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Der Weg in die Freiheit

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15.03.2008
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Der Weg in die Freiheit

Ich will Dir hiermit nur sagen, daß ich seit Jahren wie ein Affe im Zoo in einem Käfig der Gefühle und Emotionen sitze, unfähig des vernünftigen Handelns, vielleicht auch ein bisschen in Selbstmitleid schwelgend verharre, wie das Kaninchen vor der Schlange.

Aus dieser Käfigsicht sieht die Welt da draußen manchmal hell und sonnig aus.

Ich trete hervor und versuche einen neuen Weg zu finden, einen Weg in die Freiheit.

Aber ich fühle mich so klein ... so klein, daß der Höhenunterschied zwischen Straße und Fußweg, also die Kante des Bürgersteiges, mir wie eine endlose hohe Mauer vorkommt.

Wenn ich dann in der Gosse bin und los laufe, in die scheinbar weite, freie Welt, so ist links von mir die unüberwindbare Mauer und rechts der durch Autoverkehr versperrte Übergang.

Ich sehe die andere Seite aber ich kann nicht hinüber. Ich versuche es ... aber ... wumm ... wumm ... die vorbei rasenden Fahrzeuge lassen mir keine Chance.

Ich kann irgendwie immer nur an dieser verfluchten Mauer lang. Immer nur vor, denn zurück will ich ja nicht. Ich laufe und laufe, der Freiheit entgegen, bis zu nächsten Kreuzung und biege ab nach links. Ich würde gerne geradeaus oder rechts, aber es geht eben nur links. Du weißt, der Verkehr, die Mauer ...

Ich kann links neben mir nicht einmal sehen was hinter der Mauer ist. Wieso gelingt es mir einfach nicht wenigstens einmal über die Mauer zu schauen ... wieso nicht?

Diese Mauer, diese verfluchte Mauer ...

Rechts sehe ich ja wenigstens noch die andere Seite ... ja wenigstens ...

Aber dieser Trost ist nur scheinbar ein Trost. Was nützt mir das Sehen, wenn der Rest fehlt. Anfassen, fühlen, schmecken oder einfach nur ganz normal reden. Reden von Mensch zu Mensch. Das geht auch nicht.

Aber wenigstens sehen ... und ein bisschen von der anderen Seite träumen ... das, ... ja das bleibt mir immerhin.

Ich laufe weiter, der Freiheit entgegen. Ich habe nun eine neue Richtung, neue Ziele ... eine neue andere Seite ... aber die Mauer bleibt und auch der Weg über die Straße ist nach wie vor ... wumm ... wumm ...

Immer noch kein Rüberkommen, keine Möglichkeit das Innerste zu anderen Ufern auszuweiten, immer noch ...

die Mauer ... diese verfluchte Mauer ...

Und ich kann immer noch nicht hinter dieses Scheißding gucken.

WIESO EIGENTLICH NICHT?

Die nächste Kreuzung --- BAH --- der selbe Mist wie vorher. Nur wieder links rum. Wieso immer nur links?.

Wieder eine neue andere nicht erreichbare rechte Seite. Mit neuen Eindrücken die nicht anfaßbar sind. Mit neuen Menschen die vorüberziehen.

Manchmal lächeln sie mir zu. Manchmal winken sie sogar. Aber mit ihnen sprechen ... das geht nicht. Die Entfernung ist einfach zu weit. Und dann immer dieses ... wumm ... wumm ... und dann noch ...

diese Mauer ... diese verfluchte Mauer ...

Jetzt bin ich schon das zweite mal abgebogen, habe meine Richtung ändern müssen, habe neue Ziele erhalten, bekommen, durfte sie suchen, aber was hat das verändert?

. . . NICHTS . . .

Es ist alles wie gehabt.
Rechts die neue alte Straße ... wumm ... wumm ...
Links die neue, alte Mauer.

In einem Lied heißt es "..ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See.."
Bei meinem Weg zieht mich nichts hinaus auf die andere Seite. Hier ist der unbarmherzigste Windschatten alle verfluchten Zeiten. Auf dieser Seite scheint sogar der Wind gestorben zu sein.

Manchmal kommt der Wind von rechts herüber. Er drückt mich dann flach gegen die Wand bis ich nach Atem ringe, bis die Glieder schmerzen, bis die Ohnmacht mich von der Last des Druckes befreit.

Er kommt über die Straße zu mir, durch das ... wumm ... wumm ... Er schafft das, was mir nicht möglich ist. Er kommt über die Straße ... zu mir.

Und ich kann immer noch nicht rüber ...

Die nächste Kreuzung ... ansonsten genauso hoffnungslos wie vorher.
Nur wieder links herum. Wieso immer nur links?.
Rechts die Straße ... wumm ... wumm ... links die Mauer, diese immer wieder verfluchte Mauer.

Die nimmt mir das Licht.
Die nimmt mir die Luft zum atmen.
Die nimmt mir einfach alles und läßt mir keine Chance.

Ich werde langsamer. Laufen, ja laufen das geht nicht mehr. Schnell gehen ... oder besser noch, nur gehen. Einfach nur gehen. Weiter und immer weiter der Freiheit entgegen. Das nächste Ziel, die nächste Aufgabe oder vielleicht auch nur den nächsten Tag vor Augen.

