Was ist neu

Der Ring

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11.12.2017
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Der Ring

Der Ring 1

„Ich fahre schnell in die Stadt, noch ein paar Besorgungen machen.“ Die Tür knallt krachend ins Schloss. Der halbverdorrte Kranz aus Tannenzweigen schwingt hektisch von einer Seite zur anderen. Zwei kleine Weihnachtskugeln aus Glas rutschen samt Metallanhänger von einem der Zweige. Im Abstand einer Millisekunde zerspringen sie auf den hellen Terracottafliesen in tausend Stücke. Das ist die letzte Gelegenheit. Schnell huscht er nach oben ins Schlafzimmer. Julies Koffer liegen schon gepackt auf dem Bett. Sie sind noch offen. Ganz oben liegt Julies Unterwäsche. Vorsichtig hebt er ein tiefrotes Spitzenhöschen und einen BH hoch. Julie soll seine geheime „Schnüffelei“ nicht bemerken. Sie sind neu. Vermutlich hat Julie sie sich bei ihrer Shopping-Tour vergangene Woche gekauft, gleich gewaschen, aber noch nicht getragen. ‚Wahrscheinlich wird sie sie morgen Abend anziehen.‘ So wirklich jugendfrei sind seine Gedanken dabei nicht. Julie spart sich gerne Dinge für besondere Momente auf. Tief zieht er Luft durch seine Nase ein. Das Höschen fest ins Gesicht gepresst. ‚Hmmmm…schade…‘ Es riecht nach dem neuen Waschpulver aus der Werbung. Vielleicht etwas zu stark parfümiert - aber Julie liebt den Duft seit neustem. Vier Koffer liegen auf dem Bett. Daneben stehen zwei Taschen und im Bad ein großes Beauty-Case für Schminksachen, Haarspray, Cremes, Duschgels, elektrische Zahnbürste, Handtücher und was eine Frau sonst noch alles benötigt. ‚Das ist ja der halbe Hausstand. Nun, wenn es sie glücklich macht, soll sie das alles mitnehmen. Und ich weiß, dass es sie glücklich macht.‘ Als er das Höschen zurücklegt, stößt er mit dem kleinen Finger an einen harten Gegenstand. Zwischen den anderen Höschen steckt eine kleine Schachtel. Eine kleine, schwarze Holzschachtel. Fünf auf fünf Zentimeter. Der Lack ist auf Hochglanz poliert. Mit einer aufwendig drapierten Schleife auf der Oberseite, umschliesst ein dunkelrotes Band die Schatulle. ‚Wenn ich mir genau merke, wie es gebunden ist, kann ich hineinschauen, ohne, dass Julie etwas davon erfährt.‘ Viel Zeit bleibt nicht. Julie wird bald zurück sein.Vorsichtig löst er das Band. Zugegeben, er ist aufgeregt.
„Daddy, kannst Du mir kurz helfen? Ich bekomme meine Koffer nicht zu.“
‚Mist! Gerade jetzt!‘ „Aber gerne Sam, gib’ Daddy noch fünf Minuten.“
„OK, ich warte in meinem Zimmer.“
Seine Finger zittern.
„Daddy!“
‚Was ist denn jetzt noch?‘ „Ja, mein Schatz, was ist? Ich habe gerade zu tun!“
„Beeilst Du Dich?“
„Aber natürlich!“
