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Der Schnee knirscht unter seinen Sohlen

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14.01.2004
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Der Schnee knirscht unter seinen Sohlen

Der Schnee knirscht unter seinen Sohlen (Überarbeitung)

Der Schnee knirscht unter seinen Sohlen. Langsam, und auch nur langsam geht er weiter.
Schritt für Schritt. Er dreht sich um. Er kann seine Spuren nicht mehr sehen. Alles ist bedeckt. Alles.
Ihn friert es. Er zieht seine Jacke enger als ob er Schutz braucht.
Wie konnte es so weit kommen? Mit Vierzehn von zu Hause weggelaufen. Wie ein Weichei.
Ja, Weichei hat ihn sein Vater genannt. Er ist zu nichts nütze. „Paul, du bist zu dumm zum Scheißen.“ Ja, das waren die Worte, die der Vater sagte, als er durch die Tür lief und sie brannten sich tief in ihn ein. Diese Narben schmerzen.
Seine Mutter sagt schon lange nichts mehr.
Zu viel Schmerz, zu viele Schläge, zu viel Hass.
Der Glanz der Freude, in ihren Augen, ist verschwunden. Sie lebt nur noch in einer anderen Welt.
Sie ist zerbrochen. Sie sagt nur noch sehr wenig.
Oft ist der Vater nicht da. Er kommt einfach nicht nach Hause. Man weis nicht ob, man sich freuen soll oder vielleicht traurig sein sollte. Er kann ja nichts dafür. War es der Alkohol? Früher war er noch in Ordnung und plötzlich hatte es angefangen. Er kam nach Hause und schlug sie. Gut, er war besoffen, aber das verzeiht man nicht so einfach. Sie hätte ins Krankenhaus gehen müssen, aber sie zog es vor, sich zu verstecken. Und jetzt, wo der Vater keine Arbeit mehr hat wird es nur noch schlimmer.
Paul möchte einfach nur raus, raus aus dem Alltag. Er sieht seine Freunde und ist neidisch.
Sie haben die Liebe, die er braucht. Sie haben die Geborgenheit, die er vermisst. Sie haben die Aufmerksamkeit, die er gern hätte. Die er gern hätte? Mehr Aufmerksamkeit heißt mehr Schläge. Ein Gefühl der Traurigkeit kommt in im hoch und setzt sich wie ein Klos im Hals fest.
Er war vor ein paar Tagen bei seinen besten Freund. Es war alles anders. Der Freund wurde in den Arm genommen. Der Vater sagte: "Ich hab dich lieb"
Paul läuft weiter auf einen kleinen Waldweg. Es geht bergauf. Er kommt etwas ins Schwitzen. Er muss einfach etwas machen. Wenn er nach Hause kommt, dann … ja was dann? Er wird geschlagen. Sein Vater hat dann noch mehr getrunken. Und er wird versuchen in sein Zimmer zu schleichen. Hauptsache, der Vater sieht ihn nicht. Vielleicht kann er dann zu seinem Freund und dort übernachten.
Er schöpft neue Hoffnung. Er schlägt einen Weg quer durch den Wald ein. Nein, er hat kein Zuhause, kein Heim.
Paul läuft weiter. Die Schneeflocken fliegen in sein Gesicht. Minuten vergehen. Er kommt aus dem Wald heraus, gerade zu auf das Haus. Sie werden ausziehen müssen, jetzt, da Vaters Job weg ist und es kein Geld mehr gibt.
Er umgeht das Haus klettert hinten ins Badezimmerfenster, durch das er auch floh.
Er schleicht schnell in sein Zimmer. Die schweren Schritte seines Vaters kommen immer näher.
Jetzt oder nie. Er überquert den Flur und gelangt sofort in sein Zimmer. Er packt schnell ein paar Sachen zusammen. Seine Zahnbürste fehlt. Er muss noch mal ins Bad. Ist der Vater vor der Tür? Er macht kein Geräusch und lauscht. Er hört ein Schluchzen und die schweren Schritte seines Vaters. Hat er sie wieder geschlagen? Nein, sie schluchzt nicht. Nein. Er schluchzt. Warum? Was ist passiert? Er hat seinen Vater nie weinen hören.
Er öffnet die Tür ein Spalt breit und wagt einen Blick hinaus. Seine Mutter liegt am Boden, das Gesicht nicht mehr Blau sondern Rot. Sie bewegt sich nicht. Paul begreift. Sie ist tot. Vater hat sie Erschlagen. Paul hat Angst.
Einen kurzen Moment sieht er seinen Vater vorbei laufen. Er hält ein Kabel in der Hand.
Es ist zu einer Schlaufe geknotet. Sein Gesicht ist von Verzweiflung gezeichnet.
Was soll er machen? Soll er ihn davon abhalten. Selbstmord. Er hat ihm so oft wehgetan. Zu oft. Er hat seine Mutter getötet. Einfach so…einfach so? Warum?
Und wenn er raus geht? Was dann? Wird er auch ihn...
Ein Stuhl fällt um. Es ist zu spät.
Er macht die Tür auf. Er geht an seinen Eltern vorbei, ohne einen Blick auf sie zu werfen.
Er geht hinaus. Es fängt an zu schneien. Er geht wieder in Richtung Wald. Die Schneemassen verschlucken ihn. Er läuft weiter. Seine Spuren sind nicht mehr zu sehen.

