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Der weiße Raum

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08.08.2002
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Der weiße Raum

Ein weißer Raum, ein weißes Bild an der weißen Wand. Ein Tisch, zwei Stühle und eine edel geformte Stehlampe – weiß. Mitten im Raum steht die Frau. Ihr dunkles Haar ist von einem weißen Tuch umhüllt. Schwarz, die Schminke ihrer Augen. Das lange Kleid, weiß. Weich fließend der Stoff. Sie bewegt sich kaum, ist leicht gebückt, wenn sie sich unbeachtet fühlt. Die Schultern nach vorn gesunken. Wenn sie sich nicht verbergen kann, dann geht sie mit langsamen Schritten, sehr aufrecht durch den Raum, Unbeugsamkeit ausdrückend. Unverletzlichkeit und Distanz.

Sie geht zum weißen Bücherregal. Nimmt das weiße Fotoalbum mit den alten Schwarzweißbildern ihrer Kindheit heraus. Setzt sich auf den weißen Sessel. Das Mädchen auf dem Bild weint. Man wollte es fotografieren, damals, es wollte nicht. Weinte um akzeptiert zu werden. Also fotografierte man es weinend, lachte darüber.

Das nächste Bild. Der Vater, kaum fähig Gefühle auszudrücken. Nie gewehrt, alles erduldet was das Leben ihm hinwarf. Auf Distanz gegangen, in Sehnsüchte geflüchtet, manchmal in Alkohol. Daneben die Mutter, die Sirene ihres eigenen Jammertals. Botin all ihrer verhinderten Freiheiten und Frustrationen. Ihrer Tochter nie Sicherheit vermittelnd. Die Frau steht auf und stellt das Album resignierend zurück in das Regal. Sehnsucht nach Elternliebe, unerfüllt.

Schwarze Vorhänge zieht sie vor das Fenster. Aus edlem, schwerem Stoff. Hüllt sich in eine schwarze Decke. Kriecht zur Wand. In einer Ecke verharrt sie. Ergibt sich der Zeit. Auf den schwarzen Vorhängen entstehen schwarze Landschaften. Im Vordergrund die weißen Gesichter von Männern. Ihnen hat sie all ihre Liebe gegeben. Sich verloren in der Hingabe. Angenommen haben sie jene, als ihren Engel. Jedem von ihnen zum Schutz befohlen. Diese Liebe genommen bis ihr Atem kaum noch spürbar war. Ausgesaugt ihre Liebe bis alle Energie erlosch. Schwarze Tränen rinnen über ihre weißen Wangen.

Bewegung? Ist da eine unbekannte innere Regung spürbar? Ein nicht mehr Hinnehmenwollen, endlich Regieren, ein mögliches Agieren, scheint es möglich?

Sie springt auf. Reißt die Vorhänge zur Seite. Abendrot. Eine Glut von roten Wolken zieht über den schwarzen Himmel. Unendliche Seelenqual. Sie bäumt sich auf. Ein unhörbarer Schrei gellt tonlos aus ihrem dunkelrot gefärbten Mund. Absoluter Stillstand, der Nullpunkt der Menschlichkeit. Ihr Nägel kratzen über weiße Haut. Rubinrot fließt das Blut hervor. Mit der Stirn schlägt sie gegen die Wand. Ein rotes Feld von Leben zeichnet sich auf den toten Wänden wider. Unerträgliches ist auszuhalten.

Sie dreht am weißen Schalter der Lampe. Helles, leuchtendes Gelb. Die Farbe des Lichts. Eine Freiheit macht sich breit in ihrer Seele. Ungeahnt in ihrer Lebendigkeit. Fallen lassen. Sie geht zu Boden. Lang hingestreckt breitet sie die Arme aus. Erlösungsgedanken. Auf den, in gelbes Licht eingetauchten weißen Teppich, rinnt rotes Blut von ihrer Stirn. Vermischt sich im Gewebe mit dem zerfließenden Schwarz der Schminke.

Erst Schrecken, dann Staunen. Rot, Schwarz, Weiß – die Erkenntnis. Das helle Gelb ist der Tod. Sie zieht die Füße an ihren zusammengekrümmten, schwerst verwundeten Körper. Spürt ein leises Flimmern in der toten Seele. Unsicherheit. Die Verzweiflung wird lahm. Ihr Blick, verwirrt, unstet. Die Frau kennt sich nicht aus, versteht nicht die Zusammenhänge.

