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Des Killers Opfer und des Killers Auftraggeber

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04.08.2001
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Des Killers Opfer und des Killers Auftraggeber

Des Killers Opfer und des Killers Auftraggeber

Der Killer saß verstohlen in einem Gebüsch gegenüber dem Restaurant und wartete auf sein Opfer. Ihm war jämmerlich kalt und seine Nase lief in einem fort. Das Messer, mit dem er sein Opfer zu töten beabsichtigte, verwahrte er in seiner Manteltasche auf eine Art, die es ihm erlaubte, es möglichst schnell herauszuziehen und ohne Verzögerungen einzusetzen. Der Killer kannte sein Opfer nicht.
Sein Auftraggeber hatte ihm mit tiefer sonorer Stimme gesagt: „Wenn er das Restaurant verlässt, wirst du ihn erkennen.“
„Aber woran werde ich ihn erkennen?“ hatte er gefragt.
„Er ist derjenige, der es verdient, vernichtet zu werden.“
Was immer das heißen mochte, sein Auftraggeber hatte sich nicht weiter dazu ausgelassen.
Und so saß der Killer vor dem Restaurant in seinem Gebüsch, beobachtete die Leute, die aus der Tür traten und fragte sich, was sein Opfer dazu prädestinierte, getötet zu werden.
Es war ein teures Restaurant, das sah man von außen schon – auch wenn man in den Büschen hockte. Einen Besuch in diesem Etablissement würde sich der Killer, auch wenn er diesen lukrativen Auftrag ausgeführt hatte, nicht leisten können. Das war einfach so, daran konnte man nichts ändern, und der Killer hatte sich damit abgefunden. Er spielte eben in einer ganz anderen Liga, als die Leute dort drüben.
„Es soll aussehen wie ein Überfall“, hatte sein Auftraggeber gesagt, während er den weiten Ärmel seines Umhanges nach unten schüttelte. Er rieb sich den Köchel und fuhr fort: „Er soll krepieren und jeder soll sehen, dass er nichts wert war.“
Der Killer war erschreckt gewesen über den Hass, der für einen kurzen Moment aufgelodert war in den Augen seines Gegenüber. Doch der hatte sich gleich darauf wieder in der Gewalt und sagte mit sanfter Stimme, während er sich seinen buschigen Bart kraulte: „Alle Menschen sollen gleich sein, nicht wahr?“
Doch als der Killer eingewandt hatte, dass ja nach dieser Auffassung sein Opfer etwas mehr Mitgefühl verdient habe, fauchte ihn sein Auftraggeber an: „Dies ist kein Mensch, der Kerl ist ein Tier, das kann ich dir sagen. Du kennst ihn nicht!“
Der Killer musste wohl ängstlich gezuckt haben, denn sofort hatten seine Augen wieder diesen gütigen Ausdruck unter den dichten Brauen. Er machte eine besänftigen Handbewegung und der Killer beruhigte sich wieder.
Als der Killer in seinem Gebüsch schon beinahe drohte einzuschlafen, sah er zum ersten Male sein Opfer. Ein braungebrannter junger Mann im dunklen Anzug mit Aktenkoffer, Rolex und Gel in den Haaren, der das Aussehen von Marlon Brando in dessen rebellischen Jahren hatte. Seine Augen waren so strahlend blau, dass der Killer ihn von Anfang an in Verdacht hatte, farbige Kontaktlinsen zu tragen. An jeder Seite hatte er ein junges, gertenschlankes Mädchen, die ihn beide offensichtlich anhimmelten.
Dem Killer kam der besorgte Gedanke, dass sein Opfer die beiden Frauen mit nach Hause nehmen würde. Dann würde es nichts werden mit dem Attentat, er musste ihn allein erwischen.
Doch zu seiner Erleichterung verabschiedete sich sein Opfer von einer der Beiden. Er küsste sie so wild und die Kleine verbog sich unter seinem Griff wie eine Schlange, dass der Killer vom bloßen Hinsehen eine Erektion bekam. Er nahm sich vor, sich, wenn dies hier vorüber war, einen runterzuholen.
Das Opfer und seine verbliebene Freundin wandten sich jetzt engumschlungen die Straße herunter und machten sich auf den nächtlichen Weg. Der Killer war froh, dass sie kein Taxi benutzten, krabbelte steif aus seinem Gebüsch hervor und machte sich vorsichtig an die Verfolgung.
Was den Killer irritiert hatte, war das weiße Gewand, das sein Auftraggeber trug. Ein Aufzug wie ein Scheich. An wen hatte er ihn nur erinnert, wie er so würdevoll dasaß, wie auf einem Thron.
Er schlich durch die Straßen und versuchte möglichst auf Abstand zu dem Pärchen zu bleiben. Es waren nicht mehr viele Menschen um diese Zeit unterwegs, es war weit nach Mitternacht. Dann und wann begegnete ihnen ein verschlafener Passant, doch er schenkte weder dem Pärchen noch dem hinterherschleichenden Killer besondere Aufmerksamkeit.
