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Der verhängnisvolle Gürtel

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04.08.2002
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Der verhängnisvolle Gürtel

Die Tote lag in Swimmingpool nahe des Bungalow. Mit einem schmalen Gürtel, einem Herrengürtel wurde die junge Frau erdrosselt. Die Würgemale waren deutlich am Hals zu sehen.
„Der Fundort ist nicht der Tatort,“ meinte Kommissar Fuchs.
„Wer hat die Polizei gerufen?“
„Ein gewisser David Richter, er wohnt im Nachbarhaus!“ antwortete ein Kollege den Kommissar.
„Der Besitzer des Gürtels könnte der Mörder sein ,“ dachte er laut.
Julia Siebert war eine junge, hübsche Frau, nach der sich viele Männer umgedreht hatten.
Im Bungalow traf Fuchs auf den Verlobten von Frau Siebert, Rene Kordes, ein blasser Playboy-Typ. Kordes machte einen nervösen Eindruck. Er nestelte unentwegt mit seinem Schlüsselbund herum.
Die Tote war Mitte Dreißig. Außerdem im Besitz einem beträchtlichen Vermögens. Das Haus war dezent, aber vom feinsten eingerichtet.
Zunächst wendete sich Fuchs an Eric Siebert, den Bruder der Toten.
„Hatte Ihre Schwester außer Ihnen noch Verwandte?“
„Nein, Kommissar.“
„Dann kommen Sie als alleiniger Erbe ihres Vermögens in Betracht.“
„Wenn Julia das Testament nicht geändert hat, dann ja.“
Wäre ein Mordmotiv, dachte Fuchs, behielt es aber für sich.
Kommissar Fuchs wante sich dann an Rene Kordes.
„Ich habe von Herrn Siebert erfahren, dass Sie ein Verhältnis mit Julia hatten.
Rene Kordes sagt: „Julia und ich hatten den Plan, in kürze zu heiraten.“
„Hat Frau Siebert mit Ihnen in letzter Zeit über Heiratspläne gesprochen, Herr Siebert?“ Der große schlanke Kommissar richtete nochmals seinen Blick auf den Bruder der Toten
„Nein,“
„Herr Siebert, erzählen sie bitte genau, was sich gestern abend abgespielt hat.“
„Viel gibt es nicht zu berichten." Siebert machte eine kurze Pause.
„Ich bin gegen neunzehn Uhr Dreißig bei meiner Schwester angekommen. Ein Zusammensein wie jeden Donnerstag, und dass schon seit Jahren. Julia war nicht allein, Herr Kordes war da. Er ging aber gegen Mitternacht. Meiner Schwester war es peinlich, wenn ich zu Besuch war, und Eric über Nacht bleiben wollte.“
Fuchs nickte.
„Sie, Herr Siebert, blieben also? Wann gingen Sie zu Bett?"
„Es war ein Uhr, ich weiß es so genau, weil ich noch die Nachrichten im Radio hörte.“
Der Beamte nickte erneut, und wendete sich David Richter zu, der in der Zwischenzeit herüber gekommen war.
„Nun zu Ihnen Herr Richter. Was haben Sie beobachtet vom Nach-bargrundstück?“
Richter zuckte die Schultern.
„Nun, was soll ich sagen. Es muß an der schwülen Nacht gelegen haben. Ich konnte kein Auge zu machen. Also ging ich noch in den Garten, um frische Luft zu schnappen. Mir fiel auf, dass bei Julia, ich meine Frau Siebert, noch eine Lichtquelle in der Halle zu sehen war. Nirgendwo anders brannte Licht. Zu erst dachte ich mir nichts dabei. Dann hörte ich Geräusche, so als wenn etwas schweres ins Wasser fällt. Anfangs glaubte ich an einen Einbrecher. Ich schlich näher ans Haus heran. Mir viel ein, dass ich das Außenlicht einschalten könnte. Es leuchtet zu Teil auf den Pool. Kaum war die Beleuchtung an, erhob sich eine Gestalt, und verschwand Blitzschnell um die Ecke. Ich konnte niemanden erkennen, dem Körperbau nach könnte es Kordes gewesen sein...“
„Sie spinnen wohl, dass lasse ich mir nicht bieten." Rene Kordes war außer sich vor Zorn. Das Schlüsselbund, was er immer noch in der Hand hielt, fiel zu Boden.
„Sie sind ja nicht zu retten", brüllt Kordes. „Sie haben doch Julia ständig und ausschließlich nachgestellt, und dann immer eine Abfuhr bekommen.“
„Ruhe“, zischte der Kommissar. „Berichten sie weiter Herr Richter.“
David sah Rene verächtlich an, sprach dann aber weiter. Sein Gesicht bekam so einen beängstigenden Ausdruck. Dem Beamten kamen zwischenzeitlich die Gedanken, dass Richter krank vor Eifersucht war.
Heiner Fuchs verfolgt aufmerksam der Schilderung.
„Ich rannte also zurück zu meinem Haus, und rief von dort aus Julia an. Als sie sich jedoch nicht meldet, nahm ich meinen Revolver und rannte zurück zum Pool.“
„Sie haben einen Waffenschein?“ Fragt Kommissar Fuchs.
„Ja, sicher, Ihrm Kolegen habe ich das Papier schon gezeigt. Wollen Sie es sich auch nocheinmal ansehen?“
„Später“, sagt Fuchs kurz.
„Also, ich sah sie auf dem Boden des Pools liegen. Ich sprang sofort hinein, tauchte nach ihr, und versuchte sie heraus zu holen. Bis zum Schluß hoffte ich, dass sie noch lebt. Doch dann merkte ich, dass sie Tod war. Ein letztes mal nahm ich sie in den Arm, und küßte sie. Es war zu spät. Ich bekam den leblosen Körper nicht alleine aus dem Pool heraus. Ich rief die Polizei an.“ Richter zittert nun am ganzen Körper. Die Anspannung stand ihm aufs Gesicht geschrieben.
„Nun werden sie man nicht theatralisch. Sie haben sie gehaßt, sie haben Julia umgebracht. Sie waren doch krank vor Eifersucht“, fauchte Kordes verächtlich. Er hatte es schwer, seine Beherrschung zu bewahren.
Der smarte Playboy-Typ redete weiter.
„Ich wußte von meiner Verlobten, dass Richter ihr des öfteren gedroht hatte: ‚Es wird etwas schreckliches passieren wenn mich Julia behandelt, als sei ich nie wichtig in ihrem Leben gewesen. Sie wird schon sehen, was sie davon hat, wenn sie weiter mit diesem Gauner zusammen bleibt.‘"
„Ja, genau", nun schaltete sich der Bruder der verstorbenen mit in das Gespräch ein.
„Meine Schwester hatte mir letzten Monat auch so etwas angedeutet. Ich warnte Julia noch, aber sie hatte abgewinckt. Sie meinte, dass da nichts passieren würde.“
„Herr Siebert“, Richter starrt den Mann mit großen Augen an. „Sie selbst haben immer gesagt, wenn meine Schwester mit Kordes, diesem Taugenichts zusammen bleibt, wird das ein tragisches Ende nehmen. Der Kerl hat doch nichts als Schulden.“
„Moment, Moment“ der Kommissar fällt David Richter ins Wort.
„Bestätigen Sie das Herr Kordes? Haben Sie Schulde?“
„Ähm“, Kordes druckst herum, „ ja, aber das tut hier nicht zu Sache.“
„Oh, ich fürchte doch, ich denke es ist ein Mordmotiv“, antwortet der Kommissar.
„Warum sollen meine Schulden ein Motiv sein?“ fragt Kordes naiv.
„Muß ich Sie wirklich darüber aufklären“? Fuchs wischt sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn.
Im selben Moment fuhr ein Polizeiwagen vor. Ein Beamter stieg aus, und überreichte dem Kommissar einen kleinen Gegenstand und flüsterte ihm was ins Ohr.
Nach kurzer Zeit sagt der Polizist: „Meine Herren, bevor wir mit dem Verhör weiter machen, möchte ich mir einmal ihre Gürtelschnallen an den Hosen ansehen.“ Der Kommissar hält einen kleinen Dorn in der Hand.
Richter und Kordes sehen den Beamten verblüfft an.
„Einer von ihnen hat einen Gürtel an, wo der Hacken an der Schnalle fehlt. Die Spurensicherung hat auf der Veranda diesen Dorn sichergestellt.“
Eric Siebert ist sprachlos. Er überlegt, ob er eine Möglichkeit hat zu fliehen. Ihm kam aber schnell die Einsicht sich besser zu stellen, schließlich saß er schon zu tief im Dreck.
„Kommissar, kann ich sie einmal alleine sprechen.“
„Ja, bitte, kommen Sie, wir gehen in den Nebenraum.“
Siebert preßte die Lippen fest aufeinander. „Ich möchte ein Geständnis machen“.
„Na, dann packen Sie mal aus.“
Siebert starrte einen Moment vor sich hin. „Julia und ich wollten reden, bekamen aber einen heftigen Streit. Sie wollte mein Bauvorhaben nicht weiter unterstützen. Ohne ihr Geld hätte ich alles aufgeben müssen. Sie wollte mich nicht weiter finanzieren. Da packte ich sie bei den Schultern, und schüttelte sie. Ich hatte die Hoffnung, dass ich sie noch einmal umstimmen könnte. Meine Schwester riß sich los, und rannte auf die Veranda hinaus. Sie stand mit dem Rücken zu mir. Lautlos machte ich den Gürtel an meiner Hose ab, und legte ihr den Riemen blitzschnell um den Hals, und würgte sie solange bis sie zu Boden sackte. Julia hatte mir von der geplanten Hochzeit zwischen Kordes und ihr erzählt. Sie hatte auch davon erzählt, das Testament zu ändern, in dem ich als Alleinerbe aufgeführt war. Julia hatte vor, einen großen Teil von Kordes Schulden zu tilgen. Ich wußte von der Eifersucht des Nachbarn, und von den Schulden ihres Verlobten. Meine Hoffnung lag darin, dass der Verdacht auf einen von den beiden Männern fallen würde. Das der Gürtel kaputt ging, damit hatte ich nicht gerechnet."

