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Der Vollmond - Zauber

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17.09.2002
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Der Vollmond - Zauber

Seit vielen Jahren waren sie gute Freunde: der Frosch, die Katze, die Ziege, das Huhn, die Biene, der Specht und Großvater Hinrich.
Gemeinsam lebten sie auf einer Lichtung im großen Wald. Großvater Hinrich besaß dort ein gemütliches Häuschen, in dem er mit der getigerten Katze zu Hause war. Die Ziege weidete auf der Wiese im Gärtchen. Die Biene bewohnte, gemeinsam mit ihrem Bienenschwarm den Bienenstock unter der Linde. Der Specht saß am liebsten in der alten Buche. Das Plätzchen des Huhnes befand sich unter der weißen Gartenbank, dort brütete es seine Eier aus. Der Frosch aber fühlte sich am wohlsten in dem kleinen Teich, der mitten auf der Lichtung lag.
Die sieben Freunde waren ein Herz und eine Seele. Sie genossen besonders die lauen Sommerabende, an denen sie sich alle vor Hinrichs Häuschen trafen, um im Abendsonnenschein den Tag ausklingen zu lassen.
Eines Abends, mitten im August, saßen die Freunde wieder einmal zusammen. Großvater Hinrich rauchte sein Feierabendpfeifchen und kraulte die Katze, die sich schnurrend in seinem Schoß zusammengerollt hatte. Das Huhn hockte unter der Gartenbank auf einem großen, weißen Ei, öffnete ab und zu träge sein linkes Auge und gackerte schläfrig. Der Frosch saß am Ufer des Teiches auf einem glitschigen, mit graugrünen Algen bewachsenen Stein, machte dicke Backen und sang quakend ein wehmütiges Abendlied.
Der rhythmisch sehr begabte Specht lief eifrig den Stamm seiner Buche hinauf und hinunter und begleitete den Gesang des Frosches mit einem virtuosen „Tock – tocktock-tocktock“.
Die Ziege, die ein unersättliches Leckermaul war, rupfte genießerisch ein frisches, grünes Blättchen und verspeiste es zufrieden als Nachtischleckerbissen.
Die Biene hatte gerade ein letztes Mal Blütenstaub gesammelt und schwirrte schwer beladen und ziemlich müde auf den Bienenstock zu.
Da geriet sie versehentlich in einen der graublauen Rauchkringel, die der pfeiferauchende Hinrich genüsslich in den Abendhimmel blies.
Ein Hustenanfall ließ das Bienchen torkeln. Erschöpft und keuchend landete es mitten auf Hinrichs Nase. Als die Biene endlich wieder etwas zu Atem gekommen war und gerade in Richtung Bienenstock starten wollte, sprach der Frosch plötzlich nachdenklich die Worte aus, die das Leben der sieben Freunde von Grund auf ändern sollten. Der Frosch starrte auf die faul schlummernde Katze in Hinrichs Schoß, blies seine Backen auf, quakte laut und vorwurfsvoll und sprach:
„So gut wie dir, Katze, müsste es mir auch einmal gehen! Da liegst du – faul und zufrieden. Wenn du Hunger hast, füllt Hinrich dir deinen Napf. Wenn du durstig bist, gibt er dir Milch zu trinken. Du hast nichts weiter zu tun, als ab und zu dein Fell zu lecken, in der Sonne oder auf der Ofenbank zu liegen und zu schlafen. Und dafür wirst du zu allem Überfluss auch noch gekrault! – Ich aber ...“ Ein seufzender Quaktrauerton entrang sich der Brust des Frosches.
„Ich lebe Tagaus und Tagein am Wasser. Immer bin ich tropfnass. Dauernd muss ich Fliegen und Wasserflöhe jagen. So manches Mal habe ich Muskelkater in der Zunge vom vielen Fliegenfangen. Dir, Katze, geht es viel besser als mir. Das ist ungerecht!“