Sie kamen vorbei an erleuchteten, neongelben Schaufenstern, die sich das Opfer und seine Begleiterin anschauten, der Killer hatte keine Augen dafür. Er fragte sich vielmehr, wann die beiden sich endlich trennen würden und er seine Aufgabe erledigen konnte. Sein Auftraggeber hatte ihm versichert, dass dies geschehen würde. „Deine Gelegenheit wird kommen“, hatte er kryptisch geraunt, während er eine Locke in seinen wirren Haaren um den Zeigefinger drehte. „Du wirst sie bekommen und du musst sie unbedingt nutzen!“
Der arrogante junge Schnösel und seine Freundin waren stehen geblieben und begannen, sich hemmungslos zu küssen. Innig saugten sie aneinander und man konnte sehen, wie die Leidenschaft beide ergriff.
Das Opfer strich mit der Hand über den Hintern der Kleinen. Er strich? Er grabschte, tastete, knetete so sehr, dass das Mädchen ganz aus dem Häuschen geriet. Er presste sie an sich und strich ihr zwischen die Beine, er lutschte an ihrem Ohr und sie an dem seinen.
Der Killer, der an ein Schaufenster gepresst stand, hatte Mühe, seine neuerliche Erektion zu verbergen.
Einen Moment lang – das Opfer hatte das Gesicht in den Haaren seiner Gespielin versenkt und schaute gerade daraus hervor, da hatte der Killer den Eindruck, als kreuzten sich ihre Blicke und sein Opfer zwinkere ihm diabolisch zu. Doch sofort verwarf er den Gedanken wieder.
Der Killer fragte sich, warum ihm der junge Kerl so zuwider war. Ob es an der Selbstsicherheit, der Arroganz des Schnösels lag, mit der er auftrat. Oder hatten die Worte seines Auftraggebers ihre Wirkung getan?
„Das ist ein Tier“, hatte der gebellt und die Gelassenheit des alten Mannes war dahin. „Lass dich von ihm nicht blenden!“ Wilde Strähnen hingen ihm in die Augen und wie er immer wieder versuchte, sie aus dem Gesicht zu schütteln, hatte schon etwas Groteskes an sich.
Die beiden jungen Leute rieben wie wild ihre Becken aneinander, die Frau katzenhaft, einem Raubtier gleich und der Mann mit roher, fordernder Gewalt. Sie schienen sich nie trennen zu wollen. Als sie es dann endlich doch taten, schien die Frau so schlaff, so abgekämpft zu sein, als hätte sie einen Orgasmus gehabt. Der Killer merkte, wie der Neid in ihm hochstieg.
Die Frau wandte sich um und lief eine kleine Seitengasse davon. Einmal drehte sie sich zurück und winkte. Das Opfer winkte lässig zurück.
Dann nahm er den Aktenkoffer, den er abgestellt hatte, wieder auf und machte sich festen Schrittes auf den Weg. Der Killer folgte ihm.
Die Straßen wurden einsamer und finsterer und der Killer sah seine Chance kommen. Er hatte jetzt einen unbändigen Hass auf sein Opfer, so dass er den Mord auch ohne Honorar begangen hätte.
„Sei auf der Hut, mein Junge!“ hatte der Auftraggeber gesagt. „Er ist verschlagen und hinterhältig. Das liegt in seiner Natur. Du musst ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen, nur dann hast du eine Aussicht auf Erfolg.“
Das Opfer blieb stehen und blickte sich lauschend um. Sollte er seinen Verfolger gehört haben? Unmöglich! Der Killer war leise gewesen wie eine Katze.
Plötzlich bückte sich das Opfer, als hätte es etwas verloren. Was es genau war, konnte der Killer nicht erkennen, es war ihm egal. Er sah seine Gelegenheit gekommen. Er zog das Messer aus der Manteltasche und ging sanften Schrittes auf sein immer noch kniendes Opfer zu. Der konnte den Killer nicht sehen, denn er wandte ihm den Rücken zu. Es musste gelingen – jetzt! Gleich war er bei seinem Opfer, im nächsten Moment würde er zustoßen. Doch in dem Augenblick, in dem es geschehen sollte, war plötzlich ein Heidenlärm von irgendwo zu hören. Ein Betrunkener schwankte grölend auf sie zu. Das Opfer sah auf, der Killer erstarrte. Der Betrunkene zog laut grölend an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten. Der Killer nutzte die Situation, sich zurückzuziehen.
Als der Lärm vorüber war, ging es weiter. Zuerst das Opfer, mit klappernden Schritten, hinterdrein der Killer auf leisen Sohlen.
Die Gegend, in die sie kamen, war verrufen. Ein heruntergekommener, schmutziger Stadtteil. Was wollte dieser junge Mann in solch einem Viertel? Egal, jetzt musste es klappen!
Als sein Opfer sich an eine Hausecke stellte, um zu urinieren, sah der Killer erneut seine Chance gekommen. Wieder holte er sein Messer hervor und wieder schlich er sich näher. Doch dieses Mal sollte es zum Abschluss kommen. Er stürzte sich mit erhobenem Dolch auf sein Opfer.
Doch bevor er ihn in seinen Rücken rammen konnte, drehte der Mann sich blitzschnell um und packte die Hand, die das Messer führte. Für Sekunden standen sie sich gegenüber und starrten sich in die Augen. Und was der Killer da sah, ließ ihm vor abgrundtiefem Entsetzen das Blut in den Adern gefrieren. Eine Todesangst packte ihn.
