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Der Traum vom Klamottenladen

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12.01.2019
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Anmerkungen zum Text

Nur zwei kurze Sachen:
1. Diese Geschichte ist, abgesehen von der Einleitung vor dem Traum und dem Ende danach, genau so in meinen Träumen passiert, ich habe nur, wenn nötig Übergänge hinzugefügt, da die Geschichte sonst sehr unzusammenhängend wäre.
2. Die zwei Französischen Sätze habe ich provisorisch mit dem Google Übersetzer übersetzt, da meine Französischkenntnisse, wie im Text gesagt, katastrophal sind. Falls hier jemand dieser Sprache mächtig ist, wäre es nett, wenn er eventuell vorkommende Fehler verbessern könnte. Wenn sich niemand findet, werde ich in Zukunft mal meinen französischen Onkel fragen und die Sätze dann im Nachhinein verbessern. Ich hoffe ich kann hier Texte im Nachhinein editieren :D.

Der Traum vom Klamottenladen

Eine 5 in Französisch, ein vergammelter Joghurt, ödes Shopping und ein langweiliger Film über Aliens. Nein, dieser Tag war ganz bestimmt nicht gut verlaufen. Erschöpft schmeiße ich mich auf mein Bett und lasse mich von dem weichen Kissen in die Welt der Träume geleiten.