Sie steht auf, ist halb erfroren von der Starre des Daliegens. Sie geht bebend zum weiß gerahmten Spiegel an der weißen Wand, erstarrt. Das Gesicht, verschmiert von schwarzen Tränen. Rote, vom Zorn zerbissene Lippen. Weiße Hände berühren zitternd ihre aufgeschlagene blutrote Stirn. Sie sieht die Müdigkeit in den schwarz geränderten Augen. Sie schließt sie entsetzt.

Sie öffnet sie wieder, erblickt blaugraue Augen in dieser schwarzen Zerstörung. Augen der Hoffnung. Flüstern dringt aus ihrem einst wundgeküssten Mund. „Leben – ich will leben“.

Sie reißt die schwarzen Vorhänge kraftvoll von den Fenstern. Schüttelt die Starre ab. Loslassen, alles loslassen. Löscht das gemeine helle Licht. Aus dem weißen Regal holt sie Tuben mit Farbe. Nimmt einen Pinsel und beginnt zu malen.

Schwarz, rot, weiß, blau, gelb. Sie drückt die Tuben aus, spachtelt die Farbe mit bloßer Hand gegen die Wände. Ein Lächeln erhellt die Traurigkeit in ihrem Gesicht. Grün, braun, orange, welch Vielfalt. Rosa, lila und violett. Sie schmiert die Farbe auf den Teppich, wälzt sich darin. Endlich, bunt. Freude, Auferstehung von den Toten. Ein tiefer, in seiner Intensität nie geahnter Atemzug. Geborgenheit im eigenen Ich. Horchen und verstehen sind eins. Das Bedürfnis, die Einsamkeit zu verlassen. Zu lange hat sie sich in der dritten Person beschrieben.
Sie geht ans Fenster. Öffnet es.

Sie spricht:
„Seht her - ich bin es. Mein Name ist Eva.“

 
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Hallo Schnee.eule
Wie deprimierend und dann wieder doch nicht, also zumindestend dass Ende nicht...
Ich weiß nicht recht wie ich´s sagen soll.. Ich finde die Geschichte gut zu lesen sie vermittelt viel Atmosphäre und man sieht genau alles vor sich, Kühle, distanzierte Stimmung, eine Frau die ihr Leben in einem sterilen Raum nicht lebendig werden lässt..
Aber ich finde die Geschichte ein wenig zu plakativ, zu bildbefrachtet. Zu viel weiß und hinterher zu viele Farben. Kanns irgendwie nicht besser ausdrücken. Ich glaube, wenn die Geschicht nicht ganz so weiß wäre und das Ende nicht ganz so bunt, wäre sie noch besser.

Liebe Grüße, Andrea

 

Hallo Schnee.eule
was soll ich sagen, natürlich habe ich die Farben gesehen und ihre cremige Konsistenz gespürt und dann der Geruch, ein wenig Terpentin.
Der Raum ohne Farbe, die Farben die hervor kamen,
aus ihren Verstecken.
Es klingt nach Wahnsinn, nach Augen die zuviel sahen
aber auch nach einer Heilung.
Ich war froh als ich ihren Namen wußte.
Ein heftiger Text, ich lese ihn sicher nochmal
*******Merlinwolf********

 

Servus Andrea!

Das tatsächliche Leben ist ohnehin stiller, die Menschen erleben alles weniger plakativ, manchmal für andere gar nicht erkennbar unter der Oberfläche. Deshalb mussten diesmal Extreme her, Farben die hervorquellen. Wunden die sonst nicht sichtbar würden. Verstehst du wie ich es meine? Das Bunt ist nicht grell, nicht erbarmungslos. Es sind Pastelltöne darunter gemischt, sanfte und harmonische Töne - aber auch intensive Farben, Leben eben.

Lieben Gruß an dich - Eva


Servus Merlinwolf!

Schön liest sich deine Kritik. Sie spielt mit Gerüchen, sogar Terpentin ist vorhanden.
Aber du siehst auch die Farblosigkeit aus der langsam die Emotionen hervorkommen, Augen die zuviel sahen, und doch keine Klarheit fanden.
Schön, dass du dich damit auseinandergesetzt hast.