Mit einem Ruck öffnet sich das Band und gleitet durch seine Finger. ‚Wow, Seide, wie schön.‘ Nun meldet sich sein Gewissen. Das schlechte Gewissen. ‚Soll ich wirklich hineinschauen?! Hmmm, eigentlich macht man das nicht…Egal, sie wird es ja nicht merken.‘ Die Schachtel lässt sich jedoch nicht öffnen. ‚Verdammt!‘ Die Hochglanzholzschatulle ist an einer Seite mit einem silberfarbenen Klebestreifen verschlossen. Vorsichtig kratzt er mit dem Fingernagel daran. Ganz vorsichtig, ohne die Folie zu beschädigen. Der schrille Ton der Haustürklingel lässt ihn zusammenzucken. ‚Diesen elenden Mistton wollte ich auch schon lange mal ändern.‘ „Sam, gehst Du bitte zur Tür?!“ Sam rennt die Treppe hinunter und öffnet die Tür. „Daddy, es ist Mrs. Wooly. Sie fragt, ob wir ihr ein Pfund Mehl leihen können.“ „In der Küche steht welches.“ Endlich kann er eine kleine Ecke des Klebestreifens ablösen. Mit seinen dicken Fingern kann er sie jedoch nicht richtig fassen. „Daddy!!! Ich kann es nicht finden.“ ‚Verdammt nochmal!! Kann ich denn nicht einmal in Ruhe etwas machen!!!‘ Er atmet tief ein und aus. „Sam, mein Schatz, das Mehl steht im Vorratsraum, links im Regal.“ Endlich bekommt er die kleine Ecke zu greifen. Langsam zieht er den Streifen ab. „Wir haben es gefunden, Mr. Jones. Richten Sie Julie schöne Grüße aus und ich bringe ihr nächste Woche eine neue Packung vorbei.“
„Mach’ ich Mrs. Wooly. Frohes neues Jahr - fangen Sie es gut an.“
Die Ungeduld breitet sich schneller aus, als erwartet.
„Aber Daddy, nächste Woche sind wir nicht mehr da.“
„Oh, Mr. Jones, fahren Sie in die Ferien?“
‚Ohhhhh, wie ich ihre schrille Stimme hasse!!!!‘ „Ja, Mrs. Wooly. Deshalb bin ich etwas unter Zeitdruck und kann leider nicht runterkommen.“ Behutsam klebt er den silbernen Streifen an die Kante von Julies Nachttisch.
„Aber Daddy, Du gehst doch gar nicht…“
„Sam, Du musst Deine Koffer noch fertig packen und hast keine Zeit zum Plaudern. Nichts für ungut, Mrs. Wooly.“
„Kein Problem, Mr. Jones. Gute Zeit und alles Gute im neuen Jahr.“
Als die Haustür krachend ins Schloss knallt, verabschiedet sich eine weitere Glaskugel und fällt zu Boden. Ihre Scherben gesellen sich zu denen der beiden anderen. Der Deckel der Holzschachtel ist über den unteren Teil gestülpt.
‚Verdammt! Ist das Teil etwa zusammengeklebt? Warum bekomme ich das blöde Ding nicht auf?‘
„Daddy?! Die fünf Minuten sind jetzt um.“
„Gleich Sam, spiel’ doch noch was.“
„Aber meine Spielsachen sind schon im Koffer.“
„Dann male etwas oder schaue fern.“
„OK!“
Er dreht und wendet die Schachtel. Die Nervosität hat die Ungeduld verdrängt. Julie wird gleich zurück sein.
„Daddy!! Ich habe Dich wirklich sehr, sehr lieb.“
Er hält inne - ‚Was mache ich denn hier eigentlich gerade? Sam ist ein kleiner Junge. Wir sollten die Zeit miteinander nutzen. Es ist nicht in Ordnung, dass ich Sam so behandle - nur wegen einer kleinen Holzschachtel.‘
„Sam, ich Dich auch. Ich beeile mich - versprochen.“

