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Der letzte Hirte

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13.07.2006
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Der letzte Hirte

Der Morgen war sonnig und klar auf den Hügeln.
Roman Vattenfall blickte in das verschneite Tal hinunter. Unter dem Schnee lag ein kleiner Ort wie eine Leiche unter einem glitzernden Tuch. Nebelfetzen markierten den Lauf eines Baches, der das Dorf durchfloss.
Sein Atem ging schwer und brodelnd. Er war seit Tagen in dieser Eiseskälte unterwegs.
Jetzt aber fühlte er sich voller Tatendrang, und Hunger und Schmerz, die an seinem ausgemergelten Körper fraßen, waren nur ein entferntes Jucken im Hintergrund seines Gemütes.
Die Vorfreude auf kommendes Wohlergehen wurde von der Erinnerung an das letzte Mal getragen. Frisches Fleisch und warme Haut, das Entzücken von Machtgefühl und ausgelebter Begierde durchfluteten seinen Geist und trugen ihn auf einer Welle der Euphorie durch den hüfthohen Schnee ins Tal hinab.

Pastor Carsten Matthis beschirmte die Augen mit der flachen Hand und blinzelte durch das Glitzern des Schnees in die Ferne.
War da eine Gestalt, die sich von der anderen Talseite Richtung Wildberg bewegte? Er schüttelte sich, denn wenn dort keine anderen Geister ihr Unwesen trieben, dann war er einer Täuschung aufgesessen. Seit Jahren war hier niemand, außer den Kindern. Zwei verirrte Lämmer waren der klägliche Rest seiner von der Seuche dezimierten Herde.
Er hatte damals die Kirche zum Spital gemacht, war der letzte Krankenpfleger und schließlich der letzte Totengräber in Wildberg geworden, bis nur er und die beiden Kinder übrig blieben.
Müde schlurfte er in den Wildschütz zurück, jenes Gebäude, das einst ein Ausflugslokal und nach der Seuche eine Zuflucht geworden war.
Im Gästeraum lag Stroh, es roch nach Dung. Er hatte hier Stallungen eingerichtet, in dem eine Ziege, ein Schwein und eine Handvoll Hühner überwinterten.
Der ehemalige Tagungsraum dahinter war nun die Wohnung der Kinder, denn dort stand ein alter Kanonenofen, der mit Holz zu befeuern war. Matthis betrat diese Stube.
Von der Decke hingen Zwiebeln und Kräuter. Eine getigerte Katze lag zusammengerollt auf dem Fensterbrett.
Ein blondes Mädchen im Teenageralter saß am Tisch und schnitt Brot. Ihr brauner Wollpullover hing übergroß an ihr wie ein Sack.
Ein dunkelhaariger Junge mit erstem Bartflaum stand am Ofen und goss Tee auf. „Und ich hab’s wieder gehört, Jenny“, sagte er gerade. „Wenn der Wind aus Norden kommt, ist’s ganz deutlich. Ein Motor!“
Das Mädchen holte zwei Teller und zwei Tassen aus einem Bauernschrank. „Du spinnst, Kevin. Weißt gar nicht, wie sich ein Motor anhört.“
Kevin knallte die Teekanne auf den Tisch. „Weiß ich wohl. Der Pastor hat’s mir erklärt, damals! Wo Menschen sind, da ist Motorlärm, hat er gesagt.“
„Der Pastor?“ Sie tippte sich an die Stirn. „Der hatte Wichtigeres zu tun. Motor? Blödsinn von früher!“
Kevin winkte ab. „Ach, lass uns beten … ich hab’ Hunger.“
Matthis setzte sich zu den Kindern, die für ihn nicht gedeckt hatten. Das war in Ordnung, er hatte seitdem er vor zwei Jahren in den Bach gestürzt war keinen Appetit mehr, im Gegensatz zur Katze, die von der Fensterbank sprang und schnurrend unter dem Tisch Platz nahm.

