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Der Stein

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20.04.2002
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Der Stein

Der Mensch, nein ich bin hilflos dem Strudel des Schicksals ausgeliefert. Er zieht mich immer weiter in die Tiefe, auch wenn ich ein noch so guter Schwimmer bin.
Täglich kämpft der Mensch, nein, kämpfe ich darum mein leben nach meinen Wünschen zu gestalten. Ich träume von Perfektion, phantasiere von Wahrheit und ersehne innigst die Gerechtigkeit, und treibe trotzdem oder gerade deshalb immer weiter ins nichts.
Zwecklos scheint jedes Streben nach Ideal, unsinnig jeder Traum.
Der Mensch ist Sisyphus und das Leben ist seine Strafe.
Der größte Optimist fällt auf die Knie,
der Mutigste weint vor Angst,
der Stärkste zerbricht und der Schlauste bleibt ratlos, denn machtlos sind sie alle.

Der Mensch,nein,ich bin Sisyphus und das Leben ist meine Strafe.

Und doch... ist da etwas, was nie erlischt, was niemals in die Knie geht.

Die Hoffnung treibt den Menschen,nein,treibt mich an den Stein erneut zu wälzen.
So oft er runter rollt, so oft schiebe ich ihn hinauf.
Irgendwann, ich weis es mit Bestimmtheit, bleibt er liegen.

[ 21.04.2002, 12:48: Beitrag editiert von: Marot ]

 

Hallo Marot,
und erstmal herzlich Willkommen auf KG.de! :prost:

Eigentlich ist Dein Text keine Kurzgeschichte, ich denke, dass weisst Du auch. Trotz der Kürze sind ein paar Fehler enthalten und auch einige der Sätze würde ich persönlich umstellen.
Z.B.

Täglich kämpft der Mensch, nein ich kämpfe um mein leben nach meinen Wünschen zu gestalten.
"Täglich kämpft der Mensch - nein - täglich kämpfe ich darum mein Leben nach meinen Wünschen zu gestalten."

Der Text lässt mich höchst unbefriedigt zurück. Du schneidest existenzielle Themen wie Schicksal, Hoffnung, Ideale, Träume, etc. an, ohne auf diese näher einzugehen oder deren positive/negative Wirkung auf das Leben zu beschreiben.

Und gerade weil Du den Text Sisyphus gewidmet hast, kann ich ihm in seiner Aussage nicht zustimmen.
Denn der französische Existentialist Albert Camus hat beispielsweise über diesen Helden einer griechischen Sage gesagt:

"Il faut s'imaginer Sisyphe heureux." ("Man muss sich Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.") Das Wälzen des Steines / der Steine kann einen Menschen ganz und gar ausfüllen und er kann seine Existenzerfüllung darin finden.
Das Leben ist also das, was der Mensch daraus macht. Natürlich nur, wenn wir es nicht fremdbestimmen lassen, bzw. uns einbilden, dass Leben wäre fremdbestimmt.

Einzig allein dem letzte Absatz kann ich zustimmen, auch wenn er etwas in´s Kitschige abschweift.

Insgesamt ist der Text meiner Meinung nach für dieses Thema viel zu knapp geschrieben. Auch eine Rahmenhandlung fehlt für mich.
Aber lass Dich durch meine Kritik nicht entmutigen, versuch es einfach nochmal, überarbeite den Text, setz das Thema in einer Geschichte um. Roll den Stein nochmal hoch und erkenn einen Sinn darin. ;)

Ugh

-------------

P.S. Kann mir bitte jemand das Antonym für "autonom" nennen, das Wort fällt mir um´s Verrecken nicht ein..

[ 21.04.2002, 01:11: Beitrag editiert von: Bibliothekar ]

 

Hi Marot!

Auch von mir ein herzliches Willkommen auf kg.de!

Ich muß mich im großen und ganzen der Kritik von Bib anschließen. Auch ich finde, Du hättest da noch viel mehr draus machen können, bzw. könntest noch mehr draus machen....

Ein paar kleine Korrekturen (den Editier-Button findest Du oberhalb Deiner Geschichte):

"Der Mensch, nein, ich bin hilflos...."

"Täglich kämpft der Mensch, nein, ich kämpfe, um mein leben nach meinen Wünschen zu gestalten." (bzw. Bib´s Vorschlag..)

