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Der Weg des geringsten Wiederstandes

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20.08.2014
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Der Weg des geringsten Wiederstandes

Der Weg des geringsten Widerstandes

Der Schreibtisch steht in der Stadtmitte im sechsten Stock. Links neben ihm steht ein Schrank auf dem der 30 Zoll Fernseher platziert wurde um vom Bett aus perfekt in die Welt blicken zu können.
Neben dem Bett, das unter einer Deckenschräge steht, befinden sich zwei Fenster die einen Blick über die Dächer der dreckigen Stadt zulassen. Direkt vor dem rechten Fenster steht ein kleiner Kleiderschrank der für 300 Kleidungsstücke eindeutig zu wenig Platz bietet. Auf ihm steht ein „Ghettoblaster“ der noch Kassetten abspielen kann. Funktionieren tut er schon lange nicht mehr richtig aber ab und zu hat er schöne Tage am See mit Musik begleitet. Zwischen der Tür zum Flur und Kleiderschrank steht die cd
Sammlung und darunter das Skateboard mit dem er manchmal vom Fenster zum Schreibtisch rollt. Da setzt er sich dann in seinen Chefsessel aus Leder und Armlehnen aus Kirschenholz. Auf dem Schreibtisch stehen zwei Boxen die an den Lab top angeschlossen sind, ein Duschgel dass er zum duschen nach dem Fußballtraining braucht und wohl vergessen hat es hinter die Tür zu dem anderem Fußballkram zu legen. Ein Bild das sich und seine Freundin zeigt steht neben einer Müslipackung die noch vom Frühstück hier stehen geblieben ist. Eine Lampe an der rechten Tischkante angebracht, spendet Licht. Nicht nur für ihn sondern auch der einzigen Pflanze im Raum. Über der Holzplatte die von vier verschraubten Stahlfüßen gestützt wird befindet sich ein Regal, das mit beschrifteten Ordnern bestückt ist und einer kleinen Feuerzeugsammlung die eigentlich nur Staubfänger sind und in den Müll gehören. Der Mülleimer befindet sich übrigens an der Wand rechts neben dem Schreibtisch der genauso wie der Kleiderschrank überfüllt ist.
Dort, auf diesen 14 qm, verbringt er schon die letzten zwei Jahre mit aufgeklapptem Mac Book und Internetverbindung.

Facebook ist wie immer geöffnet und er scrollt gerne durch die Neuigkeiten seiner 1200 „Freunde“. Doch wirklich etwas Neues gibt es nicht. Lediglich aneinander gereihte Scheiße und ein kläglicher Versuch nach dem anderen Aufmerksamkeit zu erlangen.
Eine gesponserte Neuigkeit hier, ein ach so schlauer Spruch dort und darunter ein Video mit einem süßem Tier dass uns zum lachen bringen soll. So kann man auch schon mal vergessen dass gerade der dritte Weltkrieg sanktioniert wird. Er hat andere Probleme und keine Zeit, sich über den 3. Weltkrieg Gedanken zu machen.
Wenn er aus dem vom Feinstaub verdreckten Fenster schaut sieht er all die tollen Nobelkarossen und denkt sich interessante Geschichten aus wie diese Leute Ihren Wohlstand verdient haben könnten. Er will auch zu den ein prozentlern gehören die sich um Geld nicht zu sorgen brauchen. Wichtiger als Geld wäre ihm aber einen Job zu haben der ihm Spaß macht. Eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker hat er absolviert in 3,5 Jahren. Nicht weil er es wollte, sondern weil ihm sein wohlhabender Vater die Ausbildung vermittelt hat. Kurz gesagt, war es der Weg des geringsten Wiederstands.
Er zog mit 17 Jahren aus dem Haus seiner Mutter in ein 400 km entferntes Kaff direkt an der Autobahn. Sein Vater der seit seinem siebten Lebensjahr von seiner Mutter getrennt lebt, lebt jetzt nicht mehr 350 km, sondern nur noch 70 km von ihm entfernt.
Dort gibt er seinen Traum nicht auf von der Musik leben zu können und findet den Weg zu einem Musik Label wo er mehrere Alben produziert. Jedoch hat er außer ein paar Auftritten als Support für Musiker die heute ganz groß im Musikgeschäft sind nicht viel erreicht. Von vielen Menschen hat er Zuspruch bekommen die es auch heute noch bedauern dass er nicht dran geblieben ist und weiter musiziert hat.
Jedoch ist die Schreibblockade die ihn schon seit zwei Jahren verfolgt bis heut nicht verschwunden. Naja jedenfalls hat er diese Ausbildung gemacht wie sein Vater es wollte.
Fünf Jahre hat er in diesem Beruf verbracht. Seitdem weiß er dass er dort nicht hin gehört. Man arbeitet im Akkord soll Qualität liefern und am besten alles gestern fertig haben. Da ist kein Platz für eigene Ideen oder Kreativität. Man arbeitet nach Norm und Vorschrift. Irgendwann kam er an den Punkt als er sich selbst fragen musste. Willst du das bis an dein Lebensende machen? Kannst du dir vorstellen in 47 Jahren die Rente zu erreichen und dich immer zu fragen: Was wäre wenn? Oder Hätte ich doch damals nur dies oder jenes gemacht?
Und das alles nur, weil du mit 17 entschieden hast, den Weg des geringsten Wiederstands zu gehen?
Nein!
...

 

Hallo Lino,

Mich hat der Titel direkt angesprochen, da du hier, wie ich finde, ein interessantes Thema ansprichst. Mir erscheint es eher wie eine Einleitung, auf die jetzt die eigentliche Geschichte folgt: Die Geschichte z. B., wie sich deine Hauptfigur nun aus dem Weg des geringsten Widerstandes löst und seinen eigenen Weg findet.
Da du mit "..." endet, frage ich mich nun, ob die Geschichte noch weitergehen wird...?

 

Hallo Lino,

tja, ich war leider ab der Mitte deines Textes ein bisschen gelangweilt und habe mich dabei erwischt, wie ich weiterscrollen wollte. Außer jammern tut dein Held jetzt erst einmal nichts - leider - denn deine Überschrift hat mehr versprochen. Die Beschreibung seines Zimmers, in dem er lebt, konnte ich irgendwann nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht sucht du dir einige markante Merkmale des Zimmers aus, die deinen Protagonisten charakterisieren?

Mit ein paar mehr Kommas in deinem Text ließe sich dieser auch etwas leichter lesen.

Viele Grüße von Emma

 

Erstmal danke für euer Feedback.
Ja, ihr habt recht. Der Protagonist bin ich selbst den ich hier beschreibe und dieses Zimmer gibt es wirklich. Von dort schreibe ich euch auch jetzt.
Ihr habt auch recht wenn ihr sagt, dass es eine Einleitung ist. Denn an diesem Punkt stehe ich jetzt und hab mich dazu entschieden einen anderen Weg einzuschlagen. Nämlich, nicht den Weg des geringsten Wiederstandes. Deshalb auch die . . . am Ende des textes.

Liebe Grüße
Der Verfasser und Protagonist
Lino

 

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