 

Hey Conny!

Mhh.. Ich sag es gleichmal am Anfang, Deine Geschichte hat mir nicht so gefallen. Einerseits liegt das an vielen Fehlern, wovon Dir die meisten beim Korrekturlesen eigentlich hätten auffallen müssen und holprigen Formulierungen. Andererseits hast Du hier einen Krimi geschrieben - bei dem das wichtigste Element fehlt, nämlich die Spannung.

Das Ganze wird einfach so runter erzählt, das Verhör ist im Endeffekt so knapp, dass man nicht selbst den Mörder erraten kann, sich noch nicht mal einigermaßen ein Bild von den verschiedenen Motiven machen kann und dadurch wirkt die Auflösung des Mordes nicht besonders überraschend, erleichternd oder was auch immer. Außerdem hast Du zu Beginn die Figuren nur so knapp eingeführt, dass zumindestens ich erstmal durcheinander kam und immer wieder nach oben scrollen musste um nachzulesen wer wer ist.

Was war denn Deine Intention diese Geschichte zu schreiben? Wolltest Du die Leser beim Verhör verwirren oder mit der Kaltblütigkeit des Mörders schockieren? Ich denke, Du solltest Dich auf ein "Ziel" konzentrieren und dann gezielt daraufhin schreiben. Krimis sind sicher nicht die einfachste Literatur-Gattung und die Geschichte hier ist doch eine gute Basis, aber die muss eben noch über- und ausgearbeitet werden.

