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Der Raum

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19.05.2002
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Der Raum

Der Raum

In dem Raum existierte keine Zeit. Weder Minuten noch Sekunden. Unzaehlige irdische Jahre koennten in diesem Raum vergehen ohne die Stimme einer noch menschlichen Existetenz zu hoeren, und falls eine verdammte Seele die Gefuehle nicht mehr unterdruecken konnte, wurde sie zugleich in den Tiefen des Loches verschlungen. Das Privileg Gefuehle zu empfinden wurde diesen Kreaturen entnommen; das kleinste Anzeichen von Emotionen musste vernichtet werden.
Weder Weinen noch Lachen, ganz zu schweigen von verbalen Ausdruecken, konnte duch die dicken Wolken von Dunst und Staub dringen. Aber es machte eh keinen Unterschied, denn keinem der verlorenen Kreaturen war Lachen zumute. Nicht einmal Weinen. Denn die einzige Sache, die ihr Herz einst bestetzte, war Bosheit.
Nun war es dumpfe Qual.

Einige hatten ihre menschlichen Koerper verlassen, um ziellos duch den Raum zu wandern; die anderen blieben ihren originalen Formen treu. Die Glieder hingen ihnen schwer vom Leibe waehrend der Gestank von rottenden Fleisch in ihren Nasen hochstieg.

Keiner dieser einst humanen Wesen wurde aufgeklaert ueber den Raum, ganz ausgesprochen von dem Grund ihrer Anwesenheit an diesem Ort. Die Aufklaerung ihres Daseins haette die Seelen gezwungen, eine noch intensivere Form von Qualen zu verspueren.

In dem Raum aber, gab es eine Ausnahme.

Er hatte sich schon millionen Gedanken ueber diesen Ort gemacht und hilflos beobachtet, wie seine Hoffnungen auf einen Ausbruch dieses schrecklichen Raumes in andere millionen Gedanken von Auswegslosigkeit zerflossen. Er wusste nicht einmal, fuer wie lange er in der Anwesenheit von suendhaften Seelen, Dreck und Verdamnis lebte. Es haetten hunderte von irdischen Jahren sein koennen; doch die Tatsache, dass in diesem Ort weder Minuten noch Sekunden existierten, fuehrte dazu, dass auch das einst vorhandene Gefuehl von Zeit absolut vernichtet wurde.

Er erinnerte sich an die frischen Morgenbrisen an Fruehlingstagen, waehrend der Geruch von Tod seine Lungen erstickte.
Er dachte an einen Ausflug an das salzreiche Mittelmeer, waehrend die giftige Luft seine Haut langsam zerfrass.
Er rief Gedanken an die Korperwaerme und heissen Hauch seiner Geliebten hervor, waehrend ihm die Fuesse an der beissenden Kaelte erfroren.

Die Aussnahme war sich bewusst, dass sie nicht in diesen Raum gehoere.
Seine Gefuehle von Angst, Wut und Machtlosigkeit verdoppeten sich von einen Moment auf den anderen. Er konnte nicht mehr.

Es tat zu sehr weh in diesem Raum gefangen zu sein; isoliert von jeglichen Kontakt mit Liebe und Verstaendniss.

Er dachte an die Suenden und Fehler, die seinen Mitmenschen Leiden gebracht haben.
Und er spuerte Reue.
Er wuenschte sich in sein altes Leben zuruckzukommen und fuer all die Schmerzen gutzumachen.

Aus dem Raum entsprang ein schriller Schrei.

Der Sog des Loches machte sich an seinen Zehen zubreite. Er wusste,dass die Zeit gekommen war.

Am Krankenhausbett, die Familie versammelt, erlosch der Tackt der Herzmaschine. Seine Mutter gab einen tiefen Schluchtz von sich :”Moege seine suendige Seele in Frieden ruhen”.

[ 21.05.2002, 10:24: Beitrag editiert von: Nudzejma ]

 

Finde ich ziemlich gut. :thumbsup:
Wenn ich es richtig verstanden habe, wolltest du die Nähe des Todes beschreiben. Ist der auch gut gelungen, wie ich finde. Ansonsten, klär mich bitte auf.

und falls eine verdammte Seele die Gefuehle nicht mehr unterdrucken konnte
unterdruecken

Seine Gefuehle von Angst, Wut und Machtlosigkeit verdoppeten sich von einen Moment auf den anderen.
verdoppelten

 

Ich halte diese >Geschiochte ebenfalls für recht gelungen, vor allem das ende ist wunder schön.
Ich verstehe blos nicht warum die Mutter sagt:

Moege seine suendige Seele in Frieden ruhen”.
Giebt es im Text einen Hinweis auf seine Sündige Seele den ich nicht gefunden habe oder ist das einfach so als schönes ende Gedacht gewesen?
Ansonsten: :thumbsup:

 

@Marot:

Giebt es im Text einen Hinweis auf seine Sündige Seele den ich nicht gefunden habe oder ist das einfach so als schönes ende Gedacht gewesen?
Im Text steht:

Er dachte an die Suenden und Fehler, die seinen Mitmenschen Leiden gebracht haben. Und er spuerte Reue.
Er war wohl nicht immer brav gewesen.

Da fällt mir auf...
Besser und Stilvoller hört sich an:"... die seinen Mitmenschen Leid gebracht haben."

[ 20.05.2002, 21:31: Beitrag editiert von: Uffmucker ]

 

Ist nicht klar, dass hier die Hölle :baddevil: beschrieben wird? Deshalb der Hinweis auf seine sündige Seele, die am Ende ja in die Hölle gesogen wird.

@Nudzejma:
Einige Ausdrucksfehler:

Die Privilegie Gefuehle zu empfinden wurde diesen Kreaturen entnommen;
Das Privileg ... genommen

ganz ausgesprochen von verbalen Ausdruecken,
ganz zu schweigen von verbalen Ausdrücken

die anderen blieben ihren originalen Formen treu.
originalen -> ursprünglichen (kann auch so bleiben)

ganz ausgesprochen von dem Grund
(siehe oben)

Ein Haufen Rechtschreibfehler und minderschwere Ausdrucksfehler sind auch noch drin.
Es sei dir verziehen, da du wohl schon lange in Sydney lebst und auf der Tastatur offenbar keine Umlaute und ß hast.

Is ne OK-Story, finde ich. :)

 

Hallo Uffmucker, Marot &Leif!

Ersteinmal vielen Dank fuer euere Kritik und Beitraege. Ihr habt schon Recht. Meine deutsche Rechtschreibung und Folmulierung hat schon etwas nachgelassen, seitdem ich in Sydney saessig bin.
Mei, normalerweise ist auch Englisch die einzige Sprache, die ich als eine Komukazionsmethode benuetze.
Habe auch gleich einige Anpassungen in der Geschichte gemacht.

Hoff' noch mehr von euch zu hoeren und lesen.
Gruesst mir mal das gute,alte Deutschland. Vor allem Bayern :prost:

Nudzejma

[ 21.05.2002, 10:11: Beitrag editiert von: Nudzejma ]

 

Auf Wunsch des Autors von Seltsam nach Horror verschoben.

 

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