Es ist schon acht Uhr, als ich die Schule betrete. Ich weiß, dass ich zu spät bin, doch will ich mich auch nicht beeilen. Stattdessen spüre ich ein merkwürdiges Verlangen danach, meine geliebte Gürtelsammlung zu betrachten.
Hinter der gläsernen Eingangstür biege ich rechts ab und betrete die Toiletten, gehe nach links, wo die gesamte Wand von einem Spiegel bedeckt wird, und hole mit Ruhe, die ich eigentlich nicht haben sollte, mein Notizbuch heraus. Ich blättere darin. Irgendwo hier muss sie sein, denke ich mir gerade, als ich die richtige Seite aufschlage. Im Spiegel präsentiere ich mir stolz eine Notizbuchseite mit mehreren winzigen, hellbraunen Gürteln, die allesamt mit goldenen Schnallen versehen sind und aussehen, als wären sie in das Buchpapier eingenäht. Eine Weile lang stehe ich so einfach da und schaue mir meinen ganzen Stolz an, bis ich schließlich einen Drang in der Blase spüre. Ich betrete also die Toilettenkabine und setze mich hin, doch schon kurz danach schrecke ich wieder auf. In der Tür ist ein Loch. Perfekt so, dass man mich von der Aula aus in voller Pracht hätte sehen können. Ohne an mein eigentliches Bedürfnis zu denken, springe ich auf, ziehe meine Hose hoch und sprinte aus der Toilette und in den nächstbesten Gang.
Ich renne den Gang entlang, auf eine Tür zu, und schaue nicht zurück. Zu groß ist die Angst, mich könnte jemand gesehen haben. Ich reiße die Tür auf und schlage sie achtlos wieder hinter mir zu, völlig hektisch springe ich ein wenig zur Seite und verstecke mich hinter einem schwarzen Stoffvorhang. Nach einiger Zeit schiebe ich den Vorhang vorsichtig zur Seite und luge heraus. Niemand. Die Luft ist rein.
Der Stoffvorhang scheint zu einer Umkleide zu gehören. Verwirrt, was eine Umkleide in der Schule macht, schaue ich mich genauer um. Ich befinde mich in einem vollkommen menschenleeren Klamottenladen, mitten in der Schule. Die Tür, durch die ich noch eben gekommen war, ist verschwunden.
So stehe ich jetzt da, fassungslos und mit heruntergeklapptem Kinnladen, und das, obwohl ich sowieso schon zu spät war.
In der Mitte des Ladens befindet sich keine Rolltreppen, wie es normalerweise der Fall ist. Es gibt auch keine Türen, stattdessen nur den Laden, die Kleidung und mich. Verzweifelt stütze ich mich gegen die Wand, Tränen kullern über mein Gesicht und ich breche heulend zusammen. Noch einige Zeit vergrabe ich vollkommen verzweifelt mein Gesicht in den Händen. Ich habe mich in der Schule verirrt. Wie peinlich, flüstere ich. Verdammt, ich muss hier raus, ich bin schon viel zu spät. Der Laden wirkt immer noch beängstigend und ist immer noch leer, doch ich mache mich trotzdem auf, den Ausgang zu finden. Vorsichtig gehe ich alle Wände ab, suche jeden Zentimeter nach einer Tür, doch da ist keine. Nirgendwo. Die blau angestrichene Wand will mich einfach nicht freigeben. Wieder werde ich von meinen Gefühlen überrumpelt und stolpere. Doch dieses mal nicht gegen die Wand, sondern gegen einen Kleiderständer mit wunderschönen, blauen Kleidern. Zu meiner höchsten Überraschung falle ich aber nicht in die dunkle Enge des Ständers sondern in einen langen Gang, der genauso aussieht wie die Gänge der Schule. Wie vom Schock ergriffen springe ich auf und hetze zur Tür. Zu spät, verdammt. Ich bin zu spät, sage ich immer wieder vor mich hin. Quälend langsam kommt die Tür am Ende des Ganges näher. Die letzten Meter springe ich, greife den Türgriff und werde hinter der Tür von meinem Französischlehrer, Herrn Peters, überrascht. Ein Mann, groß wie ein Bär, aber dünn wie ein Baguette, schaut auf mich herab.
“Das war aber ganz schön knapp”. Ich antworte nicht. Viel zu groß ist meine Angst. Zusammen gehen wir den Gang entlang, ich verängstigt, er unnatürlich fröhlich.
“Und, wie war dein Tag heute so?”, fragt er. Wahrscheinlich in der Hoffnung, ein interessantes Gespräch aufzubauen. Doch ich antworte nicht.
“Ich hab heut zum Frühstück ein Baguette gegessen. Und du?” Wieder bleibe ich stumm. Die Tür des Klassenraumes kommt da wie die Erlösung. Endlich hat der gezwungene Smalltalk ein Ende und ich kann mich ganz hinten hinsetzen und schlafen. Diesen Gedanken scheint Herr Peters irgendwie gelesen zu haben, denn kaum habe ich mich hingesetzt, fragt er an die Klasse gerichtet: “Quelle est cette marque de yaourt d´Eckhard?” Zwar sind meine Französischkenntnisse ohne Zweifel katastrophal, doch diesen Satz kann ich noch grob als “Was ist das für eine Joghurtmarke, die Eckhard da hat?” entziffern. Verwirrt schaue ich an mir herab. In meiner linken Hand halte ich tatsächlich einen halb aufgegessenen Schokladenjoghurt. Dass ich diesen Joghurt vorher noch nicht bemerkt hatte gibt mir zu denken, doch viel Zeit dazu habe ich nicht, denn Herr Peters fordert mich auf Französisch auf, den Becher einmal für die ganze Klasse hochzuhalten, damit sie die Marke besser erkennen können. Ich stehe also von meinem Platz auf und halte den Joghurt für die ganze Klasse hoch. 30 Gesichter schauen verwirrt zurück.

Als die ganze Sache mit dem Joghurt geklärt ist setzt Herr Peters sich, wie immer, auf die Fensterbank am PC.
“Aujourd´hui, nous allons regarder un film”, sagt er und die ganze Klasse barst in pure Freude aus. Wir werden einen Film schauen. Diese Freude wird ein wenig wieder zerstört, als Herr Peters ankündigt, dass es ein Lehrfilm sein würde und dass wir, natürlich, gut aufpassen müssen. Die Klasse, ich eingeschlossen, holt Stift und Papier aus dem Ranzen und schaut gespannt zum Smartboard. Der Film beginnt.

