Der Streuner
Es war ein wunderschöner Abend auf Langeoog und meine beste Freundin Susi und ich waren so richtig in Urlaubsstimmung.Wir kamen gerade vom Strandt bis zu unserem Zeltlager lagen noch ca. 15 Minuten Fußweg vor uns. Dabei quatschten wir was das Zeug hält: über die Wassertemperatur,über die Jungs die wir kennengelernt hatten und sogar über unseren Sonnenschutz. Aber was war das? Da lag doch glatt ein Hund am Straßenrand! Schlimm sah er aus: Er hatte zersaustes und glanzloses Fell,an der linken Vorderpfote eine kleine Schürfwunde und war ziemlich dünn. Er war ein Sreuner wie er im Buche steht. Susi und ich blieben zwei Meter weiter weg und betrachteten ihn. Auf einmal fuhr ein weißer VW-Transporter vor. Zwei Männer,beide so Mitte 30,stiegen aus. Sie blieben vor dem Tier stehen. ,,Na den könnten wir doch gut gebrauchen.",meinte der eine. Er ging kurz in den Wagen und kam mit einer großen Spritze wieder heraus. Keine Frage das mussten Tierfänger sein. Diese Gauner arbeiteten für ein illegales Versuchslabor da war ich mir sicher. Da kam mir eine Idee:,,Entschuldigung,was haben sie mit meinem Hund vor?",schauspielerte ich.Dabei bemühte ich mich mir nicht anmerken zu lassen das der Hund mir fremd war. Erstaunlich gut spielte ich das Herrchen. Schließlich spielte ich zu dem Zeitpunkt schon seit über 4 Jahren Theater. ,,Oh Verzeihung,das wuwuwussten wir nicht!",stotterte der etwas kleinere. Doch der andere mir dem Bierbauch blieb ganz cool. Grinsend drückte er mir einen 50€-Schein in die Hand. So eine Frechheit! Doch bevor ich etwas sagen konnte stiegen sie hastig ins Auto und fuhren davon. Fassungslos und erbost zugleich starrte ich auf das Geld in meiner Hand. Langsam kam Susi aus ihrem Versteck. Sie hatte sich das Nummernschild gemerkt.Viel schneller als ich konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen. Am ganzen Körper zitternd lag der Hund da. Vorsichtig lockten wir ihn mit ein paar Stücken Salami die uns die "Aufpasser" des Zeltlagers mitgegeben hatten. Schritt für Schritt kam er auf uns zu,beschnupperte uns und frass sogar aus der Hand,doch bis er sich das traute war einiges an gutem zureden nötig. ,,Wie soll es nun weitergehen?",fragte Susi.Nach kurzem überlegem entschlossen wir uns den Hund über Nacht heimlich mit in eine kleine Hütte zu nehmen die schon seit Jahren am Waldrand unbenutzt stand. Auf dem Weg dorthin kauften wir schnell noch ein wenig Hundefutter. Aber von unserem Geld! Das Geld was uns dieser Fiesling zugesteckt hatte haben wir 2 Wochen später dem Tierschutzverein gespendet.Streuner hatte Susi,die eingentlich Susanne heißt, den Labrador genannt. Ich habe diesem Namen zugestimmt. Den Hund in die Hütte zu bringen war nicht schwer, denn das Wald-Gebiet war menschenleer. Ganz brav folgte Streuner uns. Inzwüschen hatte er ein kleines bisschen Vertrauen zu uns gefasst. Das mitgebrachte Futter verschland er schnell. Wir haben ihm selbstverständlich nicht alles auf einmal gegeben, aber schon eine große Portion. Die Hütte war nicht sehr groß. Höchstens 6m². Aber für eine Nacht war das genug. Kein einziges Möbelstück stand hier. Nur ein paar Decken lagen in einer Ecke.Mit diesen deckten wir ihn zu. Ich hatte ihn besonders ins Herz geschlossen , diesen Streuner. Aber auch Susi mochte ihn so brachten wir ihm noch ein Kuscheltier. ,, Ach du liebes bisschen schon 19:40 Uhr.",bemerkte ich. Schnell gingen wir zurück ins Camp. Streuner war ganz und gar nicht sauer das wir gegangen sind den nach dem Essen ist er sofort eingeschlafen.Und ob ihr es glaubt oder nichter schnarcht mega laut! Als wir bei unserem