Die Leute auf der unerreichbaren vom stetigen wumm ... wumm ... getrennten Seite schauen nicht einmal mehr zu mir hinüber.

Ich schaue schließlich auch nicht mehr zu ihnen. Was soll´s. Die ganzen Wegstrecken bis hier hin war es sowieso sinnlos irgendwelche Kontaktaufnahmen zu versuchen. Dieses wumm ... wumm ... hat es einfach verhindert.

Manchmal frage ich mich was wäre gewesen, wenn ich am Anfang statt links rechts herum gelaufen wäre?

Ist das der Weg in die Freiheit?

Dann hätte ich die Mauer auf der rechten Seite gehabt und die alles trennende Straße auf der linken. Würde sich dadurch etwas ändern? Wäre es mir dann möglich gewesen Kontakt zu anderen Seite aufzunehmen? Könnte ich über diese scheiß Mauer gucken?

Die nächste Kreuzung, der selbe stupide elende Mist wie vorher. Nur wieder links rum. Wieso immer links?

Wieder eine neue andere nicht erreichbare rechte Seite. Mit neuen Eindrücken die nicht anfaßbar sind. Mit neuen Menschen die vorüberziehen ...

... N E I N ...

Nach den ganzen Jahren die ich verbracht habe mit endlosem laufen, gehen, kriechen ...
suchen nach einem Weg in die Freiheit ... nach all den vergeblichen Versuchen Kontakt zur anderen Seite aufzunehmen und über die Mauer, diese verfluchte Mauer zu schauen, bin ich wieder da, wo ich angefangen habe.

Eins, zwei, drei und vier ... immer nur links ... das ist ein Rechteck, Quadrat, eine in sich geschlossene Linie.

Eine Linie die den niemals endend wollenden Weg beschreibt, den wir gehen, um Dinge zu finden, die wir nie suchten ... um Erkenntnisse zu erhalten, die wir nicht wollten ... um am Ende da zu stehen, wo alles begann ...

 

Hej Keinstein,

es tut mir leid, aber mir hat dieser Monolog nicht gefallen.

Ungefähr zwanzig Mal hast Du das Wort "Mauer" verwendet. Andere häufig verwendete Worte sind "Kreuzung", "wumm...wumm...", "links", "rechts", "verflucht" und "rüber". Auf der sprachlichen Ebene Mauern überall. Was insofern passt, weil Freiheit ja nicht erreicht wird.
Auf mich wirken diese Wiederholungen eher ermüdend.

Der Versuch, einen Gefühlszustand und bestimmte Lebensverhältnisse (über die ich nichts erfahre, da kann ich mir nur eine sehr schwammige Vorstellung der Tatsachen machen) mit einer verkehrsreichen Straße gleichzusetzen, mag ja noch angehen.

Dass die Suche nach Freiheit mit einer Unsicherheit beginnt, finde ich auch o.k.

Aber wenn sich jemand für diese Suche ganz klein macht, (emotional, geistig oder wie auch immer) um den, entschuldige bitte, beschissensten Ausgangspunkt zu wählen, der dann auch folgerichtig nicht in die Freiheit führt, dann frage ich mich schon etwas verwirrt, was Du mir hier sagen willst.
Möchtest Du deutlich machen, dass ein Zustand der Freiheit grundsätzlich nicht erreicht werden kann, meinst Du, dass die Suche nach Freiheit ein Kreislauf sein muss? Oder willst Du zeigen, dass Selbstmitleid während der Suche dazu führt, nirgendwo anzukommen? Oder Unentschlossenheit?

Viele Grüße
Ane

 
Zuletzt bearbeitet:

@Hallo Ane,

Du bemängelst

Ungefähr zwanzig Mal hast Du das Wort "Mauer" verwendet. Andere häufig verwendete Worte sind ...

Wie würde der Text auf Dich wirken, wenn ich diese Worte nur ein oder zweimal verwendet hätte? Wärest Du dann zu diesem Ergebnis gekommen?

Auf der sprachlichen Ebene Mauern überall. Was insofern passt, weil Freiheit ja nicht erreicht wird.

Ob dieses jetzt unbedingt eine richtige Schlußfolgerung war möchte ich erst einmal dahingestellt sein lassen. Es war jedenfalls schon mal eine der möglichen...

Ich wollte mit Sicherheit einen Gefühlszustand darstellen, aber die Straße ... die Mauer ... der beschissene Ausgangspunkt sind Synonyme für vorgegebene Zwänge die ein jeder von uns ausgesetzt war, ist, sein wird.

Du wirst klein und hilflos geboren, Deine Eltern "erziehen" Dich, im Kindergarten "darfst" Du mit Anderen in Gruppen spielen. Je besser Du Dich unterordnest desto "lieber" haben Dich Deine Eltern und ... natürlich auch die Anderen. Genauso in der Schule, im Berufsleben, immer ist "Team-Geist" gefragt. Ego ist nicht so richtig erwünscht.

Aber dann ... irgend jemand zeigt mit den Finger auf Dich, ernennt Dich zur Führungskraft, oder ... ein langjähriger Partner, welcher immer die Kastanien für Dich aus dem Feuer geholt hat "geht von uns" oder ... Du überlegst Dir einfach mal was könnte in meinem Leben anders sein ... und dann ... dann hast Du Angst ... dann ist da die Mauer und Du schaffst es nicht diese neue Aufgabe zu meistern. Die Straße, ein anderes Problem, kannst Du auch nicht überqueren, einfach zu gefährlich. Du hast Angst ... Du wählst den scheinbar sicheren Weg ... immer den Gehweg entlang ... im Schutz der Mauer ... das scheinbar kleinere Übel...

Danke für´s Lesen und kommentieren, auch wenn sich Dir der Text nicht so richtig erschließen wollte.

Gruß, Keinstein

@Hallo Are-Efen,

die Kirche mit all dem was sie zu bieten hat stand zwar nicht Pate bei der Idee zu dieser Geschichte, aber trotzdem bist Du verdammt nah dran. Ich hatte da eher einige Demagogen im Auge, oder besser im Ohr. Letztlich spielt es aber auch keine Rolle ob die Wortgewandten mit dem Sinn für Sprachmelodie aus der Institution der Kirche oder von der politischen Bühne oder aus der Schar der Künstler kommen. Das Ergebnis ist ähnlich dem von Dir aufgezeigten.

Danke für´s Lesen und kommentieren

Gruß, Keinstein

 

Hej Keinstein,

eine Mauer aus Wörtern mag bei anderen unerträgliche Spannung hervorrufen, auf mich wirkt das so wie Du es hier benutzt eher einfallslos (womit ich Dir nicht Einfallslosigkeit unterstelle, ich rede nur von der Wirkung). Ich versuche es mal mit folgendem Bild: Wenn Du eine Mauer baust, dann gibt es ein Davor und ein Dahinter. Bei Deiner Mauer hatte ich den Eindruck, das Dahinter fehlt.

Wärest Du dann zu diesem Ergebnis gekommen?
Mein Problem war, dass ich ein Ergebnis vermisst habe.

der beschissene Ausgangspunkt sind Synonyme für vorgegebene Zwänge
Was meinst Du mit Zwang? Lässt sich das so leicht von dem trennen, was notwendig ist? Erziehen Eltern ihre Kinder, weil sie es so oder so wollen oder weil sie gar nicht anders können?

Ego ist nicht so richtig erwünscht.
Ich kann Dir da nicht folgen. Ein Team aus lauter Egos ist ja kein Ding der Unmöglichkeit. Kann es sein, dass Du Individualität oder Unangepasst-Sein mit Ego gleichsetzt?

dann hast Du Angst ... dann ist da die Mauer und Du schaffst es nicht diese neue Aufgabe zu meistern.
Warum also nennst Du diese Geschichte den "Weg in die Freiheit"? "Der sichere Weg" wäre mMn stimmiger.

Viele Grüße
Ane

 

Hallo Ane,

die Geschichte heißt "Der Weg in die Freiheit". Sie heißt nicht " Wie ich die Freiheit fand".

Was hat Columbus gesucht, was hat er gefunden, wie wird es heute von uns bewertet, gesehen.
Im ersten Augenblick wird Dir diese Aussage merkwürdig oder unpassend vorkommen, aber nach einigem Nachdenken wirst Du feststellen, das Dinge die wir suchen nicht unbedingt Dinge sein müssen die wir finden. Das was wir dann gefunden haben muß uns nicht unbedingt zum Nachteil gereifen. Wie bei Columbus kann es auch wertvoll sein. Aber es ist eben nicht das was wir wollten. In dem Moment des Findens ist der Stellenwert des Gefundenen ein anderer wie zu einem späterem Zeitpunkt.

Mein Problem war, dass ich ein Ergebnis vermisst habe
Das glaube ich jetzt nicht, da Du ja das Offensichtliche schon erwähnt hast.

Wenn Du eine Mauer baust, dann gibt es ein Davor und ein Dahinter. Bei Deiner Mauer hatte ich den Eindruck, das Dahinter fehlt.
Es gibt ein dahinter, aber dem Protagonisten gelingt es einfach nicht über die Mauer zu schauen.

Was meinst Du mit Zwang? Lässt sich das so leicht von dem trennen, was notwendig ist?
Egal ob etwas notwendig ist oder nicht ... "es" zwingt Dich in bestimmte Richtungen. Ein schönes Beispiel dafür ist der "Deutschunterricht" in der Schule. Laß mal einen Aufsatz von drei Lehrkräften bewerten. Glaubst Du wirklich, daß da dreimal das gleiche Ergebnis herauskommt? Jeder von denen wird Dich wohlwollend in seine richtige Richtung leiten. Welche ist die Richtigere?

Ein Team aus lauter Egos ist ja kein Ding der Unmöglichkeit.
Das ist leider ein gern verbreitetes Märchen. Die im Team sind immer die "Wasserträger". Eine(r) muß die Fäden in der Hand halten und sagen wo es lang geht ... den ganzen Tag nur Debatten und Diskussionen über "wie spitze ich den Bleistift richtig" führt nie zum Ziel. Der, der die Gruppe führt sollte tunlichst ein ausgeprägtes Ego haben, ansonsten werden ihn die lieben anderen Egos in der Luft zerreißen. Außerdem ... hast Du schon mal von "berühmten" Gelehrten- oder Poetengruppen in der Gegenwart oder Vergangenheit gehört welche große Entdeckungen machten oder Abhandlungen geschrieben haben? Die Devise lautet: gemeinsam marschieren, einsam gewinnen.

Ich hoffe zumindest einige für Dich zufriedenstellende Erläuterungen gegeben zu haben.

Gruß, Keinstein

 

Hallo, ich bin neu hier, lasse nun meine erste Kritik nieder, ich weiß, klingt vielleicht etwas arrogant aber ist es nicht gemeint, ich freu mich immer tierisch darüber.

Nun, ich habe Deine Geshcichte aufmerksam verfolgt,
die Erkenntnis, dass man im Kreis gelaufen ist, obwohl man
gedanklich darüber nachgedacht hat, die Seite zu wechseln,
es allerdings nciht getan hat, lässt sich in mir ein merkwürdiges
Bild erschliessen. Ich sehe, wie unendlich viele dieser Mauern existieren,
nebeneinandergereiht wie in einer Legebatterie, pro Mauer geht einer
entlang und sucht den Weg in die die richtige Richtung, doch kommt nicht zum Ziel, weil er im Kreis läuft.
Im gesamten finde ich den Text zwar inhaltlich gut, aber er lässt mich mit einer letzten Frage zurück, was vermutlich sogar auch so sein sollte, da jeder text das ist, was man draus macht.

Was wäre, wenn?

 
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Hallo DanToKa,

Deine Kritik ist wohl eher eine Zustimmung.

Schön, das Du meine kleine Geschichte gelesen hast und zu diesem Ergebnis gekommen bist...

...aber er lässt mich mit einer letzten Frage zurück, was vermutlich sogar auch so sein sollte, da jeder text das ist, was man draus macht.
und
Was wäre, wenn?
Sie sollte zum Nachdenken anregen, und das hat sie ja auch bei Dir erreicht.

Gruß, Keinstein

 
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Hallo Are-Efen,

...ist der Ausgangspunkt immer noch ziemlich nahe und selbst wenn sich eine Mauer dazwischenschiebt...

Zu dem Zeitpunkt wo er los läuft muß er die Mauer schon einmal "unbewußt" überwunden haben, sonst wäre er nicht da, wo er jetzt ist. Egal ob er nun rechts oder links herum läuft, die Mauer befindet sich in jedem Fall zwischen ihm und seinem Ausgangspunkt. Sie ist ihm also erst nach seinem Entschluß einen Weg in die Freiheit zu suchen "bewußt" geworden.

Gruß, Keinstein

 

Hallo Keinstein!

Als ich neulich Deine Geschichte las, hatte ich das Bild einer Maus oder Ratte vor mir, die an der Gehsteigkante entlangläuft, sich nicht über die Straße traut und auch sonst keinen Ausweg aus dem ewigen Umlaufen desselben Häuserblocks findet.

daß der Höhenunterschied zwischen Straße und Fußweg, also die Kannte des Bürgersteiges, mir wie eine endlose hohe Mauer vorkommt.
Das und auch das "wumm ... wumm" haben besonders gut zu dem Bild mit der Maus gepaßt. Aber so hast Du das wohl doch nicht gemeint, zumindest nicht, was das Aussehen des Protagonisten betrifft, das Größenverhältnis scheint aber doch so zu sein. (»Kante« übrigens nur mit einem n.)

Aus dieser Käfigsicht sieht die Welt da draußen manchmal hell und sonnig aus.
Nur manchmal?
Ich trete hervor und versuche einen neuen Weg zu finden, einen Weg in die Freiheit.
Was ist das für ein Käfig, den man so einfach verlassen kann? Ein Käfig sollte ja eigentlich ein Bild des Eingesperrtseins sein, aber Dein Protagonist spaziert so einfach hinaus? Das scheint dann eher eine Käfigattrappe zu sein - bildet sich Dein Protagonist den Käfig nur ein? Und wäre er nicht bereits in Freiheit, sobald er den Käfig verlassen hat? Wieso muß er erst einen Weg in die Freiheit suchen?
Hat er übersehen, daß er sich mit dem Verlassen des Käfigs bereits in Freiheit befunden hat, und sich mit dem "unbewußten Überwinden der Mauer" wieder in Unfreiheit begeben? Hat er die Freiheit nicht erkannt?

Immer noch kein Rüberkommen, keine Möglichkeit das Innerste zu anderen Ufern auszuweiten
Wenn Du ein Bild für die Vorgänge im Inneren schaffst, dann solltest Du konsequent dabei bleiben, und nicht zwischendurch schreiben, wie Du es meinst. Also hier z. B.: Immer noch kein Rüberkommen, keine Möglichkeit, zu anderen Ufern zu gelangen.

