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Der unheimliche Tote

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24.01.2004
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Der unheimliche Tote

Die Leiche lag vor ihnen auf dem Tisch. Die beiden Pathologen Steven Angle und Holger Stone konnten nur mit dem Kopf schütteln. So etwas war ihnen in den letzten 20 Jahren, in denen sie ihren Job ausübten, noch nicht untergekommen. Der Mann war gegen Abend eingeliefert worden. Die Kollegen von der Polizei hatten ihn leblos in einem Park in der Nähe von London gefunden. Steve und Holger sollten die Leiche untersuchen, doch es gab etwas, was die beiden nicht verstanden.
„Kneif mich mal Alter. Ich kann es einfach nicht glauben.“, sprach Steve.
„Und doch liegt dieser Mann vor uns auf dem Tisch.“
„Setze doch bitte noch mal das Skalpell an, damit wir ganz sicher sein können.“
„Und was soll das bringen. Ich habe ihn schon drei Mal angeritzt. Da ist nichts.“
„Aber es kann doch nicht sein, dass sich in seinem Körper kein Blut befindet. Die Kollegen von der Polizei haben nicht einen Blutstropfen am Tatort gefunden. Wo soll es hin verschwunden sein?“
„Das wird wohl unsere Aufgabe sein dies herauszufinden.“

Holger griff zum Vergrößerungsglas, um den Körper nach Spuren abzusuchen. Nichts, aber auch gar nichts war zu entdecken. Er wanderte mit dem Glas am Körper höher. Am Hals des Toten blieb er hängen.
„Hey Steve! Ich habe hier so etwas wie zwei rote Punkte entdeckt. Das könnten Einstiche sein. Schau selbst.“
Auch Steve warf einen Blick in das Glas. Er konnte die Aussagen seinen Kollegen nur bestätigen. Die Einstiche waren kaum zu sehen, da sich auch um sie herum kein Blut befand.
„Als hätte ihm jemand in den Hals gebissen.“, stellte Steve fest.
„Nun hör aber auf. Am Ende hat noch jemand diesen Mann bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt. Du hast echt eine rege Fantasie.“
„Ich weiß auch, dass es keine Vampire gibt. Aber du musst zugeben, das es Bissspuren seihen könnten.“
„Wir können ja mal in seinen Mund schauen. Vielleicht sind ihm ja Vampirzähne gewachsen.“, scherzte Steve und begann laut zu lachen, um seinen Kollegen aufzuziehen.
„Du kannst mich mal! Ich geh jetzt eine rauchen. Kommst du mit?“
„Nein, ich werde mich hier noch ein bisschen mit unserm neuen Freund auseinandersetzen.“
„Dann nicht.“ Steve verließ den Raum.

„Endlich sind wir zwei alleine.“, sprach Holger zu der Leiche. „ Und nun wollen wir mal sehen, was dein Geheimnis ist.“
Wie aus dem Nichts schnellte die Hand der Leiche nach oben und packte Holger an der Kehle. Starr vor Angst ließ dieser das Skalpell fallen. Er wollte nach Steve schreien, doch die Hand drückte ihm die Luft ab. Nur ein Krächzen drang aus seinem Mund. Mit etwas Mühe konnte er noch durch die Nase ein wenig Luft bekommen. Der vermeintliche Tote richte sich auf und drückte Holger zu Boden. Er konnte einen Blick in die Augen des Mannes werfen. Nein, da steckte kein Leben in ihnen. Sie hatten keinen Ausdruck und waren glasig. Doch sein Mund zeigte ein eisiges Lächeln. Mit einem kräftigen Stoss, wurde Holger gegen das Regal hinter ihn an der Wand geschleudert. Es brach über ihm zusammen und mehrere ärztliche Instrumente fielen auf ihn herab. Holger schrie vor Schmerzen auf. War es zuvor die Klaue des Toten, die ihm die Luft raubte, so war es nun der stechende Schmerz in deinem Rücken. Wo blieb nur Steve? Er musste doch den Krach gehört haben. Noch befand sich der Tote auf der Liege und bewegte sich nicht. Holger sah es als seine Chance zur Flucht an. Er würde Hilfe holen. Aber schon bei der ersten kleinen Bewegung merkte er, dass es nicht einfach werden würde aufzustehen. Nicht nur sein Rücken schmerzte, er hatte auch das Gefühl, als wäre ihn eine Rippe gebrochen worden.

Sein Blick fiel nach vorne. Der Tote begann sich in seine Richtung zu drehen und erhob sich vom Tisch. Etwas unsicher auf den Beinen stand er nun vor ihm. „Du musst weg. Sonst ist es vorbei mit dir.“, dachte sich Holger. Sein Lebenswille trieb ihn wieder auf die Beine. Die Schmerzen wurden nicht weniger, doch er wollte nicht in diesem Raum sterben. Mit humpelnden Bewegungen näherte er sich der Tür. Der Tote machte keine Anstalten ihm zu folgen. Holger öffnete sie und blickte in den Gang. Verdammt, wo war Steve? Der Gang war leer. Er war relativ lang und Holger musste ihn komplett durchqueren, um zum Ausgang zu kommen. Holger blickte zurück in den Raum. Der Tote hatte sich in Bewegung gesetzt und wankte langsam auf ihn zu. Nein, er würde ihn nicht bekommen. Holger schleppte sich durch den Gang. Trotz seiner Behinderung war er immer noch schneller als der Tote. Das Ende des Ganges war erreicht. Holger musste nur noch die Tür öffnen und hinter sich abschließen.

