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Die Augen nie geschlossen!

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04.05.2003
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Die Augen nie geschlossen!

Wie lange noch schlafen?

„Aufwachen! Aufwachen! Wach doch auf.“

Soll ich aufhören zu flüstern? Sie wird einfach nicht wach, aber ich werde nicht schlafen können, wenn sie die Augen nicht für einen kleinen, kurzen Moment öffnet. Ich ertrage es kaum, wenn ich gespalten. Nur ein Blinzeln, das würde schon reichen. Nur einmal, ganz kurz muss ich ihre Augen sehen.

„Unglaublich leises, wach auf!“

Zu laut, diese, meine Lautstärke hat mich selbst erschreckt! Sie liegt noch immer still, unbeeindruckt von meiner Stimme und bewegt sich keinen Millimeter. Soll ich sie einmal ganz leicht anstupsen? Bin ich egoistisch? Zwei Fragen! Nie zwei Fragen auf einmal! Die Kälte wird immer unerträglicher, mein Frieren schockiert mich! Ich beginne zu vereisen. Die Decke hilft kein bisschen, mein Körper ist warm. Mit der Hülle ist alles in Ordnung. Ich werde kalt. Langsam. Erfrieren - ein langsamer Prozess. Er dauert schon die ganze Nacht.

Warum wachst du nicht auf? Du bist ganz früh eingeschlafen, liegst neben mir mit einer beneidenswerten Ruhe und rosa Gesicht. Du schläfst so ... du bist so versunken, höchstwahrscheinlich verstrickt in einen Traum. Möge er schön sein. Ich aufgewühlt und im Realen. Ich, ich will deine Augen, nur für einen kurzen Augenblick. Doch nicht länger. Deine Augen strahlen stärker als eine Heizkanone. Ehrlich, die Strahlen zischen durch mich durch wie eine Patrone. Als wenn Heizkanonen schießen könnten!

Jedenfalls bohrt sich dieses einzigartige Gefühl mitten in mich hinein und strahlt aus, reißt alles um sich mit.

Ich werde dich nicht wecken, keine neuen Versuche. Schlaf ruhig weiter. Schade, dass meine Vorstellung es nicht zu schaffen vermag, dass sich der Abzug bewegt und die Kanone rausdonnert. Die Wärme würde treffen, knallhart. Niemals. Nur Geduld. Lediglich Geduld kann mir jetzt noch weiterhelfen. Ausharren bis zum Morgen. Ich werde warten, mein Gesicht an deines angelegt. Dein erster Blick wird auf mich fallen, du wirst lächeln. Ich auch.

„Sonderbar ich von träumte von dir heute Nacht. Guten Morgen!“

Endlich sie ist wach! Aber sie hat die Augen noch geschlossen, sie redet mit geschlossenen Augen! Aber zumindest ihr Lächeln ist schon wach. Und ihre Hand drückt jetzt auch wieder gegen meinen Rücken.

„Sehenswerten, guten Morgen, ausgeschlafen?“

Ich frage, aber sie ist bestimmt noch müde, ansonsten hätte sie schon längst die Augen aufgeschlagen. Oder denkt sie noch an die Bilder ihres Traumes?

"Was hast du denn geträumt?"

"Ich träumte von deiner Stimme. Den ganzen Traum über konnte ich dich nicht sehen, nur hören, aber es gab mir die Ruhe, die ich brauchte, für die ganze Nacht, so entspannt ... Genau so beruhigt, wie ich eingeschlafen war, als du noch laut gelesen hast. Ich bin süchtig danach. Mittlerweile ... ohne deine Stimme kann ich nicht mehr einschlafen, ich schlafe nur dann am wohlsten, wenn ich von deiner Stimme träume. Versprich mir, mich immer in den Schlaf zu sprechen!"

"Ok., versprochen."

Mach endlich deine Augen auf! Sie lässt mich so lange warten, und ich bin unfähig von ihr zu verlangen, sich vom Dunkel loszureißen.

Wie kann das weitergehen? Ich brauche ihre Augen, sie meine Stimme. Ich hasse die Nächte, warte auf die Tage. Möchte immer nur wach sein. Ich verspreche! Wann werde ich von ihr verlangen? Wann erfriere ich? Drei Fragen! Nie drei Fragen hintereinander.

 

Hi sonah,

zunächst ein paar kleinere Fehler:

- Ausrufezeichen in Titeln finde ich überflüssig.
- "...wenn ich gespalten bin" ???
- Blinseln -> Blinzeln
- unbeeindruckt von meiner Stimme. Bewegt sie sich keinen Millimeter. -> Komma statt Punkt
- Erfrieren ein langsamer Prozess -> Dieser Satz kein Vergb :rolleyes: entweder muss ein Gedankenstrich zwischen Erfrieren und ein oder ein "ist" dazwischen.
- Du bist ganz bald eingeschlafen -> Satzstellung verkehrt, oder meinst Du eigentlich "schnell" statt "bald"?
- Die Wärme würde treffen knallhart. -> Satzstellung verkehrt: knallhart treffen. Oder ein Komma hinter treffen.
- mein Gesicht an deines angelegt -> angelegt finde ich hier falsch, angeschmiegt vielleicht?
- Was hast du denn geträumt? Ich träumte von deiner Stimme. -> Ist das wörtliche Rede? Wenn ja, muss sie in Anführungszeichen, wie vorher auch. Außerdem redet keiner im Imperfekt, sondern Perfekt: "Ich habe von deiner Stimme geträumt".

Es gelingt Dir, Emotionen zu beschreiben. Da ich die beschriebene Situation vor kurzem ähnlich erlebt habe, entstehen Bilder in meinem Kopf. Das war's aber auch schon. Deine Geschichte bezieht Spannung aus Warten; es gibt keinen (wirklichen) Konflikt, keine Pointe. Ach ja, und seltsam finde ich auch nichts daran, sie würde sicher eher nach Romantik/Erotik passen. PM an einen Mod genügt, um sie verschieben zu lassen.

Fazit: Sprachlich ansprechend (wenn die Fehler verbessert sind), inhaltlich emotional, aber mir fehlen Handlung und Spannung.

Uwe

 

Hi Uwe,
danke für's Lesen des Textes und der Kritik.

Die Geschichte ist deswegen "seltsam", weil es keine klassische Geschichte ist, Spannungsaufbau - Pointe ...

Aber es gibt zwischen den beiden ordentliche Konflikte (sie haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse). Und der Konflikt, den die Protagonistin selber in sich trägt. Dass sie überfordert ist mit der Situation umzugehen, dass sie nicht ausspricht, was sie empfindet und brauchen würde. Sie liegt die Nächte wach ...

 

Die Protagonistin ist weiblich?!
Äh, habe ich was überlesen? Wo steht das?

Zum Thema "Seltsam": Ich betrachte das eher als inhaltliche Kategorisierung, nicht von der Erzählstruktur her. Auch in Science Fiction stehen nicht klassisch strukturierte SF-Geschichten etc.

Nun, mir sind die Konflikte jedenfalls nicht klar geworden. Mal sehen, was die anderen Leser sagen.

 

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