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Der Waldschrat

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24.11.2018
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Der Waldschrat

„Gib acht mein Junge, wenn sich Nebelschwaden um deine Füße bilden, damit gibt dir der Wald ein Zeichen der Warnung! Dann hör lieber auf in ihm zu spielen, denn er misstraut dir und du bist nicht mehr sicher!“, erzählte Rudolf, während es sich Arno auf dem Schoß seines Opas bequem machte. „Es gab eine Zeit ohne lügen und betrügen zwischen Natur und Mensch“, sagte er mit nachdenklichem Blick aus dem Fenster. Es war ein düsterer Tag und die Landschaft war vom Nebel verschlungen. „Bist du bereit für eine neue Geschichte?“ Sein Enkel nickte übertrieben und Rudolf fing an zu erzählen…

„Es gab eine Zeit, in der die Menschen noch eine Verbundenheit zur Natur besaßen. Ein Bündnis, welches der Menschheit gestattete, nur das Nötigste für ein angenehmes Leben aus der Natur zu entnehmen. Im Gegenzug schenkten uns die Wälder Leben, in Form von Luft und Nahrung. Doch wir Menschen sind eine gierige Spezies, die sich nicht mit dem Nötigsten zufriedengibt. Also versuchten wir die Natur auszutricksen. Jedes Mal, wenn wieder Nahrung zum Essen oder Holz zum bauen benötigt wurde, nahmen wir uns ein bisschen mehr als wir wirklich brauchen würden. Wahrscheinlich wäre es auch nie aufgefallen, wenn es bei dem Bisschen geblieben wäre. Damit wollten sich die Menschen aber nicht zufriedengeben und zerstörten einen Wald nach dem anderen, um sich das Leben bequemer zu machen. Blind vor gier, merkten wir nicht, dass wir nicht nur die Wälder damit zerstören würden, sondern auch wir würden an den Folgen unserer Zerstörung zu Grunde gehen. Denn eines musst du verstehen mein Lieber Arno, ohne unsere Natur kann kein Mensch überleben.

Eines Tages ging eine Gruppe Männern in den Wald, um mehr Holz zu besorgen, welches nicht dringend notwendig war. Die Gruppe ging gerade ans Werk, als langsam und heimlich Nebel am Boden des Waldes aufzog. Doch die Männer gingen weiter ihrer Arbeit nach und hackten mit den frisch geschärften Äxten auf die Bäume ein. So in ihre Arbeit vertieft, merkten sie nicht, dass plötzlich alle Geräusche um sie herum verstummt waren. Der Nebel am Waldboden hatte sich so verdichtet, als hätte man eine weiße Decke über ihn gelegt. Unsichtbar und lautlos für die Augen und Ohren der Männer, bewegte sich der Waldboden schlängelnd unter dem Nebel. Als einer von ihnen seinen Trinkschlauch holen wollte, bemerkte er den Nebel und die Totenstille, die ihn umgab.Kurz darauf, realisierten auch seine Freundewas während ihrer Arbeit passiert war. Verdutzt schauten sich die drei Männer an, legten ihre Äxte ab und gingen zu ihren Trinkschläuchen. Gerade als sie von ihrer Pause wieder an die Arbeit gehen wollten, fing der Wald an zu krachen und zu knacken.Sie zuckten alle zusammen und keiner von ihnen traute sich von der Stelle. Sie schienen wie angewurzelt. Und tatsächlich, als sie den Mut hatten sich zu bewegen, konnten sie es nicht. Wurzeln hatten sich unter dem Nebel um ihre Füße und Knöchel geschlungen. Panisch versuchten sie sich aus den schlingen der Natur zu befreien, während das krachen und knacken immer lauter wurde. Doch die Wurzeln waren zu fest und zu eng. Mit einem Mal wurde es wieder totenstill und die Männer konnten einen Schatten in der Ferne sehen. Langsam bewegte er sich auf sie zu. Die drei Männer waren vor Angst vollkommen erstarrt. Die schwarze Gestalt wurde immer größer und größer. Sie schnauften tief ein und aus, um nicht völlig an ihrer Angst zu ersticken. Dann stand die gewaltige Gestalt vor ihnen. Fassungslos vom Anblick der Kreatur, beendeten sie ihr schnaufen und hielten die Luft an. Ein riesiger knochiger toter Hirschkopf mit Geweih schaute sie an, dessen restliche Erscheinung, an die eines Menschen erinnerte, nur das Körper, Arme und Beine aus abgestorbenen Ästen und Wurzeln geformt waren. Seine drei Meter hohen Schultern und Teile seiner Arme, sowie seines Oberkörpers, waren mit Moos bedeckt. Ein Waldschrat, der die Überreste des Waldes dazu nutzt um in physische Erscheinung zu treten. Er ist der Wächter seines Waldes und verteidigt ihn mit allen Mitteln.

