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Der Mull ist gelandet - Die Lovestory

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31.10.2015
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Der Mull ist gelandet - Die Lovestory

Es war einmal ein kleiner Mull der sehr unglücklich war. Er lebte in Gefangenschaft und wurde von seiner besten Freundin Mandy getrennt. Ela entführe einst den kleinen Mull und machte ihn sich zum Untertanen. Nun lebte der kleine Mull bei dem fiesen, ungehobelten und dreckigen Ela. Der kleine Mull musste viele Sachen für Ela erledigen, die er selbst nicht machen wollte und so schuftete der kleine Mull Tag ein Tag aus und bekam nicht einmal ein Dankeschön von Ela zu hören. Das einzige was er von Ela hörte war: „Mach das Bad sauber, putz das Gäste-WC, morgen will ich Lasagne zum Mittagessen…“ Und noch vieles, vieles mehr. Seit zwei Wochen ging das nun schon so und dem kleinen Mull war die Lust am Leben vergangen, vor allem wenn er sich an die schöne Zeit mit Mandy zurück erinnerte. Doch der Mull war stark und klammerte sich an die Hoffnung eines Tages seine Mandy wieder zusehen. Nur durch die unendlich große Liebe zu Mandy schaffte er es Tag für Tag seine Arbeiten zu verrichten. Nachts wenn der Mull nicht schlafen konnte, schlich er sich heimlich an Ela´s Computer und schaute sich Fotos von Mandy aus früheren Tagen an. Das gab ihm die nötige Kraft die Tyrannei Ela´s zu ertragen.

Eines Tages entschloss sich der kleine Mull zu fliehen. Aber wie sollte er es anstellen? Ihm fiel beim besten Willen nichts ein. Er war doch viel zu klein um eine solch weite Reise allein zu meistern. Wenn er Ela fragte ob er Mandy besuchen dürfe, dann schrie Ela ihn nur an und sagte er solle diesen Namen nie mehr in den Mund nehmen! Voller Verzweiflung packte der kleine Mull seinen kleinen Rucksack und hoffte, dass sich ihm eines Tages eine Gelegenheit zur Flucht ergab. Ja, dann konnte er es vielleicht schaffen. So blieb der kleine Mull immer aufmerksam und beobachtet die Tagesabläufe Ela´s. Leider hatte dieser einige Vorkehrungen getroffen, denn immer wenn Ela das Haus verließ passte er genauestens darauf auf wo sich der kleine Mull befand. Eines Tages, als Ela ein Packet an der Tür empfing, bot sich dem kleinen Mull dann doch eindlich eine Möglichkeit zu Flucht. Gerade als Ela mies gelaunt dem Lieferanten das Packet aus den Händen riss, huschte der kleine Mull durch die Beine der beiden Männer. Ela bemerkte noch im Augenwinkel, dass der Mull türmte und schrie ihm nach. „Komm sofort zurück du Mistvieh!“ Doch zu spät, der kleine Mull war schon im nächsten Gestrüpp verschwunden und der Ela´schen Tyrannei entkommen.

Der kleine Mull saß also hechelnd im Busch und konnte es noch gar nicht fassen, dass er nun wirklich frei war. Er war wirklich den Fängen von Ela entkommen, aber wie soll er nun zu Mandy gelangen? Er hatte kein Geld, kein Auto und keine Freunde in dieser ihm fremden Gegend, die er hätte zu Rate ziehen können. Er wusste nur, dass Mandy in Magdeburg wohnte. Wie sollte er bloß dort hinkommen? Als erstes bastelte sich der kleine Mull ein kleines Schildchen mit der Aufschrift „Magdeburg“ und stellte sich damit, naiv wie er war, an den Straßenrand und hielt den kleinen Daumen raus. Dort wartete er hoffnungsvoll, während dutzende Fahrzeuge an ihm vorbeirasten. Doch niemand bemerkte den kleinen Mull und sein noch kleineres Schild. Er entschloss sich diese Action abzubrechen und als gescheitert anzusehen. Verzweifelt lief der kleine Mull durch die große Stadt. Er wurde beinahe tot getrampelt im Gewühl der Menschen, da sie ihn einfach übersahen. Er rief um Hilfe, doch niemand hörte ihn, da er einfach zu leise sprach. Er irrte umher und wusste nicht wo er hin sollte, sodass er sich entschloss zurück zu Ela zu gehen. Dort hatte er immerhin etwas zu essen und warm war es auch. Plötzlich sah der kleine Mull in einem Schaufenster den Schriftzug: „Magdeburg“. Voller Freunde trat er näher heran, doch leider musste er bald erkennen, dass das Busticket, welches dort angepriesen wurde, 20€ kosten sollte. Wie sollte der kleine Mull das nötige Geld für die Busfahrt aufbringen? Tellerwaschen, Kellnern, Taxifahren… Nein, das konnte der kleine Mull alles nicht, sodass er niedergeschlagen wieder Richtung Ela lief. Gedankenvertieft versuchte er eine Lösung zu finden die ihn zu Mandy brachte, als ihm auf halbem Wege ein Straßenschild ins Auge fiel. Auf diesem Schild stand unteranderem das Wort ´Bahnhof´. Das war die Idee! Er könnte sich in einen Zug schleichen, ohne ein Ticket zu kaufen und sich dort auf dem Klo verstecken. Ja, das war eine gute Idee! Voller Zuversicht lief der kleine Mull also zum Bahnhof, doch auf dem Weg kamen ihm Sorgen durch den Kopf geschossen. „Welchen Zug muss ich nehmen? Was passiert wenn ich beim Schwarzfahren erwischt werde?“ Immerhin hatte er seinen kleinen Personalausweis eingesteckt, somit waren in dieser Hinsicht keinerlei Probleme zu erwarten.

