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Serie Der Lemming: Die Apokalypse der Seele

Seniors
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13.06.2002
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Der Lemming: Die Apokalypse der Seele

"Du wirst es also tun."
"Das ist mein Job."
"Ich bin mächtig... Ich... Ich habe Geld. Viel Geld."
"Dann hoffe ich für dich, dass du es genossen hast."
"Hey, warte... wie viel verlangst du? Ich kann... Ich kann dir alles bieten."
"Nein, nicht alles."

Ich sah die Angst in seinen Augen. Diese unerträgliche Angst vor dem Ende. Angst vor der Gewissheit, dass sein ganzes Leben letztlich nur einen Wimpernschlag im Angesicht der Zeit bedeutet hat. In diesem Moment, als ich den Lauf meiner Waffe auf diesen imaginären Punkt zwischen seinen Augen richtete, wusste er, dass es am Ende keine Rolle spielen würde, wie reich oder mächtig er geworden war. Am Ende sind wir alle gleich. Nackt und schutzlos den Launen unseres Glaubens ausgeliefert. Himmel oder Hölle, Wiedergeburt oder Nichts, was auch immer.
Vielleicht beneidete ich ihn in diesem Moment darum. Die Kugel verließ den Lauf, bahnte sich ihren gradlinigen Weg durch den Kopf meines Klienten und versetzte ihn in genau den Zustand, den ich selbst niemals erreichen kann.

Man nennt mich den Lemming.
Ich habe mich noch nie in einen Abgrund gestürzt - aber wenn ich es recht überlege, war das auch die einzige Methode, die ich noch nicht ausprobiert habe. Ich habe mich vor fahrende Züge geworfen, mehrmals versucht, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen, habe mich mit allen Giften vollgepumpt, die man in schäbigen Hinterhöfen für einen Sack voll Geld und die eigene Seele bekommen kann. Nichts von alledem hat funktioniert. Einmal habe ich mich in eine Badewanne voller Benzin gelegt. Und hätte mein Feuerzeug damals funktioniert, dann wäre vieles in meinem Leben vermutlich anders verlaufen.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Jahre ich nun schon versuche, meinem Leben ein Ende zu setzen. Irgendwann hört man auf, die Sonnenaufgänge zu zählen.

...

"Hast du diese kleine Sache erledigt, um die ich dich gebeten habe?"
Wortlos warf ich die kleine Tüte auf den Tisch zwischen uns. Mein Auftraggeber, ein fetter Kerl in Nadelstreifen, zog an seiner Zigarre und wuchtete seinen massigen Körper nicht ohne Anstrengung aus dem Sessel. Er warf einen Blick in die Tüte und an seinem angewiderten Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass alles in Ordnung war.
"Er wird nie wieder reden", sagte er und lachte. Ich lachte nicht. Natürlich hätte ich fragen können, warum eine Zunge als Beweis für einen toten Klienten nötig war, aber das war nicht meine Aufgabe. Es ging mich einfach nichts an. Und es interessierte mich auch nicht.
"Meine Bezahlung..."
"Fredo wird dir den Umschlag geben, wenn du gehst." Das war alles, was ich wissen wollte. Ich deutete ein leichtes Nicken zum Abschied an und stand auf. "Aber wer wird denn so ungemütlich sein? Bleib doch noch ein wenig. Wir sollten diese Sache feiern." Der Dicke lachte und schenkte zwei Gläser mit irgendeiner Flüssigkeit ein, die man vermutlich auch als Brandbeschleuniger für Benzin hätte benutzen können.
"Ich trinke nicht", sagte ich und drehte mich um. Meine Art, mich zu verabschieden. Meine Auftraggeber wissen, dass ich niemals zurückblicke. Ich nahm den Umschlag von Fredo entgegen und verließ das Restaurant. Unnötig zu erwähnen, dass ich es nicht noch einmal betreten würde.