Lieben Gruß an dich - Eva

 

hi schnee.eule

mir war als würde jemand- eva- geboren, oder wie soll ich sagen, neu geboren. das Weiß als Platzhalter für eine Zeit des Kummers, Nichtwissen, ach ich weiß nicht was. und dann, am Schluß, gibt es Leben, einen Namen, einen Anfang.
jetzt bin ich ein bißchen verloren, zu unklar ist mir ob ich richtig liege, aber vielleicht kommt es darauf auch gar nicht an.
vielleicht habe ich auch zuviel Bier getrunken.

liebe Grüße, alex.

 
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Servus Alexandra!

Du hättest Bier trinken können bis zum St. Nimmerleinstag, das allein hätte nichts genützt.
Um diese Essenz aus dem Farben- und Kammerspiel zu filtern, muss man sensibel sein für den Text und das Bühnenbild. Bin beeindruckt.
Ja, Eva hat sich selbst geboren - und hat in der Erkenntnis des Augenblicks genau diese Worte gewählt.

Liebe Grüße an dich - Eva

 

Wortgewaltig. Ein Farbenspiel, abstossend, verwirrend. Die Farbe Weiß als das Gegenteil von Hoffnung.
Ich durfte einer Geburt beiwohnen. Ein Aufschrei aus dem geöffneten Fenster. Hat ihn wer gehört in den leeren Strassen darunter?
Fragen bleiben. Das ist das Schöne in diesem Text.

Liebe Grüße - Aqua

 

Servus Aqualung!

Es ist kein Aufschrei am geöffenten Fenster, sie spricht. Sie hat sich eben erst selbst erkannt, weiß noch nicht sicher wie wichtig es ist, dass die anderen sie auch wahrnehmen. Weiß noch nicht wie sich erkennbar machen. Vielleicht kommt der Schrei noch. Danke für dein Hinsehen.

Lieben Gruß an dich - Eva

 

Hallo Eva,

zuerst hatte ich sehr grosse schwierigkeiten. Weiß, Schwarz, Weiß, Schwarz.
aber dann mischt sich das bunte, bzw. die darstellerin sorgt selber dafür, das aus tiefster Melancholie ein Zustand wird, der fast euphorisch ist. Klar, das habe ich verstanden. Und das ist dir auch gelungen, wie dir fast alles nicht gut, sondern sehr gut gelingt.
Allerdings, und da möchte ich mich drea ein wenig anschließen, es ist ein verdammt schneller Übergang, der fast aus dem Nichts heraus entsteht, also für meinen Geschmack ein Spürchen zu schnell. Ich denke gegen meine angehauchte Negativ-Kritik wirst du nicht viel haben.

Du hast glaube ich vor einer Woche selber gesagt, wenn ich es richtig in erinnerung habe, dass sinnes wandel, gemütsänderung nicht so ganz schnell geht. In der Geschichte in der eine Frau mit einer anderen Frau, einer Empfangsdamme oder so spricht, weisst du vielleicht noch Titel und Autor?

bis dann liebe grüsse Stefan

 

Lieber Stefan!

Ich verstehe gut was du mir da vorsichtig zu vermitteln suchst. Mann kann nicht aus einem finsteren Loch mit einem kurzfristigen Aufwind bis in den Himmel hinaufschnellen. Das ist mir bewusst und ich hätte noch viele Farbabstufungen einbauen müssen um die Entwicklung eines ganzen Jahres aufzuzeigen. Und wie ich schon zu Aqua sagte, Eva schreit noch nicht hinaus, sie ist noch lange nicht am Ende ihres Weges, aber es ist spürbar, dass es Zeit ist manches abzuschließen. Du wirst es vielleicht besser erkennen, wenn du später meine nächste Geschichte liest.
In der von dir erwähnten Geschichte habe ich eben aufgrund meiner Erfahrungen gesagt, dass Menschen, welche glauben, mit "alles ist gut und Sonne im Herzen" oft Jahre später vor den Zug springen, aus geringem Anlass. Ich gehe erstmals den Weg der Sicherheit und nicht den der spontanen "ich halt eh alles aus"-Theorie.

