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Der neue deutsche Wind
Der neue deutsche Wind
Jubel, Jubel Trallala,
der neue deutsche Wind ist da!
Das Unglaubliche ist geschehen!
Der Süden Deutschlands bricht auf um den großen mächtigen Norden mit aller Vehemenz vom Sockel zu stoßen.
Und das auch noch mit dem unfassbarsten des Unfassbaren: Mit der Hilfe des ostdeutschen Schönheitsideals.
Es wird ein grausamer Krieg werden.
Es wird eine Schlacht von Weiß- und Thüringer Bratwürste gegen Bommerlunder und Kabeljau.
Die BMW und Zeiss werden Sanktionen gegen VW und Deutsche See erheben.
Becks und Jever wird von der Gesundheitspolizei belagert werden, während über Hamburg und Hannover Notrationen von Erdinger Weißbier und Radeberger Pilsener abgeworfen wird.
Und warum das Ganze?
Weil ein rebellierender Südstaatler, nennen wir ihn mal Edmundo den Weißen, sich nicht mehr damit abfinden will, die Bayrischen Rundfunkanstalten zu belagern.
Doch der Hauptgrund ist etwas, das man einem Machtmenschen nicht zu trauen würde.
Er hat Mitleid mit den Menschen die die Vorteile des Südens nur aus dem Fernsehen oder von Urlaube her kennen. Darum versucht Edmundo mit aller Kraft seine Herrschaft auch auf den armen und so geschundenen Norden zu erweitern. Er will den Norden die Vorteile näher bringen, die ein Kruzefix in den Klassenzimmern hat. Er wird Leitungswasser mit Chemikaliensteuer belegen und dafür das göttliche Manna Bier zum wichtigsten Lebensmittel ernennen. Er wird die Schläfer gnadenlos ausrotten, in dem er jedes Baby eines Moslems, das das unglaubliche Verbrechen beging, die Mutter beim Stillen in die Brustwarze zu beissen, ausweisen lässt.
Der Euro wird abgeschafft und der Malztaler eingeführt, der mit den Hopfenpreisen gleichgestellt ist.
Er wird dafür Sorgen, dass die Nordsee wieder eine sehr fruchtbare Zone wird, da Fisch jeglicher Art auf die Liste der gefährlichsten Drogen steht, gleich neben der Berliner Weisse und der finnischen Sauna.
Wie gesagt, Edmundo wird neuen Wind bringen.
Unterstützt wird er dabei von einer kleinen Minderheit, oder sollte man sie nicht lieber Seltenheit nennen?
Denn wie oft kommt es schon vor, dass eine Frau einen hohen Posten bekleidet und dabei noch aussieht wie die Hexe aus Hänsel und Gretel (was die These vom Tisch fegt, dass Frauen ihre Anstellungen nur erpoppen) und dazu noch aus dem Osten stammt!
Also diese Seltenheit steht Edmundo dem Weißen zur Seite. Um die Erzählung für den Leser leichter zu machen geben wir der Seltenheit einen Namen, wobei beachtet wird, dass sie, obwohl sie aus dem Osten stammt, mit dem Süden sympathisiert.
Also nennen wir sie Angelina, die sogar von der Stasi verschont wurde.
Diese Angelina, die sogar von der Stasi verschont wurde, hat nach langen Überlegungen die Vorteile des Südens erkannt und sich auf die Seite von Edmundo dem Weißen gestellt. Das war ihm natürlich lieber, als sie ständig vor sich zu sehen.
Doch Angelina, die sogar von der Stasi verschont wurde, ist eine harte Frau und stellte den zukünftigen Machtinhaber erstmal auf die Probe. Sie wollte herausfinden, ob sich Edmundo der Weiße für keine Drecksarbeit zu Schade ist. So vereinbarte sie mit dem Südstaatler ein Frühstück am Starnberger See.
Diese Lokalität war sehr gut gewählt. Denn wer es schafft an dem Heimatort von solch gescheiterten Existenzen wie Heiner Lauterbach, Lothar Matthäus und Uschi Glas ein Essen mit Angelina, die sogar von der Stasi verschont wurde, zu überstehen ohne das große Kotzen zu bekommen, würde sich auch nicht scheuen mit Guido Westerwelle Koalitiongespräche zu führen.
