Der Tote Mann
Der Tote Mann
Tränen liefen aus seinen aufgequollenen Augen, die davon zeugten, das er wohl nicht viel in den letzten tagen geschlafen hatte. Die Tränen liefen vorbei an seiner knochigen aber kurzen Nase und verbanden sich dort mit der Rotze, die gemeinsam über den verzerrten und schluchzendem Mund das Gesicht wieder verließen.
Der Mann trug einen edlen Schwarzen Anzug, mit einer modernen dünnen schwarzen Krawatte, was man in dieser Form gerne bei jungen Börsenmaklern sieht.
Eigentlich nur seine Schuhe passten nicht wirklich in das Konzept. Weiße abgetragene Sportschuhe.
Der Mann war völlig alleine. Alleine in einer riesigen verlassenden Industriehalle.
Er hatte nicht geplant hier alleine zu stehen. Zumindest hatte er gehofft hier jemanden zu treffen.
Er zitterte vor Angst, so heftig, das er die Waffe die er sich gegen seine Schläfe presste fast nicht festhalten konnte.
Die Person die nicht gekommen war, hätte ihn retten können. Vielleicht hätte sogar jede einzelne Person auf der Erde ihn retten können. Er hatte kein Geheimnis gemacht, das er diesen Ort aufsuchen wird. Doch er stand alleine, heulend vor Angst in der Halle.
Sein Zittern wurde immer heftiger als er den Abzug immer weiter und fester drückte.
*klick*
Das kalte Eisen seiner Waffe wurde plötzlich ganz warm.
Die Waffe fühlte sich an, als ob sie an der Schläfe schmelzen würde und das flüssige Metall an seiner Wange herunter lief. Seine Augen waren hellwach. Sein Schluchzen hörte plötzlich auf.
Die silberglänzende Waffe viel Richtung Boden. Der Mann stand jetzt in der Halle, doch sah er nicht mehr alleine aus.
Er machte seine Augen zu und ließ sich fallen.
Bevor er den Boden erreichte hörte seine Welt auf zu existieren.