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Der schönste Tag

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21.09.2001
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Der schönste Tag

Es versprach, ein wundervoller Tag zu werden. Die Sonne gab ihr bestes, die Natur schlug Purzelbäume.

Die Zeremonie war kurz vor ihrem Höhepunkt. Alle Gäste sahen gespannt auf die Hauptakteure. Alles war bestens geplant, schon Monate vorher. Die Herzen der Anwesenden begannen leise zu klopfen. Sie lauschten mit freudiger Erwartung.

Die Gedanken der Gäste beschäftigten sich mit dem vor ihnen liegenden Fest. Sie waren froh, jetzt hier hinter den ehrwürdigen Mauern zu sitzen und einfach nur zu lauschen. Sie freuten sich auf den vor ihnen liegenden Abend.

Einige von ihnen hatten eine längere Anreise, hatten sich extra einen Tag Urlaub genommen. Ausnahmslos alle Gäste fuhren vorher mit ihrem Auto noch in die Waschanlage, egal ob die Karosse Schmutzspuren aufwies oder nicht. Alles sollte für den bevorstehenden Tag schön sein, selbst das Auto.

Es wurden Geschichten und Gedichte geschmiedet, Geschenke wurden gebastelt, gemalt oder sonst irgendwie künstlerisch zusammengeschustert. Einige der anwesenden Damen und Herren kleideten sich neu ein. Es würde ein besonderes Fest werden, da waren sie sich sicher.

Sie kannten ihre Gastgeber und ihre ausgefallene Art, Parties auszurichten. Was würden sich Mark und Tina für dieses heutige Fest haben einfallen lassen?

Die Luft knisterte. Jetzt war es so weit. Tina hatte ihre Sache gut gemacht. Sie war gerührt. Einige Gäste wischten sich ein paar herunterkullernde Tränen aus dem Gesicht. Der ehrwürdige Herr in Schwarz richtete nun die gleiche Frage an Mark. Sie sahen auf Mark, hörten im Geiste schon seine Antwort, als dieses Wort sich fast schon gehört wandelte in ein lautes und deutliches „NEIN!“ Hatten sie richtig gehört? War es eine vokabuläre Fata Morgana? Gesagt war gesagt. Sie bekamen dieses Wort nicht noch einmal zu hören.

Nach anfänglicher Totenstille hörte man Tina schluchzen. Gemurmel erfüllte den Raum. Die Gedanken der Anwesenden gingen kreuz und quer, wussten nicht in welche Richtungen sie sich festigen sollten. Es wurde gemunkelt, gemutmaßt und getratscht. Einige der geladenen Gäste wandten sich scheinbar wissend an ihren Sitznachbarn. Einige antworteten heftig nickend, andere wiederum gaben sich bestürzt.

So war er, der 1. Mai, geplant als schönster Tag im Leben von Tina und Mark.

 

Hallo Heidi,
tja dumm gelaufen würde ich sagen. Nette Geschichte, ansprechend geschrieben, aber inhaltlich ein bisschen wenig finde ich. Vielleicht sollte du einbauen, warum oder was passiert jetzt, damit etwas mehr Spannung reinkommt. Ich hab die Geschichte gelesen und gedacht, ja und jetzt?
Lieben Gruß, Andrea

 

Liebe Andrea,
danke für Deine Meinung.
Verstehe Deine Anmerkung.
Ich werd dran basteln.
Grüße Heidi

 

Hallo Kristin,
tja, was nun.
Du sagst, altbekanntes Thema,find ich gar nicht. Man kann ja nicht jeden Tag das Rad erfinden,kommt nur auf das "wie" an.
Werd mir meine Story nochmal zu Gemüte führen.
Grüße Heidi

 

Liebe Kristin,
wie schon vor Dir gesagt:

Ich werd dran basteln!!!

Ist ja bald Weihnachten

Grüße Heidi

 

Hallo Heidi,

der Spannungsbogen bis zum "Nein" ist dir gelungen. Ich hab jedenfalls dringend weiterlesen müssen.