Ich denke, Du solltest Deine Geschichte noch einmal dahingehend überarbeiten, daß Du ein klareres und konsequentes Bild schaffst. Auch in den verwendeten Ausdrücken: Du sprichst einerseits von einer Straße, andererseits von Ufern. Vielleicht wäre der Vergleich ja mit Booten und Schiffen auf einem Fluß auch ganz nett, aber Du solltest Dich entweder für das eine oder für das andere entscheiden. Vielleicht kommt dann auch die von Dir beabsichtigte Aussage etwas besser rüber, zumindest könntest Du ja, wenn Du überarbeitest, auch darauf achten. ;)

Egal ob etwas notwendig ist oder nicht ... "es" zwingt Dich in bestimmte Richtungen. Ein schönes Beispiel dafür ist der "Deutschunterricht" in der Schule. Laß mal einen Aufsatz von drei Lehrkräften bewerten. Glaubst Du wirklich, daß da dreimal das gleiche Ergebnis herauskommt? Jeder von denen wird Dich wohlwollend in seine richtige Richtung leiten. Welche ist die Richtigere?
Du meinst also, es gibt gar keine Freiheit im eigentlichen Sinn, jeder wird irgendwie gelenkt?
In gewissem Sinn hast Du Recht: Die Freiheit, immer zu tun und zu lassen, was man will, und alles so zu machen, wie man selbst es sich vorstellt, wird es kaum geben, weil niemand alleine auf der Welt ist.
Die wirkliche Freiheit ist aber die innere Freiheit, Freiheit von inneren Zwängen, und diese Freiheit kann man durchaus finden, selbst wenn es gewisse äußere Zwänge gibt. Niemand muß sein Selbst aufgeben, um eine Aufgabe so zu erledigen, wie er weiß, daß der Auftraggeber es gern haben will – der arme Schüler bleibt er selbst, auch wenn er z. B. seine geliebten Adjektive zu neunzig Prozent streicht, weil er weiß, daß der Lehrer darauf allergisch ist. In seinem Lebensweg und der Entwicklung seines Selbst wird ihn das aber nicht so behindern, wie vorbeirasende Autos eine mausgroße Gestalt am Überqueren der Fahrbahn hindern. Und so frage ich mich, wofür die vorbeirasenden Autos stehen sollen, und wer die Menschen sind, die sie steuern und den Protagonisten nicht hinüberlassen.
Nach den ganzen Jahren die ich verbracht habe mit endlosem laufen, gehen, kriechen ...
suchen nach einem Weg in die Freiheit ... nach all den vergeblichen Versuchen Kontakt zur anderen Seite aufzunehmen und über die Mauer, diese verfluchte Mauer zu schauen, bin ich wieder da, wo ich angefangen habe.
Und schuld sind die bösen, ignoranten Menschen, die ihn daran gehindert haben, über die Straße zu gehen? :susp:

Also, ich denke, Du solltest Dein Bild noch einmal auf die Aussage hin überprüfen und überarbeiten. Momentan hab ich den Eindruck, Du hattest eine spontane Idee und sie sofort irgendwie umgesetzt, dabei hättest Du viel mehr draus machen können, wenn Du Dir mehr Zeit genommen hättest. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl,

auf meine Antwort mußtest Du leider ein wenig warten. Ich bin umgezogen und mein DSL mit mir, jedenfalls theoretisch, aber praktisch... „Kein Problem“, sagte der freundlich, kompetente Kundenberater, „ziehen sie hin wohin sie wollen, das DSL zieht mit“. Dabei lächelte er wohlwollend. Ich zog um... Aber irgendwie hatte das DSL meinen Schweißfüßen nicht folgen können... Das ist wie mit dem Aufschwung ... obwohl immer wieder davon berichtet wird ... ist bei mir auch nicht angekommen. Aber es gibt ja noch die „verrufene“ Telekom und mein altes Modem...

zu Deinen Anmerkungen:

..hatte ich das Bild einer Maus oder Ratte vor mir ... sich nicht über die Straße traut und auch sonst keinen Ausweg ... findet.
Das Bild kommt der Situation schon ziemlich nahe. Der Protagonist befindet sich in einem Käfig aus Gefühlen und Emotionen. Es müssen ja nicht unbedingt seine eigenen Gefühle sein, die ihn in dieser „Gefangenschaft“ halten. Eine Ratte läuft auch nicht freiwillig durch irgendwelche von Menschen geschaffenen Versuchsaufbauten. Sie beschreitet diese Wege nur, weil sie dazu genötigt wird.

Wenn z.B. ein Dir nahe stehender Mensch, der Dich „aufrichtig“ liebt, Dich mit seiner Liebe erdrückt, vereinnahmt, Dir die Luft zum Atmen nimmt, dann wirst Du irgendwann versuchen diesem Menschen, den Du vielleicht sogar auch liebst, zu entkommen. Wenn es Dir dann endlich gelungen ist diesen Menschen zu verlassen hängst Du im nächsten Empfindungschaos ... weil ... Du liebst ihn ja eigentlich auch. Du hast dann den Käfig scheinbar verlassen, läufst los und dann...(?) Weg ... und doch nicht weg. War das der Weg in die Freiheit? Ist das dann die Freiheit?