Als er den Bahnhof erreichte sah er die große Bahnhofsuhr. Es war kurz vor zwölf Uhr mittags, also hatte er noch genügend Zeit um Mandy zu erreichen, bevor es dunkel wurde. Das Bahnhofgebäude war voller Menschen und der kleine Mull musste aufpassen von diesen nicht zerquetscht zu werden. Er wusste nicht welchen Zug er nehmen musste und suchte nach Hinweisen. Auf einer großen blauen Tafel, die weit über ihm hing, war diagonal ein gelb-schwarzes Band gespannt, auf welchem stand: „Außer Betrieb“. Scheinbar war die Anzeigetafel kaputt, sodass der kleine Mull auf den Gleisen gucken musste wohin die Züge fuhren. Es war laut, denn aus den Lautsprecheranlagen kamen ständig irgendwelche Durchsagen, die der kleine Mull im Getümmel nicht verstehen konnte. Er wusste also nicht zu welchem Gleis er musste, so wählte er auf gut Glück das Gleis mit der Nummer 8. Er kletterte die erste Stufe der Treppe hoch und war bereits außer Atem. Und vor ihm lagen noch 16 weitere Stufen. Der kleine Mull kämpfe sich auch die zweite und dritte Stufe hoch, musste sich aber eingestehen dass er es nicht schaffen konnte. Verzweifelt weinte der kleine Mull, sollte er so nah vorm Ziel wirklich Scheitern? Auf einmal reiste es den kleinen Mull von den Füßen, er konnte oben von unter nicht mehr unterscheiden und schrie wie verrückt. „Hilfe, Hilfe ich werde entführt! So hilf mir doch einer!“ Plötzlich landete der kleine Mull sanft auf seinen kleinen Mullfüßchen und erkannte, dass ihn eine nette, durchaus gut aussehende, junge Dame nach oben getragen hatte. Sie winkte ihm freundlich zum Abschied und der Mull winkte hastig zurück. Als die Dame außer Sichtweite war, lächelte der kleine Mull in sich hinein und konnte sich ein Freudentränchen nicht verkneifen.

Nun musste er allerdings herausfinden wohin der nächste Zug den fuhr. Er blickte auf und sah dass die Anzeigen hier funktionierten. Auf der Anzeigetafel stand, dass in 20 Minuten ein Zug nach Berlin fuhr. Er wusste das Berlin die Hauptstadt der Republik ist und das es im Osten liegt. Und er wusste auch, dass Magdeburg irgendwo zwischen Berlin und hier liegt. Aber bringt dieser Zug den kleinen Mull wirklich an sein Ziel? Er musste es riskieren und entschloss sich in diesen Zug einzusteigen. Aber es war noch etwas Zeit und dem kleinen Mull fiel plötzlich ein, dass er ja noch gar nicht gefrühstückt hatte. Er merkte wie sein Magen grummelte und seine Beine wackelig wurden. Der kleine Mull schaute sich um und konnte hinter dem Raucherbereich einen Süßigkeitenautomaten entdecken. Als er sich durch die stinkenden Rauchschwaden der Raucher gekämpft hatte stand er endlich vor dem Automaten. Ihn funkelten Leckereien verschiedenster Sorten und Farben an, sodass im das Wasser im Munde zusammenlief. Nur wie sollte er an das Naschwerk gelangen? Er hatte kein Geld und auch wenn er welches dabei gehabt hätte, könnte er es gar nicht in den Münzeinwurf stecken weil er zu klein war. Aber er hatte doch solchen Hunger. Da meldeten sich urplötzlich die Überlebensinstinkte des kleinen Mulls. Er kletterte wagemutig in die Ausgabeluke und hangelte sich an den Spiralen im inneren des Automaten hoch zu seiner Lieblingssüßigkeit. Voll beladen machte er sich auf den beschwerlichen Rückweg und schwuppdiwupp war er wieder draußen.