Danke für die versteckte Sorge.:kuss:

Lieben Gruß an dich - Eva

 

Hallo schnee.eule,

Deine Sprache und die passenden kurzen Sätze haben mir gut gefallen, weil sie die innere Spannung der Protagonistin gut darstellen. Trotzdem kommt mir das alles wegen der benutzten Bilder wie ein Theaterstück vor. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Innerhalb Deines Konzepts passt das alles, ich könnte mich nur besser damit identifizieren, wenn die alltägliche Realität im Vordergrund stünde.
Trotzdem - innerhalb Deines Definitionsrahmens ein gelungener Text.

Alles Gute,

tschüß... Siegbert

 

Servus Woltochinon!

Wie einfühlsam auch hier. Es war eine in der Tat eine Theaterbühne die ich vor Augen hatte. Wie setze ich die Empfindungen dieser letzten Monate in einer Theaterszenerie um, sodass sie greifbar wird in der Tiefe der Emotionen. Ich würde es jedenfalls so inszenieren.

Lieben Gruß an dich - schnee.eule

 

Grüß Dich, schnee.eule!

Ein atmosphärisch unglaublich dichter und faszinierender Text von Dir! Teilweise (an genau zwei Stellen) hab ich wirklich eine Gänsehaut bekommen! Besonders die Stelle mit dem Fotoalbum etwa hat es mir angetan. Für die einen ist so ein Foto nur ein Stück Papier. Für andere dagegen kann es ein wahrer Kosmos aus Erinnerungen darstellen.

Die folgenden Stellen haben mich sehr berührt:

Der Vater, kaum fähig, Gefühle auszudrücken.
und
Daneben die Mutter, die Sirene ihres eigenen Jammertals
Auch die Stelle, an der die Frau aus dem Fenster blickt, ist wirklich fantastisch beschrieben!

Du weißt mit Symbolik (hier besonders die Farben betreffend) umzugehen, platzierst Deine Wortwahl treffend und schreibst auch keine überflüssigen Absätze oder Sätze. Auch eine gleichmäßige Progression während der Handlung ist klar erkennbar, dh. ich habe nirgends den Eindruck, dass die Qualität der Schilderung geringer wird. Wirklich prima gemacht! :)


Ein paar Verbesserungsvorschläge bzw. Fehler möcht ich aber noch anmerken:

Mitten im Raum steht die Frau.
Würde "eine" bevorzugen, da diese Figur bis zu diesem Satz noch nicht eingeführt wurde. Für den Leser ist es also noch irgendeine Frau, mit dem besonderen Hinweis die weiß er noch nichts in Bezug zu bringen (im Gegensatz zu Dir als Schriftsteller natürlich!).
Später, wenn die Figur dann näher beschrieben wurde, könnte man auf "die" umschreiben. Aber da in dieser Geschichte nur eine einzige Figur vorkommt, ist das vielleicht unnötig.
Ein unhörbarer Schrei gellt tonlos aus ihrem dunkelrot gefärbten, stummen Mund.
Hier weist Du direkt oder indirekt gleich dreimal darauf hin, dass besagter Schrei nicht hörbar ist. Finde ich übertrieben. Würde zumindest "tonlos" herausnehmen.
Spürt ein leies Flimmern in der toten Seele
Tippfehler: "leises".
Sie geht bebend zum weißen Spiegel an der weißen Wand, erstarrt.
Ein Spiegel kann nicht "weiß" sein. Sonst wäre er ja kein Spiegel mehr. ;)
Weiß kann höchstens sein Rahmen sein. Würde das erste "weißen" weglassen.
Das Bedürfnis, die Einsamkeit zu verlassen
Hier würde ich ein Komma einsetzen. Liest sich besser.

Alles in Allem: Toll! Nach "Vergänglichkeit" hätte ich eine solch beeindruckende Geschichte nicht unbedingt von Dir erwartet. Jetzt bin ich eines besseren belehrt. :)

Gruß
Philo-Ratte

 

Servus Philo-Ratte!

