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Der Waschmaschinenmann

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01.06.2010
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Der Waschmaschinenmann

Geschäftiges, babylonisches Treiben im RestoU. Jens löffelt sein zweites Dessert, während Massimo ihm die Feinheiten der Göttlichen Komödie näherbringt. Jens nickt wissend, obwohl er das Werk bestenfalls flüchtig kennt – aus zweiter Hand, aus den Mündern von Seriencharakteren, die Dante so durch die Mangel drehen, dass er ins Skript passt.
Jens schämt sich, Massimo auf diese Art zu täuschen. Aber nun hat er schon einmal den Eindruck entstehen lassen, er könne halbwegs mitreden, also kann er die Fassade ebenso gut aufrechterhalten. Ist ja auch nicht für immer. Bloß für seine zwei Erasmussemester in Caen. Er ist froh, Massimo kennengelernt zu haben. Jemanden, von dem er wirklich etwas lernen kann, weil er wirklich etwas zu sagen hat. Zukunftsvisionen von einer Bromance quer durch Europa flackern auf. Vor seinem geistigen Auge sieht er sich ihn in Mailand besuchen, im Gegenzug bei sich in Würzburg empfangen.
Dann setzt sich Moritz dazu. Mit seiner breiten, aufgedunsenen Fresse, die nach Cortisonüberdosis aussieht, und einer Zahnlücke, die in seinem Fall weder jungenhaft noch charmant wirkt, vielmehr seine zahllosen Unzulänglichkeiten versinnbildlicht. Sein deutscher Akzent ist erstaunlich léger, wie die Franzosen sagen würden, sein Vokabular unfassbar idiomatisch. Der perfekte Deckmantel für das, was gleich kommt, und keinen der Italiener, Deutschen und Polen hier noch überraschen kann.
Moritz stellt sein Tablett sacht ab, greift dann in seine Jackentasche und zückt seinen Fotoapparat, drückt drei-, viermal ab – immer aus demselben Winkel -, um den dampfenden Auflauf vor sich zu verewigen. Somit sitzt auch noch ein Japaner mit am Tisch, ein exhumierter, der bis zu diesem Augenblick in Moritz begraben war (oder gefangen).
Massimo versucht, das Naturschauspiel zu ignorieren, sucht fieberhaft nach dem Faden, den er deshalb verloren hat, und schafft es tatsächlich, zusammenhängend weiterzureden. Jens erfreut sich wieder an der kostenlosen Privatvorlesung, in die sich ein paar willkommene Californication-Referenzen mischen. Am liebsten würde er anfangen zu klatschen. Doch die sitzenden Ovationen bleiben aus.
Nachdem sich Moritz mit einigen Bissen gestärkt hat, bläst er zur Sabotage. Keiner der Anwesenden weiß, ob er es absichtlich tut oder an einer Form von Asperger leidet, die ganz ohne beeindruckende Inselbegabung auskommt. Moritz sabbelt munter drauf los, genaue Sinneinheiten sind zunächst nicht auszumachen, weil ja jeder alles daran setzt, ihn auszublenden. Doch irgendwann ist die Kakophonie zu mächtig. Sie übertönt alle gerade gefassten und künftigen Gedanken, Moritz‘ Stimme wird zum Erzähler eines kollektiven Tagalbtraums. Oder ist es eher ein Charaktertest?
Jedenfalls lässt er sich nicht in seinem Vorhaben beirren, der Welt beziehungsweise diesem unglückseligen Ausschnitt der Welt von seinen neuesten Abenteuern in studentischem Wohnen zu berichten.
Die Worte sprudeln aus ihm heraus wie bei einer Bergpredigt. Er ist das Sprachrohr einer unbekannten … Macht?
„Ich hab heute wieder meine Wäsche gewaschen“, verkündet er triumphierend.
Einige Zuhörer nicken. Im Gegensatz zur Göttlichen Komödie ist ihnen das ein Begriff, sie teilen diese Erfahrung. Wenn Moritz so weitermacht, wird er womöglich noch zu einem Menschenmagneten. Glaubt er.
Moritz fährt fort. Mit leuchtenden Augen, wie sie manchmal bei Müttern zu beobachten sind, die von ihren Kindern erzählen. Das Licht in den Augen seines Publikums wird nach und nach gedimmt. Man will Strom sparen.
Prompt hat sich Moritz in einen Rausch geredet, Jens wundert sich darüber, dass sich an seinen Mundwinkeln noch kein Sprechkäse gebildet hat. Moritz spürt, dass er die überschaubare Menge bei der Stange halten muss. Er fährt die schwersten Geschütze auf, die er sich leisten kann, beschreibt den Waschvorgang so detailliert, wie die Uni-Professoren ein Baudelaire-Gedicht zerlegen. Bald reichen Worte allein nicht aus, seiner Erfahrung gerecht zu werden. Es braucht Veranschaulichungsmaterial.
Aber natürlich! Das Vorher-Nachher seiner Klamotten hat er doch auch festgehalten. Niemand hier hat jemals ernsthaft daran gezweifelt. Niemandem gelingt es, den Blick abzuwenden, jeder will am Thrill teilhaben, der für Moritz keine zwei Stunden zurückliegt. Er ist quasi ein embedded journalist. Für all das, was die Menschen wirklich bewegt.