Wenn Du ein Bild für die Vorgänge im Inneren schaffst, dann solltest Du konsequent dabei bleiben, und nicht zwischendurch schreiben, wie Du es meinst. Also hier z. B.: Immer noch kein Rüberkommen, keine Möglichkeit, zu anderen Ufern zu gelangen.
Den Sprung vom „ Vorgänge im Inneren“ zu meiner Meinung sehe ich weder hier noch an anderer Stelle. Ich kann auch nicht nachvollziehen wie Du darauf kommst, es könnte so sein. Die Geschichte lebt von den Irrungen und Wirrungen der dargestellten Person. Im gesamten Text sind auch nur diese Empfindung wiedergegeben. Vielleicht verwirrt es Dich auch nur, weil das Ding in der ICH-Form geschrieben ist. Die da wiedergegebenen ICH-Aussagen sind die Worte des Protagonisten und nicht meine.

Der Begriff „zu anderen Ufern“ wird umgangssprachlich oft auch mit „wasserfremden Dingen“ in Verbindung gebracht. Die Bemerkung mit den Booten sehe ich daher eher als humoristischen
Beitrag an. ;)

Und so frage ich mich, wofür die vorbeirasenden Autos stehen sollen, und wer die Menschen sind, die sie steuern und den Protagonisten nicht hinüberlassen
Einfach mal meine Antworten zu den anderen Kommentaren lesen...

Und schuld sind die bösen, ignoranten Menschen, die ihn daran gehindert haben, über die Straße zu gehen?
Liebe Susi, bei Dir auf dem „Zähler“ steht: Beiträge: 7.759 Anwesend: Regelmäßig.
Du hast also sicher schon mehr als eine Geschichte gelesen. Wie in alles in der Welt kommst Du darauf in meinem Text auch nur ansatzweise diese Schuld-Fragestellung zu vermuten? :confused:

Nochmal zur Erinnerung:

..um Dinge zu finden, die wir nie suchten ... um Erkenntnisse zu erhalten, die wir nicht wollten ... um am Ende da zu stehen, wo alles begann ...
darum ging es.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Gruß, Keinstein

PS. Danke für den Hinweis auf die Kan(n)te, habe ich geändert.

 

Hallo Keinstein!

Die Idee für die Geschichte finde ich nicht schlecht. Ich finde es gut, jemanden in die Freiheit laufen zu sehen. An der Umsetzung hapert es aber, wie ich finde. Die vielen Wiederholungen finde ich ziemlich nervig. Doch ich habe weitergelesen, um zu der Pointe zu kommen. Am Ende springst Du vom Ich zum Wir. Warum diese Zusammenfassung? Meinst Du, ich könnte das nicht selbst herauslesen? Im vorletzten Satz erwähnst Du doch die geschlossene Linie. Das sagt schon alles. Den letzten Satz könntest Du ersatzlos streichen.

schauen nicht einmal mehr zu mir hinüber
vorbei rasenden Fahrzeuge lassen mir keine Chance
versuche/n
verfluchten Mauer
Da versucht jemand, Kontakt mit den Menschen aufzunehmen und auf die andere Straßenseite zu gelangen. Aber es bleibt nur bei dem Versuch. Das heißt, dass jemand oder etwas ihn daran hindert. Hindert er sich selbst daran oder wird er von äußeren Umständen daran gehindert? Die Geschichte zeigt, dass die Hinderung von außen kommt. Dass die Menschen nicht mehr zu ihm hinüberschauen mag deren Gründe haben. Doch die Deutung, der Protagonist könnte sich entsprechend verhalten haben, drängt sich mir geradezu auf, denn ich brauche etwas, womit ich diese Figur einschätzen kann. Allein der Wunsch, in die Freiheit zu gehen, macht aus ihm noch keinen Charakter. Und deshalb verstehe ich Häferls Gedanken
Und schuld sind die bösen, ignoranten Menschen
,
denn Du beschreibst nur äußere Widerstände. Eine echte und innere Auseinandersetzung mit seiner Situation findet nicht statt, nur Gemeckere und Gesülze über irgendwas und irgendwen. Schließlich willst Du doch eine Geschichte schreiben und der Protagonist hat nichts, was mir persönlich helfen könnte, sollte ich ebenfalls in solch einer Situation sein.
Einfach mal meine Antworten zu den anderen Kommentaren lesen...
Ich finde, damit machst Du es Dir als Autor zu leicht, Keinstein. Wenn der Leser auf die Antworten des Autoren angewiesen ist, um seine Geschichte zu verstehen, hat der Autor wohl irgendetwas falsch gemacht. Ich jedenfalls möchte, auch ohne mich erklären zu müssen, verstanden werden. Oft lese ich die Antworten der anderen erst dann, wenn ich selbst meine geschrieben habe, um der Gefahr der Beeinflussng zu entgehen.

Ich hoffe, diese Kritik kann dir weiterhelfen.