Ich träume von Perfektion, phantasiere von Wahrheit und ersehne innigst die Gerechtigkeit, und[/b] treibe trotzdem oder gerade deshalb immer weiter ins Nichts." (Das "und[/b] würde ich streichen)

"Zwecklos scheint jedes Streben nach Ideal..."

"Der Mensch, nein, ich bin Sisyphus..."

"Die Hoffnung treibt den Menschen, nein, treibt mich an, den Stein erneut zu wälzen."

"Irgendwann, ich weiß es mit Bestimmtheit, bleibt er liegen."

Alles liebe
Susi

@Bib: Antonyme für autonom: abhängig, unselbständig, angewiesen

 

Hallo, und Willkommen auch von mir.

Ich muss mich den anderen Lesern anschliessen. Der Text ist schon rein formal wegen den vielen Fehlern recht unbefriedend. Rein inhaltlich finde ich ihn auch zu unschlüssig und paradox. Wenn Ideale und Träume zwecklos sind, warum gibt es dan überhaupt Hoffnung? Der Vergleich mit Camus, bereits von Bibliothekar aufgeführt, liegt selbstverständlich nahe, und ich bezweifle daher auch, ob es denn überhaupt etwas besseres zu tun gäbe, wenn der Stein einmal liegen bleibt.

Bis bald,

I3en

 

Also erstmal danke für die Kritiken,ich finde es allgemein super endlich mal Selbstgeschriebenes präsentieren zu können. Kurzgeschichten.de ist eine echt gute Sache.

Zu meinem Text: Ja,ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es eigentlich keine Kurzgeschichte ist,sondern vielmehr eine Gedankenwiedergabe, aber ich wollte einfach mal sehn wie das hier so läuft.( erklärt Kürze der Geschichte.)

Was den philosophischen Ansatz angeht,scheiden sich natürlich die Geister,o :) bwohl ich, wie am Ende ( vieleicht zu knapp) deutlich wird, ebenfalls dem Positiven ( Hoffnung ) zuspreche.

Der negative Tenor der Geschichte hängt mit seinem Entstehen zusammen ( ein Tag vor einer Kursarbeit und das Lesen von Kafka).
Während ich die Geschichte schrieb,änderte sich meine Einstellung ins Positive ( siehe Ende).

Danke für die Kritiken, die Gramatikfehler werden auf jeden Fall verbessert.

 

Hi Marot

Nun, der Testballon ist aufgestiegen und hat gezeigt, dass du des Schreibens durchaus mächtg sein kannst, wenn du dir vielleicht eingedenk der geäußerten Kritikpunkte eine Geschichte nach den "Klassischen" regeln einfallen lässt.

Schön auch dein Nachsatz, dass du eher den "Positiv"gestimmten zuzuordnen bist.

In diesem Sinne bis zur nächsten geschichte von dir.

Lord

 

Also, da sind Ansätze, die, weiter ausgearbeitet, durchaus interessieren können, allerdings bin ich nach dem Lesen deiner Geschichte genauso schlau wie zuvor. Du gibst mir Ideen, aber erklären tust du sie nicht, du willst mich zum Denken animieren, aber wirklich auf die Sprünge hilfst du mir auch nicht. Mir scheinen deine Sätze wie leere Phrasen, hinter denen nichts steckt, tu biem nächsten Mal was gegen dieses Gefühl, und jeder wird deine Stories gerne lesen.

So long...

Bassi

 

Hallo Marot,

vielleicht hättest Du für die Aussage, die Dir vorschwebt, lieber einen eigenen Plot erfinden sollen? Den Herrn "S" muß man doch nicht (ohne neuen Aspekt) wiederholen.

Tschüß ... Siegbert

 

hmm..wirres wiedergeben von wirren gedanken, die wir alle kennen. im prinzip auch nicht schlecht für eine ausgewählte, stark begrenzte zielgruppe, jedoch wie bereits angesprochen sisyphus falsch gedeutet, schliesslichn ist dieser glücklich bei seiner scheinbar sinnlosen tätigkeit und hofft nicht notwendigerweise auf veränderung durch liegenbleiben des steines

 

Hallo Marot, das Philosophische wird für mich wohl die grösste Herausforderung bleiben, es ist zu deiner Geschichte soviel geschrieben worden, daß ich es schon gar nicht mehr wage. Mit Sicherheit bist Du ein gewandter Schreiber.

Ich habe heute 15/16 Geschichten gelesen, nächstesmal da mache ich es anders. Gleich morgens zuerst hier hinein. Morgen früh, da will ich es noch einmal versuchen.

liebe grüsse stefan

 

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