Als er endlich satt war kam auch schon eine Durchsage: „Achtung auf Gleis 8, Einfahrt IC nach Berlin Hauptbahnhof, Vorsicht bei der Einfahrt. “ Das war sein Zug! Aufgeregt beobachtete der kleine Mull wie der Zug in den Bahnhof einfuhr und quietschend zum Stehen kam. Es sollte das erstmal sein, das der kleine Mull alleine eine Zugfahrt bestritt. Menschen stiegen aus und Menschen drängten sich zum Zug. Der kleine Mull schaute sich das Spektakel lieber mit einem gewissen Sicherheitsabstand an und wartete bis die meisten Leute im Zug waren. Erst dann wagte er sich in den Wagon zu hopsen. Den Plan sich im WC zu verstecken gab er ziemlich schnell auf, denn es roch dort erbärmlich und dem kleinen Mull wurde schnell schlecht. Also schlich er unbemerkt durch das Zugabteil und versteckte sich im Rucksack eines Reisenden, den er unter seinem Sitz liegen hatte. Die Strapazen der bisherigen Reise haben den kleinen Mull sehr müde gemacht und außerdem war er jetzt satt und träge. So entschloss er sich ein kurzes Nickerchen zu machen. Nur 20 Minuten…. Er träumte von leckeren Süßigkeiten, die er zusammen mit Mandy aß, beide lachten und kicherten. Alles war wie früher, alles war wunderbar…. Plötzlich wackelte der Zug und der kleine Mull wachte auf. Er war noch ganz benommen als er erschrak: „Oh nein, wie lange habe ich geschlafen, bin ich etwa schon in Berlin?“ Panisch verließ der kleine Mull sein Schlafplätzchen und streunerte durch den Gang des immer noch fahrenden Zuges und wartete unruhig auf die nächste Durchsage des Schaffners. Als endlich die Durchsage kam, da konnte er kaum fassen was er zu hören bekam. „Liebe Fahrgäste wir erreichen in Kürze die Station ´Magdeburg Hauptbahnhof´, der Ausstieg ist in Fahrtrichtung links“. Der kleine Mull jauchzte vor Freude und stellte sich unruhig an den linken Ausgang. Es dauerte noch fünf Minuten bis der Zug endlich zum Stehen kam und der kleine Mull hüpfte fröhlich aus dem Zug. Mit ihm stiegen noch weitere Menschen und ein großer angeleinter Hund aus, der den kleinen Mull im Vorbeigehen böse anknurrte. Der kleine Mull hatte aber keine Angst, da er wusste, dass der Hund sich der mit Glitzersteinen verzierten Leine nicht entreißen konnte, und streckte dem Köter frech die Zunge raus. Achja… unser Mull ist wirklich ein kleiner Frechdachs.

Nun war der kleine Mull also in Magdeburg angekommen. Aber wie um alles in der Welt sollte er nun Mandy finden? Er erinnerte sich nicht mehr an den Weg zu Mandys Haus. Wenn er mit ihr unterwegs war hatte schließlich sie ja immer die Wege geplant oder sie sind mit dem Auto gefahren. Aber unser kleiner Mull ist ja nicht auf den Kopf gefallen und konnte sich natürlich noch an einige Einzelheiten erinnern. Er musste diese Puzzleteile jetzt nur noch richtig zusammenfügen. Er wusste noch, dass sie gemeinsam häufig an der Elbe spazieren waren und dass sie für den Weg dorthin nur gute fünf Minuten gebraucht hatten. Auch wusste er, dass sie häufig mit der Straßenbahn gefahren sind und diese auch nicht weit von Mandys Haus war. Nur leider konnte er sich nicht mehr an den Namen der Haltestelle erinnern. So ein Mist aber auch!
Außerdem fiel ihm ein, dass sie zum Einkaufen nur die Straße herunterlaufen mussten und schon am Aldi waren. Das konnte der kleine Mull im Kopf leider nicht alles zusammenfügen und so nahm er sich eine Karte zur Hand. Er studierte die Karte genauestens und konnte schon bald einige Erkenntnisse daraus gewinnen.