Zelt angekommen sind waren alle anderen Mädchen die mit uns in einem Zelt schliefen schon da. Klara,die heimliche Anführerin unserer "Zeltcliqe" fragte erstaunt wo wir gewesen wären.,,Wir haben beim Beach-Ball einfach die Zeit vergessen.", log Susi schlagferitg wie sie ist. Eigentlich ist Klara ja ganz nett doch sie war dafür beckannt das sie alles weiterplapperte.Also erzählten wir es niemanden. Nach dem Abendessen stand noch eine Nchtwanderung an,an der weder ich noch Susi so richtig Freude hatten den wir mussten immer wieder an das Tier denken. Eine unruhige Nacht verbrachten wir im Zelt. Am nächsten Morgen stand ich schon sehr früh auf.Meine Freundin schlief wie immer lange. Bis halb zehn hilt ich die Ungewissheit wie es Steuner gang noch aus. Dann aber wurde es mir zu bunt,ich weckte sie. Ganz leise zogen wir uns um und schauten erst mal nach Streuner.Er begrüßte uns schwanzwedelnd. Erstmal machten wir einen kleinen Sparziergang. Dann gingen wir zu einer Telefonzelle und riefen meine Eltern an.Mein Vater ging ans Telefon.Ich erzählte ihm die ganze Geschichte.Ich wusste das er nicht schimpfen würde. Er tat es auch nicht.,, Nachher nehme ich mir unser kleines Boot,ich habe heute ja meinen freien Tag.Dann schau ich mir euren Streuner mal an.Bis nachher!",mehr sagte er nicht. Große Angst hatte ich dass er nein sagen würde. Auch Susi hatte Angst.Aber das lies sie sich nich anmerken.Ach ja:Unser kleines Boot ist ein winziges Motorboot das meine Familie einmal gewonnen hat.Wir wohnen an der Nordsee deswegen dauerte es mit dem Boot bis nach Laneoog nur ca.1 Stunde. Eine Zeit des Wartens began. So gegen 16 Uhr kam mein Vater an. Ganz genau nahm er Streuner unter die Lupe:Er schaute ihm ins Maul,wollte sehen wie er sich bewegt und bestand sogar darauf ihn einmal auszuführen um seinen Charakter kennenlernen. Wie bei Susi und mir war Streuner erst sehr ängstlich fasste dann aber Vertrauen. Meinem Vater fiel die Entscheidung nicht leicht das merkte man.Er war sehr verantwortungsbewusst.Unter der Bedingung das ich ihm verspreche das ich es ernst meine und das ich mich immer um ihn kümmern werde willigte er dann doch ein. Von da an gab es für Susi und mich kein Halten mehr. Wir spielten den ganzen Tag mit Streuner mit dem wir uns spätestens seit diesem Moment angefreundet hatten.Doch dann kam der Abschied. Vater musste noch hause und nahm den Hund mit. Er hatte ja recht im Zeltlager hätte er nicht bleiben können. Das Zeltlager war noch eine Woche lang und wirklich wundervoll.Doch irgendwie haben wir Streuner vermisst. Aber dann war es ja auch schon das Zeltlager zuende. Schade eigentlich, denn im Zeltlager hatten wir sehr viele neue Freunde gefunden. Aber dafür hatten wir ja nach 2 Wochen zum erstenmal unsere Familien wiedergesehen. Und Streuner!
Inzwüschen haben wir Streuner schon fast ein halbes Jahr. Und der ganze Ort indem Susi und ich leben hat ihn ins Herz geschlossen. Nun aber spielt er immer wieder Streiche:Neulich hatte er einmal das Mittagessen stibizt.Es gab Hänchen und das liebt er.
Dann mussten wir uns mit Sandwiches begnügen.Susi ist seine Patentante sie verwöhnt ihn nach Strich und Faden. Wir drei(Susi,Streuner und ich)gehen jeden Tag gemeinsam spazieren.Ich kann stolz behaupten den tollsten Hund der Welt zu haben und das haben weder ich noch irgentjemand aus meiner ganzen Familie auch nur eine Sekunde lang bereut.
Ende
Hoffentlich hat euch die Story gefallen.
Ich würde mich freuen wen ihr noch einen Kommentar dazuschreiben würdet.
Danke fürs lesen!
Jenny 2002(11 Jahre)
[ 20.07.2002, 11:58: Beitrag editiert von: Jenny2002 ]