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Der Zufall und der Kaminfeger

mat

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01.04.2005
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Der Zufall und der Kaminfeger

Rolf überliess nichts dem Zufall. Er musste alles immer planen und kontrollieren. Doch diese Eigenschaft wurde ihm eines Tages zum Verhängnis. Zufälligerweise begegnete er in der Stadt seiner Jugendliebe, Jolanda Klebrig. Sein Herz flirte wie damals. Weil er nicht an den Zufall glaubte, wollte er dieses Ereignis sofort wieder vergessen, denn sein eigenes Weltbild von der Planung und Mathematik wollte er unverändert erhalten. Er ignorierte Jolanda und ging ins nächste Starbucks, um dort auf seinem Notebook herumzutippen. Plötzlich tippte jemand auf seine Schulter. "Du bist nicht per Zufall Rolf Hodler?", fragte eine piepsende Frauenstimme.
"Du meine Güte, Jolanda!", tuttete Rolf überrascht.
"Wow, du kennst mich noch?", fragte Jolanda.
"Ja, du bist doch Jolanda Klebrig, oder?", entgegnete Hodler.
"Schuldig, Hihi.", sagte Jolanda und erhob dabei den Zeigefinger, als wolle sie sagen: "Schuldig, hihi." Rolf lachte verlegen, Jolanda merkte sofort, dass es gekünstelt war. Doch sie war ja selber etwas nervös, und so gab sie ihm eine Chance.

"Willst Du mit mir ins Hotel kommen?", fragte Sie dreist.

"Was machen wir da?", entgegnete Rolf.

"Dass, was wir nie getan haben", flüstere Jolanda während Rolf eine Bohne auf seinem Tassenboden auffand. Rolf wurde es zu bunt. Er mochte es nicht, wenn Frauen zu direkt waren, da er dann gern die Kontrolle verlor. Und so sagte er: "Also Joly, pass auf, wenn Du mir beweisen kannst, dass es Zufälle gibt, dann komm ich mit aufs Hotel!" Jolanda verstummte. Doch dann lachte sie plötzlich und nahm ein weisses Taschentuch hervor. Dieses stopfte sie Rolf in den Mund und sagte:"Iss es." Rolf wusste nicht, worauf sie hinaus wollte, aber er leistete der Aufforderung Folge und verspiess das Taschentuch. "Siehst du", sagte Jolanda, "Ich konnte ja nicht wissen, ob du so blöd bist und es frisst. Es hätte genauso gut sein können, dass du es rausspuckst und ein klein wenig Würde bewahrst. Der Zufall aber hat entschieden, dass du es frisst."

Rolf begriff jetzt in einer Sekunde, dass alles auf dieser Erde subjektiv ist, es keinen freien Willen gibt, schon gar keine Liebe und somit würde alles hinfällig und gleichgültig werden. Er war niedergeschlagen und befand sich in einem kommatösem Verwirrtheitszustand. Die schöne Starbucks-Tasse fiel zu Boden, Jolanda bemerkete, dass es Rolf nicht gut ging, denn er war erblasst.

Die beiden gingen also ins Hotel und poppten. Jolanda wurde schwanger und brachte 12-linge zur Welt, und Rolf überdachte seine Lebenseinstellung. Von diesem Tag an nahm er alles so, wie es kam.

Und so kam es, das ihm an einem Morgen ein Kaminfeger entgegenkam. Mit dabei hatte dieser eine Leiter sowie ein kleines Schweinchen, welches er an der Leine führte. "Sind Sie Rolf?", fragte er unvermittelt auf der Strasse. "Ich bins!", antwortete Rolf. "Ich gebe Ihnen die Leiter, das Schwein und mein Kostüm für 150.- Dollar.", sagte der Kaminfeger. "Ich nehms.", so Rolf.

