Was ist neu

Thema des Monats Der Piraten-Opa

Seniors
Beitritt
17.09.2002
Beiträge
1.870
Zuletzt bearbeitet:

Der Piraten-Opa

Mein Opa ist prima. Er ist der beste Opa auf der ganzen Welt. Er hat eine tiefe Stimme und eine lustige, rote Nase und er kann spannende Geschichten erzählen. Am liebsten sitzt er in seinem gemütlichen Lehnstuhl, raucht eine Pfeife, trinkt ein Glas Portwein und erzählt mir von den alten Zeiten. Früher war er nämlich ein tapferer Pirat. Er hatte ein schwarzes, schnelles Schiff mit purpurroten Segeln, mit dem er auf allen Meeren gesegelt ist. Opa hat mit seinen Piratenkumpanen tolle Abenteuer erlebt. Einmal musste er ganz allein mit bloßen Händen gegen einen gefährlichen Haifisch kämpfen. Die anderen Piraten standen an der Reling und zitterten vor Angst, während er sich im Meer mit dem blutrünstigen Hai prügelte und ihm eigenhändig einen Zahn nach dem anderen ausriss.
Opa hat mir nicht so richtig erklärt, wie es kam, dass er im Meer schwamm, während die restliche Mannschaft an Deck seines Piratenschiffes stand. Ich glaube, es hat irgendetwas mit einem Fass Rum zu tun, das alle Seeräuber zusammen ausgetrunken hatten. Ich habe schon oft danach gefragt, aber Opa erzählt immer nur von seinem Kampf mit dem Hai und nie von seinem Sturz ins Wasser.
Jedenfalls hat er damals den Hai besiegt, ohne auch nur den kleinsten Kratzer abzukriegen und das muss ihm erst einmal jemand nachmachen. Zur Feier von Opas Sieg über den Hai hat seine Mannschaft natürlich das Piratenlied gegrölt, mit dem Opa mich abends oft in den Schlaf singt. Ich kann es schon lange auswendig. Das Lied muss man mit ganz tiefer, gefährlicher Stimme singen und es geht so:

Potzblitz und Haifischzahn!
Lasst uns zum Südpol fahr’n.
Pottwalpo! Pistolenknall!
Piraten plündern überall.