Viele Grüße
nalind

 

Hallo Are-Efen,

mein altes DSL wollte absolut nicht meinen Füßen folgen. Lag vielleicht an dem penetranten Geruch oder auch einfach nur an mir, weil ich mich manchmal etwas „unverständlich“ ausdrücke. Vielleicht gelang es ihm deshalb auch nicht meinen jetzigen Standort zu finden (?). Egal ... wir haben uns jedenfalls getrennt. Jetzt ist diese nette Dame mit viel rotem Stoff auf dem Werbebild bei mir eingezogen und hat 16000 irgendwas mitgebracht. Ist aber auch nicht wirklich besser wie der alte Netzanschluß. Obwohl ... sie arbeitet nun ohne Splitter...

...dickes Glas, welches die andere Seite nur schemenhaft durchscheinen ließ.

Zum dem Glas wäre noch zu sagen, dass es mich an die Schneekönigin von Andersen erinnerte. Das ist am Anfang von Kobolden die Rede, die einen Spiegel machten...

Sehr interessante Variante. Wenn ich mir jetzt vorstelle der Betrachter schaut auf das halb durchscheinende Glas, dann kann er sowohl durch die Scheibe, sowie auch sich selbst in der Spiegelung, sehen und zusätzlich noch das hinter ihm liegende Geschehen wahrnehmen. Das würde in diesem Fall heißen ... beim Blick in die Zukunft hat sich der Betrachter selber im Auge und kann zusätzlich noch die hinter ihm liegende Vergangenheit wahrnehmen. Oder aber ... kann die Beurteilung des mir bis Dato Unbekannten ohne Einfluß meiner eigenen in mir weilenden Erinnerungen wirklich objektiv stattfinden? Es kann aber auch heißen ... der Blick in die Zukunft wir durch das eigene ich, sowie die eigene Vergangenheit, getrübt.

...also da wo Mauer und Glas zusammenstießen (eine gerade und eine schräge Linie) und wo sie praktisch eine Pfeilspitze bilden, da war eine gewisse Bewegung und ein Herausgehen möglich ...
So wie sich zwei Parallelen im Unendlichen treffen um gemeinsam das Ziel zu erreichen, so würde dann hier ein Übergang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein.


Gruß, Keinstein

 
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Hallo nalind,


Ich finde es gut, jemanden in die Freiheit laufen zu sehen.
Hört sich irgendwie leicht sadistisch an. Etwa so wie in den alten Ami Filmen. „Hey Jo, laß den Nigger jetzt laufen“, schrie little John als er seinen Bärentöter geladen hatte.

Die vielen Wiederholungen finde ich ziemlich nervig.
Zu den Wiederholungen habe ich schon mal was gesagt. Aber dennoch ... der Text lebt von den Wiederholungen.

Am Ende springst Du vom Ich zum Wir. Warum diese Zusammenfassung? Meinst Du, ich könnte das nicht selbst herauslesen?
Äh ... (? ! ?) ... könnte es sein, daß die von Dir gesuchte Pointe an dieser Stelle beginnt? ... Es wäre ja immerhin möglich (?).

Den letzten Satz könntest Du ersatzlos streichen.
Dann würde ich der Geschichte die Beine unter dem Ar... weghauen und Dein Wunsch nach einer Pointe bliebe für immer unerfüllt.

Hindert er sich selbst daran oder wird er von äußeren Umständen daran gehindert? Die Geschichte zeigt, dass die Hinderung von außen kommt.
Ich finde es gut, wenn jemand seine Fragen gleich selbst beantwortet ... aber wenn Du vielleicht den Anfang noch einmal lesen würdest... :read:

Schließlich willst Du doch eine Geschichte schreiben und der Protagonist hat nichts, was mir persönlich helfen könnte, sollte ich ebenfalls in solch einer Situation sein.
Ich bin nicht die Firma Shell =>Wir helfen ihnen weiter<= und auch nicht vom Sozialdienst, Roten Kreuz oder einer anderen Hilfstruppe. Ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe an, kostenlose Lebenshilfen für bestimmte verfahrene Situationen zu geben. Ich schreibe nur Texte. Die kann man gut finden oder auch nicht.

Deine Kritik konnte ich leider nicht so richtig verstehen und verwerten, aber trotzdem ... danke, daß Du gelesen und kommentiert hast.

Gruß, Keinstein

 
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Hallo Are-Efen,

das jüdische Recht kann uns auch heute bei der Bewältigung von Erklärungsnotständen helfen. Die scheinbar unüberwindliche Mauer ist aber oftmals in Wahrheit nicht so unüberwindlich. Schon das Priesterbuch erläutert die Gründung von Mauern und die daraus entstehenden Gebäude. Durch einen König Hamuradi, bedingt durch seinen Unterstützer und vielleicht noch mit Hilfe der Vierfüßler sind Dinge zu besiegen die vielleicht unbesiegbar scheinen. Können Wege beschritten werden, welche nur Pfade sind... Wege, die vielleicht in den Abgrund führen...