Vattenfall hockte vor einem Fenster und spähte hinein. Die Rauchfahne hatte ihn zum Wildschütz getrieben.
Ein junges Pärchen ließ es sich drinnen gut gehen. Brot und Käse füllten ihre Mägen. Sein Blick klebte an den Lippen des Mädchens fest, die sich im Rhythmus des Kauens bewegten.
Erregung erfasste ihn, ein Speichelfaden tropfte aus seinem Mundwinkel. Junges Fleisch und Nahrung! Er war am Ziel seiner Träume! Seine Hand tastete unter sein Jackett und spürte eiskalten Stahl, der die Kuppen seiner erfrorenen Finger ritzte. Ein Gefühl von Macht straffte seine Muskeln, besser und härter als jede Droge.
Für eine Sekunde wurde das Gesicht des Mädchens von einem anderen überlagert. Eine flüchtige Erinnerung an Sonne, Strand und Kinderlachen streifte Vattenfalls Bewusstsein.
Er schüttelte sich wie im Albtraum, dann war er wieder im Hier und Jetzt, im Rausch von Hunger und Machtgier.

Die Stubentür prallte mit einem Knall gegen die Wand, und unvermittelt stand ein Fremder im Raum.
Jenny fiel ein Stück Brot aus dem offenen Mund, Kevin schüttete sich Tee auf das Hemd. Unter dem Tisch buckelte die Katze und fauchte. Matthis erhob sich langsam.
Der Fremde sah aus wie dem Grabe entstiegen, knochendürr und in einem zerrissenen schwarzen Anzug gekleidet. Sein graues Haar stand verfilzt nach allen Seiten ab.
Kevin und Jenny blickten sich verwirrt an.
„Woher kommen Sie denn?“ Matthis hatte sich soweit gefasst, dass er einen Satz herausbrachte. Der Fremde ignorierte ihn und zog ein langes Schlachtermesser aus seinem löchrigen Jackett.
Die Tigerkatze fauchte und sprang den Mann an.

Ein roter Blitz fuhr durch die Stube und blendete Matthis für eine Sekunde. Die Katze verharrte im Sprung in der Luft.
Eiseskälte erfüllte Matthis. Alles um ihn war erstarrt.
Ein dunkler Schatten löste sich von dem Fremden und nahm die Gestalt einer Rauchsäule an.
Matthis trat einen Schritt zurück. „Wer bist du?“
Die Rauchsäule formte sich zu einem konturlosen dunklen Mann. Ein klirrendes Lachen erfüllte Matthis Kopf.
„Die Frage ist doch eher, was ich bin, kleiner Mann“, klang eine Stimme hinter seiner Stirn. „Aber das weißt du doch, oder? Mein Name ist Legion. Und mit wem habe ich die Ehre?“
Matthis wich bis zum Fenster zurück. „Matthis. Ich bin… ich war der Pastor von…“
„Einer von den Guten! Na so etwas!“ Die Stimme triefte vor Hohn. „Soll ich den schwarzen Hut aufsetzen?“
„Ja, du hast recht. Einer von den Guten.“ Matthis nahm allen Mut zusammen. „Ich werde nicht zulassen, dass du die Kinder tötest.“
„Hältst du mich für so schlecht?“ Der Dunkle kicherte. „Ich will sie doch nicht töten. Ich werde sie besitzen!“
Ein Blitz zeriss das rote Erstarren, und um Matthis herum erwachte die Welt erneut zum Leben.

Die Katze prallte gegen den vorwärtsgehenden Fremden, der strauchelte und der Länge nach hinschlug. Das Schlachtermesser flog durch den Raum und bohrte sich in die Tischplatte. Kevin zog es heraus und stürzte auf den am Boden liegenden Mann.
„Kevin, nein!“, schrien Jenny und Matthis gleichzeitig.