 

Hallo tutorialslave,

Nomen est omen habe ich mich gefragt.

Somit sitzt auch noch ein Japaner mit am Tisch, ein exhumierter, der bis zu diesem Augenblick in Moritz begraben war (oder gefangen).
Bis zu diesem Satz hat mir Google ja ganz gut weitergeholfen, aber hier muss ich passen. Bestimmt total in, aber ich bin angesichts meines Alters eher out.
das Naturschauspiel
Auch das kapier ich nicht. Wieso ist es ein Naurschauspiel, wenn jemand sein*Essen fotografiert?

in die sich ein paar willkommene Californication-Referenzen mischen.
Ich frage mich, ob mir der Text der Privatvorlesung nicht besser gefallen könnte als der Bericht über dieses temporäre Ereignis.
Keiner der Anwesenden weiß, ob er es absichtlich tut oder an einer Form von Asperger leidet
Da Moritz ja offensichtlich gut bekannt ist, vermag ich kaum zu akzeptieren, dass sein Verhalten noch nicht hinreichend analysiert und definiert worden ist.
all das, was die Menschen wirklich bewegt.
Alles paletti, die Menschheit ist bereits über ihr Ende hinaus.

Ich frage mich: Ist dies eine Geschichte oder eine raffiniert codierte Geheimbotschaft?
Wer soll Empfänger dieses Textes sein? Ab welchem Semester kann man den Text einsetzen, ohne Komplikationen befürchten zu müssen?
Und die entscheidende Frage: Gibt es auch eine Übersetzung für einfache Menschen, die nie am*Erasmus-Programm und seinen überraschenden Begleiterscheinungen teilnehmen konnten, weil sie einfach zu alt sind?

So, jetzt fühle ich mich schon etwas besser.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo Jobär und Tutorialslave,
ich vermute mal, dass der "Japaner" unterstreichen soll, dass das Fotografieren von Allem und Jedem eine Eigenart vieler, vor allem reisender Menschen aus dem asiatischen Bereich, ist und in eben diesem Unsympath aufersteht.

Die Idee so einen nervenden Menschen zu beschreiben (vermutlich hat jeder ein ähnliches Exemplar in seinem Dunstkreis) finde ich nicht schlecht. Habe aber immer auf einen "Knaller" gewartet. Eine spitzzüngige Bemerkung seiner unfreiwilligen Zuhörer. Oder ein Ereignis, das den Nerver verstummen lässt. Irgend was witziges oder bösartiges.
Das:
Das Licht in den Augen seines Publikums wird nach und nach gedimmt. Man will Strom sparen.
finde ich gut ausgedrückt und witzig. Ich kann es mir gut vorstellen, wie die Augen glasig werden und durch alles und jeden hindurch zu schauen scheinen.
Aber ein Höhepunkt der Geschichte fehlt mir persönlich eben.
Ich weiß, es ist immer einfacher zu kritisieren, als es selbst gut zu machen.
Grüßle
EmmaR

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo jobär,

Nomen est omen habe ich mich gefragt.
Na, das ist doch schon mal ein wunderbarer 'vote of confidence' vorab. Als hätte ich mir nicht schon genug Mut antrinken müssen, hier überhaupt wieder etwas zu posten.