Schnell läuft er ins Badezimmer, um seine Hände zu waschen. Immer wenn er nervös wird, bekommt er feuchte Hände. Auf keinen Fall will er Abdrücke auf der Schachtel hinterlassen. Ein Blick auf die Armbanduhr sagt ihm, dass Julie gleich zurück sein wird. Die Finger seiner linken Hand halten den unteren Teil der Schachtel fest. Mit dem Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand rüttelt er behutsam den Deckel hin und her. Endlich löst er sich. Er legt den Deckel auf Julies neue Höschen. Der Inhalt der Schachtel ist mit einem dünnen Seidenstoff verdeckt. Ein kleiner, goldener Knopf hält die beiden Stoffstücke in der Mitte zusammen. ‚Was für eine Fizzelei!‘ Er klemmt die Schachtel zwischen seine Oberschenkel. Mit den Fingerspitzen versucht er den Knopf durch das enge Knopfloch zu schieben. ‚Endlich!!‘ Er klappt die beiden Seiten des schwarzen Seidenstoffs auseinander. Was er nun sieht, verschlägt ihm die Sprache. Sein Atem stockt. Das Herz klopft ihm bis zum Hals. Tränen laufen ihm die Wangen hinunter. ‚So etwas schönes hat Julie noch nie für mich gekauft. Ob er wohl passt?‘ Ehrfürchtig nimmt der den silberfarbenen Ring aus seinem weichen Samtbett. ‚Platin! Der kostet ein kleines Vermögen!‘ Um es genau zu sagen, hat der Ring rund 1.000 Dollar gekostet. Doch diesen Preis wird er natürlich niemals erfahren. Sicherlich auch nicht erfahren wollen. Er legt ihn auf seine Handfläche und betrachtet ihn von allen Seiten. Nicht zu filigran, etwas wuchtig, aber das richtige Maß für eine starke Männerhand. Julie steht auf große Kerle, die sie beschützen. In der Mitte des Rings ist eine Vertiefung geschliffen. Sie ist geschwärzt. Beim Hin- und Herbewegen schimmern die schwarzen Farbpigmente silbern. An der Vorderseite ist das schwarze Band durch eine Raute erweitert. Darin funkelt ein kleiner Brillant. ‚Soll ich ihn anprobieren?‘ Seinen Ehering hat er 2004 beim Tauchen verloren. Seitdem hat er keinen Ring mehr getragen. ‚Was soll’s?!‘ Vorsichtig greift er ihn mit zwei Fingern. Die Seite mit dem Brillanten dreht er natürlich nach oben - so viel Zeit muss sein. Als er ihn an seinen Ringfinger stecken will, hält er inne. Eine verschnörkelte Gravur auf der Innenseite sticht ihm ins Auge. „Michael - 01.01.18 - Forever in Love.“ Wieder wischt er sich die Tränen von seiner Wange. Das neue Jahr soll Gutes bringen. Krisen und Sorgen hinter sich lassen. Nach vorne schauen. Mit etwas Mühe steckt er sich den Ring an seinen Finger. Ein bisschen eng - aber er passt. Im Deckel der Schachtel klemmt ein kleiner Zettel. Er ist zusammengefaltet. Zitternd holt er ihn heraus und öffnet ihn. „Eine Krise, die auf einem Gipfel endet, lässt uns in die Weite einer wundervollen Zukunft blicken. Für meinen Michael, den ich für immer lieben werde, Deine Julie!“ Als er die Zeilen liest, kann er sein Schluchzen nicht mehr zurückhalten. Seine Gefühle fahren Achterbahn.
„Daddy, Mom’ fährt gerade die Einfahrt hoch. Ich frage sie, ob ich ihr beim Tragen helfen kann.“
„Danke Sam, das ist eine tolle Idee.“
‚Du bist ein guter Junge!‘
Hektisch versucht er den Ring vom Finger zu ziehen - doch er lässt sich nicht bewegen. Mit der Zunge feuchtet er ihn rundherum an und zieht erneut daran. Endlich!!! Nach schier endlosen Sekunden rutscht er vom Finger. Hastig, aber mit Bedacht, packt er ihn in das Samtbett zurück, schließt zuerst den Seidenstoff mit dem goldenen Knopf und dann die Schachtel. Behutsam schnürt er das Band um die Schatulle. Das kleine, silberne Etikett lässt er in der ganzen Anspannung an Julies Nachttisch kleben. Er hört, wie Julie den Schlüssel in die Haustür steckt. Schnell legt er die Schachtel zurück in den Koffer und deckt sie mit Julies neuen, frisch duftenden Höschen zu. Er läuft zum Fenster und schaut auf die Straße. „Peter, ich bin zurück!“ Es vergehen Sekunden der Stille. Peter antwortet nicht. „Peter!!! Peter, wo bist Du? Hilfst Du uns mit den Kisten? Der Umzugswagen kommt gleich.“ In diesem Moment fährt der Umzugswagen in die Einfahrt. Ein großer, gut aussehender Kerl steigt aus. Das weiße T-Shirt liegt eng an seinem muskulösen Körper an. ‚Michael, Du elender Mistkerl. Du nimmst mir das Liebste, das ich habe. Der Ring wird Dir hervorragend passen.‘ Sein Blick klebt an Michael. Lässig lehnt er an dem kleinen Lieferwagen und zündet sich eine Zigarette an. Eigentlich hasst Julie Raucher. Als er mit Julie zusammen kam, hat er extra für sie aufgehört. Extra…, wie so viele Extras, die er für sie gemacht hat. Sie gehören ab morgen der Vergangenheit an. Beiseite gelegt. Wut kocht in ihm hoch. Sie pulsiert bis in die Fingerspitzen. Krachend knallt die Tür ins Schloss. Die letzte kleine Glaskugel zerspringt auf dem Boden.