Der kleine Mull entschloss sich die Straßenbahn zu nehmen, da ihm ein solch langer Fußmarsch mit seinen kleinen und kurzen Beinchen dann doch zu viel war. Sein Plan war recht simpel aber zeitintensiv. Er wollte solange aus dem Fenster schauend mit der Straßenbahn fahren, bis er endlich etwas wieder erkannte. Er fuhr von Station zu Station, stieg mehrmals um, doch fand er keine bekannten Orte. War er vielleicht doch in der falschen Stadt? Aber er gab nicht auf und fuhr weiter und weiter. Der kleine Mull war in Gedanken vertieft, er musste doch etwas wiedererkennen, als plötzlich vier schwarzgekleidete Männer die Straßenbahn betraten und laut riefen: „Fahrscheinkontrolle, einmal die Fahrscheine bitte! „ Der Mull wurde aus seinen Tagträumen gerissen und erblasste. Er hatte doch kein Ticket und einer der schwarz gekleideten Männer kam direkt auf ihn zu. Als der ältere Herr den Fahrschein des kleinen Mulls sehen wollte, kramte dieser nur verlegen in seinem kleinen Rucksack herum. Schnell wurde der Kontrolleur ungeduldig und geleitete den kleinen Mull schließlich an der nächsten Station aus der Straßenbahn. Der Kontrolleur sagte dem kleinen Mull, dass er 40€ Strafe bezahlen müsse die er innerhalb von 2 Wochen überweisen sollte. Wie sollte er das anstellen ohne Geld, ohne Konto? Aber zuerst sollte der Mull sich Ausweisen. Gott sei Dank hatte der kleine Mull als er aufbrach an seinen Personalausweis gedacht und reichte ihn diesen dem schwarzgekleideten Mann. Dieser sagte: „Sie heißen also ´Kleiner Mull´, Wohnhaft Magdeburg in der Klosterbergestraße 20, ist das richtig?“ Den Mull durchfuhr die Erkenntnis wie ein Blitz. Er hatte die ganze Zeit die Adresse von Mandy, also quasi seine alte, auf seinem eigenen Personalausweis stehen und hatte es nicht bemerkt. Scheinbar hatte Ela, der faule Hund, ihn noch nicht umgemeldet. Wieder mal typisch.

Nachdem die Formalitäten geklärt waren, fragte der Mull den Kontrolleur nach dem Weg zu der Adresse. Dieser hob den kleinen Mull hoch, da er ihn nicht verstanden hatte. Als der Mull seine Frage wiederholte, erklärte der Kontrolleur ihm die Route. Der Mull musste mit der Straßenbahn Nummer 5 bis zum Alten Markt und dann von dort aus mit der Nummer 2 bis zur Warschauerstraße fahren. Von dort aus sollte er den weg alleine finden. Die Fahrt verging wie im Flug und war sogar legal, da der Strafzettel den er bekommen hatte für eine Einzelfahrt genutzt werden konnte. Beim Umstieg musste sich der kleine Mull durch viele Beinpaare kämpfen, fand jedoch schließlich den Weg zur richtigen Haltestelle, wo auch sogleich die Straßenbahn Nummer 2 kam. Während der Fahrt erkannte er ständig Sachen wieder und freute sich tierisch. Als er dann an der Warschauerstraße ausstieg, atmete er endlich wieder seine Buckauer-Luft. Er war zuhause. Er wollte Mandy als Überraschung noch etwas Süßes vom Aldi mitbringen, aber da fiel ihm ein, dass er ja immer noch kein Geld hatte. So pflückte er schnell ein paar schöne Blumen und rannte schnurstracks die Klosterbergestraße hoch. An der Nummer 20 angekommen puckerte sein kleines Herz ganz dolle und er musste einen kurzen Augenblick verschnaufen. Jetzt musste er nur noch an die Klingel kommen. Er reckte und steckte sich, doch es war aussichtslos. Er war einfach zu klein. So streifte der kleine Mull durch die Straßen Buckaus auf der Suche nach etwas brauchbarem. Nach einer Weile fand er einen schönen Stock und schleifte diesen zurück zur Tür. Der Stock war schwer und so versuchte der kleine Mull den Stock auszubalancieren und damit die richtige Klingel zu treffen. Er probierte es immer wieder traf aber nie die richtige, sodass sich an der Gegensprechanlage ständig jemand neues meldete. Immerhin wurde ihm die Tür geöffnet und der kleine Mull huschte in den Innenhof. Dort erinnerte er sich an die Kreide die Mandy und er so häufig benutzt hatten um wunderschöne Bilder zu malen, die sie dann gemeinsam beim Abendbrot vom Küchenfenster aus bestaunten. Ihm kam die Idee Mandy eine Nachricht zu hinterlassen, damit sie wusste, falls er gerade wo anders war, dass er da war. Er schrieb so ordentlich er konnte, damit es auch ja zu keinen Missverständnissen kam. Nach fünf Minuten stand auf dem Boden des Innenhofs, in für den Mull gigantischen Lettern, folgende Nachricht: „Der Mull ist gelandet!“ Just im dem Moment, als der kleine Mull die Kreide beiseitelegen und sich sein Werk aus der Ferne betrachten wollte, hörte er Geräusche. Es kam von der großen Eingangstür. Jemand versuchte sie zu öffnen. Der kleine Mull warf die Kreide gekonnt in den Eimer und versteckte sich hastig hinter den Mülltonnen. Er konnte hören, dass jemand den Briefkasten öffnete und darin herum kramte. Kurzdarauf kam die Person zusammen mit einem Fahrrad in den Hinterhof. Die Person blieb stehen und las die Nachricht die feinsäuberlich auf den Boden des Hinterhofs geschrieben wurde und kicherte kurz. Der kleine Mull lugte unter der Mülltonne her und erkannte das Fahrrad sofort. Es war Mandys Rad und als er unter der Mülltonne zum Vorschein trat erkannte er auch, dass Mandy diejenige war die den Drahtesel schob. Mandy erschrak als sie den kleinen Mull saß. Doch kurz darauf wich die Erschrockenheit großer Freude. Sie ging auf den kleinen Mull zu und hob ihn hoch. Dann drücke sie ihn an sich und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange. Der kleine Mull jauchzte vor Freude und krabbelte auf Mandys Schulter. Er hielt sich an ihrem Haar fest und flüsterte ihr ins Ohr: „Schön dich wieder zusehen und kannst du mir 40€ geben? Ich wurde nämlich beim Schwarzfahren erwischt“