Eine grelle Lichtbahn schlug durch die Stube und blendete den Pastor ein weiteres Mal. Als sich sein Blick klärte, war der Raum in rotglühende Starre verfallen.
Matthis drängte sich auf die Fensterbank, denn der Dunkle hockte nun in der Mitte des Raumes auf dem Tisch.
Er deutete auf den ausgemergelten Mann im absurden Anzug, der die Arme schützend über dem Kopf verschränkt hatte.
„Schau, kleiner Mann. Der arme Vattenfall war einmal eine große Nummer. Macht und Kraft! Herr über tausende von Arbeitern. Und jetzt? Ein Wrack mit ausgebrannten Batterien.“ Der Dunkle tätschelte Jennys Wangen. „Da lobe ich mir doch diese kraftvolle Jugend. Das ist meine Zukunft. Töten? Nicht doch …“
Matthis sprang von der Fensterbank. „Finger weg!“
Der Dunkle wich vom Tisch zurück und legte den Kopf schief. „Sonst tust du was?“
Matthis schlug ein Kreuz in die Luft und rief mit feierlicher Stimme: „Hebe dich hinfort!“
Ohrenbetäubendes Gelächter flutete den Raum. Matthis wurde schwindlig, er ging in die Knie.
„Sehr witzig“, sagte der Dunkle. „Jetzt fahre ich vor lauter Angst in das Schwein. Oder? Für wen hältst du dich, Pfaffe?“
„Gute Frage“, murmelte Matthis. „Täglich bete ich um Antwort. Warum bin ich noch hier? Was ist meine Aufgabe?“
Er setzte sich an den Tisch. Der Dunkle schlenderte zur Tür. „Was geht’s mich an“, brummte er.
Matthis schüttelte den Kopf. „Vielleicht ging es nur um diesen Moment. Vielleicht bin ich nur hier, weil du irgendwann hier auftauchen musstest.“ Er trat auf den Dunklen zu, der sich in den Türrahmen presste.
„Ich bin beeindruckt, Pfaffe. Du bist nur halb so dumm, wie du aussiehst. So viele Seelen gibt es nicht mehr, um die wir streiten könnten. Und jetzt?“
„Du sprachst von Batterien. Da gibt es Plus und Minus.“ Matthis lächelte nun. „Was ergibt plus eins und minus eins?“
„Das hebt sich gegenseitig auf.“ Die Stimme des Dunklen klang wie aus einem tiefen Tunnel.
„Amen!“ Matthis sprang in den dunklen Schemen hinein.
Das Letzte, was er wahrnahm, war ein Funkenregen aus Licht und Dunkelheit und das sich entfernende Heulen des Dunklen.

Kevin ließ das Messer sinken. „Mensch, hatte ich Angst.“
Er ging neben dem Fremden in die Hocke. Noch nie hatte er so ein Gesicht gesehen, so alt und knochig.
„Tut mir leid.“ Der Fremde roch krank und eitrig. Sein Atem ging stoßweise. „Wollte das nicht … war nicht ich selbst …“
Das Mädchen kam näher. „Schon gut, du hast uns nur erschreckt. Was sollen wir tun? Können wir helfen?“
„Danke.“ Der Mann tat einen letzten, tiefen Atemzug und erschlaffte.
Kevin seufzte. „Ich hatte recht, da sind noch andere“
Das Mädchen knuffte ihn an der Schulter. „Das ist nicht wichtig, jetzt. Wir müssen ihn begraben. Armer Kerl.“
Kevin nickte. „Ich hol die Schaufel, okay. Und wo?“
Jenny strich durch das Haar des Fremden.
„Neben Matthis’ Grab“, sagte sie schließlich. „Dann ist der Pastor nicht so allein.“

 

Hallo UdoWarstein

Die Erzählung im Alpengebiet spielend, beginnt scheinbar mit friedlichem Verlangen von Vattenfall, nach einigem Entbehren. Auch die rasch wechselnden Einschübe zum Leben im Wildschütz, lassen Gedanken an karges Bergleben entstehen.

Die Begegnung dann eine Schauermär, wie sie früher in abgelegenen Gegenden ab und zu die Runde machten. Doch scheinen mir in der Geschichte nebst dem Sinn auch einige Puzzleteile zu fehlen.
So fragte ich mich als Leser etwa, was macht der Pastor dort? Was machen die Kinder dort? Wer behütet sie, wenn er tot ist? Die Geschichte erscheint mir unvollendet, die Lücken allzu gross und der Sinn davon nicht erkennbar. Etwas Magie und Zauber vermögen es so nicht zu erfüllen. Wahrscheinlich hast du die vollständige Geschichte im Kopf, was mir als Leser aber nicht nachvollziehbar ist. Wäre gespannt, wie es nach Überarbeitung sich im Ganzen liest.