To be continued…

 

Daumen hoch! Eingängig und spannend geschrieben. Mich hat es gleich gefesselt.

Das Ende wirkt etwas abrupt und unvollständig. Was macht er nun mit dem Wissen von dem Fund? Von mir hätte die Geschichte noch etwas weiter gehen können ...
Gruß, Moskau

 

Hallo NicoPesca und willkommen hier bei den Wortkriegern.

Eine an manchen Stellen unterhaltsame, aber verwirrende Geschichte hast du da geschrieben.

Aber zuerst ein paar kleine Anmerkungen:

‚Wahrscheinlich wird sie sie morgen Abend anziehen.‘

Du brauchst die Gedankengänge deines Protagonisten nicht mit Strichen zu markieren. Es reicht, wenn du die wörtliche Rede mit Gänsefüßen ein- und ausleitest. Der Leser kann sich denken, ob etwas gerade im Kopf der Figur, oder außerhalb geschieht.

Der kostet ein kleines Vermögen!‘ Um es genau zu sagen, hat der Ring rund 1.000 Dollar gekostet. Doch diesen Preis wird er natürlich niemals erfahren.

Woher weiß er jetzt den Preis? Lag da ein Kassenbon bei?

1,2 Zentimeter hoch - das richtige Maß für eine starke Männerhand.

Und seine Augen schätzen die Breite des Ringes auf den Millimeter genau...? Woher will er wissen, dass es 1,2 cm sind?

„Daddy!“
‚Was ist denn jetzt noch?‘ „Ja, mein Schatz?!“
„Ich habe Dich sehr lieb!“
„Ich Dich auch!!“
„Daddy?!“
„Ja, was ist denn? Ich habe zu tun!“
„Beeilst Du Dich?“
„Aber natürlich!“

&

„Daddy!!“
„Ja, was ist denn jetzt noch?“
„Ich habe Dich wirklich sehr, sehr lieb.“
Er hält inne - ‚Was mache ich denn hier eigentlich gerade? Es ist nicht in Ordnung, dass ich Sam so behandle - nur wegen einer kleinen Holzschachtel.‘

In diesen Stellen wirkt deine Geschichte meiner Meinung nach zu konstruiert. Ich könnte mich um einiges besser auf den Dialog von Vater und Sohn einlassen, wenn er etwas natürlicher ablaufen würde. Wenn du es trotzdem dabei belassen willst, dass der kleine Junge seinem Vater gegenüber in kürzester Zeit gleich zwei Mal seine Liebe offenbart, dann musst du auch klar machen, warum das der Fall ist. Für mich hat die Figur des Sohnes in deiner Geschichte jedoch keinen tieferen Zweck als den Vater zu nerven. Ist ja auch okay so, wenn du es so vorgesehen hast, aber dann könntest du etwas kreativer in der Konstruktion der Dialoge sein.

Was mich am meisten an deiner Geschichte stört, ist leider das Ende. Der Moment, indem ich mir eine Auflösung erhofft habe, hat mich eher noch mehr verwirrt. Vielleicht liegt es auch an mir, aber anscheinend habe ich deine Geschichte nicht richtig verstanden. Könnte daran liegen, dass ich sie bisher nur einmal gelesen habe. Trotzdem sollte eine Geschichte, zumindest eine Kurzgeschichte, den Kern seiner Aussage so offenbaren, dass der Leser sie direkt im ersten Durchgang schnallt.

Der Grund, warum ich das Ende nicht verstehe, ist eine Kleinigkeit. Nämlich der Name "Peter" und ein Umzugswagen. He? Wer zum Teufel ist denn jetzt Peter? Der Fahrer des Umzugswagens? Aber warum ruft Julie diesen Namen dann hoch zum Protagonisten, der, wie ich der festen Überzeugung war, Michael heißt. Verwirrend :hmm:.
Zieht Julie gerade zu ihm? Aber ich dachte, sie wären bereits seit 2004 verheiratet.
Irgendwie ist das seltsam, wenn du verstehst was ich meine. Vielleicht stehe ich auch einfach auf dem Schlauch und andere Leser blicken besser durch.

Gruß

Dave

 

Hallo Dave, danke für Deine Anregungen. Darüber bin ich sehr froh. Denn im Gegensatz zum Leser habe ich die Geschichte mehrmals gelesen und mich intensiv damit befasst.
Ich werde den Text nochmals umschreiben.

Die Koffer sind gepackt, aber nur die von Julie und Sam.
Deshalb unterbricht er auch Sam, als er zu Mrs. Wooly sagen will, dass Papa nicht mit in die "Ferien" geht, sondern er und seine Mutter ausziehen wird.

Michael ist der neue Freund der Mutter - vielleicht sollte ich beide Namen irgendwie mehrmals erwähnen.
Peter ist der Ehemann, der an diesem Tag verlassen wird.
Jetzt wird vielleicht auch klar, warum der Kleine seinem Vater mehrmals sagt, dass er ihn lieb hat.
1000 Dollar war die Anmerkung von mir - aber wenn das unklar ist, streiche ich es.

Gedanken habe ich deshalb in ' ' gesetzt, damit man den Unterschied zur wörtlichen Rede einfacher bemerkt. Wenn ich irgendwie das besser machen kann, freue ich mich über einen Tipp - eventuell nur kursiv setzen?