In künstlerischer Zeichengrafik sieht man aus der Vogelperspektive eine graubraune Landschaft. Stille. Dann ein Knall, ein Licht aus der oberen linken Ecke und wieder Stille.
Aus der Ecke, in der es soeben noch geleuchtet hatte treten jetzt Außerirdische. In ihren Händen halten sie Maschinengewehre. Die Männchen blicken wild um sich, reden etwas in einer fremden Sprache und gehen dann weiter einen Abhang hinab ohne sich erneut umzublicken. Wahrscheinlich ein Fehler, denn plötzlich tauchen am oberen Ende des Abhangs fahrzeugartige Roboter auf, die ein wenig an metallene Schlauchboote erinnern. Den Außerirdischen steht die Angst ins Gesicht geschrieben, sie ziehen ihre Maschinengewehre und richten sie auf die bedrohlichen Schlauchboote, doch zu spät. Die Maschinen sind bereits zu nah, die Außerirdischen können sich nicht mehr wehren. Stattdessen reißen die Schlauchboote ihre Mäuler auf und verspeisen die Aliens in wenigen großen Happen.
Der Film verändert sich und wird schwarz.

Ich wache auf. Nur ein Traum, das war nur ein Traum, denke ich mir. Die Uhr zeigt fünf und ich bin schon wieder eingeschlafen, bevor ich überhaupt richtig über das Geschehene nachgedacht habe.

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für die Kritik.
Ehrlich gesagt weiß ich wirklich nicht, was du mit "dein Video" meinst. Ich habe soweit ich weiß meinen Kanal irgendwo verlinkt (beziehungsweise als Website eingetragen) aber welches Video meinst du jetzt konkret? Falls es auf dich wie Eigenwerbung wirkt tut mir das Leid, ich dachte nur dieser Website Slot in meinem Profil wäre für so etwas gedacht.

Werde mich gleich daran setzen deine Tipps in den Text einzuarbeiten. Das er so verwirrend ist ist natürlich auch dem geschuldet, dass es ein Traum ist, aber der Leser sollte natürlich trotzdem folgen können.

Und ja, ich habe es tatsächlich genauso geträumt und wollte den Traum möglichst eins zu eins so wie ich ihn hatte in die Geschichte einbauen, weshalb ich auch zum Beispiel beim Kleidungsladen blieb und daraus kein Gürtelgeschäft gemacht habe. Ich habe dementsprechend auch keine Ahnung, warum als ich in die Schule ging die Sonne schon am Untergehen war. Vielleicht sollte ich den Teilsatz einfach raus nehmen. :D.

LG, Eckhard.

PS: Zu der Sache mit dem Kleiderständer: Gemeint war so ein runder, den man in manchen Klamottenläden findet. Soweit ich weiß müsste es da ja in der Mitte eine Art Hohlraum geben, um den die Kleidung herumhängt. Ich werde mal versuchen, das verständlicher zu beschreiben.

 

Hallo @Manfred Deppi,

und herzlich willkommen bei uns.

Leider passen deine Geschichte und ich nicht wirklich zusammen. Ich kann Träume in Geschichten oder Kurzgeschichten nicht ausstehen. Manchmal machen sie Sinn, um dem Leser etwas aus dem Unterbewusstsein der Person zu vermitteln.

Aber hier kenne ich den Protagonisten ja gar nicht. Und ist es nicht furchtbar uninteressant, sich Träume fremder Leuten anzuhören?

Was mich an solchen Traumtexten am meisten stört ist: Alles ist möglich. Du bist an keine Regeln gebunden. Mich als Leser stört das, da setzt so eine gewisse Gleichgültigkeit ein. Inhaltlich kann ich da nichts kritisieren, weil du ein Totschlagargument hast: Ist ja ein Traum.

Würde ich also freuen, wenn du den Text abänderst, so dass Elemente aus deinem Traum in einem festgesteckten Rahmen auftauchen.

Die zwei Französischen Sätze habe ich provisorisch mit dem Google Übersetzer übersetzt, da meine Französischkenntnisse, wie im Text gesagt, katastrophal sind.
Wenn du die Sprachen nicht kannst, würde ich sie nicht verwenden. Du kannst einfach sagen, dass die Person etwas in der Sprache sagt und auf deutsch schreiben.

Schau dir bitte dir Regeln für die wörtliche Rede an, z.B.:

“Das war aber ganz schön knapp”.
Der Punkt kommt vor das Anführungszeichen-.