Wenn Oma aus der Küche kommt und uns das Piratenlied singen hört, dann lächelt sie mit funkelnden Augen und sagt zu Opa: „Na, du alter Schwerenöter – spinnst du wieder mal dein Seemannsgarn?“
Ich weiß, dass Oma damit meint, dass Opa ein wenig flunkert und übertreibt, wenn er von seinen Heldentaten erzählt. Aber ich finde das nicht schlimm. Es ist doch egal, ob Opa dem Hai wirklich alle Zähne ausgerissen hat, oder nur ein paar. Hauptsache Opa hat den Hai besiegt. Und das hat er – sonst wäre er jetzt ja nicht mehr am Leben!
Am liebsten höre ich die Geschichte von Opas allerletzter Piratenheldentat. Das war damals, als das Piratenschiff im Pazifik kreuzte und plötzlich ein prächtiger Frachter in Sicht kam. Der Frachter sah so aus, als hätte er richtig tolle Schätze geladen. Es war also keine Frage. Opa und seine Mannschaft mussten den Frachter entern, die Matrosen besiegen und die Schätze auf ihr Schiff holen – denn: „Piraten plündern überall!“
Opa, der ein sehr geschickter Seemann war, pirschte sich mit seinem Kahn vorsichtig von hinten an den Frachter heran. Als er nahe genug gekommen war, konnte er schon erkennen, was für großartige Dinge der Frachter geladen hatte.
„Perlen und Pelze!“, sagt Opa und seine Augen strahlen noch heute.
„Porzellan und Portwein!“ Opa leckt sich die Lippen.
Ich nicke. Ich kenne die Geschichte nämlich schon. Deshalb sage ich:
„Und Pizza. Das habt ihr gerochen. Es duftete so lecker über das Wasser bis hin zu euch.“
Opa nickt.
„Und,“ fügt er hinzu. „Pralinen. Feinste portugiesische Pralinen. So etwas Delikates hatte ich in meinem ganzen Piratenleben noch nicht gekostet.“
Ich muss mit den Beinen zappeln und mit den Fingern auf die Armlehne von Opas Sessel trommeln, weil ich so aufgeregt bin. Jetzt kommt nämlich gleich die Stelle, die mir immer am besten gefällt.
Opa nimmt einen Schluck Portwein und erzählt:
„Als wir mit unserem Schiff nahe genug an den Frachter herangekommen waren, gab ich den Befehl zum Entern. Wir griffen alle nach unseren Waffen – du weißt ja, dass wir unsere Entermesser und Pistolen immer im Gürtel bei uns trugen. Diesmal aber war es wie verhext – meine Hand fuhr an den Gürtel, doch da war kein Entermesser und keine Pistole. Siedendheiß fiel es mir ein: Ich hatte dem Smutje in der Kombüse beim Kartoffelschälen geholfen und das Entermesser dort liegen lassen. Son Schiet aber auch!“
„Und deine Pistole?“, frage ich, obwohl ich weiß, wo die Pistole war. Wenn ich will, dass Opa weiter erzählt, dann muss ich an dieser Stelle nach der Pistole fragen. Die Frage gehört einfach dazu.
„Meine Pistole – ja, das war auch son Ding,“ fährt Opa fort. „Meine Pistole lag in meiner Koje. Ich hatte sie gerade gereinigt, als der Frachter in Sicht kam und weil ich so schnell an Deck rannte, hatte ich sie unten vergessen. Aber ein echter Pirat weiß sich natürlich immer zu helfen. Ich schnappte mir also das Paddel von unserem Rettungsboot, ergriff einen Enterhaken und schwang mich flink hinüber an Deck des Frachters. Die Mannschaft dort war gerade dabei, das Deck zu schrubben. Leider verwendeten sie dafür Schmierseife. Das bemerkte ich aber erst, als es zu spät war. Als ich mit beiden Beinen das Deck berührte, riss es mir dieselben unter dem Hintern weg und ich knallte mit lautem Gepolter auf die nassen Planken. Der Arsch tat mir ganz schön weh, das kannst du mir glauben!“ Opa grinst.
„Popo,“ sage ich kichernd und schaue, ob Oma aus der Küche kommt. „Popo, Opa!“
Jetzt kommt sie gleich – meine Lieblingsstelle.
„Erzähl weiter, Opa!“, bettle ich.
„Da saß ich nun mit dem Paddel in den Pranken auf meinem nassen – Popo und um mich herum standen die seltsamsten Gestalten, die ich je auf einem Kahn gesehen hatte. Die Mannschaft des Frachter bestand aus ...“
Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss Opa unterbrechen.
„Aus einem Pinguin, einem Papagei, einem Polarfuchs und einem Panther!“, rufe ich aufgeregt.
„Genau, mien Jung,“ nickt Opa. „Es waren lauter Tiere – aber das war ja nicht so schlimm. Was schlimm war, war, dass sie sich alle vor Lachen die Bäuche hielten. Sie standen im Halbkreis um mich herum und lachten, dass es nur so dröhnte. Der Papagei prustete: ‚Nein, was sieht der alte Pirat putzig aus, wie er da so auf seinem nassen Popo sitzt.’ Der Panther hielt sich den Bauch vor Lachen und die anderen kicherten und glucksten vergnügt vor sich hin. Die hatten keine Ahnung, wie gefährlich ich werden konnte. Ich riss also mein Paddel in die Höhe und schrie: ‚Na wartet! Ich hau' euch gleich zu Pudding! Ihr Pinscher! Ihr Plüschzwerge! Ihr dämlichen Pantoffelhelden! Ihr Pausenclowns!’ Glaubst du, dass sie aufgehört haben, zu lachen? Nicht die Bohne. Das Gelächter schwoll immer mehr an und als ich mich umsah, entdeckte ich meine gesamte Piratenmannschaft. Dort standen sie an der Reling unseres Schiffes und lachten und lachten bis ihnen die Luft wegblieb. Sie lachten über mich. Über ihren Kapitän. Ich wollte ehrlich wütend werden, aber irgendwie klappt das nicht, wenn um dich herum die ganze Welt vor Gelächter zerplatzt. Ich konnte nicht anders – ich ließ mein Paddel fallen und lachte auch.“ Grinsend wischt Opa sich die Lachtränen aus den Augen.
„Und dann habt ihr alle zusammen eine riesige Party gefeiert!“, sage ich. Opa soll weiter erzählen. Ich weiß schließlich, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist.
„Genau. Der Papagei hatte die Idee mit der Party und alle waren sofort dafür. Meine Piratenmannschaft enterte den Frachter. Der Panther schleppte die Pizza und den Portwein heran. Der Pinguin und der Polarfuchs holten ihre Instrumente. Der Pinguin war nämlich ein begnadeter Jazz-Posaunist und der Polarfuchs trommelte auf seiner Pauke, dass es nur so swingte. Er hatte den Rhythmus einfach im Blut. Die Stimmung war supertoll. Wir feierten bis in die frühen Morgenstunden und sangen immer wieder das Piratenlied. Die Tiere wurden meine allerbesten Freunde. Ich gab das Piratenleben auf und habe es bis heute nicht bereut.“
Opa lehnt sich zufrieden in seinem Sessel zurück. Er trinkt einen Schluck Portwein und lässt ein paar kreisrunde Rauchkringel zur Zimmerdecke emporsteigen.
„Piraten plündern! Piraten plündern!“, kreischt Pico, der Papagei, der auf seiner Stange vor dem Fenster sitzt und die ganze Zeit aufmerksam zugehört hat.
Pico ist der Beweis dafür, dass Opas Geschichte wirklich wahr ist. Pico ist nämlich der Papagei, den Opa damals auf dem Frachter kennen lernte. Der Polarfuchs ist leider schon lange vor meiner Geburt gestorben. Opa hat ihn ausstopfen lassen und er steht jetzt auf der Anrichte hinter Opas Sessel. Ein großes Foto vom Panther hängt an der Wand. Nur von dem Pinguin gibt es kein Lebenszeichen in Opas Wohnung. Der Pinguin hatte nämlich solches Heimweh nach dem Südpol, dass Opa ihn mit einem Forschungsschiff nach Hause schickte. Aber Pico, der ausgestopfte Polarfuchs und das Foto vom Panther sind doch Beweise genug - finde ich jedenfalls!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo al-dente,