Langsam streckte er seine hölzernen Arme nach zwei der Männer aus. Schreiend schlugen sie nach den Armen des Waldschrats. Doch seine Kraft, war der seiner Opfer weit überlegen und mit Leichtigkeit umschlangen seine hölzernen Klauen die beiden Männer. Er drückte fest genug zu um ihr Schreien zu beenden, aber gerade so fest, dass sie weiterhin atmen konnten. Der andere Mann versuchte irgendwie an seine Axt zu gelangen, um seinen Freunden zu helfen. Doch auch mit aller Kraft, die er aufbrauchte, wollte es ihm nicht gelingen. Völlig erschöpft sackte er in sich zusammen und musste tatenlos mit ansehen was der Waldschrat seinen Freunden antun würde. Der Waldschrat richtete den Blick auf den Mann am Boden, er starrte ihn an, als wolle er sagen „Sie zu was ich mit deinen Freunden mache.“ Die Arme der Kreatur, mit denen er die beiden Männer umschlang, fingen an zu pulsieren. Es sah aus, als ob er die Körper aussaugen würde. Die Haut der beiden stöhnenden Männer wurde immer schrumpeliger und rissiger. Ihr Freund riss die Augen immer weiter auf und konnte den Blick von dem Horror nicht abwenden. Dann verstummte das stöhnen der Männer. Noch immer den blick auf den am Boden liegend gerichtet, löste der Waldschrat seinen Griff langsam. Als sich die schlingenden Äste und Wurzeln des Waldschrats komplett von den leblos ausgetrockneten Körpern gelöst hatten, vielen die Männer zu einem Haufen staub zusammen, den der Wind durch den Wald trug. Der überlebende fing an zu wimmern und ihm liefen vereinzelte Tränen an den Wangen herunter. Wie als ob der Waldschrat nur auf diesen Moment gewartet hatte, wand er seinen Blick vom Mann ab. Als der Waldschrat ihm den Rücken zu wand, lösten sich die Schlingen an seinen Füßen. Der Mann merkte das er frei war und Hass türmte sich in ihm auf. Er rannte zu seiner Axt, hob sie auf und ohne nur eine Sekunde zu zögern, schleuderte er sie mit einem lauten Schrei auf den Körper der Kreatur. Sie traf den Waldschrat am Rücken und zerschlug einige Äste und Wurzeln, bis sie in seinem Körper stecken blieb. Fassungslos musste der Mann sehen, dass seine Attacke keinen bleibenden Schaden hinterließ. Die Äste und Wurzeln, die getroffen wurden, wuchsen wieder zusammen, trennten die Klinge von der Axt und ließen sie zu Boden fallen. Ohne den Mann noch einmal mit einem Blick zu würdigen, verschwand der Waldschrat im Nebel. Andrew ließ sich auf den Boden sacken. Mit starrem Blick in die Ferne, bemerkte er wie der Nebel langsam verschwand. In seinem Kopf versuchte er zu verstehen, was gerade passiert war. Er würde dort noch für Tage bleiben. Doch das, mein lieber Arno, ist eine andere Geschichte.“
Arno blickte seinen Opa mit glänzenden Augen an. Er liebte seine Geschichten und bekam gar nicht genug von ihnen. Auch wenn sie manchmal nicht ganz Kind gerecht scheinen, so weiß Arno trotzdem mit ihnen umzugehen.
Sein Kopf brodelte vor Fragen. „Opa warum hat der Waldschrat die Männer ausgesaugt, warum ist der Überlebende nicht hinter ihm hergelaufen und warum wusstest du auf einmal das der Mann Andrew heißt?“, Rudolf fing an zu grinsen und tiefe Falten bildeten sich in seinem Gesicht. „Arno, wenn mich jemand angreifen würde, dann würdest du mich doch auch mit allen Mitteln verteidigen, richtig?“ Er beugte sich vor und schaute Arno fragend an, bis er anfing zustimmend zu nicken. „Und wenn jemand unbesiegbar stark ist, würdest du ihm dann hinterherlaufen und ihn angreifen?“ Wieder beugte er sich fragend zu seinem Enkel vor, bis Arno anfing den Kopf zu schütteln.
„Und die letzte Frage beantworte ich dir in meiner nächsten Geschichte“, sagte Rudolf und zwinkerte Arno grinsend zu.

 
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Was mir im ersten Durchgang auffällt, sind Flüchtigkeitsfehler im Stil von...

„Es gab eine Zeit ohne lügen und betrügen zwischen Natur und Mensch“, sagte er mit nachdenklichem Blick aus dem Fenster.
Lügen und Betrügen schreibt man hier groß. Gehe den Text noch einmal auf diese Art Fehler durch.


Und...

Sie zu was ich mit deinen Freunden mache.“
„Sieh zu was ich mit deinen Freunden mache." würde ich kursiv setzen, die Fettschrift sticht unangenehm heraus.

 

Hi @J. W. Altvater,
Ich fand es gut wie du die Geschichte des Opas erzählt hast, der Anfang allerdings hat für mich etwas konstruiertes, warum sagt der Opa z seinem Enkel das mit dem Wald? Er könnte doch gerade vom Spielen hereingekommen sein oder etwas ähnliches, dann würde die Äußerung mehr Sinn ergeben und nicht ohne Kontext gesagt werden.
Einige Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, sowie Leerzeichenfehler sind mir ins Auge gestochen, das solltest du unbedingt noch verbessern
Die fett gedruckte Stelle würde ich persönlich nicht hervorheben, da eigentlich nichts gesagt wird.
Auch das der Name des Mannes erst am Ende erwähnt wird würde ich abändern, weil es nicht so gut zum Stil der restlichen Geschichte passt, die anderen Männer beispielsweise werden auch nicht namentlich erwähnt.
Weiterhin noch viel Spaß beim Schreiben.:)
Blutmond

 

Hi @J. W. Altvater,
Ich fand es gut wie du die Geschichte des Opas erzählt hast, der Anfang allerdings hat für mich etwas konstruiertes, warum sagt der Opa z seinem Enkel das mit dem Wald? Er könnte doch gerade vom Spielen hereingekommen sein oder etwas ähnliches, dann würde die Äußerung mehr Sinn ergeben und nicht ohne Kontext gesagt werden.
Einige Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, sowie Leerzeichenfehler sind mir ins Auge gestochen, das solltest du unbedingt noch verbessern
Die fett gedruckte Stelle würde ich persönlich nicht hervorheben, da eigentlich nichts gesagt wird.
Auch das der Name des Mannes erst am Ende erwähnt wird würde ich abändern, weil es nicht so gut zum Stil der restlichen Geschichte passt, die anderen Männer beispielsweise werden auch nicht namentlich erwähnt.
Weiterhin noch viel Spaß beim Schreiben.:)
Blutmond
Was mir im ersten Durchgang auffällt, sind Flüchtigkeitsfehler im Stil von...


Lügen und Betrügen schreibt man hier groß. Gehe den Text noch einmal auf diese Art Fehler durch.


Und...


„Sieh zu was ich mit deinen Freunden mache." würde ich kursiv setzen, die Fettschrift sticht unangenehm heraus.

Vielen lieben Dank für die Kritik und das lesen :)
Was mir im ersten Durchgang auffällt, sind Flüchtigkeitsfehler im Stil von...


Lügen und Betrügen schreibt man hier groß. Gehe den Text noch einmal auf diese Art Fehler durch.


Und...


„Sieh zu was ich mit deinen Freunden mache." würde ich kursiv setzen, die Fettschrift sticht unangenehm heraus.

Vielen lieben Dank für die Kritik :) ich weiß, ich muss noch viel üben ;)
Was mir im ersten Durchgang auffällt, sind Flüchtigkeitsfehler im Stil von...


Lügen und Betrügen schreibt man hier groß. Gehe den Text noch einmal auf diese Art Fehler durch.


Und...


„Sieh zu was ich mit deinen Freunden mache." würde ich kursiv setzen, die Fettschrift sticht unangenehm heraus.

Vielen lieben Dank für die Kritik :) ich weiß, ich muss da noch viel üben ;)

 

Hi @J. W. Altvater,
Ich fand es gut wie du die Geschichte des Opas erzählt hast, der Anfang allerdings hat für mich etwas konstruiertes, warum sagt der Opa z seinem Enkel das mit dem Wald? Er könnte doch gerade vom Spielen hereingekommen sein oder etwas ähnliches, dann würde die Äußerung mehr Sinn ergeben und nicht ohne Kontext gesagt werden.
Einige Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, sowie Leerzeichenfehler sind mir ins Auge gestochen, das solltest du unbedingt noch verbessern
Die fett gedruckte Stelle würde ich persönlich nicht hervorheben, da eigentlich nichts gesagt wird.
Auch das der Name des Mannes erst am Ende erwähnt wird würde ich abändern, weil es nicht so gut zum Stil der restlichen Geschichte passt, die anderen Männer beispielsweise werden auch nicht namentlich erwähnt.
Weiterhin noch viel Spaß beim Schreiben.:)
Blutmond
Danke, das du meinen Text gelesen hast und danke für die Kritik :) die hilft wirklich sehr ;)

 

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