Bis zu diesem Satz hat mir Google ja ganz gut weitergeholfen, aber hier muss ich passen. Bestimmt total in, aber ich bin angesichts meines Alters eher out.
EmmaR hat das schon gut erfasst. Japanern wird ja oft nachgesagt, sie müssten alles fotografieren. Aber dieser Typ hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

Auch das kapier ich nicht. Wieso ist es ein Naurschauspiel, wenn jemand sein*Essen fotografiert?
Ist als, offensichtlich nicht allzu witzige, Übertreibung gedacht. Wir haben uns damals nunmal immer wieder aufs Neue gewundert, wie sowas möglich ist.

Ich frage mich, ob mir der Text der Privatvorlesung nicht besser gefallen könnte als der Bericht über dieses temporäre Ereignis.
Sorry, mit Dante werd ich wohl nie mithalten können.

Da Moritz ja offensichtlich gut bekannt ist, vermag ich kaum zu akzeptieren, dass sein Verhalten noch nicht hinreichend analysiert und definiert worden ist.
Das war eher eine Episode aus dem Frühstadium, wo man sich eben noch nicht sonderlich kannte.

Ich frage mich: Ist dies eine Geschichte oder eine raffiniert codierte Geheimbotschaft?
Wer soll Empfänger dieses Textes sein? Ab welchem Semester kann man den Text einsetzen, ohne Komplikationen befürchten zu müssen?
Und die entscheidende Frage: Gibt es auch eine Übersetzung für einfache Menschen, die nie am*Erasmus-Programm und seinen überraschenden Begleiterscheinungen teilnehmen konnten, weil sie einfach zu alt sind?
Ich glaube, dieses Phänomen wäre in jedem Umfeld und jedweder historischen Epoche einzigartig. Von daher brauchst du dich nicht ausgeschlossen zu fühlen. So viel mehr als aufpolierte Französischkenntnisse hab ich jetzt auch nicht daraus mitgenommen.


Hallo EmmaR,
vielen Dank fürs Lesen und fürs (Teil-)Kompliment.
Ja, wir waren damals einfach alle zu lieb für unser eigenes Wohl.
Wir haben still- und die Tortur durchgehalten, bis wir uns jeweils wieder Ansprechenderem zuwenden konnten. Gegen Ende des Erasmus-Jahrs haben ihm einige dann doch noch die Meinung gegeigt. Aber ob er das als konstruktive Kritik am eigenen Wesen und Kommunikationsverhalten aufgefasst hat und daran gewachsen ist, lässt sich wohl nicht mehr zurückverfolgen.
Was nun also den Mangel an einer Pointe angeht: ich wollte das alles so erzählen, wie es sich tatsächlich zugetragen hat, und eine Art surrealer Atmosphäre erzeugen, indem sich alle in sein Gerede fügen und nicht mehr die Kraft aufbringen, dagegen anzugehen.
Ein vulgärer Zwischenruf zum Ende hin wäre dem Ganzen entgegengestanden. Aber normale Menschen würden unter normalen Umständen natürlich irgendwann ungehalten reagieren und sich das nicht ewig bieten lassen. Da hast du sicher Recht.