auch eine super Möglichkeit, das Thema Seeräuber und Piraten zu verarbeiten.
Hat mir gut gefallen die Idee. Zuerst hatte ich das Gefühl, als würdest du nur so ein paar Happen von einer erlebten Geschichte des Großvaters hinwerfen, ohne ein ganzes Erlebnis zu erzählen, was sie am Ende jedoch nicht bewahrheitet hat.

Nur am Anfang kam mir dein Schreibstil etwas nachlässig vor, oder irgendwie schnell runtergeschrieben, ohne noch einmal zu überarbeiten. Was ich sagen will, da kam mir zu oft das Wort OPA vor. Wenn du dir im Text mal das Wort anstreichst, wird es dir auch auffallen. Beim Lesen habe ich sogar in Gedanken schon manchmal "Großvater", "der Alte" oder auch nur "er" eingesetzt.
Das würde ich an deiner Stelle noch ein bisschen überarbeiten.
Hat sich aber ab Mitte geändert.

Und noch eine kleine Stelle, und zwar, als in der wörtlichen Rede noch eine wörtliche Rede vorkam. Hier würde ich die zweite nur in einfache Anführungsstriche setzen. Es verwirrt sonst etwas.
Hier das Zitat:

Ich riss also mein Paddel in die Höhe und schrie: „Na wartet! Ich hau’ euch gleich zu Pudding! Ihr Pinscher! Ihr Plüschzwerge! Ihr dämlichen Pantoffelhelden! Ihr Pausenclowns!“

Zusammenfassend habe ich deine Geschichte wieder gern gelesen.

Viele Grüße
bambu

 

Hej al-dente

Ich musste schmunzeln beim Lesen deiner Geschichte. Konnte mir das Setting wunderbar farbenprächtig vorstellen. Für mich zumindest war die Handlung auch überhaupt nicht vorauszusehen, was bei Kindergeschichten ja nicht allzu häufig der Fall ist - dass fand ich besonders bemerkenswert. Dementsprechend fand ich auch die Auflösung sehr originell.
Ich finde, in der Kg steckt eine ganze Menge drinnen, was man mit seinen Kindern erlesen/erarbeiten kann.
Rundum gelungen. :)

grüßlichst
"und ne Budde voll Rum"
weltenläufer

 

Hallo bambu, hallo weltenläufer,

vielen Dank fürs Lesen dieser - wieder etwas längeren - Geschichte. :)

@bambu
Dass ich zu Beginn häufig das Wort "Opa" verwendet habe, ist mir beim Schreiben auch schon aufgefallen. Allerdings möchte ich ganz bewusst weder das Wort "Großvater" noch "der Alte" benutzen. Mein(e) Ich-Erzähler/in ist ein Kind und ich glaube, wenn ein Kind gewohnt ist, den Großvater "Opa" zu nennen, dann wird es die anderen beiden Begriffe wohl kaum verwenden.
Ich habe jetzt einfach mal versucht, einige "Opas" zu entfernen. Vielleicht wirds so ja etwas besser?