“Aujourd´hui, nous allons regarder un film.”, sagt er
“Aujourd´hui, nous allons regarder un film”, sagt er

Viel Spaß bei uns und liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Vielen Dank auch dir für deine Kritik,

Du könntest recht haben, was die Sache mit den Träumen in Geschichten angeht. Ich finde es eigentlich immer ganz interessant, aber vielleicht ist es nicht das richtige Thema für eine Kurzgeschichte. Ich werde mich in Zukunft dann lieber an anderen Sachen versuchen :D

Und ja, meine Rechtschreibung und Zeichensetzung war noch nie allzu genial, muss da wohl in der Zukunft, so nervig es auch sein wird, noch ein wenig üben.

LG, Eckhard

 

Und ja, meine Rechtschreibung und Zeichensetzung war noch nie allzu genial, muss da wohl in der Zukunft, so nervig es auch sein wird, noch ein wenig üben.
Hallo Manfred,

Und willkommen hier.
Üben kannst du gerne in der Zukunft, aber um die Korrekturvorschläge umzusetzen, brauchst du gar nicht so lange zu warten :)
Du findest unter deiner Geschichte den Knopf "bearbeiten", worüber du den Text editieren kannst.
Wenn du das kurzfristig tust, stolpern die nächsten Leser nicht immer über die selben Fehler.

Schönen Abend noch und gute Grüße,
GoMusic

 

Hallo Manfred,

Und willkommen hier.
Üben kannst du gerne in der Zukunft, aber um die Korrekturvorschläge umzusetzen, brauchst du gar nicht so lange zu warten :)
Du findest unter deiner Geschichte den Knopf "bearbeiten", worüber du den Text editieren kannst.
Wenn du das kurzfristig tust, stolpern die nächsten Leser nicht immer über die selben Fehler.

Schönen Abend noch und gute Grüße,
GoMusic


Vielen Dank für den Hinweis. Hab schon ein paar der Kritiken versucht einzuarbeiten, muss mir jetzt halt nur noch die Rechtschreibung nochmal anschauen und dann werde ich es hier bearbeitet hochladen. :D

 

Hi @Manfred Deppi

voller Name, falls es sich um einen Künstlernamen handelt. :D
Willkommen bei den Wortkriegern.
An sich lese ich gern Geschichten, die humorgetaggt sind, auch diesen Text habe ich mit einem gewissen Vergnügen gelesen, paar Stellen warn auch lustig, aber insgesamt hat das Ganze zu wenig Struktur. Humor muss noch exakter gestaltet werden als andere Genres, sonst denkt man sich schnell, he, der Autor sucht nach einem Witz, eiert bisschen rum und gibt mir einen abgestandenen Traumgedanken, anstatt Gag um Gag zu produzieren, die Szenen ins Absurde zu treiben. die Groteske auszugestalten, final einen sauberen Twist zu setzen, den Leser mitzureißen. Das fehlt weitgehend, bleibt zu nahe an der Schülerfantasie, da hilft's auch wenig, dass der fensterlose Laden mitten in der Schule steht.
Was ich sagen will: sprachlich ist das Ganze solide, was schon eine gute Voraussetzung ist, aber der Sog entsteht nicht, weil der Fokus fehlt. Würde sich aber dran arbeiten lassen, bin och sicher.

Eine 5 in Französisch, ein vergammelter Joghurt, ödes Shopping und ein langweiliger Film über Aliens.
hier würde ich fünf ausschreiben.

Ich befinde mich in einem vollkommen menschenleeren Klamottenladen, mitten in der Schule. Die Tür, durch die ich noch eben gekommen war, ist verschwunden.
könnte der Anfang einer wunderbaren Geschichte sein.

Ein Mann groß wie ein Bär aber dünn wie ein Baguette schaut auf mich herab.
:D
“Ich hab heut zum Frühstück ein Baguette gegessen. Und du?”
o je, das kommt mir semilustig vor.
.
Die Uhr zeigt fünf und ich bin schon wieder eingeschlafen, bevor ich überhaupt richtig über das Geschehene nachgedacht habe.
schlafen lohnt sich. :lol:

viele Schneebaguettegrüße
Isegrims

 