Nachfolgend noch einige Anmerkungen:

Er schüttelte sich wie im Alptraum,

Albtraum

Die Rauchsäule formte sich zu einem gesichtlosen dunklen Mann.

gesichtslosen

„Ja, du hast Recht. Einer von den Guten.“

recht

Die Katze prallte gegen den vorwärts gehenden Fremden,

vorwärtsgehenden

Matthis war auf Armeslänge an seinen Widersacher heran gekommen.

herangekommen

Das Letzte, was er wahrnahm war ein Funkenregen …

Das Letzte, was er wahrnahmKOMMA war ein Funkenregen …

An verschiedenen Stellen sind die Auslassungspunkte ohne Leerschlag gesetzt. Kein Leerschlag erfolgt nur, wenn ein Wort nicht voll ausgeschrieben ist, mittendrin abbricht.

Gruss

Anakreon

 

Danke für Deine Anmerkungen.

Ich muss erstmal nachdenken; bin mir nicht sicher, ob ich nun die Geschichte nicht verständlich übermittelt habe, oder ob die Geschichte an sich unter Umständen unverständlich ist.
Zuerst dachte ich: toll, totgekürzt.
Aber auch die erste, etwas ausführlichere Version dürfte eine ähnliche Reaktion auslösen, fürchte ich.

 
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Hallo Udo,

„den 20. ging Lenz durchs Gebirg“ ist der erste Satz des wohl bekanntesten Fragments deutscher Zunge, gleichgültig, ob Büchner nun im Original den 20. Hartung oder Jänner geschrieben hätte.

Daran erinnerte mich Deine Einleitung, denn Deine Geschichte beginnt poetisch – und warum sollte sie dann nicht schon im ersten Satz wie lyrische Prosa klingen?

Der Morgen war sonnig und klar auf den Hügeln.
Warum die Einleitung nicht aufwerten, das Hilfsverb „sein“ durch ein anderes Verb – zB liegen – ersetzen? -

Idylle, die mit dem zwoten Hinweis schon bedrohlich wirkt.

Unter dem Schnee lag ein kleiner Ort wie eine Leiche unter einem glitzernden Tuch.
Das gibt zu viel der Vorahnung, ist zu deutlich: wie wäre es mit: "Unter einem glitzernden Leichentuch von Schnee lag ein kleiner Ort."

Alles aber nur Anregungen, tatsächlich hab ich nur einen Schnitzer gefunden, der auch nur ein sehr bescheidenes Futter der Kleinkrämerseele überlässt:

Er tat auf den Dunklen zu, der sich in den Türrahmen presste.
Gönn der „tat“ ein r.

Mir hat’s gefallen!

Gruß

Friedel

Am Geburtstag des Michelangelo eingestellt entwickelt die Geschichte prophetische Elemente,

lieber Udo,

unter den fernen Ereignissen zu Fukushima, die einem gleichwohl nähergehen, als das raumzeitlich scheinbar fernere Tschernobyl es je konnte, bekommt Deine kleine Fingerübung geradezu prophetischen und zugleich apokalyptischen Charakter, was einem „eigentlich“ schon beim ersten Lesen mit dem erwähnten Namen des Kraftwerksbetreibers von Krümel & Brunsbüttel aufgegangen sein müsste.

Nun, man nimmt den fall-out gar nicht wahr, bis es zu spät ist und die Verseuchung statistisch „auffällig“ wird, da dachte man noch nicht an einen Wintereinbruch und andere Katastrophen. So liest sich heute Deine Geschichte etwas anders, als noch vor zwei Wochen. Freilich ließe sich die Geschichte verorten, spielte für mich nun im Gebiete der Löns’schen Haidbauern, Hügel blieben Hügel, der

Wildberg
bekäme noch Silben zwischengeschoben zum Wilsederberg und
Mein Name ist Legion,
will sagen, was er meint: er wäre unbestimmt aber sehr zahlreich und wie ein großes Feuer brennt
der Morgen … auf den Hügeln,
denn der Brand muss nicht mit (in alphabetischer Reihenfolge) Dampf (heißes Kühlwasser), Rauch (Dampf + div. Dioxide, Methan, Monoxid, Wasserstoff; Ruß & Staub) & Qualm („dicker“ Rauch) daherkommen.