 

Lieber tutorialslave,

schon gestern habe ich deinen Text - eine Kurzgeschichte ist es leider nicht - gelesen.
Du erzählst eine kleine Begebenheit, in deren Mittelpunkt Moritz steht, der sich angetrieben vom vermeintlichen Interesse seiner Zuhörer Jens und Massimo (und wohl noch einiger anderer) immer ausufernder in Rage redet. Die anderen können oder wollen ihn nicht bremsen, fühlen sich (vermutlich) genervt; er hebt aber immer mehr ab. Das war’s.
Nun ist das ja nicht unbedingt eine vom Hocker reißende Geschichte. Aus der könnte man aber eine kleine Charakterstudie machen, vielleicht sogar mit Witz und Ironie. Aber leider steht sich der Autor hier selbst im Wege: Du packst sehr viel in deine Geschichte hinein, was nicht unbedingt in sie hineingehört oder etwas in ihr erklärt:

… aus den Mündern von Seriencharakteren, die Dante so durch die Mangel drehen, dass er ins Skript passt.
Was willst du dem geneigten Leser mit diesem Satz sagen? Irgendwas mit Dante?

…. Zukunftsvisionen von einer Bromance quer durch Europa flackern auf.
Ein anderes Wort hätte sich sicherlich nicht finden lassen.

… sein Vokabular unfassbar idiomatisch.
Vokabular, 'dessen Bedeutung sich nicht aus der Bedeutung seiner Bestandteile ableiten lässt'. Ein Beispiel für das, was du meinen könntest, hätte hier viel mehr gebracht.

… Somit sitzt auch noch ein Japaner mit am Tisch, ein exhumierter, der bis zu diesem Augenblick in Moritz begraben war (oder gefangen).
Exhumiert ist hier ein sehr erklärendes Wort. :D

… in die sich ein paar willkommene Californication-Referenzen mischen.
Nur Eingeweihte wissen, worum es sich handelt, die anderen stehen staunend vor dem, was der Autor ihnen hier nun wieder präsentiert.

Nachdem sich Moritz mit einigen Bissen gestärkt hat, bläst er zur Sabotage.
Wer oder was soll eigentlich sabotiert werden?

Keiner der Anwesenden weiß, ob er es absichtlich tut oder an einer Form von Asperger leidet, die ganz ohne beeindruckende Inselbegabung auskommt.
Asperger s. Californication-Ref.. Fragen sich das die Anwesenden oder wieder einmal nur der gebildete Autor?

Doch irgendwann ist die Kakophonie zu mächtig.
Ja, die Kakophonie – die war wirklich nur wenigen geläufig – bis sie Schröder zum ersten Mal präsentierte.

Die Worte sprudeln aus ihm heraus wie bei einer Bergpredigt.
Da gibt es leider nur die eine, die im Matthäus-Evangelium nämlich. Bergpredigten werden nicht monatlich oder jährlich abgehalten.

Im Gegensatz zur Göttlichen Komödie ist ihnen das ein Begriff,
Toll, auch die kennt der Autor.

wie die Uni-Professoren ein Baudelaire-Gedicht zerlegen.
s. Göttliche Komödie

Er ist quasi ein embedded journalist.
Kriegsberichterstatter hätte hier sicherlich nicht gepasst.

Warum das alles? Soll das witzig sein, soll dass das ‚Surreale’ der Handlung verstärken? Es bringt der Handlung nichts, charakterisiert die Personen nicht, enthält auch keinen Wortwitz, dient – mit Verlaub – nur der Selbstdarstellung des Autors. So kommt es mir leider vor.
Nebenbei: Was ist an der Handlung surreal? Sie ist vielleicht überzogen dargestellt, aber was ist unwirklich an ihr?

Das hätte eine sehr schöne Satire werden können. Warum zeigst du dem Leser nicht, wie sich Moritz hineinsteigert in seinen Vortrag über das Waschen seiner Klamotten. Du sagst nur, dass er es so macht, wie die Professoren ein Baudelaire-Gedicht zerlegen. Aber, wie macht das Moritz? Hier hättest du ihn sprechen lassen sollen, nicht den Autor. Das im Kontrast zum Verhalten der Umsitzenden hätte dem Leser klar gemacht, um was für eine Person es sich handelt. So kommentierst du und bevormundest den Leser, indem du ihm deine Sicht der Dinge präsentierst.
Du schreibst fehlerfrei und sprachlich gut. Aber du solltest weniger effekthaschend schreiben und etwas mehr an die Unterhaltung des Lesers denken.