Manchmal kommt es vor, daß so ein Vierfüßler auch als ein vermeintlich königliche Pfadfinder den Suchenden begleitet und obwohl des Lesens nicht mächtig, die Tora zitiert. Er konzentriert sich auf die Zitate, die Mauer, die Straße, den Weg in die Freiheit und sieht dann das Gebäude nicht, obwohl es doch aus den Mauern am Rande des Weges erbaut wurde. Es kann deshalb leicht zu Irritationen und Verwirrungen führen, weil der Weg zum Ziel wird. Ein Zusammenbruch des Freiheitswillen ist hier oft unvermeidbar...

Aber wer soll dann helfen ... (?)

... Sind die Grundsätze des jüdischen Recht hier wirklich angebracht? ... Oder sind sie gerade hier angebracht?

Gruß, Keinstein

 

Hallo Are-Efen,

die Grundsätze des jüdischen Rechtes können auf einen Punkt reduziert werden ... dieser sollte auch für diese Geschichte und die darin enthaltenen Beiträge verbindlich sein.

In dem Text ist ein Weg beschrieben welcher von dem Protagonisten „erlebt“ und „gelebt“ wird. Versucht man als „ER“ den Weg zu beschreiten, so sind die Eindrücke und Erfahrungen nicht unbedingt die, welche von ihm gemacht wurden, sondern immer abhängig von dem eigenem ich.

Deine Aussage

... die Grundbestandteile der Geschichte dastehen wie grobe Brocken...
ist deshalb nicht so abwegig wie sie im ersten Moment scheint. Wie sonst sollte ein Raum für Interpretationen des eigenen ich´s denn gegeben werden? Nur Dein Weg, der Dich zu dieser Aussage führt, scheint ein „Irrweg“ zu sein.

...eine kleine Geschichte von einem der auszog seinen Freund zu besuchen...

Viele Häuser stehen rechts und links an dieser Straße. Bei manchen sind die Türen geöffnet. Auch bei meinem Freund steht die Tür auf. Ich betrete das Haus, bin im Flur, sehe ihn in der Küche.
„Was willst Du denn...“, hörte ich meinen Freund sagen. Ich bin enttäuscht, drehe mich um und gehe.

Was meinst Du ... habe ich richtig reagiert?

Hat er mich überhaupt gemeint... war da noch jemand... habe ich nur einen Gesprächsfetzen zwischen ihm und... mitgehört? Oder war da vielleicht noch etwas was ich nicht „gehört“ habe?

Gruß, Keinstein

 

Hallo Are-Efen,

...und nach all den Jahrhunderten ... Die Wände stehen immer noch geneigt da...

..bereit zu darben, um eventuell zu einem Stückchen erlösenden Grün zu gelangen..
Du wolltest Dich blenden lassen von scheinbaren Wissen. Du versuchtest einem Trugbild zu folgen. Du erhofftest etwas, was Dir nur ein Mensch geben kann ... Du Dir ...

Ich muß Dich aber enttäuschen, denn ich gehöre nicht zu den Wissenden. Wenn das Wissen dieser Welt in den Körnchen der Sanddünen der Sahara wäre, dann könntest Du mit der Hand hinein greifen, sie mit Sand füllen und vor Deine Augen führen. Was Du dann siehst, ist der Anteil meines Wissens, der durch Deine Hand rinnt.

Gruß, Keinstein

 
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Hallo Are-Efen,

ich bin mir nicht sicher, ob irgend Jemand unseren „mauerlichen Ausführungen“ noch folgen kann. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir beide noch wissen was wir da so von uns geben...

..kabbalaschule..
Kabbala wird in einem Artikel dort als "kommende Welt" auch als "Jenseits" bezeichnet. Ich nenne es einfach Nirwana. Dieses kann dann auch die "kommende Ewigkeit" ... die "Welt der Wahrheit" sein oder eben als die "Ewigkeit der Wahrheit" gedeutet werden.
Ja, kann ... eventuell ... vielleicht ... hätte ... hätte ... Fahrradkette..

Mit dieser Hompage ist es wie mit vielen anderen auch ... nur sie ist die einzig wahre ... nur mit ihr wird das erforderliche Wissen vermittelt. Der Autor hat „Das absolute Geheimwissen der Kabbala" mit Google entschlüsselt! Gut, daß er diesen „unbekannten Weg“ gefunden hat. Welch eine Leistung!

Es muß nicht alles falsch sein was da steht ... aber ... es muß aber auch nicht alles richtig sein.
Dies alles erinnert mich an Pipi Langstrumpf ...ich bau mir meine Welt, so wie sie mir gefällt...

In meiner Jugend habe ich das „Alte Testament“ gelesen. Nicht weil ich besonders gläubig war ... nein, ich habe nur gern und viel gelesen und die anderen Bücher hatte ich alle durch. War ganz aufschlußreich. Der Text ist für mich so eine Art Gitter-Pforte in der geistigen Mauer die die Religionen trennt ... und das erstaunliche bei diesen Zeilen ist ... Fragmente dieser Aussagen findet man immer wieder in den verschiedensten religiösen Abhandlungen ... und was noch viel erstaunlicher ist ... mit den selben Textaussagen werden hüben Mauern errichtet und drüben Mauern eingerissen.

Ja, so schön klar und eindeutig kann Interpretation sein...

Gruß, Keinstein

 

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