-ENDE-​

 
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SebEla schrieb über ihre Geschichte (bitte sowas immer separat posten):

[SUP]Basierend auf einer wahren Geschichte[/SUP]

Tipp: Ela wird wie Ella ausgesprochen.


Hallo SebEla,

herzlich Willkommen hier bei den Wortkriegern.

Soll das mit der wahren Geschichte ein Witz sein?
Für eine Kurzgeschichte ist es völlig unwichtig, ob sie wahr ist oder nicht - sie muss nur gut sein.
Wieso behauptest du dann auch noch so etwas, obwohl die Geschichte nie und nimmer wahr sein kann?

Liebe Grüße
bernadette

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo SebEla

Ich bin zwar auch noch rellativ neu hier, (und unerfahren im Schreiben von Geschichten) trotzdem versuche ich mich jetzt mal an so etwas wie "konstruktiver Kritik". Vorab: Das ist meine Meinung und muss nicht die Meinung aller wiederspiegeln.

Das erste was ich mich gefragt habe war: Was in Gottes Namen ist ein Mull? :confused:
Ich dachte immer an Staubmullen und hab mir die ganze Zeit eine Staubmulle mit Händen und Füßen vorgestellt. Es wäre vielleicht gut gewesen wenn du den Mull etwas besser beschrieben hättest.

Dann schreibst du:
- Er lebte in Gefangenschaft und wurde von seiner besten Freundin Mandy getrennt.

Für mich als Leser kommt das alles ein bisschen zusammenhangslos vor, aber gut...

Dann:
- Ela entführe einst den kleinen Mull und machte ihn sich zum Untertanen.

Ja wie jetzt? Er wurde erst gerettet und im nächsten Satz schon wieder entführt? Das geht dann schon ziemlich schnell. Ich fände es besser, wenn du etwas mehr auf die Vorgeschichte von Mull und Mandy eingehen würdest. Also wie wurde er gerettet und wie wurde er von Ela entführt, das würe mich wirklich mal interessieren.

Nächster Satz:
- Nun lebte der kleine Mull bei dem fiesen, ungehobelten und dreckigen Ela.

Ich glaube ich verstehe, dass du mit deinem Stil absichtlich das Gefühl einer Märchengeschichte erzeugen willst, aber glaub mir, indem du Sätze so krass verkürzt, gelingt es dir eher mich schwindelig zu machen. In den ersten vier Sätzen passiert schon so viel, dass ich darüber ein halbes Buch schreiben könnte; und das soll nicht positiv gemeint sein.

Ich könnte jetzt Satz für Satz so weiter machen, aber das würde ewig dauern und dir auch wenig bringen. Dieses Durchrasen durch die Geschichte hat mich unheimlich gestört. Etwa ab der Hälfte gehst du dann mehr ins Detail, aber für meinen Geschmack immer noch viel zu wenig.

Was mich noch gestört hat waren Sätze wie folgender:
Der Mull musste mit der Straßenbahn Nummer 5 bis zum Alten Markt und dann von dort aus mit der Nummer 2 bis zur Warschauerstraße fahren.

