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Der normale Rausch

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25.07.2003
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Der normale Rausch

Oh ja, es war ein herrlicher Tag. Ich lag mit meinem
Freund Stefan im Pool und wir ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Jeder hatte ein Bier in der Hand. Vorher hatten wir schon zwei gekillt. Wir freuten uns schon auf die Party am Abend und wollten uns ein wenig breit trinken. Die Party fand bei Rainer statt. Er hieß eigentlich nicht Rainer. Nur wir nannten ihn immer so, weil er mit Nachnamen Rainhardt hieß. Er wohnte in einer WG. Naja, es war mehr eine Junkie-Bude. Doch Rainer, ein überzeugter Punk, war okay , aber die anderen kannte ich noch nicht. „Wollen wir ma endlich los?“, fragte mich Stefan, während ich so dahin träumte. Ich stimmte zu und wir zogen ab. Auf dem Weg dahin rauchten wir noch einen Joint. Mir wurde langsam etwas schwummerig und ich grinste vor mich hin. Die Zeit in der wir mit der U-Bahn fuhren und noch ein Stück liefen, verging wie im Fluge. Es wurde langsam dunkel. Als wir vor dem alten Wohnhaus standen hörten wir schon wummernde Musik. Ich fand dieses Haus irgendwie cool. Es war richtig alt und wenn man die Treppen hoch ging knarrte es überall. Als Rainer die Tür aufmachte, kam mir ein undefinierbarer Geruch entgegen. Es war eine Mischung aus Gras, Schweiß und Nikotin. Rainer begrüßte mich herzlich. Ich merkte schon, dass er schon ziemlich dicht war. Die Wohnung war knüppeldicke voll. Es waren mindestens 60 Leute da. Eine bunte Mischung aus Twens , unserem Alter und noch Jüngeren. Ich fühlte mich nicht ganz wohl. Doch als mir ein Typ eine Line anbot und ich sie rasch wegschniefte, rastete ich aus. Ich tanzte, lachte und lag manchmal einfach nur glücklich auf dem Boden herum. Stefan hatte ich längst aus den Augen verloren. Es war mir aber auch egal. Doch dann, als die Wirkung nachließ, kippte ich einen Trip mit einer halben Flasche Whisky weg und schniefte darauf meine zweite Line. Ab da begann bei mir ein großes Zeitloch. Ich wusste überhaupt nichts mehr!
Es war glaube ich neun Uhr Morgens, als ich die Augen öffnete. Mein Körper fühlte sich total taub an. Ich stöhnte vor mich hin. Als ich meinen Blick durch die Wohnung schweifen ließ, brannten meine Augen tierisch. Denn alles war verqualmt. Ich sah wie alle tief schliefen. Manche noch mit einer Wodkaflasche auf dem Schoß, manche lehnten einfach nur an der Wand. So wie ich. Von Stefan war nichts zu sehen. Ich traute mich kaum aufzustehen. „Wenn ich es erst einmal geschafft habe, kippe ich gleich wieder um und schlage mir den Schädel auf“, dachte ich fantasierend. Ich rieb mir meine Augen und sie brannten nun noch mehr. Plötzlich aber bemerkte ich das Mädchen, das circa zwei Meter rechts von mir an der Wand lehnte. Sie war vielleicht 15 und sah ziemlich fertig aus. Ich sah wie ihr linker Arm mit einem Gürtel abgebunden war. Neben ihr lag ein Löffel und eine Kerze. „Die wird doch nicht…“, dachte ich. Ich wollte etwas sagen, aber ich konnte es aus irgendeinem Grund nicht. Als ich sah wie sie sich die Spritze in den Arm drückte, bekam ich einen Horror. Die Szene schaute für mich, in meinem rest Rausch, viel krasser aus, als sie tatsächlich war. Nachdem sie das Heroin in ihrem Arm gespritzt hatte und die Nadel wieder aus ihrer Vene raus zog, ließ sie ihren Kopf, erleichtert wirkend, gegen die Wand knallen. Sie schien mich kaum zu bemerken. Als ich meinen Blick von ihr abwandte, kamen mir langsam Tränen in den Augen. Nicht weil sie brannten, sondern, weil ich sah, was aus mir geworden ist. Der Gedanke klingt kaum nachvollziehbar. Aber wenn man sieht, wie sich ein Mädchen, die vielleicht deine kleine Schwester sein könnte, neben dir ein Schuß setzt, du irgendwelche Drogen in dich hineinstopfst und du ihr Vorbild sein könntest, beginnt man zu grübeln. Komisch, eigentlich hätte mein Hirn zu diesem Zeitpunkt Matsch sein müssen, aber irgendwie sprudelten mir diese Gedanken wie eine überlaufende Flasche Sekt aus dem Kopf. Ich bekam Schweißausbrüche und begann schneller zu atmen.
„Ich muss hier raus!“, schrie ich in meinen Gedanken. Es war mir scheißegal ob ich schmerzen hatte oder nicht, ich stand einfach ruckartig auf. Es klappte besser als ich dachte. Ich stand relativ sicher auf den Beinen. Ich torkelte zum Wohnungsausgang und überwand das Treppenhaus mit einigen Stürzen. Doch ich bekam es kaum mit. Als ich nach draußen trat atmete ich tief durch. Mir wurde aber noch schwindeliger. Es war ein reger Verkehr und auf dem Bürgersteig liefen viele Leute. Ich schaute über die Straße und entdeckte eine Imbissbude. Ohne darauf zu achten ob ein Auto kam, taumelte ich über Straße. Ich fand ein paar Euro in meiner Hosentasche und kaufte mir ein Berliner Kindl. Warum es gerade ein Bier war, konnte ich mir selbst nicht erklären. Ich ging ein paar Schritte in den dahinter liegenden Park und soff das Bier auf Ex aus. Ein lautes Rülpsen kam aus meinen Mund. „Jetzt geht’s dir besser“, log ich mich selbst an. Denn kaum eine Minute später begann ich zu Kotzen. Ich Kotzte mindestens drei Minuten auf den sandigen Parkweg. ,,Ein Glück sieht mich niemand", dachte ich währenddessen. Als ich nur noch ein wenig spuckte, tippte mich ein Mädchen an und fragte, ob es mir gut ginge. Eigentlich eine blöde Frage. Bevor ich antwortete, schaute ich in ein unvoreingenommenes, lächelndes und vor allem hübsches Gesicht. „Hmm, geht schon“, sagte verlegen. Als der Kotzkrampf vorbei war setzte ich mich mit ihr auf eine Bank und wir kamen ins quatschen. Vielleicht würde sie meine Freundin werden oder vielleicht sehe ich sie nie wieder. Aber eins wusste ich genau. Ich lasse die Finger von Drogen.

 

hi 3Zack!

herzlich willkommen :)

Deine Geschcihte ist ganz in Ordung, würde ich sagen. Die Thematik ist etwas vereinfacht, denke ich, so einfach dürfte das aufhören nicht sein... auch mit Freundin nicht... dieser Vorgang, dieser Bewusstseinsprozess, das geht in Deiner Geschcihte sehr schnell. Dennoch, asl Auslöser das Mädel vorzustellen, finde ich gut.
Du hast ein paar recht gute Stellen drin, allerdings auch einige, wo der Stil und die Formulierungen recht holpern, meiner Ansicht nach. Ich hab einige der Stellen unten angeführt...

"Vorher hatten wir schon zwei gekillt. Wir freuten uns schon auf die Party am Abend und wollten uns schon ein wenig breit trinken." - 3 mal "schon"

"Doch Rainer war okay und ein Punk, aber die anderen kannte ich noch nicht." - Doch und aber in einem Satz wirken nicht so elegant...

"Es wurde langsam Dunkel." - dunkel

"vor dem alten Wohnungshaus standen hörten" - Wohnhaus

"Als Rainer die Tür aufmachte kam mir ein undefinierbarer Geruch entgegen" - aufmachte, kam

"und ich Sie rasch wegschniefte"- sie

"Stefan habe ich längst aus den Augen verloren. Es war mir aber auch egal." - Zeitfehler

"Es war glaube ich 9 Uhr Morgens" - Zahlen wenigstens bis 12 ausschreiben...

"Die Szene schaute für mich, in meinem rest Rausch, viel krasser aus, als sie tatsächlich war." - villeicht schöner: sah (statt schaute)... Restrausch. Und wie krass ist es, wenn sich einen 15-jährige eine Sprize drückt wirklich?

"Nachdem sie das Heroin in ihrem Arm spritzte und die Nadel wieder aus ihrer Vene raus zog," - gespritzt hatte, zog sie...

"Aber wenn man sieht, wie sich ein Mädchen, die vielleicht deine kleine Schwester sein könnte, neben dir ein Schuß setzt, du irgendwelche Drogen in dich hineinstopfst und du ihr Vorbild sein könntest, beginnt man zu grübeln." - du wechselst zwischen "man" und "du" in einem Satz, das würde cih unbedingt ändern

"Es war mir scheiß egal ob ich schmerzen hatte oder nicht," - scheißegal... Schmerzen

"Doch ich kriegte es kaum mit." - bekam?

"Denn kaum eine Minute später begann ich zu Kotzen. Ich Kotzte mindestens 3 Minuten auf den sandigen Parkweg. ,,Einglück sieht mich niemand"," - kotzen. Ich kotzte...drei... Ein Glück

"Vielleicht würde sie meine Freundin werden oder vielleicht sehe ich sie nie wieder. Aber eins wusste ich genau. Ich lasse die Finger von Drogen." - mit der Zeit stimmt da was nciht ganz...

schöne Grüße
Anne

 

Hi Maus!
Danke für deine Kritik und dafür, dass du dich mit meinen Fehlern rumgequält hast. Ich kann deine Kritik nachvollziehen. Das Ende gefällt mir auch nicht mehr so doll. Naja, war meine erste Kurzgeschichte(was jetzt nicht als Entschuldigung gelten soll).Ich habe soweit es erstmal geht die Fehler verbessert. Bei zweien muss ich mal in ruhe darüber nachdenken.
Danke nochmal!!

 

hi zack,

das ende ist leicht korrigierbar. der wunsch allein, aufzuhören, kommt sicherlich einfach. es durchzuhalten, das steht in einer anderen geschichte. vielleicht wäre das ende so ganz brauchbar:

Aber eins wusste ich genau. Ich lasse die Finger von Drogen.

>>

Aber eins wusste ich genau, ich wollte keine Drogen mehr.

das ist nachvollziehbar. vielleicht erweitern mit:

Ich weiß auch, wo ich Hilfe finden kann.
damit wäre die message klar und deutlich.

übrigens finde ich den inhalt und die message deiner geschichte gut. allerdings war es einfach zu wenig beschreibung der szene. es war nicht abstossend genug.

der erzählstil ist ein wenig dürftig. nicht sehr lebendig. viel zu kurze sätze.

und viel zu viele fehler

ich denke, mit deiner ersten kurzgeschichte hast du sicherlich einen grundstein gelegt. doch bedarf es noch einiges an übung, damit die geschichte rund und fliessend klingt. nimm dir ruhig ein beispiel an anderen kurzgeschichten und versuche nach vielem lesen deinen eigenen stil zu finden.

bis dann

barde

Vorher hatten wir schon zwei gekillt. Wir freuten uns schon auf die Party am Abend und wollten uns ein wenig breit trinken.

"schon" ist doppelt - lasse das 2. "schon" besser weg

Naja, es war mehr eine Junkie-Bude.

"Naja" auseinander

Wollen wir ma endlich los?“

entweder "ma" >> "mal" oder "ma'"

Die Zeit in der wir mit der U-Bahn fuhren und noch ein Stück liefen, verging wie im Fluge.

hinter "Zeit" ein komma
"Fluge" >> "Flug" ; du willst doch jetzt nicht anfangen zu dichten, oder?

Als wir vor dem alten Wohnhaus standen hörten wir schon wummernde Musik.
hinter "standen" ein komma

Es war richtig alt und wenn man die Treppen hoch ging knarrte es überall.
vor "und" ein komma

Ich merkte schon, dass er schon ziemlich dicht war.

du liebst dieses wort, ja? :D "schon" ist doppelt. lasse das erste "schon" besser weg.

Es waren mindestens 60 Leute da.

uih, das ist aber eine grosse wohnung
schreibe zahlen weitmöglichst aus

Es war glaube ich neun Uhr Morgens, als ich die Augen öffnete.

hinter "war" und hinter "ich" jeweils ein komma
"Morgens" klein

Ich sah wie alle tief schliefen.

hinter "sah" ein komma

dachte ich fantasierend

ich glaube, du meinst "fasziniert"

das circa zwei Meter rechts von mir an der Wand lehnte.

"circa" >> "zirka"

Sie war vielleicht 15 und sah ziemlich fertig aus.

"15" >> "fünfzehn"

Ich sah wie ihr linker Arm mit einem Gürtel abgebunden war.

hinter "sah" ein komma

Als ich sah wie sie sich die Spritze in den Arm drückte, bekam ich einen Horror.
hinter "sah" ein komma

Die Szene schaute für mich, in meinem rest Rausch,

"rest Rausch" >> "Restrausch"

die vielleicht deine kleine Schwester sein könnte, neben dir ein Schuß setzt,
"neben dir ein Schuß setzt" >> "neben dir sich einen Schuß setzt"

Es war mir scheißegal ob ich schmerzen hatte oder nicht,

"scheißegal" auseinander
"schmerzen" gross
vor "ob" ein komma

Es klappte besser als ich dachte.

hinter "besser" ein komma

Als ich nach draußen trat atmete ich tief durch.

hinter "trat" ein komma

Denn kaum eine Minute später begann ich zu Kotzen.

"Kotzen" klein

Ich Kotzte mindestens drei Minuten auf den sandigen Parkweg.

"Kotzte" klein

„Hmm, geht schon“, sagte verlegen.

hinter "sagte" fehlt "ich"

Als der Kotzkrampf vorbei war setzte ich mich mit ihr auf eine Bank und wir kamen ins quatschen.

hinter "war" ein komma
"quatschen" gross

 

Hallo 3Zack,

Im Grunde genommen ist dir die Geschichte ganz gut gelungen.
Der Anfang war okay, allerdings fand ich es etwas seltsam, das der Prot und sein Freund erst am Pool liegen und sich die SOnne auf den BAuch schienen ließen und schon ein paar Augenblicke später zur Party aufbrechen. Vielleicht könnten ja die Sonne schon untergehen, das würde mir persönlich logischer erscheinen.

Der Mittelteil ist dir meiner Meinung nach am besten gelungen.
Das Ende fand ich etwas sehr abprupt. In diesem Punkt schließ ich mich auch der Meinung von Maus an, dass die Drogenthematik doch um einigess vereinfacht dargestellt wurde.

Doch im Ganzen hat mir die Idee und der Stil ziemlich gut gefallen. Also durchaus empfehlenswert.

Gruß fineliner

 

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