Die Biene hatte erstaunt zugehört und statt loszufliegen und den Blütenstaub heimzubringen, erhob sie ihr Stimmchen und summte aufgeregt: „Nicht nur du, lieber Frosch, musst dich quälen. Ich arbeite hart von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Es ist kein Honigschlecken, von Blüte zu Blüte zu eilen und unentwegt Blütenstaub zu sammeln. Wenn ich dagegen dich so sehe, mein Hühnchen ...“
Das Huhn hob verschlafen den Kopf, öffnete beide Augen und fragte: „Was ist denn mit mir? Gock – gockgock - gock?“
“Du sitzt den ganzen Tag, ohne etwas Wichtiges zu tun, auf deinem Ei. Du schläfst und träumst von den schönsten Dingen, während ich vor lauter Arbeit gar nicht weiß, was ich zuerst tun soll,“ beklagte sich das Bienchen.
Das Huhn war ziemlich verdutzt. „Gock gock! Oh! Oh!”, gackerte es. „Ich – aber – aber es ist sehr wichtig, dass mein Ei rundum schön warm gehalten wird! Sonst kann doch kein Küken schlüpfen!“, verteidigte es sich.
Die Ziege hatte der Unterhaltung schon länger neugierig zugehört. Jetzt mischte sie sich meckernd in das Gespräch und sagte zur Biene: „So anstrengend kann das gar nicht sein, was du den ganzen Tag über so treibst. Immerhin hast du aus luftigen Höhen einen herrlichen Blick auf die Welt. Ich dagegen bekomme nie etwas anderes zu sehen, als grünes Gras und grüne Blätter. Grün, grün, grün! Langweilig ist das. Ich würde zu gerne mit dir tauschen, Bienchen!“
Als der Specht hörte, was die Ziege zu sagen hatte, wurde er ganz aufgeregt: „Langweilig findest du dein Leben? Liebe Ziege, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gerne ich einmal so geruhsam leben würde wie du! Für dich ist es doch immer wie im Schlaraffenland. Hast du Hunger, so öffnest du nur deinen Schnabel ...“
Alle Tiere brachen in lautes Gelächter aus.
Der Specht sah sich irritiert um. Hinrich erklärte ihm: „Eine Ziege hat doch ein Maul und keinen Schnabel!“ Der Specht errötete, klopfte kräftig gegen den Stamm seiner Buche und rief: „Das meine ich doch! Maul oder Schnabel – jedenfalls wachsen der Ziege die Blätter und Gräser direkt dort hinein und unsereiner zerklopft sich Schnabel und Schädel, um wenigstens ab und zu eine fette Made zu erhaschen. Ich jedenfalls würde für mein Leben gern mit der Ziege tauschen.“
Die Katze sprang geschmeidig auf den Boden, streckte sich graziös und erklärte dem Specht. „So anstrengend kann dein Leben gar nicht sein. Ich könnte genauso gut wie du den Baumstamm hinauf- und hinunterlaufen! Und das bisschen Klopfen kann so schlimm nicht sein!“
Das Huhn, nicht gerade ein schneller Denker, begriff allmählich, dass seine Freunde alle unzufrieden waren und sich wünschten ein vollkommen anderes Leben zu führen. Da wollte es nicht abseits stehen. Es dachte ein Weilchen umständlich nach und sagte: „Auch ich finde mein Leben langweilig. Es ist öde, von früh bis spät Eier zu legen und diese dann auszubrüten. Ob ich nun auf einem Ei oder auf einem Stein sitze – das ist Feder wie Kralle. Ich möchte gerne mit dem Frosch tauschen. Dann würde ich auch einmal etwas Fremdes, Aufregendes erleben.“