1,2 cm: Handwerker haben ein perfektes Augenmaß und können das tatsächlich abschätzen.

Aber mit Deinen Anregungen gehe ich jetzt nochmals ans Werk.

Lieben Dank!!!! :-)

 

Hallo Moskau,

lieben Dank für Deine Nachricht!!!
Wie auch Dave geschrieben hat, habe ich mich etwas undeutlich ausgedrückt. Ich werde daran nochmals arbeiten.
Er macht mir dem Fund und Wissen gar nichts - denn das Geschenk ist nicht für ihn (Peter), sondern für den neuen Freund (Michael) von Julie. Sie wird an diesem Tag mit Sam (Sohn) ausziehen.
Mal schauen, ob mir noch was einfällt...vielleicht bringt er sie noch um, weil er den Schmerz nicht ertragen kann....mal schauen.
Liebe Grüße von NicoPesca

 

Hallo NicoPesca,

das ist schon klar, dass das Geschenk nicht für ist. Mit meiner Nachfrage, was er damit macht, meinte ich nicht konkret was er mit Ring macht, sondern was er mit dem Wissen macht. Ein Mord oder Selbstmord fände ich zu unmittelbar. Es muss etwas anders geben. Ich weiß wie schwer es ist ein gutes Ende zu finden, aber so wirkt es einfach zu abgehakt am Ende. Vielleicht macht er doch etwas mit dem Ring, etwas Symbolisches...?

Gruss, Moscho

PS: Moskau war ein Verschreiber

 

Hi Moscho :-),

da hast Du allerdings recht, ein saftiges Ende ist in der Tat schwer. Deshalb habe ich mich für ein halbwegs offenes Ende entschieden :-).
Aber es bringt nichts, geebnete Wege kann man nicht formen. Deshalb gehe ich nochmals in mich und forsche nach einem überraschenden Ende.
Und stimmt: Mord / Suizid ist zu banal und kommt in den besten, schlechtesten Filmen vor.

Happy day :-)

 

Hallo NicoPesca,

wie Moscho bereits erwähnte, finde ich deine Geschichte bis zum Schluss spannend geschrieben. Ich finde das Ende jedoch überhaupt nicht unvollständig. Für mich ist die Umrahmung mit den herunterfallenden Kugeln, mit denen du beginnst und endest, sehr schön.

Am Anfang sind es eben noch viele Kugeln, wie die Liebe, die sie einst zusammen brachte und zum Schluss ist alles endgültig vorbei. Einen besseren Schluss für deine Geschichte gibt es meiner Meinung nach nicht.

Ich finde den Dialog zwischen Vater und Sohn in der Mitte noch immer zu konstruiert (Ich weiß nicht, ob du daran noch etwas geändert hattest, nachdem Dave A dir den Vorschlag gegeben hatte). Den würde ich etwas kürzen, da ich ihn für nicht so wichtig halte. Natürlich sollte drin bleiben, dass er sich gehetzt vom Sohn fühlt und dieser ihn auch öfter anspricht. Dennoch könnte dieser Part etwas kürzer ausfallen.

Ich hatte mir schon zuvor denken können, dass der Ring nicht für ihn ist. Aber es nahm die Spannung, dass du ihn, kurz bevor du seinen Namen lüftest, über Michael nachdenken lässt. Wäre es nicht besser, wenn du den Satz weglassen würdest?


‚Michael, Du elender Mistkerl. Du nimmst mir das Liebste, das ich habe. Der Ring wird Dir hervorragend passen.‘ Wut kocht in ihm hoch. Sie pulsiert bis in die Fingerspitzen.

Oder vielleicht einsetzen nachdem du Julie das erste Mal nach Peter rufen lässt.

Für mich würde das die Geschichte weiter abrunden. Natürlich ahnt man schon die Katastrophe, aber wenn sie erst fast im letzen Satz ausgesprochen wird, finde ich es noch abgerundeter.

Liebe Grüße und danke für die tolle Kurzgeschichte

 

Hallo Chirrsig,

lieben Dank für Deine Nachricht. Ich habe die Geschichte nochmals geändert. Das Ende war anfangs viel offener. Ich habe das Ende ergänzt (Umzugswagen / Michael, Du Mistkerl...), damit für den Leser deutlicher ist: Wer ist Michael / Wer ist Peter.

Deine Anregung ist gut - ich werde sie umsetzen!!!
Den Dialog ändere ich auch noch.

Ich bin ja noch ganz "frisch" hier, bin aber jetzt schon völlig von dem Forum begeistert.

Grüßle und happy day

 

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