Was mich gestört hat war der Absatz mit den Geschenken.
Erstmal fand ich es schräge, dass alles nur selbstgemachte Geschenke aufgezählt werden, gibt es denn niemanden, der auch mal schlicht was Gekauftes, nett Eingepacktes dem Brautpaar schenken wollte? Wenn das deine Intention war nur selbstgemachte Geschenke zu erwähnen, dann fehlt mir allerdings etwas die Erläuterung dazu.
Dann, um in diesem Absatz zu bleiben, fand ich die Beschreibung "sonst irgendwie künstlerisch zusammengeschustert" schräge und reichlich herablassend. Ich mußte dabei an meine Schwiegermutter denken, die ab und zu mal bei ihren Seniorennachmittagstreffen derartig künstlerisch Wertvolles zusammengeschustert hatte. Ich hab ihr dann immer mit Händen und Füssen klar machen müssen, dass ich diese Dinger wirklich nicht von ihr geschenkt bekommen möchte. Nur selbst sie, ich will ja nicht unfair sein, hätte ihre Erzeugnisse nie als Geschenk auf eine Hochzeitsfeier mitgebracht.


Tja und als Ende bzw. Fortführung der Geschichte würde ich Tina nicht schluchzen lassen, sondern bestürzt aussehen lassen und die Anwesenden ratlos und so und dann...ja dann sehen alle mit Entsetzen, ungläubigem Erstaunen und völlig gebannt zu, wie sich Mark so Stück für Stück seiner Kleidung entledigt und nackt auszieht und nun jeder den Grund für sein NEIN erkennen kann: er ist eine Frau.

Ich fänd aber auch die Variante gut, in der er seine wirkliche Braut aus dem Gebüsch zieht und nun diese anstelle von Tina ehelicht.

Oder klasse wäre auch die Herzschmerzvariante, dass er laut verkündet, und eine kleine andächtige Ansprache an alle Entsetzten hält und erklärt, soeben von Tina erfahren zu haben, dass diese schwanger sei, er aber schon uneingestandenerweise seit einiger Zeit wisse, dass er selbst keine Kinder erzeugen könne und naja...ein bißchen kannst ja auch was tun. :D

Wünsch dir gutes Händchen beim Plot und der Umsetzung

Lieben Gruß
Lakita

 

Hallo Lakita,
danke! Mit deinem Kommentar kann ich was anfangen.
Stimmt, die Stelle mit den zusammengeschusterten Geschenken passt nicht.
Auch die anderen Anmerkungen waren hilfreich.
Meine Idee war, das Verhalten der Gäste zu beschreiben. Diese Spannung, die sich bei den Gästen aufbaut, dann kommt das "Nein" und was dann?
Ich werd´s nochmal versuchen.
Grüße Heidi

 

Das ist schon mal der erste Teil deiner Geschichte, die dir ja durchaus gelungen ist. So wie ich schon gesagt hatte, hab ich ja bis zum Nein ganz dringend weiterlesen müssen. Also der Teil "steht" sozusagen.
Und nun kommt der zweite Teil...
Viel Spaß beim Schreiben. :)

Lieben Gruß
Lakita

 

Das hab ich schon verstanden, Lakita, ich hatte nur vor, mein Augenmerk auf die Gäste und nicht auf das Brautpaar zu richten. Ich wollte das Verhalten der Gäste, auch nach dem "Nein" beschreiben.
Sicher hätte ich auch die Möglichkeit, das Paar ins Visier nehmen.
Wir werden sehen.
Schönste Sonnengrüße
Heidi

 

Ach, pardon Heidi, jetzt hatte ich eine lange Leitung.
Habs jetzt auch verstanden und finde deine Idee gut. *genehmigt* Kicher.. .du wirst es schon machen.

Good luck Lakita

 

Hallo Heidi,

da Du die Geschichte noch verbessern willst, die drei wichtigsten stilistischen Punkte, die mir aufgefallen sind: „Was würden sich Mark und Tina ...“ -- Was haben sich Mark und Tina wohl für das heutige Fest ...; „Als dieses Wort sich fast schon gehört ...“ -- sich? ; „... Gedanken ... wußten nicht, in welche Richtungen sie sich festigen sollten ...“ -- die Gedanken denken über sich selbst nach? Festigen?
Viel Erfolg,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Lakita,
hallo Woltochinon (so viele o´s)

danke!
Werd mir Deine stilistischen Punkte genauer ansehen.

Grüße Heidi

 

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