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Der Mythos

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07.03.2005
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Der Mythos

Manche Menschen sind von Mythen umgeben, die man aber nicht sehen kann. Der Mythos existiert nur in den Köpfen derer, die ihn ins Leben gerufen, weitergegeben oder gehört haben. Doch die Personen, die zu den mythischen Gestalten unter uns gehören, strahlen von innen heraus Wärme, Zuversicht und unbeschreibliche Schönheit aus, sie wirken unnahbar und jeder fällt bei ihrem Anblick vor ihnen in Ehrfurcht auf die Knie und senkt sein Haupt in Demut und Scham, da man sich in ihrer Gegenwart dumm, hässlich und wie ein Niemand fühlt.

Ein Mensch wie ein Mythos, das war sie. Jeder hat den Boden angebetet auf dem sie gewandelt ist. Jedes Mal wenn sie den Raum betrat, kam es zu ehrfürchtigem Schweigen und alle Augen versuchten einen bewundernden Blick auf ihren anmutigen Körper zu erhaschen. Viele Frauen suchten ständig ihre Nähe, um sich ein wenig in ihrem strahlenden Licht sonnen zu können. Die Männer hingegen hielten meist einen ehrfürchtigen Abstand, den jedem war klar, so wie sie aussieht, muss sie einfach bereits vergeben sein.

Auch ich kannte sie nur vom Sehen. Ich war ihr vom ersten Tag an verfallen, doch ich machte mir nie Hoffnungen, denn sie spielte in einer anderen Klasse mit besser aussehenden Männern. So war ich ein jahrelanger, stiller Bewunderer und wechselte zwar auch hinwieder das ein oder andere Wort mit ihr, hielt mich dabei aber immer demütig zurück. Ich begegnete ihr also sozusagen nur mit eingezogenem Schwanz, hängenden Schultern und einem leicht gesenktem Haupt, damit sie nicht zu sehr merkte, wie ich sie anstarrte und mit den Augen auszog. In ihrer Gegenwart träumte ich natürlich immer davon, dass sie eines schönen Tages mir gehören würde. Doch Annäherungsversuche meinerseits kamen aufgrund ihres mythischen Status und meiner drauf begründenden Zurückhaltung nicht in Frage. Deshalb war ich auf Offensive von ihrer Seite angewiesen oder musste mich auf den Zufall verlassen.

Nach 6 langen Jahren in der Position eines geifernden, um sie herumschleichenden Typen, der zu jeder Zeit verzweifelt versuchte, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern, um sich danach für Wochen daran zu erfreuen, half mein treuer Freund Zufall dem Ganzen ein bisschen nach. Mit meinem Cousin war ich auf einem Dorffest in unserem Kaff. Was gibt es dort anderes zu tun als…, richtig, sich ordentlich zu betrinken. In unserem Zustand, in dem die Blicke immer verschleierter wurden und die Beine immer eigenwilliger, entdeckte mein Cousin doch tatsächlich eine Schönheit in der großen Menge von Alltagsfliegen. Er war sehr angetan von ihr, wusste aber nicht, wie er sie ansprechen sollte. So bat er mich sie für ihn anzusprechen, da ich laut ihm ja ihre Freundin kennen würde. Ich wusste nicht wen er meinte und riskierte einen Blick. Und da war sie. Sie, die schönste der Schönen, die begehrenswerteste und anziehenste Frau, die je auf Erden gewandelt ist. Ich schluckte einmal tief, aber da mein zweiter Freund Alkohol bereits meine Sinne benebelt, meine Hemmschwelle gesenkt und meinen Hormonspiegel in schwindelige Höhen gepumpt hatte, gab es kein Halten mehr. Ich sprach sie an und wir kamen sofort in ein berauschendes Gespräch, während dessen Verlauf viel gelacht und getrunken wurde. Ich bemerkte noch kurz, dass mein Cousin mit ihrer Freundin ins Gespräch gekommen war, doch dann begann alles um mich herum zu verschwimmen und ich hörte und sah nur noch sie. Ich war bereits schwer am kämpfen, um meinen alkohlgeschwängerten Körper und mein Lächeln aufrechtzuerhalten. So schnappte ich sie schnell an der Hand und verzog mich mit ihr von dem Fest, damit ich nicht vorzeitig umkippte.

Nun stand sie vor mir. In blanker Nacktheit, so wie Gott (oder wer auch immer) sie geschaffen hatte. Ich war geblendet von ihrer makellosen Schönheit. Ihre großen Augen, die bis in die dunkelsten Ecken meiner Seele blicken konnten. Der Mund, mit den vollen Lippen, mit denen sie aufreizend spielte, indem sie leicht mit ihren perlenweißen Zähnen auf ihre Unterlippe biss. Die Brüste, schön und rund, und vor allem fest und mit kleinen Brustwarzen, die eher in der oberen Hälfte der Brüste angesiedelt waren und nur so nach knabbern und lutschen schrieen. Der Bauch, flach und mit leicht definierten Muskeln, und ich konnte meine Zunge schon darüber gleiten sehen. Ihre holde Weiblichkeit, frisch rasiert, zart und sanft, die mehr als nur einladend aussah. Ihre schönen langen Beine, die in ihrer glatten Vollkommenheit nicht enden wollten, und es schließlich doch taten, in den feinen Spitzen ihrer Zehen.