Hey @Isegrims,

Hui, hab nicht wirklich damit gerechnet auf diese Geschichte noch eine Antwort zu bekommen, aber trotzdem vielen Dank dafür. Da ich gerade damit beschäftigt bin eine andere Geschichte aus dem Korrekturcenter zu holen werde ich mich mit deiner Kritik erst danach beschäftigen, ich will aber trotzdem schonmal drauf antworten:
Ich habe hier nicht direkt versucht eine witzige Geschichte zu schreiben, fand aber, dass der Tagg halbwegs zu der Geschichte passt. Ich habe also vielmehr erst die Geschichte geschrieben und dann die Taggs ausgesucht, ob das jetzt so sinnvoll ist, weiß ich nicht. Als ich die Geschichte geschrieben habe, wusste ich aber auch noch nicht, dass diese Seite hier existiert, also naja. Ich denke ich nehme den Tagg einfach mal raus, da er wirklich ein wenig unpassend ist.

Ich habe inhaltlich die Geschichte so geschrieben, da das ein echter Traum war, den ich hatte. Vielleicht wäre es das beste, trotzdem einige Sachen zu ändern, aber irgendwie kann ich mich nicht so richtig mit dem Gedanken anfreunden. Werde mich damit gedanklich, wenn es so weit ist, dann nochmal auseinandersetzen.

hier würde ich fünf ausschreiben.
Ich auch. Hab da nur nicht drüber nachgedacht. Wird sofort geändert, danke für den Hinweis :D.

könnte der Anfang einer wunderbaren Geschichte sein.
Hm ... ja das stimmt. Nur irgendwie will ich mich nicht von der Gürtelsammlung trennen. Vielleicht sollte ich das hinter den Teil mit dem Laden schieben. Auch darüber werde ich nochmal nachdenken müssen.

o je, das kommt mir semilustig vor.
Sollte nicht wirklich ein richtiger Witz sein. Ich wusste nur noch, dass mein Lehrer in meinem echten Traum irgendwie Smalltalk mit mir geführt hat und ich darauf nicht geantwortet habe. Ich schau mal, ob sich da irgendein besserer Gesprächsstoff finden lässt. Fand es nur etwas sinnvoller, als irgendwie Fragen über das Wetter oder so.

schlafen lohnt sich. :lol:
Da gebe ich dir Recht :D

So, nochmal vielen Dank für dein Feedback. Ich stimme dir übrigens auch zu, dass mein Text recht wenig Struktur hat, denke aber auch, dass das zu dem Traumeffekt irgendwie dazugehört, wenn ich es auch etwas übertrieben haben könnte.

Mit vielen Grüßen,
Manfred

 
Zuletzt bearbeitet:

Zwar sind meine Französischkenntnisse ohne Zweifel katastrophal, doch diesen Satz kann ich noch grob als “Was ist das für eine Joghurtmarke, die Eckhard da hat?” entziffern.

Interessanter Traum, in dem man ein gesprochenes Französisch auf deutsch entziffert. Alles möglich im Traum, aber

Der Traum vom Klamottenladen

stellt sich nicht als unternehmerischer Traum, sondern als Schulalb von Kolportage heraus.
Warum traut sich niemand, wie Molly Bloom im letzten Kapitel des Ulysses ohne Punkt und Komma zu träumen, hat der Traum doch seine eigene Grammatik, überwindet Naturgesetze und unsere bescheidene menschliche Logik,

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts,

lieber Manfred,

haben sich meine Augen noch beim historischen Versuch (hat da Walter Scott Pate gestanden?) nach innen gerollt, so halten sie diesmal durch, denn da ist noch einiges im Argen mit einem kleinen Höhepunkt, wenn die Fälle-Falle zuschnappt (im Traum wird man dann vor Schreck wieder wach). Aber der Reihe nach, wobei ich mir den Text gestern runtergeladen hab, also durchaus Überschneidungen zur aktuellen Korrekturrunde vorkommen können. Keine Bange, es wird nicht schaden!

Eine 5 in Französisch,….
Zahlen bis zwölf werden üblicherweise ausgeschrieben. Im Prinzip kann jede Zahl ausgeschrieben werden, aber ab dreizehn sind Zahlen zusammengesetzt und siebenmilliardensiebenhundertmillionensiebenhunderttausendsiebenhundertsiebenundsiebzig füllt einfach nur sinnlos eine Zeile und erhöht das Fehlerrisiko ...