"Sieh an, der unsterbliche Lemming. Endlich habe ich das Vergnügen." Der Kerl stand einfach so da, angelehnt an eine Straßenlaterne. Weißer Anzug, den Hut tief ins Gesicht gezogen, eine dünne Zigarette im Mundwinkel.
"Ich glaube nicht, dass ich Sie lange genug kenne, um darauf zu antworten", sagte ich.
"Nein, du kennst mich nicht. Aber ich kenne dich, Lemming. Ich habe dich beobachtet. Und ich habe mitgezählt."
"Gezählt?"
"Die Steine, mit denen du deinen Weg in mein Reich gepflastert hast."
"Mit so was hab ich mich nie aufgehalten."
"Ich weiß. Ich habe gezählt, wie viele Leben auf dein Konto gehen. Das waren eine Menge, wenn du mich fragst."
Natürlich wäre es mir nicht in den Sinn gekommen, ihn zu fragen. "Man tut, was man kann", sagte ich stattdessen.
"Ja, das tust du. Du bist immerhin Profi. Wir beide sind Profis."
"Schön." Vielleicht hätte die Etikette es erfordert, dass ich ihn nach seinem Namen frage. Oder nach seinem Job oder überhaupt nach irgendetwas. Aber ich tat es nicht. Wenn du einem Mann die Zunge eines anderen Mannes unter die Nase gehalten hast und einfach nur noch nach Hause möchtest, dann legst du keinen Wert mehr auf Etikette. Ich ließ den Fremden also einfach stehen und ging weiter. Ohne mich umzudrehen.

"Wie gesagt, ich bin Profi." Er lehnte lässig an einem Baum und nickte mir verschwörerisch zu. Keine Ahnung, wie er mich überholen konnte, aber er war da. Das beeindruckte mich nicht im Geringsten. Ich habe in meinem Leben Dinge gesehen, gegen die das hier nicht viel mehr war, als ein billiger Taschenspielertrick aus der untersten Schublade der Zauberkiste.
"Als schön... wer bist du?" Vielleicht war er einer von den Typen, die sich einfach nur gerne vorstellen und danach verschwinden. Die Hoffnung war gering, aber einen Versuch war es wohl wert.
"Ich bin so etwas wie die ultimative Waage im Ungleichgewicht der Zeit. Ich bin die letzte Wahrheit der Schöpfung. Der Richter und Henker des Jenseits. Das einzig wahre Fallbeil der Gerechtigkeit."
"Eine Art Türsteher im Himmel also."
"Wenn du so willst, ja." Er lachte. "Auch wenn dieser Himmel natürlich nicht viel mehr ist, als ein paar Wolken und jede Menge romantischer Illusion."
"Bist du so was wie Gott?" Natürlich glaubte ich nicht an Gott. Wenn man so weit gegangen ist wie ich, dann glaubt man irgendwann an gar nichts mehr. Ich weiß einfach, dass Gott existiert. Und er hasst mich.
"Götter sind nichts weiter, als eine Reihe Versprechungen, garniert mit der Hoffnung, nach dem Tod irgendwas Interessantes zu erleben", sagte der Fremde. "Nein, ich bin kein Gott. Mein Metier liegt eher am anderen Ende des Spektrums."
"Ich glaube nicht an den Teufel." Das tat ich wirklich nicht. Der Gott, den ich kenne, braucht keinen Gegenspieler. Es wäre langweilig, da er durch seinen Hang zum Betrug sowieso gewinnen würde. Also kann er ebenso gut gegen sich selbst spielen.
"Ich auch nicht, Lemming. Ich auch nicht... Wir sollten uns unterhalten. An einem netteren Ort."

...