Die Pupillen seines Gegenüber, die er für Haftschalen gehalten hatte, waren keine. Es waren Pupillen. Doch sie waren auf furchtbare Weile andersartig, nicht wie die eines Menschen. Die Pupillen waren quergestellt, wie die eines Ziegenbockes und von einem strahlenden Grün. Der Killer war unfähig, sich zu bewegen; ergeben und reglos stand er, nur gehalten von dem harten Griff seines Opfers. Das Messer hatte er fallen lassen.
Das Opfer ließ ein Zischeln vernehmen. Er grinste und dann ließ er seine gespaltene Zunge über das Gesicht des Killers gleiten. Immer und immer wieder strich er mit der endlos scheinenden Zunge über Kinn, Wangen, Augen und Stirn des erstarrten Mannes, als nähme er dessen Geruch und seinen Geschmack in sich auf. Er trank die Todesangst seines Opfers und sog sie genüsslich ein.
Einmal noch regte sich der Killer zum Widerstand. Er schüttelte sich, befreite seinen Arm und griff dem Opfer an den Hals. Er drückte zu, so stark er es in seinem Zustand vermochte. Er wunderte sich über die geringe Gegenwehr des jungen Mannes und dann sah er die Angst in dessen Gesicht. Er schöpfte Mut und war versucht, die Beobachtungen, die er gemacht hatte, als Gespinste seiner Fantasie abzutun.
Das Opfer sackte immer mehr in sich zusammen und der Ausdruck in seinen Augen, die ganz normale blaue Pupillen hatten, wurden furchtsamer, je stärker der Killer presste. Krächzende, hilflose Laute kamen aus dem Mund des Opfers, doch der Killer hatte kein Erbarmen. Würde er eben seinen Auftrag auf diese Weise ausführen.
Er war sich sicher, dass sein Gegenüber nur noch wenige Momente zu leben hatte, gleich würde sein ekstatisches Zucken ersterben, der Körper würde schlaff werden und ein letztes Röcheln würde den Mund verlassen. Der Killer wurde euphorisch.
Er zeigte keinen Widerstand mehr, die Zunge – ein rosa, menschlicher Muskel – hing seitlich heraus, die Augen waren jetzt soweit verdreht, dass man nur noch das Weiße erkennen konnte.
Doch plötzlich ging eine Veränderung durch den Körper des Opfers. Er spannte sich und schien größer zu werden; die Augen blickten ihn mit einem Male wieder mit diesen grausamen, grünen quergestellten Pupillen an und die Zunge glitt über sein Gesicht. Das Opfer hatte ein triumphierendes Grinsen auf den Lippen.
Mit einem gewaltigen Hieb schlug er die Arme des Killers auseinander. Dabei brachen beide Unterarme mit einem hässlichen Knacken.
Der Killer brüllte auf vor Schmerzen und Fassungslosigkeit. Doch die Bestie war entfesselt. Der eben noch junge Schnösel schien innerhalb von Momenten um Jahrhunderte gealtert, die Haut war runzelig und teilweise gerissen und hing in Lappen vom Gesicht herab. Die Haare waren verfilzt und strohig, von Gel keine Spur. Der Killer konnte am Rande seines Empfinden zwei knöcherne Auswüchse etwas oberhalb der Stirn wahrnehmen. Er machte sich keine Gedanken darüber. Die Schmerzen und die Todesangst waren einziger Inhalt seines Seins. Er bereitete sich auf sein sicheres Ableben vor und bemerkte nicht, dass die Luft plötzlich erfüllt war vom aggressiven Summen unzähliger, Milliarden zählender Fliegen, die zu ihrem Meister geeilt waren und die die beiden jetzt einhüllten, wie eine schwarze, bösartige Wolke.
Der Killer bemerkte auch nicht, wie sein Opfer nun den Mund – das Maul – öffnete. Öffnete und öffnete, immer weiter und immer größer wurde die Öffnung, mit einem widerlichen Knirschen, bis sie die Ausmaße eines Bullauges hatte. Als er diese Öffnung – sein Maul – langsam, beinahe zärtlich über den Kopf des Killers schob und ihn gleichsam in sich aufnahm, spürte dieser noch immer nichts.
Die Fliegen wurden, wenn das überhaupt ging, noch hektischer, immer aufgeregter, das Rauschen wurde bösartiger.
Als das Opfer dem Killer mit einem schrecklichen finalen Bersten den Kopf abbiss, eben in diesem Augenblick ging dem Killer auf, was passiert war und er begriff endlich einen Ausspruch seines Auftraggebers, über den er lange gegrübelt hatte. Dieser hatte gesagt: „Sei mein Engel! Du wirst der Retter sein. Vollbringe, was so viele vor dir nicht vermochten!“ Er verstand – er hatte versagt.
Der Killer fiel kopflos auf den Asphalt und das Opfer würgte in Krämpfen den riesigen Brocken herunter. Dann geriet es in Raserei. Er kniete sich über den Toten, stieß einen abscheulichen Schrei aus und begann, mit den Zähnen einzelne Stücke Fleisch aus der noch warmen Leiche zu reißen. Er gab sich seinen Trieben hin, wälzte sich im Blut seines Opfers, brüllte und gebärdete sich wie ein Tier.
Er war ein Tier.