Doch was Rolf nicht wusste, der Kaminfeger war in Wirklichkeit kein Feger, sondern ein gemeiner illegaler Verbrecher. In den Rohren der Leitern versteckte er angereichertes Uran und im Magen des herzigen Schweinchens, waren circa 45 Kilogramm Kokain. Und das Schlimmste: Die Uniform war aus Hanfstoff gefertigt! Rolf, naiv wie er war, nahm an, dass es sich dabei um legale Ware handelte und kaufte dem Mann das Zeug ab. Zuhause angekommen schrie er: "Jolanda, mein Schatz, sieh mal, was ich dir zum Hochzeitstag mitgebracht habe! Eine neue Leiter, einen Kaminfeger-Anzug und ein Schwein!"

Die unkritische Jolanda hielt es fast nicht aus vor Freude. "Toll, Toll!", fiebste Sie, während Sie in die Hände klatschte. Das ganz überbordete dann, als Rolf noch ein sechs-blättriges Kleeblatt aus der Hosentasche nahm. Dann Rolf augenzwinkernd:"Und Schätzchen, was meinst Du, haben wir etwas Zeit für uns? Sleepen die Kids schon?"

Sie poppten einmal mehr, worauf Jolanda wieder schwanger wurde und 24-linge gebar. Rolf gründete mit seinen Kindern später eine Söldnertruppe und verdiente sein Geld mit derselben, bevor er dann die Branche wechselte und Strassenwischer wurde. Jolanda liess sich wenig später scheiden und heiratete einen arabisch-jüdischen Diktator.

Die Moral der Geschichte: Das Leben kennt eine Ausgangssituation, die Geburt sowie eine Endsituation, den Tod. Dazwischen ist nichts kausal, ausser dieser Geschichte.

 

Hi Mat,

Sein Herz flirte wie damals.
flirrte (?)

"Du bist nicht per Zufall Rolf Hodler?", fragte eine piepsende Frauenstimme.
per Zufall? Warum nicht zufällig? Typischer vergeblicher Versuch, witzig zu sein.

"Du meine Güte, Jolanda!", tuttete Rolf überrascht.
tutten? Tuten?

"Schuldig, Hihi.", sagte Jolanda und
den Punkt weg. Gilt auch für spätere Fälle...

Rolf wusste nicht, worauf sie hinaus wollte, aber er leistete der Aufforderung Folge und verspiess das Taschentuch.
verspies

12-linge
Zwölflinge


Von diesem Tag an nahm er alles so, wie es kam.

Und so kam es, das ihm an einem Morgen ein Kaminfeger entgegenkam.

Der zweite Satz ist keine erkennbare Folge des ersten, daher apsst die Formulierung nicht.

Das ganz überbordete dann, als Rolf noch ein sechs-blättriges Kleeblatt aus der Hosentasche nahm.
Das Ganze; sechsblättriges

24-linge
Vierundzwanziglinge

bevor er dann die Branche wechselte und Strassenwischer wurde.
Straßenwischer (-feger(?))

Die Formatierung ist inkonsistent; wörtliche Rede -> neue Zeile. Warum steht manche wörtliche Rede alleine, umschlossen von Leerzeilen? ...

Nimm es mir nicht übel, aber diese Geschichte ist komplett hohl. Das sind einfach nur möchtegern-lustige Einfälle aneinandergereiht. Enttäuschend.

Viele Grüße,
Maeuser

 

Hallo,
ja, auch ich finde Deine Geschichte total hohl, was aber nicht bedeutet, dass ich sie nicht mag!
Sie gehört nach meiner Meinung eher in die Rubriken Experimente/ Seltsam, dort hättest Du die Absurdität noch besser zeigen können.
Vielleicht überarbeitest Du den Text noch einmal, um ihn noch irrationaler zu gestalten.
Mit besten Grüßen
Tomconrad

 

Hallo,
ich sehe hier nur die Aneinanderreihung von Absurditäten.
Mir fehlt hier irgendwie die Linie in der Geschichte, aber vielleicht sehe ich sie nur nicht.
Es erinnert mich an eine typische Helge-Schneider-Geschichte, wobei ich nicht weiß, ob
diese gelesen genauso witzig wirken, als wenn sie vorgetragen werden.

Ciao
Chapeau

 

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