Es brannte in meiner Seele.
Nein, hier gab es keinen Schwefel, kein Feuer und auch die Schreie der ewig geschundenen Wesen der Unterwelt fehlten. Das hier war keine Gutenachtgeschichte, um kleine Kinder zu ängstigen, das hier war die wirkliche Hölle. Nicht viel mehr als ein kleiner Raum, schmucklos und ohne jeglichen offensichtlichen Schrecken. Dennoch konnte ich mir vorstellen, dass es einen normalen Menschen in den Wahnsinn getrieben hätte. Hier gab es keine Brutalität, man wurde einfach nur immer wieder daran erinnert, wer man war. Ein schwarzer Schleier, der sich einem auf die Seele legt und alles in der Gewissheit ertränkt, dass dies hier die Ewigkeit sein würde. Kein Raum für Fantasie, keine Träume - nur die kalte, harte Realität. Immer und immer wieder. Für einen normalen Menschen vermutlich die Apokalypse des Ich - für mich nicht mehr als ein ungemütlicher Raum. Der Verzicht auf meine Träume ist nichts, was mir schwer fallen würde.
Dennoch brannte es in meiner Seele. Aber das kannte ich nicht anders.

"Gefällt es dir?", fragte der Fremde.
"Stellst du diese Frage jedem?"
"Nein. Ich mache das hier nur für ganz besondere Klienten. Normalerweise schicke ich einen meiner Leute." Er nannte seine Opfer Klienten. Genau wie ich. Das imponierte mir. "Du bist ein besonderer Klient."
"Das höre ich oft... aber um deine Frage zu beantworten: nein, es gefällt mir nicht."
"Du bist überfällig, Lemming." Scheinbar hatte mein Gastgeber soeben das Ende des Smalltalk eingeläutet. "Du hättest längst hier sein sollen."
"Ich weiß."
"Das Problem ist, und ich glaube, das hast du selbst längst bemerkt, dass du einfach nicht stirbst. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich fast denken, du würdest am Leben hängen."
"Ich weiß es besser und kann dir sagen, dass es nicht so ist." Es entstand eine kurze Pause, in der wir beide versuchten, das soeben Gesagte zu verstehen.
"Nun, es geht um Gleichgewicht, Lemming", sagte er dann. "Deine ständige Abwesenheit hier bleibt nicht ohne Folge."
"Um die Hölle zu erleben, muss man sie nicht betreten."
"Du bist ein interessanter Mensch, Lemming. Wirklich, ich glaube, wir werden viel Spaß haben."
"Spaß ist etwas, das nur anderen passiert. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gerne gehen."
"Du kannst nicht gehen. Ich habe dich hergeholt, damit das Gleichgewicht gewahrt wird. Jemand wie du gehört einfach hierher. Alles andere wäre falsch."
"Dies ist ein Ort für Tote. Und ich bin nicht tot." Das war eine Sache, bei der ich mir hundertprozentig sicher war. Diese Erkenntnis stellte schließlich seit jeher die einzige Konstante in meinem Leben dar.
"Ich weiß. Aber ich glaube, das wird niemanden interessieren. Jeder sollte an dem Ort sein, an den er gehört. Du hast eine Menge böser Dinge getan und darum gehörst du hierher. Es geht um das Gleichgewicht, Lemming. Seine Wahrung ist meine Aufgabe."
"Nur mal angenommen, ich würde einfach so durch diese Tür und dann nach Hause gehen. Was würde passieren? Würdest du mich töten?" Ich nehme an, wir beide wussten, welche Antwort ich mir auf diese Frage wünschte.
"Das kann ich nicht", sagte er und raubte mir meine kurzzeitige Hoffnung. "Wenn du durch diese Tür gehst, zerstörst du das Gleichgewicht. Die Welt wird aus den Fugen geraten, wie man so schön sagt. Ich weiß nicht, was passieren wird. Vielleicht gar nichts. Vielleicht bedeutet das auch das Ende von allem."
"Eine akzeptable Aussicht, wenn du mich fragst."

Ich zog meine Waffe, jagte dem Kerl eine Kugel durch den Kopf und ging zur Tür. Vielleicht hätte er mich nicht herbringen dürfen - auch wenn er nicht anders konnte. Vielleicht war das, was ich nun tun würde, wirklich das Ende von allem. Vielleicht war das, was ich nun tun würde, wirklich mein Ende.
Ich beschloss, dem Schicksal eine Chance zu geben und drückte die Türklinke nach unten.