Das Tier.

Ende

 

Also, so ganz doll begeistert hat mich Deine Geschichte nicht. Nicht das sie schlecht geschrieben ist, eher wirken die Charakter etwas leblos auf mich, der Killer nicht sehr professionell, der Teufel einfach nicht erschreckend genug.
Auch der Auftraggeber (ein Priester?) ist komisch. Wieso will er, daß es wie ein Unfall aussieht?

Am Ende erfährt man nicht, was es nun mit dem 'Opfer' auf sich hat. Zuerst dachte ich, er wäre ein normaler Mensch, in den der Teufel gefahren ist - ständig verwandelt er sich von Mensch in Bestie. Nachher dachte ich, es ist der Teufel, der sich in Menschengestalt auf eine nächtliche Tour begibt, um im Sündenpfuhl zu baden.
Vielleicht hätte zur Klärung noch ein Dialog zw. Killer und Opfer am Schluss geholfen?

 

Hallo, baddax!

Solltest du noch unter den KG-„Lebenden“ weilen, möchte ich mich bei dir zunächst für die Kritik bedanken, auch wenn ich ziemlich spät darauf antworte. Hatte rechtlange recht wenig Zeit und – zugegeben – auch nicht die richtige Lust, mich noch mal mit meiner Geschichte zu beschäftigen. Das passiert mir häufig, dass eine von mir verfasste Erzählung mich teilweise sogar anwidert, dass ich sie manchmal sogar grottenschlecht finde, kurz nachdem ich sie abgeschlossen habe. Lese ich sie mir mit einem gewissen zeitlichen Abstand noch einmal durch, dann kann es sogar vorkommen, dass ich die eine oder andere gar nicht so übel finde.