Versuche die Figuren mit mehr als nur einem Satz zu beschreiben, zeichne uns ein reelles Bild von den Typen, die evt. eine Frau umgebracht haben. Streue auch während dem Verhör immer wieder kleine Hinweise über den Charakter der Männer. Lass den endgültigen Beweis in Form des Gürtels erst viel später kommen und versuche doch davor den Mörder mit perfiden Fragen zu überführen.

Noch ein paar kleine Anmerkungen:

Die Tote lag in Swimmingpool nahe des Bungalow. Mit einem schmalen Gürtel, einem Herrengürtel wurde die junge Frau erdrosselte.
Den zweiten Satz würde ich umformulieren, da es so klingt, als ob sie gerade erdrosselt wird, "war erdrosselt worden" fände ich besser.
Außerdem dachte ich die ganze Zeit, dass der Gürtel auch gefunden worden ist, da die Mordwaffe von Anfang an so klar war. Aber das passt nicht zum Ende. Beschreibe lieber die Würgemale so, dass man darauf schließen muss, dass es ein Gürtel war. Und ich würde keinen Unterschied von Herren- oder Damenmode machen, ich glaube echt nicht, dass man das so unterscheiden kann, vor allem tragen ja eher Frauen schmale Gürtel.
Und im ersten Satz fehlt entweder ein 'einem' oder es muss statt 'in' 'im' heißen.

„Der Besitzer des Gürtels könnte der Mörder sein ,“ dachte er laut.
Julia Siebert war eine junge, hübsche Frau, nach der sich viele Männer umgedreht hatten.
Im Bungalow traf Fuchs auf den Verlobten von Frau Siebert, Rene Kordes, ein blasser Playboy-Typ.
Die Einfügung über die Tote kommt in meinen Augen ziemlich zusammenhanglos, findest Du nicht? Versuche doch die Sätze besser zu verbinden.
Im ersten Satz müsste es übrigens so heißen: '...sein", dachte...'.
Und was ist denn ein 'blasser Playboy-Typ'? Mit dieser Personenbeschreibung konnte ich gar nichts anfangen. Meinst Du einen Playboy-Typ, der in diesem Moment blass war? Aber was ist denn überhaupt ein Playboy-Typ? Jemand, der Goldkettchen trägt? Wie oben schon erwähnt, fände ich es gut, wenn Du die Charaktere etwas eindeutiger und ausführlicher zeichnest.

Ich denke, Du siehst, dass hier noch einiges passieren muss. Aber lass Dich nicht entmutigen von meiner Kritik, die Geschichte ist es wert, dass Du Dich noch einmal daran setzt.

Ugh

 

Hallo conny
Ich muss Bibliothekar beipflichten.Die Fehler sind die eine Sache, aber ein Krimmi muss spannend sein. Hier ging es nur ums Verhör. Ich vermisse die handlung des Mordes. Krimi schreiben ist wirklich nicht leicht.
Ich habe es auch versucht. Bin noch nicht ganz fertig. Vielleicht gefällt sie dir. Leider weiss ich nicht, wieviel Seiten man in Geschichten de für eine Geschichte verwenden darf. Ich denke es werden mehr als 10 Seiten.
Vielleicht könntest du es mir "sagen".
rosi.

 

Leider weiss ich nicht, wieviel Seiten man in Geschichten de für eine Geschichte verwenden darf. Ich denke es werden mehr als 10 Seiten
Die längste Geschichte auf kurzgeschichten.de hat so um die 70 Seiten, wenn ich mich nicht irre. Zehn Seiten sind also wirklich gar kein Problem.

Ugh

 

Hallo Ugh, Hallo Rosi,

Ugh, vielen Dank für die Vorschläge zu Verbesserung meines Textes. Ich schätze jede Kritik, egal ob positiv oder negativ, denn daraus lernt man eine ganze Menge. Ich werde mich noch mal an eine Überarbeitung setzen.

Liebe Grüße

Conny

 

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