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Der Vokabeltest

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22.02.2003
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Der Vokabeltest

Es klingelt. Das monotone schallen der Schulglocke flutet die Klassenräume. Felix steht von seinem Platz auf und fühlt sich wenigstens für die nächsten 5 Minuten der Pause etwas wohler in seiner Haut, denn gleich würde seine "Lieblingslehrerin", Fr. Müller , den Raum betreten und einen Vokabeltest, auf den Felix nicht einmal annähernd vorbereitet ist, schreiben. Felix steuert also zielstrebig den Flur und eines der vielen offenen Fenster an, um in den bleibenden weniger als 5 Minuten frische Luft zu schnappen.
Auf dem Weg zum Fenster frimelt er seinen MP3-Player aus seiner Hose, steckt einen Kopfhörer ins Ohr und beginnt zur Entspannung vor dem vorausgegangenen Matheunterricht Musik zu hören. Er dreht seine Musik so laut, dass jeder den Gang passierende Schüler sich nach im umdreht und ihn verblüfft anschaut. Als er nun noch keine 30 Sekunden am Fenster stand, läuft seine französisch Lehrerin an ihm vorbei, mit dem besagten Vokabeltest sorgfältig in einer Mappe untergebracht. Im Vorbeilaufen dreht sie sich spöttisch mit dem Kopf nach ihm um und sagt :"Auf dich bin ich heute ganz besonders gespannt!" Wenn es eine Sache gibt die Felix nicht leiden konnte, dann waren es Lehrer, die schon in der Pause in die Klasse kamen und so die Pause erheblich verkürzten und dann auch noch dumme Reden schwingen. Felix, der die versuchte Kontaktaufnahme wegen seiner lauten Musik beinahe nicht wahrgenommen hat, sieht sich jetzt gezwungen seine Erholungsphase zu unterbrechen und Fr. Müller in den Klassenraum zu folgen. Auf dem Weg zu seinem Platz, nimmt er schnell die Glückwünsche für den anstehenden Test von seinen Mitschülern entgegen. Er setzt sich hin und rückt als erstes seinen Tisch in eine vielversprechende Position, die es ihm erlaubt von seinen Nachbarn abzuschreiben. Madame Müller, wie sie natürlich im französisch Unterricht genannt wird, beginnt schließlich damit die DinA4 großen Zettel von hinten nach vorne im Klassenzimmer zu verteilen. Als sie bei Felix angekommen ist, wirft sie ihm noch einen drohenden Blick zu, um ihm zu sagen, dass er sich ja anstrengen solle. Felix, der am Rande mitbekommen hat, wie sich zwei Mädchen links hinter ihm noch unterhalten, hörte aus dem Gespräch heraus, dass das eine Mädchen das andere fragte, ob sie auch ja ihr Handy ausgeschaltet habe, denn man könne es ja als Betrugsversuch ansehen und dass Handys ja sowieso verboten wären. Ab diesem Moment konzentrierte sich Felix nur noch auf den Test. Er hörte gerade noch Madame Müller sagen :"Ecrivez votre noms sur la feuille!" und verschwand in seinen Gedanken. Der erst befürchtete Horrortest stellt sich als halb so wild heraus und Felix, der nicht alle Vokabeln wusste, rechnete trotz dessen mit mindestens einer 3!Zufrieden mit sich steckte er seinen Füller zurück in seine Mappe, als plötzlich sein Handy klingelte und es ganz still wurde.

 

Hallo quetzalcoatl!
Erst einmal ein herzliches Willkommen von mir! :)

Ich habe am Ende deiner Geschichte schmunzeln müssen. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Aber mit dem Rest der Geschichte kann ich nichts anfangen, denn es passiert nichts. Meiner Meinung nach holst du sehr weit aus und beschreibst alles, aber die eigentliche Situation (also beim Test) kommt sehr kurz.
Das solltest du vielleicht noch etwas ausbauen. Soll also heißen, zum Beispiel die Gefühle von Felix beschreiben. Ich denke mal, dass kaum jemand so ruhig bleibt, wenn er weiß, dass ein Test ansteht und er nicht gelernt hat. Meistens versucht man doch sich noch wenigstens etwas einzuprägen. Aber dein Protagonist bleibt völlig ruhig. Das erscheint mir doch etwas unrealistisch.
Eine Möglichkeit wäre doch, dass du beschreibst, wie Felix auf seinem Platz sitzt und die Lehrerin immer näher kommen sieht und wie er sich dabei fühlt. Vielleicht bekommt er Schweißausbrüche, oder er denkt alles, was er weiß, ist plötzlich weg. Dass du einfach versuchst, die eigentliche Situation genauer zu beschreiben.
Was ich gut finde, ist, dass du das Ende mehr oder weniger offen lässt. Der Leser kann sich überlegen, wie die Lehrerin reagiert. Deinen Schreibstil finde ich angenehm zu lesen, denn du machst nicht nur ultra kurze und ellenlange Sätze, sondern du wechselst.

Nun sind mir aber auch noch einige Dinge aufgefallen, die du noch ändern solltest:

Das monotone schallen der Schulglocke flutet die Klassenräume
Schallen

Felix steht von seinem Platz auf und fühlt sich wenigstens für die nächsten 5 Minuten der Pause etwas wohler in seiner Haut, denn gleich würde seine "Lieblingslehrerin", Fr. Müller , den Raum betreten und einen Vokabeltest, auf den Felix nicht einmal annähernd vorbereitet ist, schreiben.
Erst einmal würde ich daraus zwei Sätze machen, denn er ist sehr lang. Warum schreibst du "Fr." und nicht "Frau"? Und nach "Müller" kein Leerschritt.
Irgendwie versteh ich den Satz nicht. Du schreibst, er wird sich wenigstens für die nächsten 5 Minuten der Pause etwas wohler fühlen. Dann führst du als Begründung an, dass gleich seine "Lieblingslerhrerin" kommt und er einen Test schreibt. Das passt doch nicht. Vielleicht solltest du schreiben, dass er danach bei seiner "Lieblingslehrerin" einen Test schreibt.

Als er nun noch keine 30 Sekunden am Fenster stand, läuft seine französisch Lehrerin an ihm vorbei, mit dem besagten Vokabeltest sorgfältig in einer Mappe untergebracht.
Zahlen besser ausschreiben. Es muss doch "Französichlehrerin" heißen

So, das war alles, das ich gefunden habe.
Ich wünsch dir noch viel Spaß beim Schreiben und hier auf kg.de

bye und tschö

P.S. Was heißt 'Ecrivez votre noms sur la feuille'?

 

Schreib bitte euren Namen auf das Blatt!
(man, ich kan ja doch französisch)
Ich finde, es wird nicht klar, warum diesr test so wichtig für den Jungen ist, dass alle etwas besonderes von ihm erwarten.
Und es stimmt schon, ein wenig mehr Prüfungsangst käme gut.
mfg
Fanny

 

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