Vorsichtshalber auch der Hinweis, diese „Fünf“ ist kein Attribut, sondern schlicht die Note und damit groß zu schreiben! Wäre es "funf" Uhr oder das Alter in Jahren, wäre die Zahl zusätzlich zum Adjektiv und Attribut geworden

Hinter der gläsernen Eingangstür biege ich rechts ab und betrete die Toiletten, gehe nach links, wo die gesamte Wand von einem Spiegel bedeckt wirdKOMMA und hole mit Ruhe, die ich eigentlich nicht haben sollte, mein Notizbuch heraus
(Komma, weil der Relativsatz „wo die ...“ zu Ende ist, beim zwoten klappt‘s doch!, ist ja auch eh das gesamte Satzkonstrukt zu Ende)

Im Spiegel präsentiere ich mir stolz eine Notizbuchseite mit mehreren winzigenKOMMA hellbraunen Gürteln,…
die Adjektive des Attributes sind m. E. gleichrangig (ein winziges hellbraun, was wäre das?) und somit durch Komma zu trennen. Die Gegenprobe mit und spricht nicht dagegen „mit mehreren winzigen und hellbraunen Gürteln ...“

Ohne an mein eigentliches Bedürfnis zu denkenKOMMA springe ich auf, ziehe meine Hose hoch und sprinte aus der Toilette und in den nächstbesten Gang.
Die Infinitvgruppe ist von einem Substantiv abhängig, deshalb das Komma

Verwirrt, was eine Umkleide in der Schule machtKOMMA schaue ich mich genauer um.
Mit den Enden der Relativsätze hastu es, selbst wenn‘s schon mal geglückt ist

In der Mitte des Ladens befinden sich keine Rolltreppen, wie es normalerweise der Fall wäre.
„sich befinden“ wählen manche, weil sie das einfache Verb „sein“ scheuen und meinen, es wäre gehobeneres Deutsch – tatsächlich gibt es nichts, was sich nicht befindet incl. der eigenen Befindlichkeit. Schau mal, wie viel Buchstaben durch ein schlichtes „ist“ eingespart werden können!

Warum plötzlich der Konjunktiv (der hat nämlich nix mit der Zeitenfolge zu tun und ist schon fast die philosophisc/theologische Seite der Grammatik und eine Art Wahrscheinlichkeitstheorie zwischen kann nicht sein, vielleicht sein, bestimmt sein und "so isset"

Wie Peinlich, flüstere ich.
Ist „peinlich“ kein Adjektiv mehr?

Aber ich muss hier rausKOMMA verdammt, ich bin schon viel zu spät.
Mit ein bisschen Möbelrücken wird‘s deutlich „Verdammt, aber ich muss hier raus, ich bin ...“

Vorsichtig gehe ich alle Wände ab, suche jeden Zentimeter nach einer Tür ab, doch da ist keine.
Warum zwomal „ab“, wenn eines reicht?

Ich bin zu spät, sage ich immer wieder vor mir her.
a) die Fälle-Falle, statt Dativ Akkusativ (sage … vor mich …) und dann „hin“ statt „her“, die Grundform ist "vor sich hin reden, sprechen, pfeifen, .., schweigen"

Die letzten Meter springe ich, greife den Türgriff und werde hinter der Tür von meinem FranzösischlehrerKOMMA Herrn PetersKOMMA überrascht.

Ein MannKOMMA groß wie ein BärKOMMA aber dünn wie ein BaguetteKOMMA schaut auf mich herab.
Diesen Gedanken scheint Herr Peters irgendwie gelesen zu haben, denn kaum habe ich mich hingesetztKOMMA fragt er an die Klasse gerichtet: “Quelle est cette marque de yaourt d´Eckhard?”.
Weg mit dem letzten Punkt, die wörtl. Rede endet mit dem Fragezeichen

In meiner linken Hand halte ich tatsächlich einen halb aufgegessenen Schockladenjoghurt.
Ja, das kommt in Träumen vor, dass eine Schokolade (oder ein Joghurt) schockiert