Entschuldigung, aber wen interessiert das? Mich als Leser interessiert doch nicht welche Nummer die Straßenbahn hat. Ich will Spannung und wissen ob der Mull es zu seiner Mandy schaft. Ich will Konflikt und sehen wie der Mull gegen immer neue Probleme ankämpft. Deshalb steht vor dem Turm der Prinzessin auch immer ein Drache, der sie bewacht und den der Prinz besiegen muss; und keine Straßenbahn. Klar, in deinem Fall würde ein Drache nicht so gut in die Geschichte passen, aber es gibt bestimmt eine gute Idee für einen starken Antagonisten in deiner Geschichte.

Zwischenzeitlich hat es mich auch beinahe rausgekickt, weil deine Geschichte einfach im Langweiligen verkommt. Klar du schreibst ein Märchen, aber Märchen müssen noch lange nicht langweilig sein. Denk doch nur mal an Hänsel und Gretel, deren Stiefmutter ihrem Vater befiehlt sie umzubringen und ihr das Herz als Beweis zu bringen. Da entsteht Spannung und man will wissen ob der Vater wirklich so weit gehen würde für die böse Stiefmutter.

Vielleicht hilft dir folgender Grundsatz: Wir Leser wollen den Protagonisten leiden sehen, oder zumindest sollte er sich verdammt schwer tun um etwas zu erreichen. Dein Mull sollte in meinen Augen viel mehr dafür tun müssen um seine Mandy zu erreichen.

Was mich noch ein bisschen verwirrt hat ist der Titel deiner Geschichte. Wo ist der Mull gelandet? Wo ist die Lovstory? Der Titel sollte schon zur Geschichte passen und in deinem Fall passt zumindest der zweite Teil überhaupt nicht.

Ich hoffe du hast einigermaßen verstanden worauf ich hinaus will, ansosten auch nicht so schlimm. ;)
Und ich sag es noch einmal: Das ist meine Meinung und muss nicht die Meinung aller sein.

Bleib trotzdem auf jeden Fall dran am Schreiben
L. G.
Semba

Ps. Kann mir mal jemand erklären wie man zitiert, ich bin zu dumm dafür.

 

Hallo Semba, vielen Dank für deine konstuktive Kritik :)
Vorneweg muss ich sagen, dass einge Aspekte des Textes warscheinlich nur 2 Menschen dieser Welt verstehen können, und zwar jene für die der Text geschrieben wurde. deshalb wirkt das auf dich an eingen stellen vielleicht absurd und zusammenhangslos. einge Fakten kann ein außenstehender, wie z.b. das mit der Straßenbahn nicht verstehen.

Ich wollte trotzdem mal sehen wie außenstehende auf die Geschichte reagieren und hab sie deshalb mit euch geteilt.

nun zum Mull. Schau dir mein Profilbild an, dann siehst du welcher Mull gemeint ist :D

Zur Idee des Stücks. Ich habe den auf dem Bild dargestellten "Nacktmull" meiner Freundin "geklaut". Also so wirklich und in echt. Das Stück soll beschreiben wie der kleine Mull sich nun von mir (also Ela) zurück zu Mandy (also meine Freundin) durchkämpft. Aber nur so viel dazu... hehe

Ich glaube das mit dem "gerettet" am Anfang hast du etwas falsch verstanden. Der Mull wurde von Mandy getrennt und lebt jetzt in der Gefangenschaft von Ela. soweit ich weiß steht das im Text auch so. von gerettet wird da noch nicht versprochen.

zur Detailierung: Also ich wollte den Leser nicht mit zu kleinen Details langweilen, deshalb hab ich die Geschichte zügig durchgezogen. Mag sein das dass nicht jedem gefällt.

Ansonsten kann ich deiner Kritik folgen und Danke dir dass du dir so viel Mühe gemacht hast und die Zeitgenommen hast die Geschichte des kleinen und sweeten Nacktmulls zu lesen :) :D

Grüße SebEla

P.S. das mit dem Zitieren würde mich auch mal interessiern

 

Hey SebEla

Das mit dem Nackmull erklärt natürlich so einiges. Ich bin von einer frei erfundenen Fantasygestalt ausgegangen und jetzt verstehe ich auch das mit dem "Wahre Geschichte". Ja gut, dann gebe ich dir in dem Punk recht, dass man die Geschichte wirklich nur verstehen kann, wenn man die Hintergründe kennt. Hätte ich das gewusst wäre meine Kritik auch anders ausgefallen, aber macht ja nix :)

L. G.
Semba

 

Semba & SebEla
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Zuletzt bearbeitet:

Semba: Kein Problem :) Vielleicht sollte ich auch noch ne kurze Einleitung [oder ne kleine Info-Box] einfügen um die Leser nicht zu sehr zu verwirren :D :D

Test

„Schön dich wieder zusehen und kannst du mir 40€ geben? Ich wurde nämlich beim Schwarzfahren erwischt“

 

Hallo SebEla,
ich möchte nicht ins Detail gehen. Dafür sind Sprachstil und Handlung einfach zu inkonsistent. Ich denke nicht, dass du das an dieser Geschichte ausbessern kannst. Schreib lieber noch eine Geschichte und dann noch eine und dann noch eine. Da lernst du gewiss mehr, als wenn ich jetzt hier Korinthen absondere.