So auch mit dieser. Es war eigentlich nur ein Schnellschuss, ich hatte vorher noch nie eine Erzählung an einem Tag geschrieben, es ist bei mir so, dass ich mindestens zwei Wochen mit der Idee schwanger gehen muss, bevor ich mir überhaupt anfange, Notizen zu machen. Hier nicht – die vage Idee war mir gekommen, habe sie ausgearbeitet (soweit man dabei überhaupt davon sprechen kann), die Geschichte aufgeschrieben und ich glaube am Tag darauf hier hineingestellt. Und als ich sie gepostet hatte, da war ich dann der Meinung, dass sie nicht besonders viel wert ist.
Eigentlich wollte ich hiermit den ewigen Kampf zwischen gut und böse dokumentieren. Scheint mir nicht ganz gelungen zu sein, na gut, wieder was gelernt.
Das Gute und das Böse kämpfen seid ewigen Zeiten miteinander, auf der Seite die Güte, das Weise – auf der anderen die Versuchung, die Sünde. Da das Gute (nenn es Gott, wenn du willst) nicht persönlich eingreifen kann, bedient es sich eines Werkzeugs (die arme Sau weiß gar nicht wie ihm geschieht.
Der Auftraggeber will, dass es wie ein Überfall aussieht, nicht wie ein Unfall. Damit jeder sieht, dass das Opfer nichts wert ist.
Ich habe auf der anderen Seite versucht, den Auftraggeber (das Gute) etwas differenzierter darzustellen, um zu dokumentieren, dass das Gute nicht immer nur gut ist.

Auf jeden Fall wird diese Geschichte dem Thema, das sie anspricht, nicht gerecht. Das weiß ich und das wusste ich bevor ich damit beginne. Na gut, war ein Versuch, ich versuche es noch mal, versprochen.
Ich danke dir trotzdem für deine Kritik und hoffe, noch öfter was von dir zu hören.

In diesem Sinne
Viele Grüße!

 

Hi Hanniball!
Ja, doch ich lebe noch und bin erstautnt, nochmal von dieser Geschichte zu hören. Musste mich erstmal wieder reinlesen und das Gedächtnis auffrischen.
Insgesamt kommt deine Rückschau meiner Kritik von damals ja schon etwas nahe.
Das mit dem Überfall und dem Unfall bleibt mir etwas suspekt (wie soll das Opfer dadurch wertlos erscheinen? Werde ich gezielt überfallen, so bin ich doch wenigstens 'beachtenswert', während ein Unfall einfach so passiert).

Schön, wieder von Dir zu hören - nach der Diskussion unter meiner einen Geschichte versuch ich, leichten enden auszuweichen...schwer genug und Dein, itschis und Rainers. Werk ;)

Mach's gut

baddax

 

Da freut man sich, ein alter Bekannter!

:prost:

Wie kann man durch ein Überfall wertlos erscheinen? Ich bin so ausgegangen: Der Überfall soll möglichst brutal vonstatten gehen.
Er soll krepieren, sagt der Auftraggeber. Wenn jemand überfallen wird, heißt das, er ist dem anderen ausgeliefert, er steht in der Hierarchie unter ihm. Und wenn er kreperen soll, steht er ganz unten, frisst Dreck, sozusagen.

Hmmh, nicht sehr überzeugend, was?
:rolleyes:

Ist halt ziemlich lange her und es war, wie gesagt ein Schnellschuss.

Viel Spaß noch!

(Und jetzt mach ich mich auf die Suche nach deinen neuesten Geschichten)

 

Wenn man dabei bedenkt, das durch das Erniedrigen die Gedanken des Täters genau auf das Opfer fokussiert sind, finde ich, das es dadurch nicht unwichtig wird. Lösen die kämpfenden Mächte einen Unfall aus, so passiert dieser ja fast unpersönlich. Kann man aber sicher verschieden sehen.

Und jetzt mach ich mich auf die Suche nach deinen neuesten Geschichten
Schön, wieder jemanden zum Lesen animiert. :D

Gruß, baddax

 

Hallo Hanniball,

ich habe deine Geschichtenliste durchgesucht und bin auf diese etwas ältere Story von dir gestoßen.

Zitat: Er soll krepieren, sagt der Auftraggeber. Wenn jemand überfallen wird, heißt das, er ist dem anderen ausgeliefert, er steht in der Hierarchie unter ihm. Und wenn er kreperen soll, steht er ganz unten, frisst Dreck, sozusagen.