Er drückte die Klinke nach unten und die Tür ging nach Innen auf. Ihm stockte der Atem. Was er zu sehen bekam, nahm ihm jegliche Hoffnung auf eine Flucht. Jemand hatte Steve einen Säbel durch den Kopf gejagt und ihn so an der Tür befestigt. Der Säbel war durch sein rechtes Auge eingedrungen und am Hinterkopf wieder ausgetreten. Steve hatte keine Chance gehabt zu entkommen. Holger war so geschockt von dem Anblick seines toten Kollegen, das er die Leiche vergaß, welche ihn verfolgte. Er konnte sich einfach nicht mehr bewegen. Hart packte ihn die Klaue an seiner Schulter und riss ihn herum. Er blickt in die leblose Fratze des Mannes, der seinen Mund nun weit geöffnet hatte. Ein lautes Fauchen kam aus ihm hervor. Was Holger sah, stellte seine Welt auf den Kopf, der Mann hatte tatsächlich Vampirzähne. Noch vor nicht mal einer Viertelstunde, hatte er Steve deswegen ausgelacht und nun musste er erkennen, wie Recht sein Kollege mit seiner Vermutung hatte. Ein ekelhafter Geruch stieg Holger in die Nase. Er hatte keine Chance mehr zur Flucht. Der Vampir zog Holger an sich heran. Nun konnte er ihm direkt in die toten Augen sehen.

„Bitte nicht.“, flehte er noch um sein Leben, doch es war zu spät. Sein Kopf wurde mit Gewalt zur Seite gedrückt. Nur einen kurzen Augenblick später, spürte er den stechenden Schmerz in seinem Hals. Das mussten die zwei Vampirzähne sein. Das Blut sprudelte aus der Wunde in den Mund des Blutsaugers. Holger vernahm ein Schmatzen und ein Gurgeln. Wehren konnte sich Holger nicht mehr, dazu fehlte ihm die Kraft und der Wille. Der Blick in die Augen des Vampir hatte ihn Wehrlos werden lassen. Schwarze Flecken bildeten sich vor seinen Augen, immer mehr sackte er in eine tiefe Dunkelheit davon.

Der Vampir ließ sein totes Opfer zu Boden sinken. Nicht lange und auch er würde sich erheben und das Blut der Menschen trinken wollen. So war es eben. Ein Vampir brauchte Blut um zu überleben. Mit der Zunge säuberte der Blutsauger seinen Mund. Nicht einen Tropfen seines Opfers wollte er missen. Da hörte er die Schritte hinter sich.
„Na, mein Freund. Hast du dich satt getrunken?“
Der Vampir nickte. Ein teuflisches Grinsen zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Er wusste, wer gekommen war. Es war sein treuer Diener. Der Mann war komplett in schwarz gekleidet und hatte eine Glatze. Sein Gesicht zierte eine ebenfalls schwarze Sonnenbrille, welche seine Augen verdeckte.
„Sie haben uns alle unterschätzt. Ich weiß wie gerne du auch den zweiten Mann ausgesaugt hättest, doch er wollte Hilfe holen. Ich musste ihn aufhalten. Nun lass uns verschwinden. Bald wird dein Opfer erwachen und selbst auf die Jagd nach Blut gehen. Die Menschen denken, dass es Vampire nur in Gruselgeschichten gibt. Wir werden sie eines Besseren belehren. Unser Ziel ist erreicht.“
Lautlos verschwanden die beiden in der Nacht.

 

Erster Eindruck: dir fehlt eine Wendung in der Geschichte!
Nach dieser Einleitung MUSSTE der Leichnam ja aufstehn, das Erschreckenste daran war noch die Vorhersagbarkeit. Ähnlich geht es mir mit dem Rest der Geschichte, kurze Verfolgung, aus!
Was beim Lesen störte, waren einige stilistisch unschön formulierte Sätze. Diese bewirken, dass man sich schlecht in den Prot. hineinversetzen kann.(Warum denkt er so sachlich: "Das müssen VAMPIERZÄHNE sein"??? Hat er nichts anderes zu denken?)

Auch der Mord am Kollegen bringt keine wirkliche Wendung oder Spannungsanstieg...

Fazit: triviales Thema, zu schnell aufgelöst, langweilig zu lesen und stilistisch unpassend.
Schade.

 

Ich gebe zu, die Geschichte war auch mehr ein Schnellschuß. Sie zählt auch zu meinen ersten Versuchen und gefällt mit persönlich auch nicht so besonders. Irgendwie fehlte mir da die richtig zündende Idee.

Dennoch wollte einfach mal ein paar Meinungen einholen und habe sie deshalb gepostet.

 

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