Liebe Grüße
barnhelm

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo barnhelm,

einen gekonnten Leberhaken hast du mir da versetzt. Aber wohlverdient war er natürlich auch.
Lass mich ein bisschen Kontext liefern: diese 'Geschichte' (dass sie nicht wirklich in diese Kategorie passt, war mir eigentlich schon klar, als ich sie abgeschlossen hatte) habe ich zum diesjährigen Kurzgeschichtenwettbewerb des MDR eingereicht.

Bei dem großen Namen dachte sich dieser völlig verunsicherte Hobbyautor, er müsse dick auftragen, um den Veranstaltern so deutlich wie möglich zu vermitteln, dass er schreiben kann. Also berief er sich auf die gängige Strategie der literarischen Selbstbefummelung: Fremdwörter und unzugängliche Ausdrücke/Satzkonstruktionen, soweit das Auge reicht.

Dabei hatte ich die Unsitte abgelegt, in mich selbst hinein- bzw. für mich allein zu schreiben. Aber für diesen Wettbewerb sind nochmal alle alten Schreibsünden mit mir durchgegangen. Ich werde deine Kritik in jedem Fall beherzigen und versuchen, den Text zu retten. Vielen Dank fürs ausführliche Feedback.

Grüße
ts

 

Hallo Tutorialslave (lustiger Name übrigens)

also klug beobachtet ist das alles schon und vor allem jeglichen Bildungssnobismus eingebaut, der nur irgend möglich war, bis hin zum name oder literature oder was-auch-immer dropping. Das wäre alles noch hinnehmbar, wenn du mit deinem zweifellos vorhandenen Möglichkeiten sprachliche Verzauberung schaffen würdest. Leider gelingt dir das nicht, weil du es (bewußt?) versäumst sinnliche Elemente einzubauen. Weder kann ich mir die Situation vorstellen, die du beschreibst, noch bekomme ich die Lust zu lachen (gerade weil die Andeutungen nur angedeutet und nicht überspitzt werden).
Dein Erzähler erscheint aus der großen Ferne und du zoomst nicht an das Geschehen.
Wie gesagt: schade eigentlich, denn generell wäre es (dir) möglich :)

Ein paar Anmerkungen zum Text:

aus zweiter Hand, aus den Mündern von Seriencharakteren
Hier zum Beispiel: beschreib es doch, die divina commedia strotzt doch förmlich vor Sinnlichkeit...

Zukunftsvisionen von einer Bromance quer durch Europa flackern auf.
Welche Visionen?

Vor seinem geistigen Auge sieht er sich ihn in Mailand besuchen, im Gegenzug bei sich in Würzburg empfangen.
Auch das hätte mehr Witz, wenn du Tiepolo in Würzburg erwähnen würdest...

Mit seiner breiten, aufgedunsenen Fresse, die nach Cortisonüberdosis aussieht,
hier mal ein Versuch: nicht schlecht :)

Somit sitzt auch noch ein Japaner mit am Tisch, ein exhumierter, der bis zu diesem Augenblick in Moritz begraben war (oder gefangen).
Da muss jetzt mehr kommen..

Einige Zuhörer nicken. Im Gegensatz zur Göttlichen Komödie ist ihnen das ein Begriff, sie teilen diese Erfahrung.
Bildungsarroganz: miese Sache für den Leser...

Aber natürlich! Das Vorher-Nachher seiner Klamotten hat er doch auch festgehalten.
Beschreib es doch ....

Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen
viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Isegrims,

im Nachhinein entpuppt sich der Bildungssnobismus des Erzählers als eine Art Abwehrmechanismus. Eigentlich verfügt er ebenso wenig über das übersteigerte Maß an Bildung, das er Massimo zuschreibt. Er setzt es vielmehr als Grundbedingung für anregende Unterhaltungen voraus, weil er mit demselben Mangel an Sinnlichkeit bzw. sinnlichen Beschreibungen an Kommunikation herangeht, die hier auch mich, den tutorialslave, plagen.

Mit deinen Bemerkungen hast du mir wahrlich die Augen für den eklatantesten Makel meines Textes geöffnet. Ich bin dir zu Dank verpflichtet.

Grüße
ts

 

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