An diesem lauen Augustabend wurde plötzlich allen Tieren klar, welch langweiliges Leben sie bisher geführt hatten und um wie viel spannender und interessanter doch das Leben ihrer Freunde war. Und so beklagten sie sich laut und quakten, meckerten, murrten, summten, schimpften und gackerten unzufrieden durcheinander.
Großvater Hinrich hörte sich den Lärm eine Weile an. Dann stand er auf, hob beschwichtigend die Hand und sagte: „Liebe Freunde. Hört mir zu! Ich kann euch helfen. Ihr möchtet anders leben? Ihr wollt mit euren Freunden tauschen? Nichts ist leichter als das!“
Ungläubig starrten die Tiere den alten Mann an. Sie konnten einfach tauschen? Wie sollte das möglich sein?
Hinrich nickte schmunzelnd und fuhr fort: „Das Einzige, was ihr dafür tun müsst, ist Folgendes: Ihr müsst euch des Nachts bei Vollmond am Ufer des Teiches versammeln, gemeinsam in das Spiegelbild des Mondes im Wasser des Teiches blicken und gleichzeitig an euren jeweils größten Wunsch denken. Wenn ihr das tut, so wird sich für jeden von euch sein Wunsch auf der Stelle erfüllen.“
Katze, Frosch, Biene, Ziege, Specht und Huhn waren total begeistert, als sie hörten, wie einfach es für sie sein würde, mit den anderen zu tauschen. Zu ihrem großen Glück war gerade in dieser Nacht Vollmond, deshalb warteten die Freunde bis es vollständig dunkel wurde. Dann liefen alle sechs zum Ufer des Teiches und stellten sich dort im Halbkreis auf. Angestrengt starrten sie auf das dunkle Wasser, um nur ja nicht den Augenblick zu versäumen, in dem das Spiegelbild des Vollmondes zu ihnen heraufschauen würde. Ein leiser Windhauch kräuselte die schimmernde Wasseroberfläche zu winzigen Wellen. Die Freunde hielten den Atem an. Dann tauchte der Mond silbern am Nachthimmel auf und sein Zwillingsbruder blickte lächelnd in zwölf wartende Augen.
Die Tiere holten gleichzeitig tief Atem, dann schlossen sie ihre Augen und wünschten alle gemeinsam mit ganzen Kräften.
„Ich möchte leben wie die Katze!“, wünschte sich der Frosch.
„Ach säße ich doch in der Buche, wie der Specht!“, dachte die Katze.
„Ach, könnte ich doch faul wie das Huhn sein und das Ei ausbrüten!“, hoffte die Biene.
Das Huhn wollte nichts lieber, als wie der Frosch auf dem Stein im Wasser zu sitzen.
Die Ziege dachte mit aller Kraft an ihren großen Wunsch, wie das Bienchen durch die Lüfte zu schweben und der Specht sehnte sich mit allen Fasern seines kleinen Vogelherzens nach einem Dasein als Ziege.
Der Wind schien den Atem anzuhalten. Der Mond zwinkerte seinem Spiegelbild spitzbübisch zu. Mit klopfenden Herzen warteten die Katze, der Frosch, die Ziege, das Huhn, die Biene und der Specht auf das große Wunder, das sich nun ereignen musste. Aber es geschah – nichts! Eine kleine Nachtwolke schob sich vor den Silbermond. Samtenes Dunkel senkte sich auf Teich und Lichtung und das Zwillingsbild des Vollmondes verschwand von der Wasseroberfläche. Das war alles!
Enttäuscht ließen die sechs Freunde die Köpfe hängen. Großvater Hinrich hatte sie angeschwindelt. Es war ihnen, als legte sich die Nachtwolke, die das Gesicht des Mondes von der Wasseroberfläche gewischt hatte, schwer auf ihre Seelen.
Traurig trennten sich die Tiere und ein jedes kehrte zurück an seinen Platz.
Die Katze schlich müde zu Hinrich in das kleine Häuschen.
Der Frosch suchte Zuflucht unter einem Seerosenblatt.
Die Biene krabbelte in ihren Bienenstock.
