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Der Maelström

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07.04.2008
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Der Maelström

„Wenn sie es bei diesem Schneetreiben überhaupt schafft“, dachte Beate und sah besorgt zur Küchenuhr. Ihre Mutter, die über die Osterfeiertage zu Besuch kommen wollte, war seit einer Stunde überfällig.
Sie lehnte sich wieder in ihren Stuhl zurück, zog an der Zigarette, und blies den Rauch laut in Richtung Decke: „Die Schlampe könnte wenigstens anrufen“, zischte sie und schaute dem Wind hinter der verglasten Balkontür dabei zu, wie er dicke Schneeflocken vor sich herjagte.

*

Kurz vor Beginn des ersten Semesters packte Beate ihren Koffer, als plötzlich ihre Mutter im Zimmer stand.
„Um Gottes Willen!“, jammerte sie und schlug ihre frisch manikürten Hände dabei zusammen: „Warum um alles in der Welt hast du dich nur für Philosophie entschieden? Philosophie ist was für Männer. Warum nicht BWL oder Germanistik? Wegen mir auch Physik wie die Kanzlerin. Aber Philosophie?“
„Ach Mama, Frauen studieren doch seit Jahrtausenden Philosophie. Schon in der Akademie von Platon waren welche eingeschrieben.“
„Mag sein, aber sie waren Ausnahmen. Philosophie ist und bleibt eine Männerdomäne!“
„Wenn jeder so denken würde, dann wären Frauen immer und überall nur die Ausnahme in einer Männerdomäne.“
„Das sind sie ja auch, Liebes! Nenn mir nur eine zeitgenössische Philosophin!“
„Hannah Arendt!“
„Eine, die noch unter den Lebenden weilt.“
„Was soll das?“, antwortete Beate verärgert, da ihr keine einfiel: „Findest du es vielleicht gut, dass wir bestenfalls eine Anomalie darstellen, wenn wir nicht gerade Kinder kriegen oder Geschirr spülen?“
„Fang bitte nicht wieder damit an, mir meine Worte im Mund herumzudrehen!“
„Deine Worte?“

*

In die Meisenknödel auf dem Balkon verkrallte sich kopfüber ein Rotkehlchen. Den ganzen Winter über war es ein regelmäßiger Gast gewesen. Mit aufgeplustertem Federkleid sah der Vogel sich erst vorsichtig um, ehe er mit seinem spitzen Schnabel nach Körnern pickte. Im Gegensatz zu den Kohlmeisen kam das Rotkehlchen immer alleine, und Beate fragte sich, wie dieser Winzling es bloß geschafft hatte, ganz alleine die langen, kalten Winternächte zu meistern. Dann, so schnell, wie es gekommen war, schwirrte es durch den dichter werdenden Schnee wieder davon.

„Leise rieselt der Schnee, ...“

Immer wenn es schneite, summte Beate irgendwann dieses Weihnachtslied. Sie stand auf, öffnete die Balkontür, schloss die Augen, und hörte ganz genau hin. Nichts! Überhaupt nichts! Nicht leise, sondern lautlos fiel er: „Wie viele Tonnen heute wohl schon herabgefallen sind, ohne auch nur einen einzigen wahrnehmbaren Ton zu erzeugen?“, fragte sie sich.

Als sie nach kurzer Zeit vor Kälte zu zittern begann, schloss sie die Balkontür wieder und setzte sich zurück an den Küchentisch. Sie bemerkte, dass das Knarren des Stuhles bei Weitem lauter war als der fallende Schnee. Ebenso die Geräusche, die entstanden, wenn sie einen Schluck Kaffee trank. Auch das Ziehen an der Zigarette, der zwitschernde Protest einer aufgeschreckten Amsel im Hof und die Schritte der Nachbarin, die über ihr in der Küche herumhantierte, waren im Vergleich zu den ungezählten Tonnen Schnee, der vom Himmel auf die Erde fiel, ein ausgemachtes Klangspektakel.
Doch unhörbar für sie flog die scheinbar endlos dunkle Wolkendecke über den Himmel. Ebenso drehte sich die Erde in absoluter Stille um ihre eigene Achse: „Und habe ich je meine Körperzellen arbeiten gehört, die doch insgesamt zahlreicher als alle Sterne in allen Galaxien zusammen sein sollen?“, fragte sie sich. „Oder die Abermilliarden Bakterien, die tagaus, tagein in den Blumentöpfen auf dem Regal ihrem Tagewerk nachgehen?“

*

„Ach Kind, kein Mann wird dich heiraten, wenn er erfährt, dass du Philosophie studierst“, seufzte ihre Mutter: „Sie werden denken, du seist schwermütig. Sie werden denken, sie müssten den ganzen Tag mit dir diskutieren.“
„Vielleicht will ich gar nicht heiraten.“
„Jetzt redest du aber Unsinn! Du wirst doch heiraten? Oder?“
„Ich weiß nicht? Eigentlich habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht.“

*

Wieder sah Beate zur Uhr: „Verspätungen sind eigentlich nicht ihre Sache.“ Erneut versuchte sie ihre Mutter über das Handy zu erreichen. Vergeblich: „Der Teilnehmer ist im Moment nicht erreichbar.“

Sie steckte sich erneut eine Zigarette an, und schenkte sich eine weitere Tasse Kaffee aus der Thermokanne nach. In Gedanken sah sie sich am Rand der steilen Klippe bei den Lofoten stehen, die Poe in „der Maelström“ beschrieben hatte. Sie starrte hinab in das kreisende, wild schäumende, tintenschwarze Meer, das einen ohrenbetäubenden Lärm verursachte.
„Er ist nichts gegen den still rotierenden Maelström, der uns umgibt“, dachte sie. „Ganze Gebirge von Materie versetzt er. Doch niemand nimmt ihn wahr, und daher lässt er auch niemandes Haare ergrauen.“
Pyrrhon von Elis trat plötzlich neben sie an den Klippenrand, erhob ehrfurchtgebietend die Hände und rief: „Weder interessiert mich, welche Winde Hellas beherrschen, noch wie Entstehen und Vergehen vonstattengehen.“ Dann stürzte er sich hinab. Noch eine Weile sah Beate ihm nach, wie er gemächlich durch die Gischt sprühenden Wellenkämme watete, als seien sie nichts weiter als eine Wasserpfütze.

„Poe, Pyrrhon und ich auf einer Klippe? Bin ich vielleicht doch schwermütig?“
Sie zog die Ärmel ihres Pullovers hoch und sah sich die beiden Narben an, die sich rosarot leuchtend von der Innenseite ihrer Handgelenke in Richtung Armbeuge zogen.
„Wie die Haut eines Neugeborenen. Ich war so gut wie tot! Doch dank dieser Narben bin ich wiedergeboren.“

*

„Du bist verrückt, Kindchen! Wie konntest du Peter nur den Laufpass geben?“, sagte ihre Mutter.
„Er hat doch mir den Laufpass gegeben, Mama.“
„Er war doch so gebildet, so vornehm, so ...“
„So ein Betrüger!“, unterbrach sie ihre Mutter.

*

Wieder schaute sie zur Uhr: „Wo bleibst du denn?“

„Wie viel von dem Geschehen in meiner Umgebung nimmt der Hörsinn wahr?“, fragte sie sich. „Ein Prozent? Eine Promille?“ Sie zuckte mit den Schultern: „Aber wie eingeschränkt wäre mein Leben ohne den Hörsinn? Weder dem Säuseln des Windes, noch dem Prasseln des Regens könnte ich lauschen. Nie den Stimmen lieber Menschen zuhören. Und wie nur soll ich ohne Musik leben?“

Ihre Gedanken begannen um die anderen Sinne zu kreisen, und sie erinnerte sich, wie sie letzten Sommer stundenlang die Sonne beobachtete. Nichts, aber auch gar nichts deutete darauf hin, dass sie eigentlich still am Himmel stand, während die Erde sich drehte:
„Die Augen sind dazu da, um sich beim Nüssesammeln nicht den Kopf an einem Ast zu stoßen, und nicht dafür, um die Wahrheit zu schauen. Immer wird die Sonne auf- und untergehen für die Menschen! Nie wird sich die Erde um ihre eigene Achse drehen!“

Sie überlegte eine Weile hin und her und beschloss den Tastsinn zum König der Sinne zu krönen: „Was fühle ich nicht alles? Kälte und Wärme, Schnee und Regen, Schmerzen und wohltuende Berührungen.“
Doch auch dieser Sinn, gestand sie sich nach weiterem Nachdenken ein, konnte täuschen. Fühlte sie nicht ihre Liebe zu Peter in ihrem Kopf, auf ihrer Haut, in ihrem Herzen?
„Was ist eine solche Liebe wert, wenn sie nicht erwidert wird? Ist das überhaupt Liebe oder nicht vielmehr Wahnsinn? Oder war es Wahnsinn von ihm, meine Gefühle nicht zu erwidern?“

*

„Die Macht der Liebe kann so vieles erreichen, Kindchen.“
„Sei still!“, schrie sie ihre Mutter an.

*

„Aber sie hat ja recht!“, dachte Beate traurig. „Hätte ich ihn nicht so geliebt, er wäre sicher nicht zwei Jahre bei mir geblieben. Wahrscheinlich hätte er sich schon nach dem ersten Monat auf und davon gemacht.“
Sie ballte die Fäuste und starrte ihre Narben an:
„Alles, alles, alles habe ich getan! Alles! Alles was in meiner Macht stand! Alles! Dieser Bastard! Was er jetzt wohl macht?“
Sie hasste ihn und hätte ihn gleichzeitig doch so gerne wieder zurückgehabt.

*

„Wenn er dich liebt, dann klappt das auch“, sagte ihre Mutter.
„Wenn, wenn, wenn! Natürlich hätte es geklappt, wenn er mich geliebt hätte.“ Wütend sah sie ihre Mutter an: „In Wirklichkeit bin ich diesem Bastard doch völlig egal. Und wenn er tausendmal sagt, er liebt mich: Er tut es nicht.“
„Liebes, übertreibst du da nicht ein bisschen? Warum sollte Peter so etwas sagen, wenn er es nicht ernst meint?“
„Du bist manchmal so naiv Mama!“
Beate verstand nicht, warum ihre Mutter nicht einsehen wollte, dass Peter ein Lügner war. Dass es überhaupt Menschen gab, die ganz bewusst lügen. Falsche Menschen, die irgendwelche Tatsachen vorspiegeln, um daraus ihren persönlichen Vorteil zu ziehen.

*

„Aber vielleicht hat er mich ja doch geliebt“, dachte sie jetzt. „Doch eben nicht so sehr wie ich ihn.“ Verzweifelt schüttelte sie den Kopf: „Es ist die Hölle, wenn man mehr liebt als der andere.“

In Gedanken sah sie, wie die Gezeiten des frühkambrischen Meeres kugelige Einzellerklümpchen durch die Welt schaukelten. Die einzelnen Zellen eines dieser Klümpchen waren zwar spezialisiert, bildeten jedoch zusammen weder ein Individuum, noch konnten sie unabhängig voneinander leben.

„Die Vorfahren der ersten Tiere.“

Einige Zellen nahmen sich der Sonne, andere den Gerüchen, wieder andere dem Schall, oder den direkt an ihre Außenhülle angrenzende Umgebung an. Nasen, Augen, und Ohren waren nichts weiter als die fleckigen Bestandteile der zukünftigen Haut.

„Wie siehst du die Welt?“, fragte Beate eines dieser Geschöpfe.

„Wir fühlen deine Worte“, antwortete es. „Wir fühlen die Sonne und den Mond. Wir fühlen den Geruch des Meerwassers, durch das wir schweben, und den Geschmack der Dinge, die wir auf unserer Reise zu uns nehmen. Wir fühlen die Welt.“

Die Dächer der gegenüberliegenden Häuser waren jetzt vom Schnee weiß eingefärbt. Sie stand auf, ging ins Bad und ließ Wasser in die Wanne einlaufen.

„Alles begann mit dem Fühlen“, dachte sie, legte den leeren Tablettenstreifen auf die Waschmaschine, steckte sich eine Zigarette an und stieg in die Wanne. „Die Sinnesorgane sind eine ganz spezifische Zellanreicherung, die ursprünglich dem Fühlen diente. Eine Hunderte von Millionen Jahre alte Entwicklung haben sie zu dem gemacht, was sie heute sind.“

Sie lag schon eine Weile in der Wanne, als es an der Tür klingelte:
„Ach Mama, ich bin so müde“, sagte sie leise und blieb liegen: „Die Welt offenbart sich uns nicht mehr als einer Seeanemone, einer Eidechse oder einer Schneeflocke.“
Kurz darauf klingelte ihr Handy.
„Lass mich etwas schlafen, Mama.“
Ihre Augen fielen zu. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als das laute Krachen ihrer Haustür zu hören war und Sanitäter sie aus dem von ihrem Blut gefärbten Wasser zogen.

„Bitte nicht!“, flüsterte sie, als ihre Arme abgebunden wurden.
„Das dürfen wir leider nicht“, antwortete ein Notarzt lächelnd. „Wir würden unsere Zulassung verlieren.“
Verschwommen sah sie in der Tür ihre Mutter stehen.
„Ich bin Philosophin“, sagte Beate mit letzter Kraft.
„Das bist du!“, antwortete sie und begann zu weinen.

 

Hallo Benji!

Ohne Liebe ist alles nichts - das ist wohl die Botschaft dieser Geschichte. Ihre Philosophie und ihre Bildung hilft der Heldin nicht, ihre unglückliche Liebe zu überwinden.

„Aber vielleicht hat er mich ja doch geliebt“, dachte sie jetzt. „Doch eben nicht so sehr wie ich ihn.“ Verzweifelt schüttelte sie den Kopf: „Es ist die Hölle wenn man mehr liebt wie der andere.“
In Gedanken sah sie, wie die Gezeiten des frühkambrischen Meeres kugelige Einzellerklümpchen durch die Welt schaukelten. Die einzelne Zelle eines dieser Klümpchen war zwar spezialisiert, bildeten jedoch mit den anderen weder ein Individuum, noch konnten sie unabhängig von ihnen weiterleben.

Diese Gegenüberstellung von unglücklicher Liebe und dem Prinzip der Welt, dass eigentlich alles zusammengehört, find ich sehr schön, auch die Gedanken über die Sinnesorgane finde ich schön in diesem Zusammenhang, und wie sie sich herausgebildet haben, denn sie sind es, die uns mit dem Anderen verbinden, also auch mit dem geliebten Menschen. Aber die realen Dinge, die Erfahrung des Körpers, die Sinnesorgane täuschen - Beate glaubte, körperlich Liebe zu spüren (jetzt gar nicht so im sexuellen Sinn), aber sie wurde getäuscht. "Alles begann mit dem Fühlen" - und genau das ist das im Leben, was täuscht, uns etwas vormacht. Werden und Vergehen - das ist der Maelström, dem wir alle unterworfen sind, und ihm entzieht sich Beate am Ende.

Die ganze Geschichte scheint mir ein Ausspielen von Denken gegen Fühlen zu sein, und Beate entscheidet sich gezungenermaßen fürs Denken, was sie aber zum Selbstmord treibt. Sie denkt immer weiter, und ganz so nebenher bereitet sie ihren Selbstmord vor.

Mir hat auch diese zwischengeschaltete Rückschau auf die Gespräche mit der Mutter gefallen. Da ist ganz schön viel hineingepackt in die Geschichte: Die ganze Evolution, Liebe und Betrug, Feminismus, der Widerspruch von Denken und Fühlen - trotzdem wirkt es nicht überladen oder gehirnwichsig auf mich - das alles zu einer lesbaren und runden Geschichte zu machen, ist dir doch ziemlich gut gelungen!

Aber da sind schon noch verdammt viele Fehler drinnen! ;)