Diesen Gedankengang (auch wenn er für mich absurd klingt) solltest du in die Story einbauen. Lass es den Priester als Erklärung dienen, weshalb der Killer einen Überfall inszenieren soll.
Der Killer ist in diesem Fall dann der nüchterne Zweifler. "Überfall? Ein sauberer glatter Schuss und es ist vorbei. Weshalb also ein Überfall."

Zitat: Der Killer musste wohl ängstlich gezuckt haben, denn sofort hatten seine Augen wieder diesen gütigen Ausdruck unter den dichten Brauen. Er machte eine besänftigen Handbewegung und der Killer beruhigte sich wieder.

Hierdurch wird der Killer absolut unglaubwürdig. Der gütige Priester beruhigt den verängstigten Killer. Quatsch.

Auch will mir nicht ganz einleuchten, weshalb der Killer den gelbeschmierten und sonnengebräunten Typ als Opfer erkennt. Ein gehobenes Restaurant, wie du es beschrieben hast, wird wohl des öfteren von solchen Lackaffen besucht, oder nicht?
Hier fehlt eine sinnvolle Erklärung. Der Priester hätte ihn beschreiben können oder ein Foto geben können - irgendwas.

Fazit: Die Story habe ich mit Freude gelesen, da sie abgesehen von ein paar Unstimmigkeiten eine gute Spannung aufgebaut hat. Insbesondere den letzten Absatz fand ich sehr spannend und mitreißend.

 

Hallo Andre´!

Fein dass du dich für eine meiner Geschichten entschieden hast, und wenn es nicht ganz umsonst war, sprich wenn du dich einigermaßen unterhalten hast, umso besser.

Vorweg - die Geschichte ist ein Schnellschuss und ich war natürlich wieder mal zu faul, sie grundlegend zu überarbeiten. :rolleyes:
Das ist natürlich keine Entschuldigung, eher eine Erklärung.

Zu deiner Frage, warum das Opfer durch einen Überfall ums Leben kommen soll: der Überfall soll diese Person, dieses Wesen und nur ihn treffen und niemand anderes. Es soll eine Art Strafe und Sühne sein, denn es ist der Teufel, den er da umbringen soll. In der Geschichte wird das nirgends erwähnt, ebensowenig wie der Umstand, dass mit dem Auftraggeber der ganz große Auftraggeber gemeint ist, was man immer darunter verstehen mag. Ich glaube ein großes Manko der Story besteht darin, dass diese Fronten nicht eindeutig geklärt sind.
doch ich habe noch keine große Erfahrung darin, eine "Botschaft" in meinen Geschichten glaubhaft unter zu bringen. Bin gerade erst bei "Janus Potter" damit baden gegangen.

Der Killer musste wohl ängstlich gezuckt haben, denn sofort hatten seine Augen wieder diesen gütigen Ausdruck unter den dichten Brauen. Er machte eine besänftigen Handbewegung und der Killer beruhigte sich wieder.

Hierdurch wird der Killer absolut unglaubwürdig. Der gütige Priester beruhigt den verängstigten Killer. Quatsch.

Der Killer ist verängstigt und nicht der harte Kerl, der ein Killer sonst ist. So war diese Figur angelegt, den sie ist Spielball zwischen den Mächten. War wahrscheinlich nicht deutlich genug (siehe oben).

Weshalb der Killer sein Opfer erkennt?

Sein Auftraggeber hatte ihm mit tiefer sonorer Stimme gesagt: „Wenn er das Restaurant verlässt, wirst du ihn erkennen.“
„Aber woran werde ich ihn erkennen?“ hatte er gefragt.
„Er ist derjenige, der es verdient, vernichtet zu werden.“
Es ist natürlich alles ein wenig nebulös, doch wenn du es in dem Kontext siehst, dass sich hier die beiden Seiten Gut und Böse in einem finalen Kampf gegenüberstehn, wird es vielleicht ein wenig verständlicher.

In der Hauptsache freue ich mich natürlich darüber, dass du sie spannend fandest, das ist es doch, wofür ich diese Geschichte letzten Endes schrieb.

Viele Grüße!

 

Das habe ich bereits getan. Bin aber der Meinung, dass die von dir gewollte Aussage nicht so ganz rüber kommt. Würdest du darauf verzichten und stattdessen einen Satz umstellen, hättest du eine gute, unterhaltende Story - was du ja eigentlich nicht wolltest.
Scheint ein sehr beliebtes Thema zu sein, der Kampf Gut gegen Böse, als Innerer Kampf.

 

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