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Der Zug

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04.11.2003
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Der Zug

Der Zug stand,
als ich aus dem Fenster sah
Doch was sah ich da?
Ich sah wie ein Mädchen
sich auf das Nachbar Gleis legte.

Doch es kam ein Zug,
ich konnte nichts tun.
Warum hielt niemand den Zug auf,
es war doch ein Mädchen dort!

Der Zug kam näher,
er war ca. noch 50 m von dem Mädchen entfernt.
Es hielt ihn niemand an.
Er kam immer schneller immer näher
...40 m...
...30 m...
...20 m...
Ich konnte nicht hin sehn aber auch nicht weg.
Warum blieb sie da liegen?
Warum half ihr denn niemand.
Ich begann zu schreien.
Ich schrie, sie soll da weg gehen,
doch sie bewegte sich nicht.
Der Zug kam näher
...10 m...
Der Lockführer sah sie.
Er zog die Bremse.
Der Zug wurde langsamer,
doch es war zu spät.
Ich sah wie er das Mädchen erfasste.
Sie wurde zerfetzt,
Arme und Beine wurden vom Rumpf getrennt.
Ich sah wie sie mitgerissen wurde.
Es kam mir vor als währen Stunden vergangen,
doch es waren nichtmal Sekunden.
Der Zug in dem ich saß,
fuhr dahin und ich konnte die Stelle mit dem Mädchen nicht mehr erkennen.

Zurück blieben nur noch die Fragen in mir
Wieso hat sie es getan?
Gab es keinen anderen Weg?

 

Hallo Dragon The Black,

die Geschichte ist einfach zu lesen, für mich immer ein wichtiger Punkt, denn mir ist es so lieber, als wenn sich jemand mit "höchsten" sprachlichen Mitteln ausdrückt und die Geschichte in pseudo-intellektueller Wortwahl auf der Strecke bleibt.

Leider ist deine Geschichte, so wie ich sie sehe, auch ziemlich einfach gestrickt: Der Erzähler beobachtet ein Mädchen, dass offensichtlich Selbstmord begeht und fragt sich zum Schluss warum sie es wohl getan hat.
Das scheint mir ein bisschen zu wenig zu sein. Die Geschichte braucht etwas mehr Leben. Vielleicht solltest du mehr auf die Gedanken des Erzählers ("Warum half ihr denn niemand") eingehen, oder die situation detaillierter beschreiben.

Ein Versuch einer angemessenen Kritik, wenn du irgendetwas anders siehst sag es mir.

 

Danke für deine Kritik. Habe es eigentlich noch nie auf diese Weise betrachtet. Ja, du hast recht, es wirkt ein wenig müde, ich werde versuchen in meinen anderen Geschichten mehr Spannung aufkommen zu lassen.

 

Hallo Dragon The Black,
Erstmal Willkommen auf KG.de.
Und dann gleich mal eine Frage.
Was fasziniert die Jugend so am Thema Suizid?
Deine Geschichte ist die zweite die ich heute lese und zum zweiten Mal lese ich über Selbstmord. Ich finde das etwas komisch.
Das soll aber keine kritik sondern nur ein Gedankengang meinerseits sein.
Jetzt zu der Geschichte selbst.
Mir wurde zwar angetragen ich soll sanfter mit den Neulingen umgehen als ich es bisher getan habe.
Ich werde es also versuchen.
Erstmal das Positive. du hast die Brisanz und die hektik die in solchen Fällen herrscht sehr gut rüber gebracht. Das aber nur mit deinem Schreibstil. Ansonsten ist da nicht viel. Man bekommt kein Mitgefühl. Man trauert nicht um das Mädchen. Mir kommt es vor als wäre da ein Stück Holz gelegen. Du versuchst zwar mit deinen letzten Sätzen den Leser zum Nachdenken zu bringen, es funktioniert aber nicht bei mir.
Den Grund dafür sehe ich darin, das du es vorher schon versäumt hast mitgefühl zu erwecken. Es gibt da einfache Mittel. Lass den Protagonisten zum Beispiel mal kurz in die Augen des Mädchen sehen. Auch wenn es nicht gerade realistisch klingt, so wird es dem leser nicht unbedingt auffallen das die Strecke zu weit ist.
Das soll nur ein Vorschlag sein. es gibt viel mehr Möglichkeiten. Bau Geräusche ein. beschreibe die optischen eigenschaften des Mädchen und so weiter.
Kurzgeschichte bedeutet nicht, das man sich auf Teufel komm raus kurz halten muss. Man kann auch in Kurzgeschichten auf Details eingehen, die dem Leser Gefühle übermitteln.
Mein Tipp, versuchs nochmal und schick mir ne PM, wenn du es neu gepostet hast. ich würde es dann gern lesen. Denn irgendwie hab ich den Eindruck als könntest du es besser.

 
Zuletzt bearbeitet:

Mahlzeit Dragon.
Ich fass mich mal ein wenig kürzer.

Situation:
Es wird Herbst, und die Leute werfen sich verstärkt vor Züge, erst heute morgen wieder.

Intention:
Thema Suizid (durch Zug) zu behandeln.

Umsetzung:
Scheint so, als wolltest du erst ein Gedicht schreiben ( "Der Zug stand / als ich aus dem Fenster sah / Doch was sah ich da?").
Dann, so scheint es, sind dir die Reime ausgegangen, du hast noch ein lyrisches Format beigehalten, aber dich für Prosa entschieden.
Diese klingt aber allzu arg nach bloßer Beschreibung der Situation aus Sicht des Prot á la Tagebuch.

Außerdem solltest du den Text noch mal Korrektur lesen, stecken noch einige Fehler drin, auch logischer Natur ( warum steht der andere Zug? ).

Fazit:
Abgelutschtes Thema gewählt, dass aber Stoff bieten kann, Umsetzung unentschlossen, Text lässt kalt.
Wie Henna meint, überarbeite ihn besser noch mal gründlich.

Grüße,
...para

 

Ich bedanke mich erstmal für die Kritik.
Ich werde versuchen den Text neu zu schreiben, und versuche auf all die Punkte zu achten.
Ich habe in anderen Foren noch sehr viel härtere Kritik bekommen, ihr braucht euch also nicht zurückhalten.

 

Mensch, sag das doch gleich... :D

...Es geht aber gar nicht darum, jemanden mehr niederzumachen als nötig. ;)
Was meinst du, wie ich hier angefangen habe. Auch nicht besser, ehrlich nicht.
Nutz die Kritik beim Neuschreiben.
Außerdem schadet es nicht, zu schauen, wie und was andere hier schreiben. Selbst durch Kritiken zu Geschichten lernst du, oft gemachte Fehler zu vermeiden.
Insofern, wenn du dich verbessern möchtest, bietet dir diese Seite einige Möglichkeiten.
Frohes Schaffen,
...para

 

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