Sie lehnte sich wieder in ihrem Stuhl zurück
in ihren Stuhl
und schaute dem Wind hinter dem Balkontürfenster dabei zu
schreckliches Wort, besser: hinter der verglasten Balkontür
packte Beate ihren Koffer auf dem Bett
ich würde das Unterstrichene streichen, ist ohne Belang, wo der Koffer steht, und so klingt es aber komisch
Warum um alles in der Welt, hast du dich nur für Philosophie entschieden
ohne Komma
Wegen mir auch Physik wie die Kanzlerin
sagt man das so in Deutschland?
„Hannah Arendt!“
„Eine, die noch unter den Lebenden weilt.“
dafür dass sie Philosophie so schrecklich findet, ist das aber eine gebildete Mama ;)
Fang bitte nicht wieder damit an mir meine Worte im Mund herumzudrehen!“
Komma: damit an, mir meine ...
so schnell wie er gekommen war, schwirrte es
"es"
Nicht leise sondern lautlos fiel er
Komma: leise, sondern
schloss sie die Balkontür wieder, und setzte
ohne Komma
Sie bemerkte, dass das Knarren des Stuhles bei weitem lauter war als der fallende Schnee
ähm, ja, ein logischer Fehler - denn ALLES ist lauter als der fallende Schnee, da sie ja schon festgestellt hat, dass der vollkommen lautlos fällt. Ich würde den folgenden Absatz so einleiten: "Alles machte Geräusche", und dann alles anführen, was du da drin hast.
Ebenso die Geräusche die entstanden
Komma: Geräusche, die ...
waren im Vergleich zu den ungezählten Tonnen Schnee der vom Himmel auf die Erde fie
Komma: Schnee, der ...
Doch unhörbar für sie, flog die scheinbar endlos dunkle Wolkendecke über den Himmel
ohne Komma
als alle Sterne, in allen Galaxien zusammen sein sollen
ohne Komma
kein Mann wird dich heiraten wenn er erfährt
Komma: heiraten, wenn ...
Sie werden denken du seist schwermütig
Komma: denken, du ...
Ich weis nicht
weiß
Erneut versuchte sie sie über ihr Handy zu erreichen
sie die Mutter
Kaffee aus der Thermokanne nach
Thermoskanne
In Gedanken sieht sie sich am Rand
Zeit einhalten: sah sie sich
Meer, dass einen ohrenbetäubenden Lärm verursachte
das
„Er ist nichts gegen den still rotierenden Maelström der uns umgibt
Komma: Maelström, der uns ...
Doch niemand nimmt ihn war
wahr
Weder interessiert mich welche Winde Hellas beherrschen, noch wie Entstehen und Vergehen vonstatten geht.
Komma: mich, welche ... Plural: gehen
durch die gichtsprühende Wellenkämme watete
Gischt sprühenden
Sie zog die Ärmel ihres Pullovers hoch, und sah sich die beiden Narben an, die sich rosarot leuchtend, von der Innenseite ihrer Handgelenke in Richtung Armbeuge zogen.
erstes und drittes Komma weg
Er hat mir doch den Laufpass gegeben, Mama
ich würde es anders betonen: Er hat doch mir den ...
Fühlte sie nicht ihre Liebe zu Peter in ihrem Kopf, auf ihrer Haut, in ihrem Herzen?
das geht doch wohl weit über den Tastsinn hinaus, ich würde es auf die Haut beschränken, bin mir nicht sicher ;)
Was ist eine solche Liebe wert wenn sie nicht erwidert wird?
Komma: wert, wenn
doch so gerne wieder zurück gehabt
zusammen: zurückgehabt
Und wenn er tausendmal sagt er liebt mich: er tut es nicht
Komma: sagt, er ... groß weiter nach Doppelpunkt
Falsche Menschen die irgendwelche Tatsachen vorspiegeln um daraus ihren persönlichen Vort
Kommas: Menschen, die ... vorspiegeln, um ...
Es ist die Hölle wenn man mehr liebt wie der andere
Komma: Hölle, wenn ... als der andere
Die einzelne Zelle eines dieser Klümpchen war zwar spezialisiert, bildeten jedoch mit den anderen weder ein Individuum, noch konnten sie unabhängig von ihnen weiterleben.
Singular einhalten: bildete ... noch konnte sie unabhängig von den anderen weiterleben
Einige Zellen nehmen sich der Sonne, andere den Geruchsmolekülen, wieder andere den Schallwellen, den Geschmacksmolekülen, und der direkt an ihre Außenhülle angrenzende Umgebung an
das ist grammatikalisch falsch und es klingt auch so schräg - Vorschlag: "Einige Zellen reagierten auf die Sonne, andere auf Gerüche, wieder andere auf Schallwellen, andere auf Geschmacksmoleküle. Alle passten sich der direkt an ihre Außenhülle angrenzenden Umgebung an."
Wir fühlen den Geruch des Meerwassers durch das wir schweben,
Komma: Meerwassers, durch ...
Die Dächer der gegenüber liegenden Häuser waren jetzt vom Schnee weis eingefärbt
zusammen: gegenüberliegenden ... weiß
Alles begann mit dem fühlen
groß: Fühlen
Die Sinnesorgane sind eine ganz spezifische Zellanreicherung die Ursprünglich dem Fühlen diente.
Komma: Zellanreicherung, die ... klein: ursprünglich
Eine Jahrhunderte von Millionen Jahre alte Entwicklung haben sie zu dem gemacht was sie heute sind
Unterstrichenes streichen, "Eine Millionen Jahre alte Entwicklung" genügt vollkommen ;), Komma: gemacht, was ...
und Sanitäter sie aus dem von ihrem Blut rotgefärbten Wasser zogen
Unterstrichenes streichen
Verschwommen sah sie in der Tür ihre Mutter stehen die mit den Tränen rang.
Komma: stehen, die ... ist sowieso kein schöner Satz


Gruß
Andrea

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Benji!

Erstmal möchte ich dringend dazu raten, die Fehler in der Geschichte zu beheben, ich habe nämlich beim Leser immer wieder gezuckt, das wird den anderen auch so gehen. Deswegen verschiebe ich erstmal den Text auch ins Korrektur-Center. (Wenn du fertig bist, schreib den Moderator dort an und er verschiebt die Geschichte zurück.)

Zur Geschichte selbst:

Die Wechselfolge der Erzähltechniken fand ich gut. Auch dass die Liebesgeschichte, die im Grunde das Hauptthema ist, nur angedeutet wird. Die philosophischen Gedanken, die im Text enthalten sind, also was die Protagonistin denkt, naja, das reißt jetzt nicht vom Hocker - sie ist deswegen noch lange keine Philosophin (das ist man übrigens auch nicht zwingend, wenn man Philosophie studiert). Auf mich wirkt das zu gewollt, so als übergroßer Hinweis für den Leser: "Das ist ein philosophischer Text!" Nicht notwendig für die Aussage des Textes: Ohne Liebe nützt alles nix.

Gruß
Kasimir

 

Hallo Andrea

Habe so gut wie alle deine Anmerkungen 1 zu 1 umgesetzt. Einige Sachen bin ich noch einmal am überarbeiten, die ich morgen posten werde.

Vielen Dank noch einmal

Benedikt

 

Version des Textes in Philosophisches gelöscht, weil Doppelposting!

Hi Benji,

wie du meinem Beitrag oben und meiner PN entnehmen konntest, solltest du den Moderator in dieser Rubrik ansprechen, ich kann in diese hier leider nicht eingreifen. Solltest du das schon gemacht haben, dann liegts vllt. einfach nur daran, dass die Mods hier die Zeit noch nicht gefunden haben, sich um den Text zu kümmern. Ein wenig Geduld haben, das Korrektur-Center ist kein Friedhof! ;)

Ich habe mich auch entschieden, diese Version des Textes stehen zu lassen und nicht die in Philosophisches, weil diese schon Kommentare hat, auf die du versprochen hast einzugehen, oder auf den einen zumindest.

Darüber hinaus enthält der Text noch Fehler:

Ihre Mutter, die über die Osterfeiertage zu Besuch kommen wollte, war seid einer Stunde überfällig.
seit

Sie überlegte eine Weile hin und her, und beschloss den Tastsinn zum König der Sinne zu krönen
kein Komma

Sie bemerkte, dass das Knarren des Stuhles bei weitem lauter war als der fallende Schnee.
bei Weitem

(Übrigens ist es auch logisch, dass der Schnee leiser ist als ein Knarren, und dadurch keiner besonderen Erwähnung wert.)

Die Welt offenbart sich uns nicht mehr, als einer Seeanemone, einer Eidechse oder einer Schneeflocke.“
erstes Komma (vor "als") weg

Ihre Augen fielen zu. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als das laute Krachen ihrer Haustür zu hören war, und Sanitäter sie aus dem von ihrem Blut gefärbten Wasser zogen.
Komma nach "nicht"
kein Komma vor "und"

_____

Vielleicht irre ich mich auch, doch scheint es mir, du hast den Text überarbeitet und die Beziehung zwischen dem Mädchen und dem Typen etwas ausgeführt. Schade, ich fand den Reiz grad im Unausgesprochenen.

Gruß
Kasimir

 

Hi Benji,

habe nur schnell nach Fehlern gescannt, deshalb nichts zum Inhalt.

„Dass sind sie ja auch, Liebes!
Das sind
ehe er mit seinem spitzen Schnabel nach Körnern piekte.
pikte
Dann, so schnell wie es gekommen war, schwirrte es durch den dichter werdenden Schnee wieder davon.
so schnell, wie
wie Entstehen und Vergehen vonstatten gehen."
vonstattengehen
Eine Promille?
Ein Promille
Die Augen sind dazu da, um sich beim Nüsse sammeln nicht den Kopf an einem Ast zu stoßen
Nüssesammeln
Sie überlegte eine Weile hin und her, und beschloss den Tastsinn zum König der Sinne zu krönen
Kein Komma
Sie hasste ihn, und hätte ihn gleichzeitig doch so gerne wieder zurückgehabt.
kein Komma

Alles nicht so gravierend, ich verschiebe schon mal.

Lieben Gruß
sim

 

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