Der Stein
Der Mensch, nein ich bin hilflos dem Strudel des Schicksals ausgeliefert. Er zieht mich immer weiter in die Tiefe, auch wenn ich ein noch so guter Schwimmer bin.
Täglich kämpft der Mensch, nein, kämpfe ich darum mein leben nach meinen Wünschen zu gestalten. Ich träume von Perfektion, phantasiere von Wahrheit und ersehne innigst die Gerechtigkeit, und treibe trotzdem oder gerade deshalb immer weiter ins nichts.
Zwecklos scheint jedes Streben nach Ideal, unsinnig jeder Traum.
Der Mensch ist Sisyphus und das Leben ist seine Strafe.
Der größte Optimist fällt auf die Knie,
der Mutigste weint vor Angst,
der Stärkste zerbricht und der Schlauste bleibt ratlos, denn machtlos sind sie alle.
Der Mensch,nein,ich bin Sisyphus und das Leben ist meine Strafe.
Und doch... ist da etwas, was nie erlischt, was niemals in die Knie geht.
Die Hoffnung treibt den Menschen,nein,treibt mich an den Stein erneut zu wälzen.
So oft er runter rollt, so oft schiebe ich ihn hinauf.
Irgendwann, ich weis es mit Bestimmtheit, bleibt er liegen.
[ 21.04.2002, 12:48: Beitrag editiert von: Marot ]