Vielen lieben Dank für deine Kritik, sie ist mir, gerade heute, eine Bestätigung meiner Gedankenwelt. Durch deine Worte animiert habe ich die Geschichte nämlich nochmals gelesen und begriffen, dass sie für mich persönlich, die aussagekräftigste und ehrlichste Geschichte von allen ist, welche ich geschrieben habe. Ich hab mich darin weder versteckt, noch geschont, noch hab ich versucht, die von dir angesprochenen Masche der Vergänglichkeitsverklärung anzuwenden. Ich schrieb mein Inneres nach Außen, stellte mich. Und dieses Hinschauen auf mich selbst, das ist heute, mit ein paar Tagen Abstand, meine tatsächliche Befreiung gewesen. Genau in dieser Kraft möchte ich bleiben, sie ausdehnen auf alle Themen die mir wichtig sind, weil mir jetzt endlich Loslassen möglich wurde.

Dass dir die Bedeutung dieses Bildes, ein reales Symbol für meine Kindheit, auffiel, zeigt von großem Einfühlungsvermögen. Über dessen Wichtigkeit könnte man leicht hinweglesen.

Ganz herzlichen Gruß an dich - Eva

 

Hallo Schnee.eule,

eine starke Geschichte um eine Frau, die erwacht.
Das Leben beginnt.
Ich bin beeindruckt von der Ausdruckskraft, der Schreiberin. Toll gemacht.

Lukasch

 

Servus Lukasch!

Danke für dein Auseinandersetzen mit dem Text. Dass du Ausdrucksstärke und Erwachen darin erkannt hast, ist für mich bedeutungsvoll und freut mich sehr.

Lieben Gruß an dich - Eva

 

Liebe Eva!

Ja, die gefällt mir sehr gut, Deine Geschichte von Erwachen, Selbstfindung, Befreiung!

Nur ein bisschen zu schnell geht es meiner Meinung nach, daß sie aus ihrer weißen Leere herausfindet. Den ersten Teil hast Du sehr ausführlich und gut beschrieben und dann geht es plötzlich Schlag auf Schlag und auf einmal ist es aus, so, als wüßte die Protagonistin noch nicht wirklich etwas mit den Farben anzufangen, sondern ist erst einmal froh, daß sie sie überhaupt gefunden hat. - Hätte mir hier mehr Tiefe gewünscht. ;)

"Ihr Nägel kratzen..."
- Ihre

"Ein rotes Feld von Leben zeichnet sich auf den toten Wänden wider."
- Finde das "wider" hier unpassend, würde ein "ab" besser finden.

Alles liebe,
Susi

 

Liebe Susi !

Du hast es gut erfasst. Ein anfallsartiges Farbtrauma nach dem endlosen Weiß vieler Jahre. Einfach mal froh sein, dass Farben in üppiger Fülle vorhanden sind. Wow was für ein Erwachen. Bloß nicht mehr diese traurige Leere der weißen Wände vor sich haben, nicht mehr das Rot und Schwarz der Wut und der Verlorenheit allein als Leben zulassen. Sondern patsch und klatsch alles mal ungeordnet, voll Emotion zuknallen mit bunten Farben. Das ist ein verzweifeltes "Raus" aus der Enge gewesen. Die Erfahrung der Befreiung lässt jetzt nach dem Farbenrausch genügend Zeit zum sanfteren Umgang mit der Buntheit.

Ganz lieben Gruß an dich - Eva

 

Hallo schnee.eule
Ich finde diese Erzählung wunderschön.
Erstens kann ich mir das Farbenspiel total gut vorstellen und die Befreiung aus dieser Abhängikeit dritter wurde für mich total gut zum Ausdruck gebracht.Und alle Möglichkeiten für die Zukunft sind offen das finde ich total schön.
Hat mich sehr berührt.

Alles Liebe Samaya

 

Servus Samaya!

Es freut mich, wenn dir diese Geschichte gefallen hat. Ja, die Abhängigkeit von dritten hat sie abgestreift und dem Chaos mit einem Farbspektakel den Rücken gekehrt.

Aber wird es ihr auch gelingen sich von ihr selbst zu befreien? Ihrem Sehnen nach dieser besonderen Liebe welche das Leben tiefer, weiter und heller macht, weil ihr weniger einfach nicht genügt?

Lieben Gruß an dich - schnee.eule

 

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