 

Moin Frollein Wolf,

Danke fürs Lesen, Kommentieren und hemmungslose Fansein.

Wahrscheinlich weden sich Viele wieder ebschweren, er wäre zu langatmig, andere werden sagen, langsam ist die Lust raus
hehe... mit anderen Worten, es ist zu langatmig und die Luft ist raus :D
Nee, ich habs schon verstanden. Schön, dass es dir gefallen hat.
Habe übrigens gerade eben erst bemerkt, dass es sich mittlerweile um eine Fantasy-Serie
Nicht mittlerweile. Lemming war schon immer Fantasy.
Benötigt Benzin einen Brandbeschleuniger oder war das ironisch gemeint?
ironisch

Die gefundenen Fehler verbesser ich natürlich umgehend und ja, ich kann Gedanken lesen.

 

Ich weiß. Noch so einen ruhigen Teil würde die Serie wohl wirklich nicht verkraften. Aber ich hatte diese Idee und sie musste raus.

Beim nächsten Mal gibts sicher um einiges mehr Action. Wird hoffentlich ne ganz neue Facette (wenn ichs so hinkriege, wie ich es derzeit plane). Bunt muss ich mir noch mal überlegen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin lieber gnoebel,

In diesem Moment, in dem ich den Lauf meiner Waffe auf diesen imaginären Punkt zwischen seinen Augen richtete,
"Okay, Metaphorik ist also nicht deine Stärke... ich habe gezählt, wie viele Leben auf dein Konto gehen. Das waren eine Menge, wenn du mich fragst." Absatz? Natürlich wäre es mir nicht in den Sinn gekommen, ihn zu fragen.
garniert mit der Hoffnung, nach dem Tod irgendwas Interessantes zu erleben",
Es nannte seine Opfer Klienten.
Jetzt schon nur noch ein Es?

Das Zimmer ruft bei mir Anklänge an die Geschlossene Gesellschaft von Sartre wach. Das Gleichgewicht erinnert mich an die Revisoren von Terry Pratchett. Damit will ich nur sagen. Es wird langsam philosophisch. Das mag dann der eine oder andere für langatmit halten. Mir fehlt noch einiges.

"Bist du eine Art Gott oder so?" Natürlich glaubte ich nicht an Gott. ... Ein richtiger Gott braucht keinen Gegenspieler.
Das ist mir noch zu wenig durchdacht. Ein Gott (Der Gott) oder mehrere Götter - gibt es dann auch ausführende Organe (Subalterne) oder ist das System dual konzipiert. Natürlich bracuht die Geschichte diese philosophischen Überlegungen nicht, aber ich denke, sdie Serie würde gewinnen, wenn die Grundlagen deutlicher sind. Irgendjemand spielt schließlich mit dem Lemming und dieses Spiel scheint mir komplexer zu sein, als der Lemming bisher erkannt hat.

Soviel Senf von mir. Mal sehen, was als nächstes geschieht. ich bin gespannt.

 

Hallo gnoebel,

hab noch Textkram gefunden :D :

Natürlich glaubte ich nicht an Gott. Wenn man so weit gegangen ist, wie ich, dann glaubt man irgendwann an gar nichts mehr. Ich weiß einfach, dass Gott existiert. Und er hasst mich.
Du wechselst hier die Zeit.

Dennoch brannte es in meine Seele.
meiner

Das war eine Sache, bei dem ich mir hundertprozentig sicher war.
bei der

Das ist jetzt die zweite Lemming-Geschichte die ich lese, leider hab ich Voodoo am Strand wohl verpasst :( Jedenfalls haben mir beide sehr gut gefallen, auch wenn ich mich frage, ob deine Geschichten in irgendeiner Form chronologisch sind oder nicht. :confused:

Ansonsten, ein bisschen mehr Action hätts ruhig sein können, aber da bin ich ja nicht die erste die das sagt ;)

Gruß,

Red Unicorn

 

Tag Herr gnoebel,

vor lauter Lokalpatriotismus musste ich auch diese Geschichte lesen und habe es nicht bereut. Sie fügt sich gut an die Serie an, und nachdem der Lemming letztes Mal schon Gott erledigt hat, fragte ich mich natürlich "Und wer ist diesmal dran?"