 

Mir hat die Geschichte echt gut gefallen, ich hörte den Schnee fast knirschen unter meinen Schuhen. vielleicht hättest du die Emotionen des Erzähler noch etwas besser beschreiben können.

Sie haben die Geborgenheit die er vermisst. Sie haben die Aufmerksamkeit die er gern hätte. Die er gern hätte? Mehr Aufmerksamkeit heißt mehr Schläge

... das ist GUT!

 

Hi!
Mir hat die geschichte nicht gefallen.
Wirkt auf mich hastig niedergeschrieben und gepostet. Erzwungene „Stimmung“, die auf mich einen gekünstelten Eindruck macht.
Gewollt dramatisch.

Sorry, aber die geschichte lässt mich ziemlich kalt. Selbst die Stelle, an der du schreibst, dass die Mutter tot ist, am Boden liegt und so, lässt mich kalt und berührt mich kein Stück.
Sollte sie aber eigentlich.
Den Vater finde ich etwas blass. Ich erfahre nichts darüber, wie er sonst so ist. Ich erfahre lediglich, dass ein brutaler Kerl ist und seine Familie schlägt.
Ich wünsche mir mehr Informationen über ihn. So empfinde ich es so, als wenn du den vater als absolut böse und schlecht darstellen willst. Du lässt dem Leser keine Chance das vielleicht etwas differenzierter zu sehen. Der Vater ist das grobe Schwein. Punkt.
Sowas gefällt mir nicht. Ich bild mir lieber meine eigene Meinung und mach mir mein eigenes Bild.

Achso, hast du schon mal was von Kommas gehört? Deine Kommasetzung ist einfach katastrophal.
Und Rechtschreibfehler sind auch drin.
Wenn du magst (und wenn du das dann auch korrigierst) such ich dir die fehler raus, die mir aufgefallen sind.

bye

 

also erst mal thänx für die kritiken...


@ moonshadow
ich hatte nicht vor ihn wie dass blöde schwein darzustellen. mal schaun was man machen kann.aber du hast natürlich recht.


hastig niedergeschrieben???? !!! hast recht*g*
2 stunden bis ich es reingesetzt habe...

*greets* dave

 

Na, das liebe ich ja. Hast die Geschichte wenigstens einmal korrektur gelesen?
Ich hasse es, wenn ich so etwas zu hören bekomme. "schnell mal runtergeschrieben und gepostet" und nicht einmal korrektur gelesen oder Stellen noch verändert. Ohne jegliche Überarbeitung gepostet. super.

Was ist nun? kriegste das mit den Kommas allein hin oder soll ich dir ne Liste machen?

 

joa schon mal drüba gelesen...
is ok.. ich mach das nomma.damit du zufrieden bist. *g*
ich muss mir dafür nomma etwas zeit nehmen...


dave

 

so nun endlich habe ich zeit gefunden den text zu verbessern und noch ein paar kommas hinzuzufügen...

also viel spass beim lesen...dave

 

Hi de-dave,

gut, daß du das getan hast; so ist mir die Geschichte aufgefallen. Nur ein kurzer Kommentar:

a) mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, weil ich die Situation und damit verbundene Emotionen kenne

b) wenn der Vater nur als der "böse Bube" rüberkommt, ist das -für eine Geschichte, die aus der Sicht des Opfers beschreibt- nicht verwunderlich.

c) das Ende ist ein guter Bogen zurück zum Anfang; wieder läuft er weg, wieder wird alles vom Schnee bedeckt und verborgen. Ich finde, der Schnee ist so oder so eine schöne Metapher in der Story, beabsichtigt oder nicht (Kälte, Vergessen, Verbergen).

d) Juhuu, ich bin nicht die einzige, die Geschichten so schnell runterschreibt!!