Danke auch für den Vorschlag mit dem einfachen Anführungszeichen für die wörtliche Rede innerhalb der wörtlichen Rede. Das habe ich sofort geändert!

@weltenläufer

Rundum gelungen. :)
Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut.
Fein ist auch, dass das Ende nicht vorhersehbar war.
Die Geschichte ist aus einem Gedicht entstanden, welches ich für den Buchstaben P geschrieben habe. Es war also zuerst eine Liste mit Wörtern da, die im Gedicht vorkommen sollten. Daraus entwickelte sich dann das Abenteuer - das Gedicht wurde vertont (das Piratenlied mit dem Refrain, der in der Geschichte vorkommt, gibt es also wirklich) und dann dachte ich, das Ganze würde zu unserem Thema des Monats passen und schrieb die Geschichte ... :D

Vielen Dank auch für die "Budde voll Rum" - obwohl mir ja ne Buddel lieber wäre :D.

Liebe Grüße an Euch beide
al-dente

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi al-dente!

Also das muss der Neid dir lassen: Wenn ich auch so routiniert und mit diesem Gespür für die Weltsicht des Kindes schreiben könnte, ich müsste mir keine Sorgen um meine schriftstellerische Zukunft machen. ;)
Die Figuren sind plastisch, die Situation im Wohnzimmer ist so authentisch, dass ich mich in meine eigene Kindheit versetzt fühlte. :D

Besonders intelligent ist dieser Abschnitt:

Wenn Oma aus der Küche kommt und uns das Piratenlied singen hört, dann lächelt sie mit funkelnden Augen und sagt zu Opa: „Na, du alter Schwerenöter – spinnst du wieder mal dein Seemannsgarn?“
Ich weiß, dass Oma damit meint, dass Opa ein wenig flunkert und übertreibt, wenn er von seinen Heldentaten erzählt. Aber ich finde das nicht schlimm. Es ist doch egal, ob Opa dem Hai wirklich alle Zähne ausgerissen hat, oder nur ein paar. Hauptsache Opa hat den Hai besiegt. Und das hat er – sonst wäre er jetzt ja nicht mehr am Leben!

Das nennt man kindliche Logik! :D :thumbsup:

Und dann das:

Ich hatte dem Smutje in der Kombüse beim Kartoffelschälen geholfen und das Entermesser dort liegen lassen.

:lol:

Aber damit es nicht unkonstruktiv wird, noch ein paar Korrekturen:

Was schlimm war, war, dass sie sich alle die Bäuche vor Lachen hielten.

Entweder:
"... die Bäuche hielten vor Lachen"
oder
"... vor Lachen die Bäuche hielten"
Sonst denke ich, Lachen wäre ein rituelles Artefakt, vor das man seinen Bauch halten muss.

Na wartet! Ich haueuch gleich zu Pudding!

Macht al-dente etwa auch Deppenapostrophe? :D

Grinsend wischt Opa sich die Lachtränen aus den Augen.

Sind das die alten Lachtränen von früher?

Der Papagei prustete: ‚Nein, was sieht der alte Pirat putzig aus, wie er da so auf seinem nassen Popo sitzt.’

Hehe. Also das ist jetzt entweder genial oder falsch. Ich tipp mal auf Ersteres. :D

Meine Piratenmannschaft enterte den Frachter. Der Panther schleppte die Pizza und den Portwein heran. Der Pinguin und der Polarfuchs holten ihre Instrumente. Der Pinguin war nämlich ein begnadeter Jazz-Posaunist und der Polarfuchs trommelte auf seiner Pauke, dass es nur so swingte.

Das klingt nicht wie eine mündliche Erzählung. Da würde doch das Perfekt vorherrschen, gerade bei der Aufzählung von Ereignissen. Ist zumindest meine Erfahrung.

Die Stimmung war grandios.

Das hört sich schon gar nicht mehr "kindgerecht" an.