Ja genau!
Die Gruppe der Süd- und Oststaatler ist sich nicht mal zu schade, sich mit den achtzehnprozentgeilen, Big-Brothersympathisierenden Jasager zu verbünden. Westerwelle hat sich darauf ja schon vorbereitet und will seinem großen Vorbild, der Hallenseschen Flugente Hans-Dietrich Genscher nacheifern und trägt mittlerweile sogar seinen gelben Polunder. Wobei man ihm aber zugestehen muss, dass er nach der Modezeit dieses Kleidungsstückes zur Welt gekommen ist. Darum darf ihm auch niemand böse sein, das er es nicht zur Verdeckung seines Torsos verwendet, sondern als Toupet trägt.
Es steht also fest, dass sich der Norden warm anziehen muss, obwohl keine steife, nach Nordseeöl und verwesende Wale riechende Brise über die Deiche zieht.
Irgendwie muss Gerhard, der alles heiratet, was nicht schneller ist als ein Windhund, vor fünf Jahren schon geahnt haben, dass Edmundo der Weiße, Angelina, die sogar von der Stasi verschont wurde und Guido, das Kratergesicht sich auf den Weg machen würden um ihn von seinem Sessel zu vertreiben.
Immerhin hat Gerhard, der alles heiratet, was nicht schneller ist als ein Windhund, seine Sympathie zum Süden gezeigt und zu einer waschechten Südstaatlerin Ja gesagt.
Sein Pech ist leider, das niemand die bajuwarische Abstammung seiner Gattin Nummer siebenhunderachtundzwanzig auf dem ersten Blick erkennen kann. Doch Gerhard, der alles heiratet was nicht schneller als ein Windhund ist, kann leider da auch nichts für. Denn wer will einem gebürtigen Niedersachsen verübeln, dass er auf Pferde steht und somit eine Frau heiratet, die eine täuschende Ähnlichkeit mit einem Hannoveraner hat, was ja mit Süden wieder nichts zu tun hat? Wohl keiner!
Doch Gerhard, der alles heiratet, was nicht schneller als ein Windhund ist, wird alles mobilisieren um die südöstliche Gefahr von Berlin fernzuhalten.
Leider wird er aber dazu nicht auf seinen Verteidigungsminister zählen können, da dieser sich gerade für die Bildzeitung fotografieren lässt wie er seine Gräfin schwängert. Und wer die Geschwindigkeit von Rudolf, es eilt doch nicht, kennt, weiß, dass er damit nicht vor Ende der Legislaturperiode fertig sein wird.
Auch wird er die Hilfe von seinem Aussenminister Joshka, ich bin fit wie ein Turnschuh obwohl ich aussehe wie halbverwest, nicht bekommen können, da dieser gerade seinem Hobby nachgeht und einen Marathon läuft. Leider hat er aber aufgrund seiner Vielfliegerei die Lokalität verwechselt und joggt gerade durch die Wüste Gobi.
Innenminister Schily, gibt es eine Partei bei der ich noch nicht war, wird Gerhard, der alles heiratet, was nicht schneller als ein Windhund ist, auch nicht zur Seite stehen können, weil er aufgrund seines Zwanges immer für Innere Sicherheit zu garantieren, an einem Darmverschluss laboriert.
Somit bleibt für Gerhard, der alles heiratet, was nicht schneller als ein Windhund ist, nur die Hoffnung auf seinen Arbeitsminister, Doch Walter, der immer neue Bündnisse für Arbeit erfindet, geht zur Zeit wieder Mal seiner Lieblingsbeschäftigung nach und erfindet eine neue Rente, für die er auch bald ein Versuchskaninchen benötigen wird. Und was liegt da näher als jemanden zu verwenden, der sowieso bald ohne Job da steht. So muss Gerhard, der alles heiratet, was nicht schneller als ein Windhund ist, aufpassen dass ihn nicht das Cesar- und Brutussymptom ereilt.
Wie man durch diese Darstellungen sehr gut erkennen kann, wird bis spätestens Semptember ein fürchterlicher Krieg herrschen. Doch wenn es auch noch so blutig werden sollte, eines wird nicht aufzuhalten sein. Und das ist der neue deutsche Wind!
[Beitrag editiert von: Hennaboindl am 14.02.2002 um 14:39]