Einen kleinen Eindruck aber doch noch: Wär's viiiiiel kürzer und mit die bunte Bilders dran, ich würds dir als Kinderbuch abkaufen. Denn an sich ist so ein Roadtrip mit Mull ne kuschlige Idee. Mein Zwoggel tät das lesen tun.

 

@Roter Klotz

Mein Schreibstil ist sicherlich noch verbesserungswürdig und der rote Faden der Geschichte könnte natürlich noch ausgereifter sein. Ich hab schon gelesen dass z.B. ein Antagonist der Geschichte gut tun würde und etc.

Aber tatsächlich ist die Geschichte eigentlich nur eine Rohversion für ein Bilderbuch. Ich hatte vor die für den Handlungsverlauf wichtigen Textstellen auszufiltieren und dann mit Bildmaterial (evtl. auch Ton, also so hörbuchmäßig) zu unterlegen. (Siehe auch mein Profilbild)
Dann können wir ja nochmal über das Abkaufen sprechen, haha :D

Liebe Grüße
Ela

 

Schön, dass ihr mir trotz der teilweise niederschmetternden Kritik, immer noch Mut zusprecht weiter zu machen :D
Über Sinn und Unsinn kann ich nur sagen, dass man auch an absurden, verdrehten und gehaltlosen Geschichten durchaus Spaß haben kann und einen Unterhaltungswert wiederfinden kann. Ist halt eher Slapstick. Vorallem das Schreiben hat mir Spaß gemacht und die Geschichte hat für mich und mein Umfeld auch durchaus Sinn ergeben. Wenn es so etwas wie einen Sinn gibt, aber das führt an dieser Stelle wohl zu weit :D

Ela

 

Hallo SebEla. Herzlich willkommen bei den Wortkriegern, einem Zusammenschluß riesiger Buchstaben, die den ganzen Tag im Lendenschurz vor dem PC sitzen und über die Texte Anderer schimpfen.

Heute werde ich Dein Nitpicker sein.

Es war einmal ein kleiner Mull, der sehr unglücklich war.

Kommafehler im ersten Satz; das kommt nicht gut.

Ela entführe einst den kleinen Mull und machte ihn sich zum Untertanen.

Wer ist Ela? Warum entführt er einen Mull? Warum möchte er unbedingt einen Mull als Untertanen?

Der kleine Mull musste viele Sachen für Ela erledigen, die er selbst nicht machen wollte, und so schuftete der kleine Mull Tag ein, Tag aus und bekam nicht einmal ein Dankeschön von Ela zu hören.

Ela Ela Mull Mull Ela Mull Ela Ela Mull Mull.

Viele Wortwiederholungen lesen sich hässlich.

Das einzige was er von Ela hörte war: „Mach das Bad sauber, putz das Gäste-WC, morgen will ich Lasagne zum Mittagessen…“ Und noch vieles, vieles mehr.

1. Das Einzige
2. Er nennt drei verschiedene Dinge und spricht von "vielem, vielem mehr." Die Aussage "Das Einzige, was er hörte" trifft nicht zu.

Nachts wenn der Mull nicht schlafen konnte, schlich er sich heimlich an Ela´s Computer und schaute sich Fotos von Mandy aus früheren Tagen an.

Warum hat Ela Fotos von Mandy auf dem Computer? Wer ist Mandy? Ist Mandy ein Mensch? Ist sie ein Mull? Das Diktiergerät? Wer denn?

Wenn er Ela fragte ob er Mandy besuchen dürfe, dann schrie Ela ihn nur an und sagte er solle diesen Namen nie mehr in den Mund nehmen!

Warum nicht? Er hat doch sogar Fotos von ihr aufm Rechner.

Leider hatte dieser einige Vorkehrungen getroffen, denn immer wenn Ela das Haus verließ passte er genauestens darauf auf wo sich der kleine Mull befand.

Wie macht er das, wenn er nicht da ist? Hat er Kameras installiert? Hat er einen unfassbar langen Hals, sodass sein Körper woanders, aber sein Kopf immer zuhause sein kann?

Eines Tages, als Ela ein Packet an der Tür empfing,

Paket

Gerade als Ela mies gelaunt dem Lieferanten das Packet aus den Händen riss, huschte der kleine Mull durch die Beine der beiden Männer.

