Die arme Oma
Peter Müller sitzt im Cafe in der Nähe des Kantonsspital und schaut den vielen Leuten zu. Er ist extra von zu Hause hierher gefahren um seine kranke Grossmutter zu besuchen. Während er noch völlig abwesend auf die Strasse starrt setzt sich seine ältere Schwester Sabine an den Tisch. Beim Kellner bestellt sie eine Tasse warme Sckoloade. Erst jetzt nimmt Peter ihre Gegenwart an. Sabine war gerade beim Tierarzt wo sie ihre Hündin Chica einschläfern liess.
Peter allerdings glaubt das seine Schwester bei der Grossmutter gewesen ist.
"Und wie geht es ihr?", fragt Peter.
"Naja, jetzt ist von ihrem Leiden erlöst"
"Ist sie Tod?". Völlig geschockt starrt Peter sie an.
"Glaub mir es war ein schmerzloser Tod. Der Arzt hat ihr extra noch einen Knochen gegeben."
"Was sind denn das für Methoden?"
Sabine schaut in fragend an. Ihr Bruder muss echt verwirrt sein. Sie wusste gar nicht das ihm der Hund soviel bedeutet hat. Schliesslich hatte er doch die ganze Zeit an seinen Schuhen geknabbert.
"Das sind nunmal die üblichen Methoden.", antwortet sie überzeugend.
"Habt ihr wenigstens ihren letzten Wunsch erfüllt?"
"Wir konnten sie ja nicht fragen.", antwortet Sabine spöttisch.
"Es muss ihr wirklich schlecht gegangen sein." Peter macht sich Vowürfe. Warum ist er seine kranke Grossmutter nicht früher besuchen gegangen.
"Hat sie wenigstens etwas gutes zu Essen bekommen?"
"Das beste Dosenfutter aus dem Discounter."
Die arme Oma, denkt Peter.
"Was wird aus den vielen kleinen Neffen?" Seine zwei Zwilingsbrüder waren doch immer so gerne mit Grossmutter zusammen gewesen.
"Sie war kastrier!"
Wieviel?, denkt Peter.
"Aber vielleicht kaufen wir uns einen neuen Hund Wie gehts es Oma?"
Völlig geschaffts senkt Peter denn Kopf auf den Tisch. Warum kann seine 16-Jährige Schwester bloss nie vom selben reden wie er.