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Deutsche vereinigt euch!

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02.03.2006
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Deutsche vereinigt euch!

Deutsche vereinigt euch!

Eines Tages blickte ich aus dem Fenster. Was ich da sah, ließ mich erst mal ganz laut seufzen. Ich sah sie draußen, sie kamen direkt auf mich zu. Es durchfuhr mich wie ein Blitz. Plötzlich fühlte ich mich einsam, ich hatte das Gefühl, mich unter die Menge mischen zu müssen. Als ich auf die Straße trat, hörte ich laute Rufe und Pfiffe. Auf einmal hatte ich dieses Gemeinschaftsgefühl. „Deutsche vereinigt euch!“, ging es durch meinen Kopf. Deutsche vereinigt euch. Ein historischer Satz. Das Gefühl überkam mich, überflutete meine Sinne und meinen Verstand. Diejenigen, die unter dem ganzen Geschrei etwas verstehen konnten, hörten nun auch mich lauthals den Frust von der Seele schreien. Unsere Gruppe ging die Straße entlang, immer noch mit lautem Getöse. Einige von uns wurden von öffentlich-rechtlichen sowie privaten Sendern interviewt. Mir fiel auf, dass die Reporter sich nur diejenigen raussuchten, die den Anschein hatten, ihre Meinung nicht überzeugend rüberbringen zu könnne, also solche, die unscheinbar waren. Doch wir liefen unbeirrt weiter, vorbei an Müllhalden, vorbei an streikenden Schwimmbädern. „Diese Halunken“, kam es beinahe aus mir heraus, „müssen die denn unbedingt streiken? Sind doch nur achtzehn Minuten mehr am Tag.“ Ich denke, nicht nur ich empfand so, auch viele andere hatten sich darüber aufgeregt, dass diese Faulpelze nicht mal etwas mehr unbezahlt arbeiten, um der Gemeinschaft, die sich einen Dreck um sie schert, zu dienen. Aber ich ließ mich nicht ablenken und rief weiter: „Mehr Recht, weniger Arbeit!“ und hielt mein Schild mit der Aufschrift „Weniger Arbeit oder zusätzliche bezahlen. Ärzte arbeiten nicht umsonst!“ noch etwas höher.

 

Hallo,
das ist die dritte Kurzgeschichte, die ich geschrieben habe und die zweite, die ich hier veröffentliche.

 

Hallo Mcwise,

also ich fang erst Mal mit dem Thema an. Das Thema hat mir eigentlich gut gefallen. Viele Leute laufen auf einer Demo mit und wissen nicht einmal richtig um was es geht.
Sprachlich ist es bis hierhin auch gut.
Bis auf

Interviewer
Hört sich wirklich schlimm an, find ich. Wie wärs mit Reporter.

Die Geschichte war mMn allerdings zu kurz. Aus dem eigentilch guten Thema könnte man doch noch mehr rausholen... Hätte gerne mehr gelesen außer den paar Zeilen. Ich denke dadurch hätte sich die Wirkung auch verstärkt.

viele Grüße
neukerchemer

 

Hej Mcwise,

Deine Geschichte läuft vor allem auf eine kleine, nette Pointe hinaus: Die Ärzte streiken und regen sich zugleich darüber auf, dass die Müllabfuhr auch streikt. Tja, und das war es dann auch schon.

Mir fehlt der bissige, satirische Tonfall, der Finger in der Wunde der Politik, einfach alles, was eine Satire ausmacht.

Und länger könnte der Text auch gerne sein. ;)

Liebe Grüße
chaosqueen

 
Zuletzt bearbeitet:

danke für eure beiträge

neukerchemer du hast natürlich völlig recht, es heißt ganz klar "Reporter".

ihr beide sagt die geschichte sei zu kurz, und ich werde vllt wenn ich ein bisschen zeit hab, diese kg erweitern.
mcwise :)

 

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