Insgesamt fand ich's gut, auch wenn ich hoffe, dass er sich jetzt nicht weiter durch den Pantheismus metzelt ;)

Liste:

mit der Hoffnung, nach dem Tod irgendwas Interessantes zu erleben
Da isser ja wieder :D
Hier geschah nichts Brutales
Dennoch brannte es in meiner Seele.

Grüße,
Naut

 

Oh... so viele Fehler... hab ich schon erwähnt, daß ich ne neue Tastatur habe und damit noch nicht klarkomme? :D

Moin jobär, unicorn, naut,

Heißen Dank euch Dreien fürs Lesen, Kommentieren und Loben. Die gefundenen Fehler besser ich natürlich umgehendst aus. Gleich morgen.

Es wird langsam philosophisch. Das mag dann der eine oder andere für langatmit halten. Mir fehlt noch einiges.
Das Problem ist nur, daß, wenn ich versuche, philosophisch zu werden, man schnell merkt, daß ich keine Ahnung von dem habe, was ich versuche zu sagen und die ganze Sache unglaubwürdig wird. Für ein paar eher oberflächliche Sprüche reicht es, aber tiefer kann ich selbst einfach nicht gehen.
Natürlich bracuht die Geschichte diese philosophischen Überlegungen nicht, aber ich denke, sdie Serie würde gewinnen, wenn die Grundlagen deutlicher sind.
Ja, du hast Recht. Da fehlt echt ein Hintergrund. Bau ich demnächst ein (wenn ich selbst weiß, was ich möchte). Danke für den Hinweis.

wenn ich mich frage, ob deine Geschichten in irgendeiner Form chronologisch sind oder nicht.
Nein, in keiner Form. Jede Geschichte ist für sich selbst verständlich und man kann sie in beliebiger Folge lesen. Je mehr man kennt, desto mehr versteht man natürlich die Figur des Lemming.
Ansonsten, ein bisschen mehr Action hätts ruhig sein können
Kommt im nächsten Teil. Versprochen. ;)

Insgesamt fand ich's gut, auch wenn ich hoffe, dass er sich jetzt nicht weiter durch den Pantheismus metzelt
Hehe... Das im letzten Teil war nicht Gott (nur ein Kerl, das Universum träumt) und das diesmal nicht der Teufel (nur ein Typ, der Leute zur Hölle schickt) :D

 

hallo gnoebel,
nach ungefaehr hundert Jahren habe ich es dann auch mal geschafft, diese Geschichte zu lesen. Ich muss sagen, dass ich sie nicht bereut habe. Der Humor ist hier hintergruendiger als bei deinen anderen Geschichten, sie wirkt nicht offensiv komisch, was auch der Grund war, warum ich stellenweise grinsen musste. Ich finde, du kannst schreiben, leider hat dein Stil größtenteils seine Wirkung auf mich verloren - Überdosis. Trotzdem, das hier ist innovativ, was es aus dem großen Pool deiner anderen Werke heraushebt ;) Schön, dass du dich mal abseits deines normalen Jagdgrundes herumtreibst.

gruß
vita
:bounce:

 

Hi Gnoebel!

Wieder ich. Zum Letzten. Der 1.Teil scheint ja nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Sehr interessant finde ich hier deine Definition von Hölle, die unglaublich innovativ und geistreich ist.

Beim Lesen deiner Serie habe ich mich zwischenzeitlich immer wieder gefragt: Ist das nicht viel eher Spannung? Aber deine philosophisch-theologischen Ansätze, wenn man dies überhaupt so in einem Zug sagen kann, sind doch sehr außergewöhnlich, zudem machen die Charaktere deiner Geschichten die Fantasy aus. Diese extravaganten Charaktere, bei denen wirklich niemand normal zu sein scheint.

Wunderbar.