Aber Pico, der ausgestopfte Polarfuchs und das Foto vom Panther sind doch Beweise genug - finde ich jedenfalls!

Super Schluss! :thumbsup:

Ciao, Megabjörnie

 

hey al-dente,

Deine TDM Geschichte hat mir wieder gut gefallen. Spätestens bei den Waren, die die Tiere an Bord hatten, kam mir der Verdacht einer Buchstabengeschichte. :D (Du kannst ja schon garnicht mehr anders. ;) )
Mit einem zwinkernden Auge und flott erzählt, die Dialoge finde ich auch gelungen. Ein bisschen hab ich an Käptn Blaubär denken müssen ...
liebe Grüße
Anne

 

Hallo Megabjörnie, hallo maus,

vielen Dank fürs Lesen dieser nicht so ganz kurzen Geschichte. Natürlich habe ich mich gefreut, dass sie Euch wieder einmal gefiel ... :).

@Megabjörnie
Ich habe fast alle Deine Anmerkungen und Vorschläge übernommen - allein das mit dem Perfekt will mir nicht so ganz gefallen - dauernd "hat" und "habe" finde ich irgendwie doof ... :D.

@maus
Ja, klar - wieder eine Buchstabengeschichte ... Aber jetzt bin ich fast durch, es fehlt mir nur noch das O ... Und dann will ich auch mal wieder etwas anderes schreiben ... man wird ja regelrecht rammdösig vor lauter Buchstaben :D

Liebe Grüße an Euch beide
von
al-dente

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo al-dente,

die Geschichte zeugt von einem sehr guten Einfühlungsvermögen (so weit ich das noch beurteilen kann, weil es bei mir schon ein Weilchen her ist) in das Denken und die Sichtweise eines Kindes. Klar, erwartungsvoll und unverdorben gradlinig. Das ist sicher nicht so einfach wie sich das liest, weil das Umsetzen von Kinderlogik einen dazu zwingt, die "verdorbenen", berechnenden und umständlichen, sich nach links, rechts, oben und unten absichernden Gedankengänge eines Erwachsenen zu entschlacken. Als großer Verehrer von "Der kleine Nick" von Goscinny, einem Buch, das kindliche Sichtweisen höchst amüsant und unterhaltsam zu "prima" Geschichten vereint, möchte ich dem Piraten-Opa eine ähnliche Qualität zugestehen.

Was ist denn eine Buchstabengeschichte? Ich habe hier schon viele Geschichten gelesen. Eigentlich bestehen die alle aus Buchstaben ...

Grüße von Rick

 

Hallo Rick,

vielen Dank für s Lesen und Deine Kritik. :)

Der Vergleich mit Goscinnys "Der kleine Nick" - den ich natürlich auch sehr liebe :D - ist sehr schmeichelhaft für mich. Danke!

Was ist denn eine Buchstabengeschichte? Ich habe hier schon viele Geschichten gelesen. Eigentlich bestehen die alle aus Buchstaben ...
Wir hatten hier in der Kinder-Rubrik im Februar als Thema des Monats "Buchstabengeschichten" - Näheres findest Du hier:
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=28928
Lieben Gruß
al-dente

 

Ähnlich wie bei der Sesamstraße. Ich verstehe.

Grüße von Rick

 

Hi al - dente
Hut ab,
Ich glaube, das ist die beste GEschichte, die ich in dieser Rubrik gelesen habe.
Die fragenden Einschübe des Kindes finde ich einen tollen Trick, die Spannung etwas auszubauen.
Da kann ich fast gar nichts bekritteln.
Nur wie dann die Tiere am Schiff waren, da war es mir schon etwas zu abstrus.
Wie sehr Kinder diese Geschichte lieben, weiß ich nicht, die Erwachsenen werden aber auf jeden Fall begeistert sein.

L.G.
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

danke für dein Lob! Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut!

Die vielen P-Tiere, die du etwas abstrus fandest, sind natürlich meinem Versuch geschuldet, möglichst viele Wörter mit P zu verwenden ... Und da ich beim Schreiben auch immer an mögliche Illustrationen denke, fand ich den Gedanken an die Tiere, die das Schiff als Matrosen bevölkern irgendwie lustig ...

Wie ich oben schon einmal erwähnte, gibt es diese Geschichte auch als Lied und das werde ich demnächst auf einer Lesung für Grundschüler testen, dann werde ich wissen, ob die Geschichte bei Kindern ankommt ...

Lieben gruß
al-dente

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom