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Der Mann von der Stange

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03.08.2003
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Der Mann von der Stange

Getrieben von meiner Sammelleidenschaft bin ich viel unterwegs, um Menschen mit außergewöhnlichen Hobbys kennen zu lernen. Die Aufzeichnungen über sie kann ich dann meiner Sammlung hinzufügen. Eine meiner letzten Reisen führte mich nach Berlin und als ich dort durch die Straßen schlenderte, kam mir ein mittelgroßer, dezent gekleideter Mann entgegen. Er hatte ein Gesicht von der Stange und jeder, der ihm begegnete, fand ihn vermutlich so ungewöhnlich wie eine Ampel an einer Straßenkreuzung.
Doch meinem geschulten Blick fiel der Mann (später recherchierte ich, dass er Lehmann hieß) aus irgendeinem Grund auf.

Ich beschattete also Herrn Lehmann, stellte fest, wo er wohnte und dass er in einer großen Werbeagentur angestellt war. Lange Zeit geschah nichts. Morgens verließ mein Beobachtungsobjekt schon früh das Haus, ging zur U-Bahn und vertiefte sich in sein Smartphone. Vier Stationen weiter stieg es aus und ging raschen Schrittes zum Bürogebäude Ecke Karlsstraße/Fischerstraße, das es erst gegen sechs Uhr abends wieder verließ. Ohne Umwege gelangte Herr Lehmann dann auf demselben Weg wieder zurück zu seiner Wohnung. So ging das mehrere Tage. Hatte mich meine Intuition diesmal im Stich gelassen? Ich wollte meine Observierung schon abbrechen, als Herr Lehmann eines Abends auf dem Weg zur U-Bahn völlig überraschend in eine kleine Seitenstraße einbog.
Ich folgte ihm und sah ihn nach einigen hundert Metern plötzlich stehen bleiben, in die Hocke gehen und einen Pappbecher anstarren, der vom Wind getrieben über das Pflaster rollte. Wenig später stellte er sich vor ein altes Werbeplakat, das in Fetzen von einem Zaun hing, und betrachtete es eingehend. Eine Ahnung keimte in mir auf, ohne dass ich sie in Worte fassen konnte. Herr Lehmann folgte einer faszinierenden Passion, da war ich mir nun sicher. Aber welcher? Einige Abende später beobachtete ich ihn dabei, wie er auf einer Brücke stand und einfach nur gen Westen sah, wo die sinkende Sonne den Abendhimmel erglühen ließ. Noch am selben Abend ertappte ich ihn dabei, wie er seine Nase an ein hellerleuchtetes Schaufenster presste und dort – unglaublich, aber wahr – minutenlang die Kreise und Drehungen studierte, die eine Fliege auf der Innenseite der Fensterscheibe vollführte. Was um alles in der Welt fand er daran bemerkenswert?
Am Wochenende verfolgte ich Herrn Lehmann dann zu einem Café am Wannsee, wo er sich auf der Terrasse einen Cappuccino bestellte. Doch statt zu trinken, beugte er sich über die Tasse und beäugte offenbar den Schaum auf seinem Getränk. Nicht, um die Bläschen zu zählen, da war ich mir sicher. Aber warum dann?
Ich hielt es nicht mehr aus. Jetzt wollte ich Klarheit. Also trat ich an seinen Tisch.
„Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?“, fragte ich.
„Sehe ich so aus, als hätte ich keine Zeit?“ Er lud mich mit einer Handbewegung ein, mich zu ihm zu setzen.
Nachdem ich Platz genommen hatte, kam ich gleich zur Sache. Ich erwähnte meine Sammelleidenschaft und erzählte, wie ich ihn bei verschiedenen Gelegenheiten beobachtet hatte, um herauszufinden, welches Hobby er ausübte. Vielleicht empfand er es als zudringlich, dass ich ihn verfolgt hatte? Meine Befürchtung erwies sich als unbegründet.
„Ich fühle mich geschmeichelt über so viel Aufmerksamkeit“, sagte er nur. „Sie folgen Ihrer Sammelleidenschaft, darin gleichen wir uns. Und? Haben Sie herausgefunden, was meine Passion ist?“
Ich musste zugeben, dass dem nicht so war.
„Aber es ist doch ganz einfach“, sagte er. „Sie müssen nur den kleinsten gemeinsamen Nenner Ihrer Beobachtungen finden. Sich fragen, was ich gesehen habe.“ Als er mein verständnisloses Gesicht sah, meinte er: „Ich helfe Ihnen mal auf die Sprünge“ und erzählte von seinen Eindrücken. Er sprach von den anmutigen, aber dennoch vollkommen chaotisch wirkenden Bewegungen des Pappbechers, der die Monotonie der Straße durchbrach, und schwärmte von den Sonnenlichtreflexen auf dem Wasser, mit denen ihm die Abendsonne kryptische Botschaften zublinkerte. Das Werbeplakat war für ihn ein Gleichnis des Lebens; einst verkündete es stolz in satten Farben seine Botschaft, doch waren die Farben allmählich verblasst. Papierfetzen wehten im Wind. „Was für eine Melancholie!“, sagte er.
Ich nickte nur. „Was ist mit der Fliege?“, fragte ich lächelnd, denn seine Antwort konnte ich mir nun bereits denken.
Die Bewegungen der Fliege auf der Fensterscheibe seien wie ein graziler Tanz gewesen, der von einer unhörbaren Melodie bestimmt wird, antwortete Herr Lehmann. Mal habe die Fliege verharrt, als hätte sie dem Rhythmus der Welt dort draußen gelauscht, dann wieder habe die Choreografie ihres Tanzes sie erneut in ihren Bann gezwungen. „Und der Schaum auf meinem Cappuccino …“, fuhr er fort.
„Halt, sagen Sie nichts“, unterbrach ich ihn. Während unseres Gesprächs hatte ich es nicht lassen können, immer wieder einen Blick auf seine Tasse zu werfen. Nun ergänzte ich eifrig wie ein Musterschüler: „Der Milchschaum auf Ihrem Cappuccino – er sinkt langsam zusammen, als würde er leisen Abschied nehmen. Jede der zahllosen Bläschen platzt in sanfter Stille, ein winziges Universum, das vergeht. Ihr zartes, schaumiges Geflecht löst sich auf, verschmilzt mit der glatten Oberfläche des Kaffees darunter. Es ist ein sachte voranschreitender Prozess, fast wie das langsame Ausatmen des Morgens, in dem das Flüchtige seinen Zauber entfaltet.“
Herr Lehmann verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen: „Ein bisschen übertrieben vielleicht, aber ja, so ähnlich hätte ich es auch formuliert.“
„Sie sammeln flüchtige Alltagspoesie!“
„So ist es. Es gibt wahrscheinlich nicht allzu viele Menschen, die das erraten hätten.“
Nun erzählte mir Herr Lehmann, dass er die Momente, in denen er diese Alltagspoesie beobachte, wie Schätze in seinem Gedächtnis aufbewahrte, um sie in ruhigen Stunden wieder hervorzuholen und zu genießen.

Hochzufrieden fuhr ich nach Hause. Seit dieser Reise gönne ich mir öfter die Muße, um zum Beispiel wirbelnde Schneeflocken im Licht einer Straßenlaterne zu bewundern oder eine besonders interessante Wolkenformation. Dann denke ich an Herrn Lehmann, den Mann von der Stange, der so alltäglich wirkte wie eine Ampel an einer Straßenkreuzung.

 

Hallo Sturek,

die Geschichte versteht es, neugierig zu machen.

Auch eine kurze, aber gründliche Überprüfung der Wohnung Herrn Lehmanns während seiner Abwesenheit erbrachte keinerlei Hinweise auf ein ungewöhnliches Hobby.
Das finde ich schon krass für den sehr getragenen Tonfall der Geschichte. Man vermutet einfach nichts in dieser Schwere.
Ich wollte meine Observierung schon abbrechen, als Herr Lehmann eines Abends auf dem Weg zur U-Bahn völlig überraschend in eine kleine Seitenstraße einbog.
Ich finde seltsam, dass Herr Lehmann in eine besondere Straße einbiegt, um einen Pappbecher zu betrachten. Geschmeidiger wäre für mich, wenn er diese Dinge auf seinen Alltagswegen täte. Aber vielleicht braucht er es ja, um die Funde vom grauen Alltag abzugrenzen.
Ich folgte ihm und sah ihn nach einigen hundert Metern plötzlich stehen bleiben, in die Hocke gehen und einen Pappbecher anstarren, der vom Wind getrieben über das Pflaster rollte.
"Einige hundert Meter" in einer kleinen Seitenstraße (in Berlin) finde ich sehr viel.
Herr Lehmann folgte einer faszinierenden Passion, da war ich mir nun sicher. Aber welcher? Meine Verwirrung steigerte sich, als ich ihn einige Abende später dabei beobachtete, wie er auf einer Brücke stand und einfach nur gen Westen sah
Hier finde ich die "Verwirrung" des Prot ein bisschen viel, immerhin rechnet er ja mit etwas Seltsamem und sollte gewohnt sein, dass die Handlungen der besonderen Leute etwas sind, das nicht so allzu leicht zu verstehen ist.
Noch am selben Abend ertappte ich ihn dabei, wie er seine Nase an ein hellerleuchtetes Schaufenster presste und dort – unglaublich, aber wahr – minutenlang die Kreise und Drehungen studierte, die eine Fliege auf der Innenseite der Fensterscheibe vollführte.
Das Detail gefällt mir richtig gut. Manchmal, vor allem beim folgenden Cappuccinoschaum hatte ich den Eindruck, dass der Prot schon sehr, sehr nah dran sein muss um das alles erkennen zu können. Wobei, okay, du hast "offenbar" geschrieben.
Ich erwähnte meine Sammelleidenschaft und erzählte, wie ich ihn bei verschiedenen Gelegenheiten beobachtet hatte, um herauszufinden, welches Hobby er hatte. Den Besuch in seiner Wohnung ließ ich vorsichtshalber aus.
"Vorsichtshalber" ist gut. :susp: Das klingt ein bisschen, als würde er die Schwere des Ganzen gar nicht erkennen.
Dass er aber dem Anderen von dieser Sammelleidenschaft erzählt, finde ich sehr passend. Ich muss allerdings sagen, dass ich finde, dass das alles sehr glatt geht und der Beobachtete vielleicht ein wenig zu entspannt und sofort zu Nähe bereit darauf reagiert.
„Aber es ist doch ganz einfach“, sagte er. „Sie müssen nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Ihren Beobachtungen finden. Sich fragen, was ich gesehen habe.“ Als er mein verständnisloses Gesicht sah, meinte er: „Ich helfe Ihnen mal auf die Sprünge“ und erzählte bereitwillig von seinen Eindrücken. Er sprach von den anmutigen, aber dennoch vollkommen chaotisch wirkenden Bewegungen des Pappbechers,
Es geht ihm offenbar um Chaos und Schönheit (was ich an des Prots Stelle auch nicht so einfach rausgefunden hätte).
Das Werbeplakat war für ihn ein Gleichnis des Lebens; einst verkündete es stolz in satten Farben seine Botschaft, doch waren die Farben durch Sonne, Wind und Regen verblasst. Papierfetzen wehten im Wind. „Es klammert sich an den Zaun, ein stummer Zeuge einer vergangenen Zeit. Was für eine Melancholie!“, sagte er.
Mit dem Dialog zwischen den beiden Herren habe ich Schwierigkeiten und finde deren Deutung der Gegenstände und die dafür genutzte Sprache extrem schwurbelig und romantisierend. Da hast du für meinen Geschmack ein wenig zu dick aufgetragen.
„Der Milchschaum auf Ihrem Cappuccino – er sinkt langsam zusammen, als würde er leisen Abschied nehmen. Jede der zahllosen Bläschen platzt in sanfter Stille, ein winziges Universum, das vergeht. Ihr zartes, schaumiges Geflecht löst sich auf, verschmilzt mit der glatten Oberfläche des Kaffees darunter. Es ist ein sachte voranschreitender Prozess, fast wie das langsame Ausatmen des Morgens, in dem das Flüchtige seinen Zauber entfaltet.“
Es überschreitet für mich die Grenze zum unfreiwillig Komischen. Vielleich ist das so angelegt, da sie ja beide "seltsam" sind wie der Text,
„Sie sammeln flüchtige Alltagspoesie!“
„So ist es. Es gibt wahrscheinlich nicht allzu viele Menschen, die das erraten hätten.“
Alle Achtung, dass er das erraten hat. Wenn ich das visualisiere, sehr ich zwei Herren in leicht fortgeschrittenen Alter, die in Kamelhaarmantel und in jedem Fall mit breitem, nur umgeworfenen Schal in zwei Caféstühlen liegen, und sich mit großen Gesten unterhalten.
Nun erzählte mir Herr Lehman, dass er die Momente, in denen er diese Alltagspoesie beobachte, wie Schätze in seinem Gedächtnis aufbewahrte, um sie in ruhigen Stunden wieder hervorzuholen und zu genießen. Jeder dieser Augenblicke sei für ihn ein kostbares Fragment der Zeit, ein Beweis für die Schönheit des Unscheinbaren.
Hm, den erklärenden Abschnitt hätte es für meine Begriffe nicht gebraucht, aus dem Gespräch geht sehr hervor, welchen Stellenwert und Wortgewalten den unscheinbaren Dingen zugeschrieben werden.
Die hier formulierte Idylle geht mir auch ein wenig weit über die Spitze.

Hochzufrieden fuhr ich nach Hause. Seit dieser Reise gönne ich mir öfter die Muße, um zum Beispiel wirbelnde Schneeflocken im Licht einer Straßenlaterne zu bewundern oder eine besonders interessante Wolkenformation.
Das ist durchaus was Schönes. :) Auch, dass jeder Unscheinbare vielleicht irgendwo was in sich trägt, das besonders ist.
Die Darstellung dessen im Text ist für mich durchwachsen, wie du gelesen hast.

Viele Grüße,
Helen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Sturek,

ich schätze deine Texte, weil sie humoresk sind und trotzdem eine Aussage beinhalten.
Wieder ist es dir gelungen, den Bogen vom verspielten Skurrilen zum Bedeutungsvollen zu spannen.

Du erwartest sicher ein 'Aber', hier kommt es:

Aber mir war das Ganze zu langatmig. Warum so viel an Handlung vorbereiten, nicht einsteigen:

'Ich beschattete einen Mann, der, wie ich später in Erfahrung brachte Lehmann hieß. Er hatte ein Gesicht von der Stange und jeder, der ihm begegnete, fand ihn vermutlich so ungewöhnlich wie eine Ampel an einer Straßenkreuzung. Es war leicht festzustellen, wo er wohnte und dass er in einer großen Werbeagentur angestellt war. Lange Zeit geschah nichts. Morgens verließ mein Beobachtungsobjekt schon früh das Haus, ging zur U-Bahn und vertiefte sich in sein Smartphone.

Ich folgte ihm und sah ihn nach einigen hundert Metern plötzlich stehen bleiben, in die Hocke gehen und einen Pappbecher anstarren, der vom Wind getrieben über das Pflaster rollte.'

(Nur damit deutlich wird, was ich meine - natürlich will ich nicht deine Geschichte schreiben).
So wird etwas Spannung aufgebaut (Warum wird hier einer beschattet?), das mit den Hobbys erfährt man schon noch.

Auch eine kurze, aber gründliche Überprüfung der Wohnung Herrn Lehmanns während seiner Abwesenheit erbrachte keinerlei Hinweise auf ein ungewöhnliches Hobby.
Das ist schon nicht mehr harmlos ... da es weiter keine Rolle spielt, hats mich eher gestört. Dass der 'Sammler' es ernst meint, sieht man schon am Beschatten.

Haben Sie herausgefunden, was meine Passion ist?“
Ich musste zugeben, dass dem nicht so war.
„Aber es ist doch ganz einfach“, sagte er. „Sie müssen nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Ihren Beobachtungen finden.

Hier wäre es super, wenn es weniger 'Tell' gäbe. Vielleicht ist das auch nicht möglich, generell bin ich kein Gegner von 'Tell' statt 'Show'.

Ein gelungener Schluss: Der "Mann von der Stange", der Allerweltsmann, der das Besondere im Allgemeinen schätzt - wahrscheinlich liebt es auch Haiku.

Übrigens ... Böll hat eine schöne Sammlergeschichte geschrieben: Doktor Murkes gesammeltes Schweigen.

Liebe Grüße,

Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi @Sturek -- ich schließe mich im Großen und Ganzen @Woltochinon an. Ich habe deine Geschichte mit Spannung gelesen, aber es war dann doch zu viel Vorbereitung auf die (Auf-)Lösung. Und die Auflösung in einem Dialog, wo der Ausgespähte ausführlich erklärt, was los ist, wirkte dann im Vergleich zum Rest -- profan.
Deine Sprache indes finde ich klar und angenehm zu lesen.

Einige Punkte explizit:

Morgens verließ mein Beobachtungsobjekt schon früh das Haus, ging zur U-Bahn und vertiefte sich in sein Smartphone. Vier Stationen weiter stieg es aus und ging raschen Schrittes zum Bürogebäude Ecke Karlsstraße/Fischerstraße, das es erst gegen sieben Uhr wieder verließ. Ohne Umwege gelangte Herr Lehmann abends auf demselben Weg wieder zurück zu seiner Wohnung. So ging das mehrere Tage
Tut mir leid, aber da passt für mich was nicht. Es dient dem Spannungsbogen, wenn da eine Weile lang nichts Bestimmtes geschieht. Aber aus Sicht deines Lehmann -- warum, wenn er solchen Spaß an Beobachtungen des 'Alltäglichen' hat, läuft er mehrere volle Tage wie die anderen Ferngesteuerten ohne Umwege und Stopps seine Wege ab? Inklusive ins Smartphone starren, statt die Umgebung zu registrieren? Um es spannender für den Erzähler/Leser zu machen?
Und plötzlich dann legt er los, ab in die Nebenstraße und zack-zack eine Sache nach der anderen, Pappbecher, Fliege, alles?
Da fehlt eine Erklärung -- und die muss für den Lehmann stimmen; allein für die Dramaturgie, das reicht nicht.

Auch eine kurze, aber gründliche Überprüfung der Wohnung Herrn Lehmanns während seiner Abwesenheit erbrachte keinerlei Hinweise auf ein ungewöhnliches Hobby.
Das finde ich über der Grenze, wie @Woltochinon. Eine kriminelle Handlung. Passt das? Würde es, wenn der Erzähler ein 'Psychopath' wäre, ein echter Stalker. Ist er aber nicht. Sollte raus. Außerdem fragte ich mich, wie er da wohl reingekommen sein mag, in die fremde Wohnung. Was störte.

Eine Ahnung keimte in mir auf, ohne dass ich sie in Worte fassen konnte. Herr Lehmann folgte einer faszinierenden Passion, da war ich mir nun sicher. Aber welcher? Meine Verwirrung steigerte sich, als ich ihn einige Abende später dabei beobachtete, wie er auf einer Brücke stand und einfach nur gen Westen sah, wo die sinkende Sonne den Abendhimmel zu einem Gemälde erglühen ließ.
Die sinkende Sonne, ein Gemälde -- schön beschrieben, passt aber nicht zum Erzähler; das passt doch eher zu deinem Hr. Lehmann, wie dieser die Welt betrachtet.
Hier machst du beide gleichermaßen zu 'poetischen Ästheten' - und nimmst an der Stelle auch die Idee vorweg (die Weise, wie man Alltägliches zu etwas Besonderem machen könnte). Auch an einer anderen Stelle entpuppt sich der Erzähler als plötzlicher Poet.

Ich habe mit den Jahren einen sicheren Instinkt dafür entwickelt, solche Menschen zu finden, doch eine meiner letzten Reisen ließ mich zunächst daran zweifeln.
Überflüssig. Auch da schließe ich mich @Woltochinon an.

Sie müssen nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Ihren Beobachtungen finden.
Ich meine: nicht 'zwischen'; bloß Genitiv: den kg-Nenner ihrer Beobachtungen.

vermutlich so ungewöhnlich wie eine Ampel an einer Straßenkreuzung
Das gefällt mir, gutes Bild! -- Und auch die 'Philosophie' in deinem Text ist sehr angenehm und erfreut :)

Gruß von Flac

 

Hallo @Sturek ,

deine Kurzgeschichte hat in mir ein wohliges Gefühl aufkommen lassen und gleichzeitig mein Lesen vorangetrieben, da ich unbedingt wissen wollte was mit Herrn Lehmann los ist.
Die Wortwahl finde ich gut gelungen und sie hat in mir fast immer ein Bild gezeichnet. Mir war stets klar wo ich bin.
Das Lüften des Geheimnisses war in einem kurzen, aber interessanten Dialog verpackt und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Gut gemacht!

Ein paar Dinge sind mir dennoch aufgefallen zu den ich Anmerkungen oder Fragen habe.

Ich habe mit den Jahren einen sicheren Instinkt dafür entwickelt, solche Menschen zu finden, doch eine meiner letzten Reisen ließ mich zunächst daran zweifeln. Sie führte mich nach Berlin
Da fiel es mir schwer zu verstehen, was generell seine Vorgehensweise ist. Da Berlin als Stadt genannt wird und es sich um Reise dorthin handelt, frage ich mich, wie er sich bei seinem Hobby bewegt. Ist er von etwas weiter weg? Da verliert für mich der "Instinkt" etwas an Aussagekraft. Berlin hat fast immer Kuriositäten zu bieten. Oder ist genau damit der besagte Instinkt gemeint?

dezent gekleideter Mann
Mit dezent kann ich nicht so viel anfangen. Ich konnte aus dem Text nicht entnehmen, wie er ungefähr gekleidet ist, da "dezent" so vieles sein kann.
Was denkst du dazu?

das es erst gegen sieben Uhr wieder verließ.
Da fand ich die Zeit schwer nachzuvollziehen. Er geht morgens aus dem Haus, in ein Büro, verlässt es um sieben Uhr nochmal und verlässt es ein weiteres Mal Abends. Das hat mich verwirrt und ich hatte Probleme, den Absatz unter einen Hut zu bekommen.
Vielleicht könnte es deutlicher werden, wenn entweder erklärt wird, warum er es nochmal um sieben verlässt oder der Satz könnte gestrichen werden. Nur ein Vorschlag :)

Nicht, um die Bläschen zu zählen, da war ich mir sicher.
Warum war er sich durch die Beobachtung sicher?
Da würde mich deine Antwort interessieren.

Mal habe die Fliege verharrt, als hätte sie dem Rhythmus der Welt dort draußen gelauscht, dann wieder habe die Choreografie ihres Tanzes sie erneut in ihren Bann gezwungen.
Einer der vielen Sätze, wo ich die abwegige Weltanschauung toll fand. Das ist, meiner Meinung nach, generell die Stärke deiner Kurzgeschichte. Die bedachten Sichtweisen.
Es erinnert mich an Wim Wenders "Perfect Days".
Ich werde eine Fliege nun nicht mehr anders beobachten können. Auf eine positive Weise!
Wunderbar formuliert :)


Bleib dran

Bis dann

 

Hallo @Helenesthe, @Woltochinon, @FlicFlac und @Hirschkäfer

Ich bin begeistert über die vielen guten Hinweise, wie ich diese Story noch verbessern kann. Vielen Dank dafür.
Im Moment kommt bei mir wieder einiges an Terminen zusammen. Deswegen kann ich nur nach und nach auf eure Kommentare eingehen.

@Helenesthe

die Geschichte versteht es, neugierig zu machen.
Das ist ja schon mal was.
Deinem scharfen Blick ist nicht entgangen, wo ich mit der Geschichte vor allem noch Bauchschmerzen habe. An manchen Stellen ist sie mir wohl zu süßlich geraten. Eine Möglichkeit wäre es, Herrn Lehmann seine Eindrücke nicht ganz so blumig beschreiben zu lassen. Dann kommt der Musterschüler und übertreibt maßlos, so dass die Komik dieser Situation deutlicher wird. Auch die Erklärung Herrn Lehmanns zu seinem Hobby braucht es in dieser Ausführlichkeit nicht unbedingt. Mal sehen. Das Verschwurbelte gehört für mich aber zu dem Skurrilen der Geschichte.
Auch eine kurze, aber gründliche Überprüfung der Wohnung Herrn Lehmanns während seiner Abwesenheit erbrachte keinerlei Hinweise auf ein ungewöhnliches Hobby.
Das finde ich schon krass für den sehr getragenen Tonfall der Geschichte. Man vermutet einfach nichts in dieser Schwere.
Natürlich ist das krass und hier gehe ich auch das Risiko ein, dass der Leser den Erzähler unsympathisch findet. Aber er will ja herausfinden, welches Hobby Herr Lehmann hat und der könnte dieses Hobby auch in der Wohnung ausüben. Wenn also der Erzähler die Wohnung auslässt, Herrn Lehmann aber mühselig beschattet, wäre das inkonsequent – und ein logischer Fehler der Story. Oder?
Ich finde seltsam, dass Herr Lehmann in eine besondere Straße einbiegt,
Vielleicht hat er aus dem Augenwinkel etwas gesehen? Oder es ist ein Impuls? Oder er will vom gewohnten Weg abweichen, in der Hoffnung auf einen neuen Fund.
Hier finde ich die "Verwirrung" des Prot ein bisschen viel,
Ich muss mal überlegen, ob ich das anders formulieren könnte.
ich finde, dass das alles sehr glatt geht und der Beobachtete vielleicht ein wenig zu entspannt und sofort zu Nähe bereit darauf reagiert.
Ein Sammler versteht den anderen. Ich finde, das ist plausibel und eine Auseinandersetzung zwischen den beiden würde hier nur stören.
Es überschreitet für mich die Grenze zum unfreiwillig Komischen.
E sollte komisch wirken! Durch die Übertreibung des "Musterschülers" wollte ich dem Text ein wenig das Süßliche nehmen. Herr Lehmann reagiert ja auch entsprechend.
Wenn ich das visualisiere, sehr ich zwei Herren in leicht fortgeschrittenen Alter, die in Kamelhaarmantel und in jedem Fall mit breitem, nur umgeworfenen Schal in zwei Caféstühlen liegen, und sich mit großen Gesten unterhalten.
Ein schönes Bild! Den Erzähler könnte ich mir durchaus so vorstellen, nicht aber Herrn Lehmann. Der ist unscheinbar.

Grüße
Sturek

 

Hi @Sturek ,

ich nochmal.

An manchen Stellen ist sie mir wohl zu süßlich geraten. Eine Möglichkeit wäre es, Herrn Lehmann seine Eindrücke nicht ganz so blumig beschreiben zu lassen. Dann kommt der Musterschüler und übertreibt maßlos, so dass die Komik dieser Situation deutlicher wird.
Stimmt, da steht, dass Lehmann das Gesicht verzieht. Vielleicht solltest du das noch etwas unterstreichen, damit es nicht in den voluminösen Beschreibungen untergeht?
Wenn also der Erzähler die Wohnung auslässt, Herrn Lehmann aber mühselig beschattet, wäre das inkonsequent – und ein logischer Fehler der Story. Oder?
In meinen Augen nicht. Das wäre so, wäre es eine Geschichte aus dem Ostberlin der DDR und der Prot bei der Stasi. Aber der hat einfach ein ausgefallenes Hobby, das erzählt neben den Details auch der Tonfall der Geschichte, ein Plauderton, der für mein Verständnis nicht über ein nebenbei geführtes Interesse und legale, spielerische Mittel hinausgeht. Aus den jetzigen Details geht für mich nicht hervor, dass der Prot ein Besessener ist.
Für mich kein Logikloch.
Ein Sammler versteht den anderen. Ich finde, das ist plausibel und eine Auseinandersetzung zwischen den beiden würde hier nur stören.
Vielleicht kenne ich einfach zu wenige Sammler. :)
Das Werbeplakat war für ihn ein Gleichnis des Lebens; einst verkündete es stolz in satten Farben seine Botschaft, doch waren die Farben durch Sonne, Wind und Regen verblasst. Papierfetzen wehten im Wind. „Es klammert sich an den Zaun, ein stummer Zeuge einer vergangenen Zeit. Was für eine Melancholie!“, sagte er.
Das sagt aber z.B. Herr Lehmann, nicht der Prot, zum unfreiwillig Komischen der dargebrachten Beispiele.
Es war mir übrigens gar nicht so klar, dass das deine Absicht war.
E sollte komisch wirken! Durch die Übertreibung des "Musterschülers" wollte ich dem Text ein wenig das Süßliche nehmen. Herr Lehmann reagiert ja auch entsprechend.
Ja, an der Stelle distanziert sich Lehmann von den Versuchen des Laien, aber der süßliche, wie du ihn nennst, Teil zieht sich in meiner Leseerfahrung durch beide Figuren. Seltsame Sammler unter sich vielleicht.
Ich überlegte gerade, ob es was wäre, dieses gewollt Komische in ihren Romantisierungen noch stärker heraus zu arbeiten. Kann es mir aber nicht richtig vorstellen, da die Vorinformationen im ersten Teil eine andere Sprache sprechen. Der Plauderton lässt sich glaube ich nicht satirisch ablösen. Ganz davon abgesehen, dass das ja gar nicht die Intention war.

Vielleicht findest du ja in den Anmerkungen oder in dir noch Teile, die passen.

Viele Grüße,
Helen

 

Hallo @Helenesthe

ich ziehe dich einfach mal vor, weil es so besser passt.

Für mich kein Logikloch.
Für mich ist es eins, obwohl ich nicht bei der Stasi war. Vielleicht lasse ich die Durchsuchung doch weg? @Woltochinon hat das ja auch schon bemängelt. Mich stören eben solche Logiklöcher, aber vielleicht bin ich da auch zu pingelig.
Das Werbeplakat war für ihn ein Gleichnis des Lebens; einst verkündete es stolz in satten Farben seine Botschaft, doch waren die Farben durch Sonne, Wind und Regen verblasst. Papierfetzen wehten im Wind. „Es klammert sich an den Zaun, ein stummer Zeuge einer vergangenen Zeit. Was für eine Melancholie!“, sagte er.
Das sagt aber z.B. Herr Lehmann, nicht der Prot, zum unfreiwillig Komischen der dargebrachten Beispiele.
Genau da würde ich auch den Rotstift ansetzen. Oder ich übertreibe bei allen Eindrücken. Dann hat der Erzähler von Herrn Lehmann gelernt und verdient dessen Anerkennung.

Grüße
Sturek

 

Hallo @Woltochinon

Aber mir war das Ganze zu langatmig. Warum so viel an Handlung vorbereiten, nicht einsteigen:
Ein guter Vorschlag! Ich wollte zunächst klarstellen, worum es dem Erzähler geht. Dann kann der Leser mitraten, welches Hobby Herr Lehmann hat. Wenn ich das sehr lange offen lasse, funktioniert der Rätselplot wohl nicht mehr. Aber ich kann versuchen, direkter in die Story einzusteigen und kurz einschieben, was den Erzähler antreibt.
(Nur damit deutlich wird, was ich meine - natürlich will ich nicht deine Geschichte schreiben)
Formulierungsvorschläge finde ich immer nützlich. Das mache ich ja selbst auch öfter bei anderen Storys.
Auch eine kurze, aber gründliche Überprüfung der Wohnung Herrn Lehmanns während seiner Abwesenheit erbrachte keinerlei Hinweise auf ein ungewöhnliches Hobby.
Das ist schon nicht mehr harmlos ... da es weiter keine Rolle spielt, hats mich eher gestört. Dass der 'Sammler' es ernst meint, sieht man schon am Beschatten.
Wie schon zu @Helenesthe gesagt, befürchtete ich hier ein Logikloch. Wenn er es ernst meint, muss er auch konsequent sein. Was macht das Beschatten für einen Sinn, wenn Herr Lehmann in seiner Wohnung Mikadostäbchen in Brotlaibe piekt? Aber mir fällt gerade ein, dass der Erzähler bei einer ergebnislosen Beschattung Herrn Lehmann immer noch fragen könnte.
Hier wäre es super, wenn es weniger 'Tell' gäbe.
Das Gespräch zum Schluss sehe ich als Auflösung des Rätsels. Schwierig ohne Tell.

Grüße
Sturek

 

Hallo @FlicFlac

Auch du plädierst ja für weniger Vorbereitung wie @Woltochinon. Ich kann ja mal versuchen, die Story ganz umzuschreiben und erst am Schluss zu erklären, weshalb der Erzähler Herrn Lehmann verfolgt hat. Das wäre dann aber eine ganz andere Geschichte. Oder ganz ohne Erklärung – fast schon surreal. Aber ohne einen Dialog wird es sicher nicht gehen.

warum, wenn er solchen Spaß an Beobachtungen des 'Alltäglichen' hat, läuft er mehrere volle Tage wie die anderen Ferngesteuerten ohne Umwege und Stopps seine Wege ab?
Er kann angespannt sein, den Kopf voll mit Problemen, die er von der Arbeit mit nach Hause nimmt. Er muss doch nicht ständig auf der Suche sein. Vielleicht ist er einfach nicht immer in der richtigen Stimmung. Für mich muss da nichts erklärt werden.
Das finde ich über der Grenze, wie @Woltochinon. Eine kriminelle Handlung.
Dazu habe ich ja schon einiges gesagt. Jetzt sehe ich, du hast es auch moniert. Vielleicht habt ihr mich weich geklopft und ich nehme es raus.:D
Die sinkende Sonne, ein Gemälde -- schön beschrieben, passt aber nicht zum Erzähler;
Ein guter Punkt. Mal sehen. Aber ich hänge an der Formulierung.
Ich meine: nicht 'zwischen'; bloß Genitiv: den kg-Nenner ihrer Beobachtungen.
Stimmt. Wird geändert.

Grüße
Sturek

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Hirschkäfer

deine Kurzgeschichte hat in mir ein wohliges Gefühl aufkommen lassen und gleichzeitig mein Lesen vorangetrieben, da ich unbedingt wissen wollte was mit Herrn Lehmann los ist.
Schön, dass die Story so bei dir funktioniert hat.
Da fiel es mir schwer zu verstehen, was generell seine Vorgehensweise ist. Da Berlin als Stadt genannt wird und es sich um Reise dorthin handelt, frage ich mich, wie er sich bei seinem Hobby bewegt.
Von mir war es so gedacht, dass er eben in Großstädte fährt, weil dort die Chance groß ist, dass sein Instinkt „Alarm schlägt“. Aber das noch näher zu erläutern, würde die Einleitung sicher zu sehr aufblähen.
Mit dezent kann ich nicht so viel anfangen. Ich konnte aus dem Text nicht entnehmen, wie er ungefähr gekleidet ist, da "dezent" so vieles sein kann.
Stimmt schon. Normalerweise sollte man so konkret wie möglich sein. Aber hier kommt es darauf an, dass Herr Lehmann wirklich unauffällig ist. Jeder hat doch seine eigene Vorstellung von „dezent“, da wollte ich nichts vorgeben. Deshalb habe ich gegen die Regel verstoßen.
Er geht morgens aus dem Haus, in ein Büro, verlässt es um sieben Uhr nochmal und verlässt es ein weiteres Mal Abends.
Er verlässt das Bürogebäude gegen sieben Uhr abends. Das muss ich noch ergänzen, damit es klar wird. Vielleicht sollte er auch nicht ganz so lange arbeiten.
Nicht, um die Bläschen zu zählen, da war ich mir sicher.
Warum war er sich durch die Beobachtung sicher?
Wer zählt schon die Bläschen auf seinem Cappuccino? Da käme man nicht weit. Außerdem zerplatzen sie ja währenddessen. Ich habe das recherchiert und meinen Cappuccino genau beobachtet. :)
Es erinnert mich an Wim Wenders "Perfect Days".
Den Film kenne ich nicht, aber die Inhaltsangabe klingt so, als könne er genau meinen Geschmack treffen. Danke für den Tipp!

Grüße
Sturek

Update:
So, habe jetzt die Wohnungsdurchsuchung gecancelt, außerdem die Einleitung gekürzt und überhaupt den Text noch etwas zusammengestrichen und entschwülstigt. Hoffe, es ist so besser.

 

Hallo @Sturek ,
muntere kleine Story. Man muss nicht immer in alles den großen Sinn hineininterpretieren. Manchmal muss man sich auch durch einen Text treiben lassen. Sprachlich super gelungen. Du zeigst, dass Du Fantasie besitzt. Das mit den Fliegen hinter der Scheibe fand ich lustig und ebenfalls die Bläschen im Cappuccino. So Nonsenstexte zu schreiben ist schwerer als gewöhnliche Storys, finde ich jedenfalls, da man den Fantasiefaden nicht abreißen lassen darf.
Gruß FK

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Frieda Kreuz

Prima, dass ich dich mit meiner kleinen Story unterhalten konnte.

So Nonsenstexte zu schreiben ist schwerer als gewöhnliche Storys, finde ich jedenfalls, da man den Fantasiefaden nicht abreißen lassen darf.
Ich würde gar nicht unbedingt zwischen solchen und gewöhnlichen Storys unterscheiden. Man braucht zum Schreiben doch immer Fantasie, wenn es über einen Tatsachenbericht hinausgehen soll. Das mit dem Fantasiefaden ist aber ein gutes Bild. Kurze Storys schreibe ich erstmal so runter, damit der Faden nicht abreißt, und schaue dann, was ich da eigentlich fabriziert habe und ob ich etwas daraus machen kann.

Grüße
Sturek

 

Hallo @Sturek , ich nochma.

Von mir war es so gedacht, dass er eben in Großstädte fährt, weil dort die Chance groß ist, dass sein Instinkt „Alarm schlägt“. Aber das noch näher zu erläutern, würde die Einleitung sicher zu sehr aufblähen.
Verständlich.

Deshalb habe ich gegen die Regel verstoßen.
Respektabel.
Ich habe das recherchiert und meinen Cappuccino genau beobachtet. :)
Da entsteht ein ulkiges Bild in meinem Kopf :p
Hoffe, es ist so besser.
Ich finde schon. Es fühlt sich nun leichter an und büßt in den Stärken nichts ein.
Mir gefällt die Geschichte nun noch besser - was sie davor schon getan hat.

Bleib dran

Bis dann

 

Hallo @Hirschkäfer

Die Überarbeitung hat also was genützt. Super!
Vorher habe ich mir deinen Filmtipp "Perfect Days" angesehen, das hat prima gepasst. Danke nochmal für den Tipp.

Grüße
Sturek

 

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