@moonshadow: Ohne dir vor den Kopf zu schlagen, aber es gibt Leute, bei denen führt Korrekturlesen öfter mal zu Änderungs- und Kürzorgien und damit zum absoluten Ruin einer anfangs guten Geschichte. Will nicht für de-dave sprechen, aber es geht mir so, und deshalb empfand ich deinen Kommentar ("Ich hasse es, wenn ich so etwas zu hören bekomme. "schnell mal runtergeschrieben und gepostet" und nicht einmal korrektur gelesen oder Stellen noch verändert. Ohne jegliche Überarbeitung gepostet. super.")irgendwo zwischen arrogant und pseudo-elitär. No offense, ich weiß ja nicht, ob du so rüberkommen willst, aber das mußte ich grad mal loswerden.

War jetzt doch kein so kurzer Kommentar.

greetz, Oile

 

Nur kurz, heut nachmittag oder so mehr

@oile

("Ich hasse es, wenn ich so etwas zu hören bekomme. "schnell mal runtergeschrieben und gepostet" und nicht einmal korrektur gelesen oder Stellen noch verändert. Ohne jegliche Überarbeitung gepostet. super.")irgendwo zwischen arrogant und pseudo-elitär.
1. Was ich schreibe ist meine Sache.
2. Ich stehe dazu, was ich gesagt habe, denn ich sehe es so.
3. Es ist mir egal, ob ich dir arrogant oder sonst was erscheine, denn es kratzt mich nicht.

 

also man muss bestimt nich lange darüber diskutieren ob es richtig ist gleich zu posten oder nicht...
ich denke in diesem sinne hat moonshadow durchaus recht... Gut wie er es geschrieben hat steht nicht zur debatte.er kann schreiben wie und was er will.
wiederrum ist es durchaus dass recht jeder person ohne drüberlesen zu posten. wenn ich grad ne geschichte geschrieben habe sehe ich die fehler nicht, ich will sie nur so schnell wie möglich reinsetzten...*g*

ob man den Vater als böses schwein darstellen sollte weis ich nicht... Oile hat eigentlich recht. da die ganze geschichte aus der perspektive des jungen geschrieben wurde, müsste der Vater nicht umbedingt "differenziert" betrachted werden. Ich habe durchaus ein paar hinweise gegeben, welche aussagen dass es nicht immer so war.
weiterhin hat Oile natürlich auch recht was das überarbeited bzw. kürzen betrifft...ich versuche in einen solchen fall alle sachen zu lassen und wenn etwas nicht in ordnung ist es zu ersetzten.nicht weg zulassen.


jetzt würde mich interresieren wie jetzt moonshadow über die neue version denkt.

ich bin der autor und möchte mich nicht auf eine der seiten stellen.
wie gesagt beides differntziert betrachten..

mfg
dave

 

Na Moonshadow. Leichte Agressionen.


Naja, lassen wir das mal. Dave ich finde es auf jedenfall richtig gut was du da geschrieben hast.Vor allem für, schnell mal runtergeschrieben. Ich würde mich nicht entmutigen lassen durch Personen die anstelle von Konstruktiver Kritik mal einfach nur Destruktiv seien wollen. Verbessern tut sich durch sowas niemand. Vorallem sollte man auch auf das Niveau achten wie man Kritisiert. Verbesserungswürdig mag sie allemal sein. Also ist der "Rat" vielleicht mal Korrektur zu lesen nicht verkehrt. Und bei allem wo du dir nicht sicher bist kannst du dich ja von andern (Hier im Board mit sicherheit) beraten lassen.

Gruß Maddin

 

@Maddin
Könntest du das bitte sein lassen? Du hast überhaupt kein recht mir so etwas zu unterstellen. Es hat rein gar nichts mit der geschichte zu tun.
Unterstell mir nicht Dinge, die du nicht wissen kannst.
Genauso könnte ich dir nämlich unterstellen, dass du mein erstes posting wohl, natürlich rein zufälligerweise, übersehen hast.

So, letztes Off-topic.

 

Nun um es mit deinen Worten zu sagen. Meinungsfreiheit sollte dir bekannt sein. Aber das Thema sollte wohl nicht deine/meine Art zu kritisieren sein sondern die geschichte

 

Hi de-dave!
Ja, liest sich ganz nett. Überragend finde ich sie immer noch nicht, aber egal. Auf mich wirkt es immer noch etwas gezwungen.
Die ein oder andere Stelle finde ich nicht ganz schlüssig oder auch ungeschickt (Fehler liste ich auch auf):

Seine Mutter sagt schon lange nichts mehr.
Zu viel Schmerz, zu viele Schläge, zu viel Hass.
Der Glanz der Freude, in ihren Augen, ist verschwunden. Sie lebt nur noch in einer anderen Welt.
Sie ist zerbrochen. Sie sagt nur noch sehr wenig.
Verwirrend, wenn du erst sagst, dass die Mutter schon lange nicht mehr redet, dann aber sagst, sie redet nur noch wenig. Widerspruch.