Das Huhn verkroch sich unter der Gartenbank.
Der Specht flog auf den höchsten Ast seiner Buche und die Ziege legte sich zum Schlafen unter einen Busch im Gärtchen.
Hatte Großvater Hinrich gelogen? - Natürlich nicht!
Als am nächsten Morgen die Sonne lachte, erwachte die Ziege als erste. Wie groß aber war ihre Überraschung, als sie sich dehnen und strecken wollte und plötzlich feststellen musste, dass sie keinen Boden mehr unter ihren Hufen spürte. Erstaunt blickte sie nach unten und – SIE FLOG!!!! Sie flog wirklich und wahrhaftig durch die Sommerluft. Der Fahrtwind zauste ihr Bärtchen und unter ihr zogen Wiesen und Wälder dahin.
„Es hat ja doch geklappt!“, meckerte sie laut. „Ich fliege, wie die Biene! – Ich bin eine Biene!“
Und dann musste sie all ihre Aufmerksamkeit darauf richten, ihre Flugbahn zu kontrollieren und nicht in den nächsten Baumkronen hängen zu bleiben.
Die Ziege aber war nicht die Einzige, der an diesem Morgen vor Verblüffung das Herz stockte.
Als die Biene erwachte, saß sie nicht in ihrem Bienenstock, sondern auf einem riesigen, glatten, weißen Hügel, von dem sie herunter zu rutschen drohte.
Das Huhn dagegen wurde von einem unangenehmen, feuchten Gefühl an seinem Bauch geweckt. Als es die Augen öffnete, stellte es fest, dass es auf dem Stein des Frosches saß und glitschig-grau-grüne Algen seine Bauchfedern durchnässten.
Der Frosch fand sich auf der Fensterbank wieder. Die warme Morgensonne beschien ihn und er war sehr durstig.
Der Specht lag platt auf dem Bauch unter einem Busch, umgeben von wogenden Gräsern.
Die Katze jedoch blickte aus schwindelnden Höhen herab auf den Garten, den Teich und Hinrichs Haus. Sie hatte offenbar hoch oben auf einem Ast der Buche geschlafen.
Hinrichs Vollmond-Wunsch-Zauber hatte ganz offensichtlich gewirkt.
Die sechs Freunde freuten sich sehr, dass ihre großen Wünsche erfüllt worden waren und stürzten sich mit Begeisterung in ihre neuen Leben.
Die Ziege übte unermüdlich Sturzflüge. Schließlich musste es ihr gelingen, mitten in den Kelchen der Blüten zu landen und dort den Blütenstaub zu sammeln.
Die Biene krabbelte unaufhörlich über die Oberfläche des Eies, um es gleichmäßig von allen Seiten zu wärmen.
Der Specht rupfte hier ein Hälmchen und dort ein Blättchen und mühte sich redlich, das Grünzeug zu verspeisen.
Das Huhn, das morgens immer sehr hungrig war, machte einen langen Hals und beugte sich vom Stein zum Wasser hinunter, um einen Wasserfloh zu fangen.
Die Katze streckte sich, kletterte von ihrem Ast hinab zum Stamm der Buche, begann, wie sie es beim Specht gesehen hatte, mit dem Kopf kräftig gegen die Rinde zu klopfen.
Der Frosch beschloss, etwas gegen seinen Durst zu unternehmen und hüpfte über den wolligen Teppichboden zur Milchschüssel.
Großvater Hinrich aber stand vor seinem Haus, beobachtete alle seine Freunde und schmunzelte vergnügt vor sich hin. „Mal sehen,“ dachte er bei sich. „Mal sehen, wie lange das gut geht!“
Bereits am nächsten Morgen machte sich Unzufriedenheit unter den Tieren breit.
Der Frosch, dessen Haut allmählich austrocknete, wollte nicht länger auf Hinrichs Schoß liegen und sich kraulen lassen. Er hatte nämlich festgestellt, dass er ganz furchtbar kitzelig war. Hinrichs ewiges Gekrabbel machte den Frosch ganz nervös.
