Was ist neu

Der Tag danach

Mitglied
Beitritt
25.05.2002
Beiträge
29

Der Tag danach

Manfred Müller hockte am Schreibtisch. Er starrte die Wand an. Sein Schädel brummte. Er hatte einen Kopf wie eine Hundehütte, an jeder Ecke einen Knochen! Heute Morgen konnte er nicht denken. Zwei Aspirin hatte er schon heruntergewürgt, ihm war Kotzübel. Es kam wieder, so in Wellen, es quoll in ihm hoch, raus, nur raus hier, auf‘s Klo! Unterwegs noch das Taschentuch vor das Maul. Die erste Sendung wabbelte zwischen seinen Fingern. Es tropfte aus dem Tuch auf den Fußboden des Flures. Endlich die To, rein und haste nicht gesehen, brrrrrr, was war ihm schlecht! Würg, brech, die Schüssel war fast voll! Manni kniete vor dem Porzellan, schluckte und würgte immer wieder. Endlich war er leer. Mühsam kam er hoch, schleppte sich zum Waschbecken, schwappte eiskaltes Naß in sein Gesicht, goß sich mit hohlen Händen Wasser wieder und immer wieder auf den Kopf, langsam wurde er klar.
Hoffentlich hatte das keiner mitgekriegt, kroch es durch sein Gehirn!
Automatisch verließ er den stillen Ort, schlich zurück in sein Einzelbüro. Gott sei Dank brauchte er nicht mit Anderem zusammen hocken. Kaum hatte er sich in seinen Sessel geknallt, schrillte das Telefon. Verdammt, es hämmerte wie eine Trommel durch die Schläfen in sein Gehirn! Langsam nahm er den Hörer ab.
„Mann wo stecken sie denn nur? Schon dreimal habe ich bei ihnen angebimmelt! Kommen sie sofort mal rüber!"
O Gott, das war der Alte! Auch das noch! Heute, wo es ihm so dreckig ging. Er gab sich einen Ruck, also los, wieder über den Flur, diesmal andere Richtung, hin zum Chefbüro. Erst in das Vorzimmer von Margret. Sie saß mit übergeschlagenen Beinen am Schriebtisch und lackierte ihre Fingernägel. Ein schwacher Azetongeruch schwebte durch den Raum.
„Die Nummer eins ist schon ganz wepsig! Wo stecken sie denn nur? Hat schon paarmal nach ihnen gefragt. Mit dem Kunden in Hamburg ist irgend etwas!"
Sie steckte ihren kleinen Pinsel in das Nagellackfläschchen und drückte auf die Sprechtaste.
„Herr Müller ist jetzt da, kann er kommen?"
„Ja, aber mal ein bißchen dalli, wieviel Stunden soll ich noch warten?"
Der Leitende zuckte zusammen, der Boß schien nicht bei bester Laune zu sein. Vorbei an Margret ging er zum Büro des großen Meisters. Sie schnupperte seiner Fahne hinterher.
„Schließen sie die Tür! Es könnte lauter werden!" Wurde der Mitarbeiter empfangen.
„Setzen sie sich! Was ist mit Meyer & Co in Blankenese los? Gestern, am heiligen Sonntagnachmittag, ruft mich der Senior von dem Laden an und macht mich zur Sau! Also, Müller, was ist los?"
"Weiß ich nicht. Weiß auch nicht alles. Ist mir egal."
„Was ist los? Spinnen sie? Ist ihnen egal? Mensch was stinkt das hier! Sind sie das? So richtig nach Kneipenklo, einfach widerlich!"
„Mir ist nicht ganz gut."
„O, mein Herr, sie scheinen anständig besoffen zu sein!"
Jetzt wurde der Herr Chef hinterhältig.
„Zeigen sie mir mal ihren Führerschein, aber bißchen flott, wenn ich bitten darf, mein lieber Herr Müller!"
„Bin nicht lieb, bin sauer."
„Interessiert mich nicht. Her mit den Lappen. So, der bleibt bei mir! Sie sind doch bestimmt mit dem Auto zum Betrieb gekommen! Wahnsinn! Habe ja noch eine Fürsorgepflicht für meine Leute. Sie fahren jetzt ganz schnell nach Haus, aber mit dem Bus! Ab Morgen haben sie Urlaub!"
„Ja, aber, jedem kann doch mal schlecht werden!"
„Mensch hauen sie ab, bevor ich mich noch vergesse! Aber ganz schnell! Dort ist die Tür!"
Müller kroch aus dem Raum.
Am Dienstag erhielt er das Einschreiben mit seiner Kündigung.

 

Hallo

Puhh. Also ganz ehrlich gesagt, finde ich die Geschichte keineswegs gelungen.

Viele Rechtschreibfehler, z.B.:

ihm war Kotzübel

"kotzübel"

die To

Toilette, oder soll das eine Abkürzung sein?

nicht mit Anderem zusammen

"mit anderen"

der Boß

"der Boss"

usw.,

desweiteren finde ich die sprachlichen Formulierungen, nun ja, zumindest gewöhnungsbedürftig. z.B.

noch das Taschentuch vor das Maul

Würg, brech, die Schüssel war fast voll
habe ich bei ihnen angebimmelt
Die Nummer eins ist schon ganz wepsig

Es noch mehrere Stellen vorhanden, die ich allerdings nicht alle aufzählen möchte.

Auch inhaltlich überzeugt mich die Geschichte nicht. So bleiben viel Fragen offen, z.B. warum wird Manfred gefeuert (ganz davon abgesehen, dass das sooo schnell gar nicht geht - Kündigungsfristen, etc.)
Warum ist ihm so übel?
Wieso ist der Chef so sauer auf ihn?

Alles in allem finde ich den Text nicht überzeugend, ich denke, er müsste noch einmal kräftig überarbeitet werden. Tut mir leid

Gruß
deMolay

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom