Der Zug fährt ab
Es war bereits dunkel, als wir den kleinen, schmalen, geteerten Pfad zu dem kleinen Bahnhof hochgingen. Die ganze Zeit war ich in Gedanken, im Kopf noch auf der grünen Wiese im Licht der untergehenden Sonne.
Den ganzen Tag habe ich sie angeschaut, den ganzen Mittag, den ganzen Abend und auch jetzt seh ich sie an.
Sie erwidert den Blick, oder?
Ich weiß es nicht, doch auch sie schaut mich an mit ihren wunderschönen Augen, so scheint es mir schon den ganzen Tag.
Auf der Wiese gelegen, die Saiten geschwungen, zusammen gesungen, gesunken, gelacht, geredet, geschaut.
Oder war es doch nur ein ferner Traum?
So weit entfernt scheint mir jetzt schon die Idylle in den wenigen hundert Metern bis zum Bahnhof. Zurück bleibt nur eine schöne Erinnerung... und eine Frage; hatte ihr Blick die gleiche Bedeutung wie meiner, sieht sie durch das gleiche Auge der Zukunft?
Am Gleis angekommen.
Der Zweifel wächst so schnell wie meine Hoffnung. Ich bin wie betäubt. Hin und hergerissen zwischen Hand, Mund und Ohnmacht.
Der Zug fährt ein.
Ich komm ihr nah. Ich umarm sie fest. Ich setze an. Steig ein.
Der Zug fährt ab.