Die Katze litt an einem schrecklichen Migräneanfall. Außerdem hatte sie eine große Beule an der Stirne. Sie hatte gar nicht gewusst, wie hart so ein Buchenstamm war.
Dem Specht bekam das Ziegenfutter überhaupt nicht. Er wurde von schmerzhaftem Bauchgrimmen geplagt.
Das Bienchen hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Ganz egal, welche Stelle des Eies es gerade wärmte – da blieben immer noch tausend andere Stellen übrig, die auskühlten, wie eifrig es auch über das riesige Ei kroch.
Das Huhn war bei seinen Wasserfloh-Jagd-Versuchen mehrfach vom Stein in den Teich gefallen und hatte sich immer nur mit letzter Kraft wieder ans Ufer retten können. Jetzt saß es hustend und mit triefender Nase im Gras und nippte an einem heißen Kräutertee, den Hinrich ihm gebracht hatte.
Sogar die Ziege hatte mit ihrem neuen Leben Pech gehabt. Bei ihren Versuchen, auf einer Rosenblüte oder einer Sonnenblume zu landen, hatte es sich herausgestellt, dass sie viel zu schwer war. Die Blumen konnten das Gewicht des riesigen Tieres nicht tragen und knickten unter der Last zusammen. Die Ziege war also mehrfach sehr unsanft auf die Erde gestürzt und hatte sich beide Vorderbeine verstaucht.
Als Großvater Hinrich mit seinem Morgenkaffee vor das Haus trat, warteten sie alle schon auf ihn:
die Katze mit der blaugrünen Beule,
das hustende Huhn,
eine völlig erschöpfte Biene,
der Specht, der sich sein schmerzendes Bäuchlein hielt,
die Ziege mit ihren dick bandagierten Vorderbeinen
und der übelgelaunte Frosch.
Bevor Hinrich ein Wort sagen konnte, redeten alle Tiere laut durcheinander und erklärten ihm, warum sie unter allen Umständen ihr altes Leben zurück haben wollten und zwar so schnell wie möglich, am liebsten sofort!
Hinrich seufzte, blickte sich nachdenklich um und fragte dann: „Verstehe ich euch richtig? Jeder von euch möchte am liebsten wieder so leben, wie er früher gelebt hat? Der Frosch im Teich als Frosch? Der Specht in der Buche als Specht? Das Huhn unter der Gartenbank als Huhn? Die Biene im Bienenstock als Biene? Die Ziege im Garten als Ziege? Die Katze bei mir im Haus als Katze?“
Alle sechs Tiere riefen laut: „Ja, Hinrich! Genau das wollen wir.“
Da lächelte Großvater Hinrich und sagte: „Meine lieben Freunde! Euch kann geholfen werden. Zum Glück weiß ich den Gegenzauber, der euch wieder in eure alten Leben zurückkehren lässt.“
Da wurden die Tiere ganz aufgeregt.
„Bitte!“, riefen sie. „Sag uns, was wir tun müssen!“
Hinrich schmunzelte: „Nichts müsst ihr tun. Wenn ihr alle gemeinsam wünscht, dass der Zauber aufgehoben werden möge, so wird es geschehen!“
„Ja! Das wünschen wir! Natürlich! Unbedingt!“, schrieen alle sechs durcheinander.
Kaum aber hatten alle Tiere ihrem Wunsch lautstark Ausdruck verliehen, als
die Ziege schon wieder Blätter knabbernd im Garten stand,
der Specht klopfend in seiner Buche saß,
das Huhn zufrieden sein Ei ausbrütete,
der Frosch ein ausgiebiges Bad im Teich nahm,
die Biene vergnügt von Blüte zu Blüte summte
und die Katze schnurrend um Hinrichs Beine strich.
Großvater Hinrich sah sich beruhigt um. Allen seinen Freunden ging es wieder gut. Er setzte sich in die Sonne auf seine Gartenbank, nahm die Katze auf den Schoß, kraulte ihr das Nackenfell und summte ein fröhliches, kleines Sommerliedchen.

