch und sprachlich fand ich Deine Geschichte nicht besonders gelungen. Im Großen und Ganzen zwar ok, aber öfters holprig und ungünstig formuliert. Aber ich denke, ein ausgefeilterer Stil kommt mit der Übung. Ich vermute mal, dass es sich hier zumindestens um eine Deiner ersten Horrorgeschichten handelt?
Am Besten lässt Du Deine Geschichten nachdem Du sie geschrieben hast immer erst eine Weile liegen und liest sie dann so, als ob es nicht Deine eigenen wären. Du selbst bist Dein bester Kritker. ;)

Also, noch viel Spaß bei uns! :)

 

hihi habt schon recht. eigentlich schreibe ich schon seit längerer zeit. die story war auch eher für zwischendurch.wollte erstmal die idee festhalten. werde das die tage noch kontrollieren und editieren.

jedenfalls danke für eure kritik. hilft sehr.

ps: hatte heute nicht allzu viel zeit. wollte nur schonmal meinungen einholen...

 

Hi Cris Hunter,

mir hat die Geschichte eigentlich ganz gut gefallen. Auch wenn sie ein bisschen kurz war (zu kurz, um wirkliche Atmosphäre aufzubauen - wie ich finde).

Ich sehe es genauso, wie du es selber siehts: Eine Story für zwischendurch eben. Nichts Besonders, aber auch nichts langweiliges.

Ich finde schon, dass sie in diese Rubrick gehört, und lustig habe ich sie eigentlich auch nicht empfunden. Nur etwas ironisch (besonders der Satz: " Aber irgendwie passt dr Mann nicht ins Bild. Eine so schöne Landschaft und dann so ein verzerrtes Gesicht" - Sind eigentlich 2 Sätze, aber ist ja auch egal).

Mehr gibts zu deiner Geschichte nicht zu sagen, außer vielleicht, dass sie eine Überarbeitung dringend nötig hat - sind doch recht viele Fehler drin.

Alles Gute... Kev2

 

jo, danke für die Kritik und die Erinnerung an mein Edit. Wenn ich bloss mal Zeit finden würde das ins Reine zu bringen. evtl nächste Woche.

Wie mach ich das dann am besten? Soll ich die altre Version stehenlassen und die Neue drunterposten oder ein Edit machen(Aber dann sind ja die Kritiken nicht mehr echt bzw. zutreffend)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Chris,

die alte Version würde ich editieren wenn es kleinere Änderungen sind, Grammatik, ein paar Sätze anders, etc. Dann ist der Unterschied ja nicht so stark.
Sobald größere Änderungen getroffen werden würde ich eine neue Version hier in den Thread setzen und dann über die alte den Hinweis schreiben dass sie aktualisiert wurde und den Link zum neuen Posting setzen ...

 

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