Man wieß nicht, ob man sich freuen soll oder vielleicht traurig sein sollte.
Erst „soll“ und dann „sollte“. Warum verschiedene Form? Und ansonsten ist es auch eine unschöne Widerholung.
Vorschlag: Man weiß nicht, ob man glücklich oder traurig sein soll.

Und jetzt, wo der Vater keine Arbeit mehr hat, wird es nur noch schlimmer.

Sie haben die Aufmerksamkeit, die er gern hätte. Die er gern hätte? Mehr Aufmerksamkeit heißt mehr Schläge.
mMn unschlüssig. Du sagst, dass die Freunde die Aufmerksamkeit haben, die Paul will. Aufmerksamkeit ist vielfältig: für Paul bedeutet die Aufmerksamkeit seines Vaters mehr Schläge. Für die Freunde Pauls bedeutet Aufmerksamkeit des Vaters was anderes. Z.B. dass sich der Vater für seinen Sohn interessiert, sie was gemeinsam unternehmen blabla.
So liest es sich, als wenn du sagen willst, dass die Freunde haargenau dieselbe Aufmerksamkeit von ihren Vätern bekommen, die Paul bekommt.
Verstehst du?

in Gefühl der Traurigkeit kommt in ihm hoch und setzt sich wie ein Kloß im Hals fest.

Sie werden ausziehen müssen, jetzt, da Vaters Job weg ist und es kein Geld mehr gibt.
Klingt nicht so schön. Formuliere den Satz doch mit „verlieren“
Vorschlag: Sie werden ausziehen müssen, jetzt, da Vater seinen Job verloren hat und sie kein Geld mehr haben.

Seine Zahnbürste fehlt. Er muss noch mal ins Bad. Ist der Vater vor der Tür?
Das erscheint mir etwas seltsam. Paul hat einen alkoholkranken, prügelnden Vater. Und riskiert eine Begegnung mit dem Vater, nur wegen seiner Zahnbürste???

Paul hat Angst.
Komm, also das kriegste auch anders hin. Musst du dem Leser ein Riesenplakat vors Gesicht halten, auf dem steht „Paul hat Angst“? Sowas kann man auch in anderen Sätzen einbauen, durch bestimmte Wortwahl zum Beispiel.

Und dann frage ich mich, wieso unternimmt Paul nichts? Ich meine, man ist nicht so hilflos, dass es so weit kommen muss.
Es gibt Frauenhäuser, Kinder- bzw. Jugendschutzhäuser. Der Vater schlägt seine Familie, das ist Körperverletzung. Man kann (mMn sollte man...) zur Polizei gehen, den Vater anzeigen. Ja, sicher, es ist bestimmt nicht leicht, den eigenen Vater anzuzeigen, aber macht man nicht lieber das, als die ständigen Schläge zu ertragen, die letztendlich auch zum Tode der Mutter führen?
Paul macht auf mich den Eindruck, dass er früher mit seinem Vater klarkam, aber seit der trinkt und schlägt ist das Verhältnis vollkommen weg.
Paul überlegt, ob er seinen Vater vom Selbstmord abhalten soll. Wenn man das erst überlegen muss, dann fällt es einem bestimmt auch nicht schwer, den eigenen Vater anzuzeigen.
Wenn es einen besonderen Grund hat, dass Paul nichts unternimmt, dann steck das dem Leser auch irgendwie zu. Sonst ist es ein wenig unverständlich.

Tschüß

P.S. Um es für alle deutlich zu machen und damit mir nicht wieder irgendwas unterstellt wird (nicht wahr, maddin?), ich finde die Geschichte jetzt besser. Nicht gut, aber besser als vorher.

P.P.S. @maddin: Mein letztes Wort an dich: Ja, Meinungsfreiheit ist mir bekannt. Aber man kann seine Meinung so und so sagen. Normal und sachlich, oder mit Beleidigungen. In deinem Posting, in dem du mir Aggressionen unterstellt hast, und meinem Antwortposting, warst eindeutig du derjenige, der beleidigend wurde.
Das war allerletztes off-topic

 

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