Diese Geschichte hier hat mir von den drei gelesenen am besten gefallen.

Schöne Grüße

SAN

 

Moin vita und SAN,

Freut mich, daß euch dieser Text gefallen hat.

vita schrieb:
nach ungefaehr hundert Jahren habe ich es dann auch mal geschafft, diese Geschichte zu lesen.
Und nach ungefähr weiteren hundert Jahren habe ich es geschafft, deinen Kommentar zu beantworten ;)
Trotzdem, das hier ist innovativ, was es aus dem großen Pool deiner anderen Werke heraushebt
Ja, damals (ist ja schon über ein Jahr her inzwischen) hab ich in der Tat viele ähnliche Sachen geschrieben. Übungsphase. Inzwischen bin ich wieder innovativer.
SAN schrieb:
Der 1.Teil scheint ja nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Hehe... doch. Soll ich dir die ISBN-Nummer geben? ;)
Sehr interessant finde ich hier deine Definition von Hölle, die unglaublich innovativ und geistreich ist.
Innovativ ist eins meiner Lieblingswörter. Danke.
Ist das nicht viel eher Spannung?
ich hab mich mit der Einordnung ins Forum anfangs echt schwer getan. Letztlich hab ich mich für Fantasy entschieden, weil die Figur des Lemmings hier einfach am besten reinpasst.Der erste Teil (siehe oben) ist auch etwas fantasy-lastiger.

 

Ich habe keine Ahnung, wie viele Jahre ich nun schon versuche, meinem Leben ein Ende zu setzen. Irgendwann hört man auf, die Sonnenaufgänge zu zählen.
hinkt mMn, da man mit Sonnenaufgängen ja keine Jahre zählt
"Ich bin so etwas wie die ultimative Waage in Ungleichgewicht der Zeit.
im?
Natürlich glaubte ich nicht an Gott. Wenn man so weit gegangen ist, wie ich
Komma weg
"Wenn du durch diese Tür gehst, zerstörst du das Gleichgewicht. Die Welt wird aus den Fugen geraten, wie man so schön sagt. Ich weiß nicht, was passieren wird. Vielleicht gar nichts. Vielleicht bedeutet das auch das Ende von allem."
Dogma? ;)

Hallo gnoebel,

nun also der zweite (bzw. dritte) Teil der Serie.
Mir gefällt, dass beide Geschichten so offen enden (ja, das sagt derselbe Tserk, der sonst immer offene Enden kritisiert :D ), und vor allem, dass in der nächsten Geschichte kein Zaubertrick entlarvt wird, wie das Überleben dann dennoch möglich war.

Das mit dem Türsteher im Himmel fand ich etwas merkwürdig, da vorher ja gesagt wird, dass Metaphorik nicht die Stärke des Lemmings wäre. Aber das muss wohl so sein ;)

Tserk, schon jetzt treuer Fan der Lemming-Serie

 

Moin Tserk,

Danke fürs Lesen und so. Schön, wenns dir gefallen hat.

hinkt mMn, da man mit Sonnenaufgängen ja keine Jahre zählt
Anzahl Sonnenaufgänge / 365 = Anzahl Jahre ;)
Das mit dem Türsteher im Himmel fand ich etwas merkwürdig, da vorher ja gesagt wird, dass Metaphorik nicht die Stärke des Lemmings wäre
Der Lemming drückt sich eigentlich immer recht bildhaft aus - er hat sich nie damit aufgehalten, die Steine zu zählen. Sein Gegenüber versteht ihn an dieser Stelle miss. Ist aber keine gute Sequenz, das änder ich mal.

 

Ja, ich hab mal einfach so reingeklickt. Mich hat der Name eher abgeschreckt, weiß nich, mag sonst keine Lemmingstories. Da ich sie aber trotzdem gelesen hab (und das, obwohl ich den ersten Teil nichmal kenne), muss das wohl bedeuten, dass sie mir ziemlich gut gefallen hat. Daher von mir :thumbsup:

Grüße,

Thomas

 

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