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Der Sommersee
Wow, ist das warm heute. Schläfrig und zufrieden drehe ich mich im Sand auf die Seite. Es ist ein toller Tag. Jonas liegt neben mir und küßt mir zärtlich die Schulter, alles ist irgendwie o.k. Ich genieße in vollen Zügen, schon lange war es nicht mehr schön. Im Hintergrund höre ich den See plätschern was noch beruhigender ist.
Jonas springt plötzlich auf und rennt hinunter zum Ufer. Er tollt und tobt durch das Wasser wie ein übermütiger Welpe. Ich stehe auf um ihn besser beobachten zu können. Es ist seltsam, aber als ich da so stehe und ihn beobachte ist mir als ob ich ihn schon mein ganzes Leben kennen und lieben würde. Mir wird warm um´s Herz und ich wünsche mir plötzlich das dieser Moment nie enden wird. Er ist so ganz, so perfekt!
Ein kalter Wind umfängt mich plötzlich aus dem Nirgendwo.
Er reißt mich um und ich falle, ich will nicht und wehre mich. Noch im Fallen ist es mir unmöglich den Blick von Jonas abzuwenden.
Der Sturz ist hart und schmerzt, schmerzt so sehr, dass ich schreie. Hände fassen nach mir, soviele! Stimmen um mich herum und diese Hände, die mich fassen und wegtragen wollen. Ich habe Angst, Todesangst und öffne
endlich wieder meine Augen.
Es ist auf einmal Nacht und ich bemerke ein blaues unwirkliches Licht. Ich wende unter Schmerzen den Kopf und sehe Jonas.
Blutüberströmt liegt er auf der Straße, reglos mit erstarrtem Gesicht.
Daneben ein Autowrack und ich begreife, realisiere noch ehe der Bleisarg in mein Gesichtsfeld rückt das Jonas tot ist.
Ich schließe die Augen und versuche verzweifelt wieder an den See zugelangen an dem Jonas mit Sicherheit auf mich wartet.