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Der Tod

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19.09.2003
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Der Tod

Sein Tod war der Anfang. Nach dem Tod kollidierte sein Körper mit dem Lenkrad, der Kopf prallte mit Wucht gegen das Armaturenbrett. Der Gurt riss ihn fast in zwei Teile. Der Schmerz war unerträglich. Der Airbag zerplatzte an seinen Hemdknöpfen, er hing wie der Fetzen einer Fahne herunter. Der Landrover prallte gegen den einzelnen Baum, einer Eiche. Den einzigen Baum auf mehreren Kilometern, der so dicht an der Strasse stand. Er konnte nicht mehr bremsen, dafür war es schon zu spät. Er raste über die Landstrasse, später.
Er schloss sein Haus sehr sorgfältig ab. Man soll das Haus ja nicht für ein ganzes Wochenende unbeaufsichtigt halten. Kurz darauf schlüpfte er in seine schwarzen Halbschuhe, die er sich später im Geschäft kaufen würde. Es würde besser sein, er trug die Schuhe etwas länger, sie drückten. Sein Essen, welches er vor dem Wärmen in der Küche zu sich nahm, schmeckte wieder mal nach Tiefkühlmikrowellenkost.Was würde er auch immer nur Fertiggerichte kaufen gehen? Ihm schmeckte Frisches doch so viel besser. Er duschte kurz. Ausschlafen konnte er danach auch nicht mehr, da er am Abend erst sehr spät ins Bett ging. Der Tag war ziemlich stressig. Er hatte einige schwere Verhandlungen, viele Streitereien und morgens wieder keine Zeit. Als Jugendlicher wurde das anders. In der Schule war es super, auch wenn er sich dessen eigentlich nicht bewusst war. Er war ein guter Schüler, aber kein Streber, einigermaßen beliebt, ein richtig netter Junge, zumindest vom Aussehen her. Im Geiste wusste er mittlerweile, was mal aus ihm werden würde. Ein richtig frecher Junge, eigensinnig, genau wie der Geschäftsmann der er vorher war. Mit seinen Mitschülern trieb er öfters Scherzchen, die alle solange lustig fanden, als dass sie nicht davon betroffen waren. Doch irgendwann erwischte es jeden, ob er ihn naßspritzte, mit Niespulver einstäubte oder ihm Reissnägel auf den Sessel legte, keiner kam ungeschoren davon. Nur Mädchen tat er nichts. Die wurden seiner Meinung nach sowieso nicht ernst genommen, man brauchte sie gar nicht lächerlich machen, so schlecht dachte er vom anderen Geschlecht. Wie froh war er doch, als er endlich ein richtiges Kind war. Frech, mit strahlend blauen Augen, blonden Locken, immer auf der Suche nach Ärger. Seinen Eltern machte er es so schwer er konnte, er verschwand Stundenlang irgendwo hin ohne Bescheid zu sagen, fastete einmal für vier Tage ohne das es einen Grund gab und beschwerte sich ununterbrochen, dass er nur einen Teddy hatte. Als kleines Baby wurde er sogar angenehmer. Er schrie zwar oft, aber das war kein Vergleich zu dem, was er früher, als Kind angestellt hatte.
Wie groß war doch die Freude bei seinem Tod, als er wieder von der Mutter eingesaugt wurde. Er war so klein geworden, dass die Hebamme ihn ohne Probleme in den Mutterleib einführen konnte. Nach neun Monaten war nichts mehr von ihm übrig.
Sein Tod war das Ende.........

 

Hi jo-die,
interessantes Konzept, ein Leben rückwärts zu erzählen. Ein paar Ansätze blitzen auf, aber insgesamt fehlt mir jeglicher Tiefgang. Ich würde dies eher als Experiment denn als ausgereifte Geschichte bezeichnen.
Als Klammer verwendest Du den Tod, wobei es am Ende konsequenterweise Geburt heißen müsste. An dieser Stelle den Tod durch erneuten Auftritt herauszustreichen, halte ich für ein genauso banales wie aussageloses Mittel. Genau wie der Titel, der kaum beliebiger und abgegriffener sein könnte.

Fazit: sprachlich mäßig, nette Idee, aber ohne Tiefe.

Uwe
:cool:

 

aight. nett. ich häts länger gemacht irgendwie, aber hast du eben keinen bock zu gehabt =) Außerdem würd ich in die sterbe szene mehr detail einbauen, sowas wie wie genau sich der kopf auf das lenkrad schmettert, sowas hat irgendwie style, weil da kommt die dramatik mehr raus, die hier glaub ich gewollt war.
vielleicht sollte man auch noch ein paar elemente des lebens oder ansichten einbringen die besser deutlich machen das es dem typ scheißegal ist das er stirbt, bzw. ers gut findet. aba die idee is nett =)

 

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