Dass ich diesen Joghurt vorher noch nicht bemerkt hatte gab mir zu denken, …
Gezeitenwechse(?), vordem ist doch gegenwärtig … musstu ab hier alles abklopfen

Als die ganze Sache mit dem Joghurt geklärt warKOMMA setzt Herr Peters sich, wie immer, auf die Fensterbank am PC.
War> ist

Zuletzt bearbeitet: 14.01.2019

Schau gelegentlich oder bei Zweifeln in Duden.de rein, das ist an der Quelle und immer aktuell (letztes Jahr wurden einge Änderungen vorgenommen, die Rechtschreibreform ist lange nicht zu Ende und es kommt ja auch Neues hinzu - wie im richtigen Leben

Gesuchtes Wort eingeben und du erhältst neben der Bedeutung(svielfalt) eine kleine Erymologie und - bei Präpositionen, die mehr als einen Fall zu lassen eine kleine Grammatik.
Zur Zeichensetzung etwa "Komma" eingeben und der ganze Sermon wird vor dir ausgebreitet samt Erklärung.

So, das wa's erstmal. Wird schon werden! Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, was hätte der auch von einem gebrochenen Genick?

Tschüss

Friedel

 

Hey @Friedrichard,

Tja ... Die Rechtschreibung ...

Zahlen bis zwölf werden üblicherweise ausgeschrieben. Im Prinzip kann jede Zahl ausgeschrieben werden, aber ab dreizehn sind Zahlen zusammengesetzt und siebenmilliardensiebenhundertmillionensiebenhunderttausendsiebenhundertsiebenundsiebzig füllt einfach nur sinnlos eine Zeile und erhöht das Fehlerrisiko ...

Vorsichtshalber auch der Hinweis, diese „Fünf“ ist kein Attribut, sondern schlicht die Note und damit groß zu schreiben! Wäre es "funf" Uhr oder das Alter in Jahren, wäre die Zahl zusätzlich zum Adjektiv und Attribut geworden

Das habe ich tatsächlich bereits heute, nach dem letzten Kritiker, verbessert :D.

„sich befinden“ wählen manche, weil sie das einfache Verb „sein“ scheuen und meinen, es wäre gehobeneres Deutsch – tatsächlich gibt es nichts, was sich nicht befindet incl. der eigenen Befindlichkeit. Schau mal, wie viel Buchstaben durch ein schlichtes „ist“ eingespart werden können!

Warum plötzlich der Konjunktiv (der hat nämlich nix mit der Zeitenfolge zu tun und ist schon fast die philosophisc/theologische Seite der Grammatik und eine Art Wahrscheinlichkeitstheorie zwischen kann nicht sein, vielleicht sein, bestimmt sein und "so isset"

Ich wollte einfach ein wenig Varianz reinbringen. Werde es hier trotzdem nach deinem Vorschlag abändern. Vielen Dank.

Ist „peinlich“ kein Adjektiv mehr?
Hmmm ... Gute Frage!

Warum zwomal „ab“, wenn eines reicht?
Irgendwie klingt es ohne das zweite "ab" für mein Empfinden komisch. Aber ich vertraue dir da einfach mal.

Wenn ich mir die ganzen fehlenden Kommata so anschaue wundert es mich, dass das Ding nicht im KC gelandet ist. Werde mich dann mal im Laufe des Tages an die Korrektur setzen und alles oben in den Text einarbeiten.

Und vor allem vielen Dank für deinen Kommentar und den Tipp mit dem Duden. Werde mir da wohl mal vor allem die Kommaregeln anschauen müssen :D

Mit vielen Grüßen,
Manfred

 

Das habe ich tatsächlich bereits heute, nach dem letzten Kritiker, verbessert
Ich weiß, @Isegrims ist halt sehr aufmerksam, aber es ist doch schön, immer eine Begründung zugleich mitzubekommen. Deshalb ist für mich auch die Grenze 12, ein altes Zahlensystem (Duodezimalsystem), das noch im Dutzend (12 Stück) und Schock (5 x 12 = 60) weiterlebt.

Werde mir da wohl mal vor allem die Kommaregeln anschauen müssen
Schaden wird es sicherlich nicht,

findet der

Friedel

 

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