Mein tägl. Internetcafé Obulus ist ziemlich aufgebraucht, dass ich Auf Männer der Ordnung morgen eingehen werde.

Gruß

Friedel

Nachtrag: Ich möcht bei Gott kein Vertreter Vattenfalls im Gebiete der Haidbauern sein, bei denen noch immer der Spruch gilt "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!"

 

Hallo UdoWarstein,

die Grundidee der Geschichte finde ich gut. Ich finde auch nicht, dass Du zu viele Dinge offen läßt, schliesslich magst Du ja eine Kurzgeschichte schreiben. Mir fällt es allerdings schwer, Deiner Sprachwelt zu folgen. Laß es mich an Hand des Anfangs erklären:

Der Morgen war sonnig und klar auf den Hügeln.
Also nicht sonnig oder nicht klar in den Tälern, soweit so gut.
Roman Vattenfall blickte in das verschneite Tal hinunter. Unter dem Schnee lag ein kleiner Ort wie eine Leiche unter einem glitzernden Tuch.
Da nicht sonnig oder nicht klar im Tal: Was soll glitzern? Der Vergleich „wie eine Leiche unter“ hilft mir nicht – ich weiß nicht, wie so was aussieht (wegen der Leiche).
Nebelfetzen markierten den Lauf eines Baches, der das Dorf durchfloss.
Im Tal kann man das aber nicht sehen - damit es den Nebel nur in Fetzen gibt, müsste die Sonne bereits seit einiger Zeit ins Tal scheinen.
Sein Atem ging schwer und brodelnd.
Bei "brodelnd" denke ich an kochende Suppe und auch Vulkane brodeln – das passt nicht zu schwer.

nur ein entferntes Jucken im Hintergrund seines Gemütes.
Ein Jucken im Gemüt ist ein seltsames Ding; verstehe ich nicht.

und trugen ihn auf einer Welle der Euphorie durch den hüfthohen Schnee ins Tal hinab.
Bei hüfthohem Schnee hilft auch keine Welle aus Euphorie – höchstens eine Lawine.

Tja - so war das bei mir beim Lesen (aber ich habe zu Ende gelesen).

Grüsse
pihalbe

 

Schnee glitzert. Der Schnee bedeckt den Ort wie ein Tuch eine Leiche: man ahnt, was darunter liegt, ohne es direkt zu erkennen. Das Bild ist Dir unbekannt? Na, da ich schon öfters Leichen unter Tüchern gesehen habe, schien mir das Bild anschaulich ...

Nein, der Pastor steht nicht im Tal, er schaut ja übers Tal.
Auch das Bild der Nebelfetzen, die einen Bachlauf markieren habe ich meiner Erfahrung entnommen. Das kann ich jeden Winter beobachten.

Schwerer, brodelnder Atem kann bei vielen Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen beobachtet und gehört werden. Auch das ist für mich alltäglich.

Ich fürchte, meine ganz alltägliche Wahrnehmung und Erfahrung decken sich weder mit den Deinen noch mit denen vieler anderer. Seltsam, aber so scheint es zu sein. Wie ich das schreibend berücksichtigen soll, ist mir noch unklar.

 

Ich fürchte, meine ganz alltägliche Wahrnehmung und Erfahrung decken sich weder mit den Deinen noch mit denen vieler anderer. Seltsam, aber so scheint es zu sein. Wie ich das schreibend berücksichtigen soll, ist mir noch unklar.

Kein Grund zur Beunruhigung,

lieber Udo,

das gesamte Personal in der Pflege, ob eher privat und / oder in offenen oder geschlossenen Anstalten, hat einen anderen Erfahrungshorizont als der Rest der Bevölkerung, für welche "Pflege" sich auf Körperpflege in unterschiedlichem Maße beschränkt.

Entschuldig(t) die Einmischung!

Friedel

 

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