 

Ich weiß - die Geschichte ist mir ziemlich lang geraten!

Für Kürzungsvorschläge bin ich sehr dankbar!

Gruß
al-dente

 

Verzaubernd,
es war mir beim lesen, als säße ich anstatt des Großväterchens auf der Veranda und beobachtete das Treiben der Tiere. :schiel:

Vielleicht stellenweise wirklich ein bisschen zu lang geraten, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch
:thumbsup:

 

Hej Weltenläufer,

Du bist ja schnell. Bei dieser langen Geschichte habe ich nicht mit einer so raschen Reaktion gerechnet! :)

Schön, dass ich Dich verzaubern konnte - aber: Wo ist die Geschichte zu langatmig? Ich werde sie, für das, was ich damit vorhabe, unbedingt kürzen müssen und freue mich wirklich sehr über Hinweise.

Lieben Gruß
al-dente

 

Hallo al-dente,

heute keine Buchstaben-Geschichte?
Aber trotzdem eine tolle Story. Es gab viele Stellen, an denen ich schmunzeln musste. Unten sind zwei besondere aufgeführt.

Wegen der Länge hast du gefragt. Gut, es gibt eine Möglichkeit, indem du statt sechs Tiere nur vier nimmst. Da du die Standorte der Tiere immer wiederholst, würde sich das dann bei vier Tieren verkürzen. Vielleicht kannst du am Anfang die Aufenthaltsorte der Tiere mit dem Teil verknüpfen, in dem du sie am Abend beim Großvater vorstellst. Das geht vielleicht in einem.

Noch ein paar Bemerkungen:

Das Plätzchen des Huhnes befand sich unter der weißen Gartenbank, dort brütete es seine Eier aus. Der Frosch aber fühlte sich am wohlsten in dem kleinen Teich, der sich mitten auf der Lichtung befand.
..., der mitten auf der Lichtung lag.

Die Biene krabbelte unaufhörlich über die Oberfläche des Eies, um es gleichmäßig von allen Seiten zu wärmen.
Super, eine tolle Vorstellung!!!

Die Katze streckte sich, kletterte vom an hinab zum Stamm der Buche, begann, ...
hier stimmt was nicht!

Er hatte nämlich festgestellt, dass er ganz furchtbar kitzelig war. Hinrichs ewiges Gekrabbel machte den Frosch ganz nervös.
gefällt mir sehr gut!!!

Zusammenfassend wieder eine gelungene unterhaltsame Geschichte, die zum Schmunzeln einlädt.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo bambu,

auch Dir vielen Dank fürs Lesen der langen Geschichte.

Aber trotzdem eine tolle Story. Es gab viele Stellen, an denen ich schmunzeln musste.
Darüber habe ich mich natürlich gefreut! :)

Die beiden von Dir bemängelten Stellen korrigiere ich sofort. Danke schön!

Mit dem Kürzen auf vier Tiere lasse ich mir noch Zeit - mir ist einfach jedes Tier ans Herz gewachsen. Ich werde wohl zunächst versuchen, anderweitig Worte zu sparen.

Lieben Dank und viele Grüße
al-dente

 

hallo al-dente!

ja, ein bisschen lang schon, aber Kürzungsideen hab ich leider keine konkreten. Die Idee an sich ist nicht neu (andere habens besser, wenn ich es doch auch nur so schön hätte ...), die Ausführung allerdings sehr nett. Anfangs waren es mir zu viele Mitwirkenden, das ist vielleicht für kleinere Kinder etwas verwirrend. Als sie dann alle getauscht haben, hast Du aber allen einen coolen neune Wunschplatz zugewiesen - ich habe innerlich gelacht, als ich mir Katze oder Biene vorgestellt habe ... das läuft ab wie ein Film. Hat mir gefallen. :)

liebe Grüße
Anne

 

Hallo maus,

ich habe innerlich gelacht, als ich mir Katze oder Biene vorgestellt habe ... das läuft ab wie ein Film. Hat mir gefallen.
Fein! :) So soll es sein!
Klar, die Idee ist nicht neu. Aber das Erste, was hier beim Schreiben da war, waren das erkältete Huhn mit dem nassen Bauch, die fliegende Ziege, die Katze mit dem zerdepperten Kopf, der kitzelige Frosch und die Biene beim Ei-Ausbrüten - die wollte ich zu gerne in einer Geschichte verwursten.

Ans Kürzen werde ich mich ganz gewiss noch machen, wenn ich mal wieder etwas Zeit habe ...

Danke für Deinen Kommentar!

Liebe Grüße
al-dente

 

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