Die darauf folgende Nacht kann ich nur noch bruchstückhaft rekonstruieren. Doch das, an was ich mich noch erinnere, nimmt mir jetzt noch den Atem. Wie sollte es auch anders sein, wenn man mit der Frau seiner Träume im Bett liegt und sie alles mit einem macht, was man sich jemals erträumt hat. Den Alkohol hab ich in Bächen geschwitzt und verborgene Kräftereserven in mir entdeckt, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie hatte. Was für eine Nacht! Eine noch nie dagewesene Schlacht der Liebe, doch es gab keine Verlierer, nur zwei vor Befriedigung erschöpfte Gewinner, die sich selig anlächelten und den Blick nicht mehr voneinander nehmen konnten.

Zumindest für die nächste Zeit nicht. Denn nach diesem Tag war ich noch 4 Monate mit ihr zusammen. Zu diesem Zeitpunkt war die ehrwürdige Aura ihres mystischen Daseins bereits durchbrochen und der Mensch dahinter zur alltäglichen Gewohnheit geworden. Der Inhalt hält eben nicht immer, was die Verpackung verspricht, will heißen, man sollte sich nicht zu sehr von Äußerlichkeiten blenden lassen, sondern erst den Kern eines Menschen ergründen, bevor man behaupten kann, ihn wirklich zu kennen.

 

Hallo eRAM,

deine Geschichte finde ich sehr oberflächlich. Du beginnst damit zu beschreiben, was ein Mythos ist. Davon leitest du die mythische Gestalt ab. Diese Definierst du als Person, die von innen heraus Wärme, Zuversicht und Schönheit ausstrahlt. Und da unterläuft dir das erste Missverständniss. Schönheit wird nicht von innen heraus ausgestrahlt, sondern ist das Ergebniss von Inneren Werten die eine zufriedene Person ausstrahlt. Und eben das manifestiert sich als Schönheit.
Das jeder bei einem solchen Anblick auf die Knie fällt glaube ich nicht.

Nachdem er sie 6 Jahre lang anbetet wird sie ihm nach schon 4 Monaten langweilig? Das ist ja ein sehr labiler Charakter.
Was an ihr so schlimm war, dass sie sich wieder getrennt haben bleibt im Dunkeln. Lediglich die Behauptung, dass man sich nicht von Äusserlichkeiten blenden lassen soll schreibst du an den Schluss.

Und wie kommst du zu dieser Behauptung? Das bleibt unklar.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi DracheBarbara!

Als ich deinen Namen gelesen hab, dachte ich schon an so etwas... ;)

Naja, Schoenheit ist halt fuer jeden etwas anderes. Zumindest sind wir uns einig, dass sie von innen kommt.

Er betet sie 6 Jahre an, besser gesagt, er betet ihre Schoenheit an, erhofft sich aber nie etwas. Als sie dann ein Paar werden, bemerkt er, dass ihr Aussehen schon das einzig Besondere an ihr ist. Sie haben nichts gemeinsam und vielleicht ist sie auch noch langweilig,...usw.
Der Mythos zerplatzt wie eine Seifenblase!
Noch nie von aeusseren Eindruecken geblendet gewesen?

LG
eRAM

 

Hallo eRAM,

Als ich deinen Namen gelesen hab, dachte ich schon an so etwas...
an was hast du da schon gedacht?

Der Mythos zerplatzt wie eine Seifenblase!
Und genau das solltest du nicht nur mit deinem Schlusssatz abtun, sondern noch erwähnen.

Noch nie von aeusseren Eindruecken geblendet gewesen?
Nein.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Na, als ich Drache gelesen hab, hab ich schon befuerchtet, dass ich ein Anschiss fuer die KG kriege. :hmm:
Hat aber natuerlich in Wirklichkeit nichts zu bedeuten, kam mir nur intuitiv so vor bei dem Wort. Im Zusammenhang mit Kommentaren zu meinen Geschichten und deinem Drachen hab ich mir wohl nichts Gutes erhofft.

Aber danke fuers Lesen und Meinung sagen!
LG
eRAM

 

Hallo eRAM,

danke für die "schlimme Vorahnung". :-)
Auch wenn ich hier noch nicht so viele Drachen gesehen habe.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Hello!


Schon klar, was du sagen/erzählen wolltest. Da hebt einer eine auf ein Podest, ohne sie kennen zu lernen, und baut sich seine Prinzessin, und die Wirklichkeit floppt.

Dennoch - gefällt der Text mir nicht.

Neben stilistischen Ungeschicklichkeiten

In blanker Nacktheit, so wie Gott (oder wer auch immer) sie geschaffen hatte.
ist auch der Aufbau nicht günstig. Die Story hat nichts Situatives; was geschieht mit beiden? Außer der Bettszene wird nichts erzählt, sondern nur doziert, und die Bettszene nimmt viel zu viel Raum ein für die Aussage [oder ist der Protagonist gerade mal 16?]
vor allem fest und mit kleinen Brustwarzen, die eher in der oberen Hälfte der Brüste angesiedelt waren
. Aha, jetzt weiß ich, wo die Brustwarzen in welcher Größe saßen.

Außerdem finde ich weder humoristische noch satirische Stilmittel.

Ich finde allerdings die Story an sich erzählenswert, nur solltest du das dann auch tun.

 

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