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- 17.02.2013
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Der wahre Traum
Dichter Nebel zieht sich über mich, ich sehe nichts mehr, ich höre nur deine Stimme wie sie sich weiter und weiter entfernt.
Ich sitze da, bin alleine, kann nichts tun. Mir ist kalt, der Nebel wird dichter, es fängt an zu regen und wird kälter. Die Sonne, sie ist schon lange weg, genauso wie der Gedanke an den Himmel, der sich auflockert. Es bilden sich riesige*Lacken auf dem Boden, langsam aber sicher gehe ich unter, ich sitze fest, kann nicht mehr hinauf, bekomme keine Luft und sterbe ganz langsam.
Der Nebel löst sich auf, die Sonne kommt heraus, die Sonnenstrahlen, sie dringen durch das Wasser und hinterlassen die Spiegelung der Wellen auf meinem toten Gesicht. Niemand wird mich je suchen, denn niemand weiß wo ich bin. Selbst ich wusste es nicht, bis zu dem Zeitpunkt als ich starb, ich war nämlich schon tot, körperlich tot.
Plötzlich, ein Licht, das heller wird. Eine Hand packt mich am Arm, eine Hand, die aus diesem grellen Licht heraus kommt, sie zieht mich nach oben, rauf in den Himmel. Unter mir die Wolken, sie schließen sich, wo bin ich?
Ich denke nur noch an den einen Moment des Fallens. Die Hand lässt mich los, ich fliege hinunter durch die dichte Wolkendecke. Ich war doch schon tot, wie sollte ich den Aufprall auf der Wasseroberfläche spüren? Doch nun spüre ich es, es brennt auf und in meinem ganzen Körper.
Ich sinke, ich sinke ganz tief hinunter in das dunkle Meer. Es verschlingt mich. Auf meinem Rücken spiegeln sich wieder die Wellen. Als ich hinab sinke, steigt die letzte Luftblase zur Wasseroberfläche hinauf.
Nun ist es vorbei. Mit der letzten Blase, die zerplatzt, ist auch mein Körper nun nur mehr ein Körper ohne Seele, ohne irgendein Lebenszeichen. Mit dem letzten Atemzug denke ich an dich. Ich denke, dass du mich verlassen hast. Doch nun kann ich die Wahrheit nie herausfinden.