Das ist ... na ja. Im ganzen Absatz wurde etabliert, wie aufmerksam der Ela ist und das eine Flucht total schwierig ist und dann .. rennt er ihm einfach durch die Beine.

Zwischenmeldung:

Der kleine Mull
Der kleine Mull
Der kleine Mull

Inzwischen dürfte auch ein Tauber verstanden haben, dass der Mull klein ist. Gib ihm einen Namen oder umschreib ihn anders, damit auch mal ein wenig Abwechslung reinkommt.

Weiter:

Er irrte umher und wusste nicht wo er hin sollte, sodass er sich entschloss zurück zu Ela zu gehen.

Was.

Also ... das ergibt jetzt überhaupt keinen Sinn mehr.

Plötzlich sah der kleine Mull in einem Schaufenster den Schriftzug

Wieso "plötzlich"? Hat es geknallt und es stand auf einmal da?

Tellerwaschen, Kellnern, Taxifahren…

Doch, das kann er. Immerhin hat er Ela die ganze Zeit bedient. Er hat ihm Lasagne gemacht und das Scheißhaus geputzt, for christs sake. Da kann er doch wohl Teller waschen. Das ist inkonsistent.

Gedankenvertieft

Gedankenversunken
Vertieft in seine Gedanken
In Gedanken versunken

Gedankenvertieft klingt ... einfach nicht richtig.

Auf diesem Schild stand unter anderem das Wort ´Bahnhof´

Und was stand da sonst noch so? Autobahn? Wer das liest, ist doof?

„Welchen Zug muss ich nehmen? Was passiert wenn ich beim Schwarzfahren erwischt werde?“

Der Mull kann lesen. Er muss einfach nur lesen, wohin welcher Zug fährt.
Der Mull hat sich in einem Gebüsch vor Ela versteckt. Er wird doch wohl unter einen Sitz kriechen können.

unser Mull ist wirklich ein kleiner Frechdachs.

Wenn noch irgendwas "klein" ist, schrei ich! @_@

Das konnte der kleine Mull im Kopf leider nicht alles zusammenfügen und so nahm er sich eine Karte zur Hand.

Wo hat er die her?

*****

Wie du siehst, habe ich irgendwann aufgehört, mir Notizen zu machen, weil ich fertig werden wollte.

Die Geschichte lässt mich unheimlich verwirrt zurück.

Die Tags sagen, es handele sich um ein lustiges Märchen für Kinder, aber ... irgendwie hat das nichts märchenhaftes. Es ist die typische Analogie einer Reise ohne Antagonisten, obwohl sich Ela angeboten hätte, der ihn wie Gargamel hätte folgen können.

So kommt es, wie es kommen muss: Die ganze Sache ist absolut unspannend.

Wir haben einen Mull, der klein ist und sich die ganze Zeit mit den Unannehmlichkeiten des Alltags herumschlagen muss, dabei sogar einen Strafzettel bekommt und auf jede Kleinigkeit absolut Borderline reagiert.

Für Kinder empfinde ich die Geschichte als zu lang, als Erwachsener bin ich davon gelangweilt. Zugfahren und so ... hab ich alles schon gemacht.

Dazu kommen erzählerische Mängel:

Du wirfst gerade am Anfang mit Figurennamen um dich, mit denen ich überhaupt nix anfangen kann. Ich sitze hier und frage mich, wer Ela überhaupt ist, oder diese Mandy und wo ich überhaupt bin, warum Magdeburg und überhaupt, Hä?

Es gibt dazu keinerlei Erklärung. Ela ist ein Arsch, der den Mull unterjocht und Mandy ist wohl der totale Bringer. Ela mag sie nicht, hat aber trotzdem Fotos von ihr auf dem Rechner. Allein daraus könnte man eine Geschichte machen. Was ist da vorgefallen?

Hinzu kommen viele Rechtschreib- und Kommafehler, von denen ich ein paar Wenige rausgesucht habe.

Weiterhin stößt mir die ständige Wiederholung von "Der kleine Mull" richtig übel auf. Das kann man doch umschreiben.

Insgesamt konnte ich der Geschichte nicht viel abgewinnen. Wenn du ein Märchen für Kinder schreiben möchtest, musst du noch viel mehr Arbeit in den Text stecken. Ich hoffe, meine Kritik hilft dir dabei, an den richtigen Stellen anzusetzen.

Aber tatsächlich ist die Geschichte eigentlich nur eine Rohversion für ein Bilderbuch

Kauf ich dir nicht ab. In deinem Profil steht nämlich etwas Anderes. :P Der Gedanke wird dir danach gekommen sein.

Und selbst wenn das dein Plan war, reicht das nicht. Ranklotzen!

 

NWZed
Das ist hier ja wie damals im Deutschunterricht :D
Aber danke^^

 

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