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Serie Der Lemming: An beiden Enden der Zeit

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13.06.2002
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Der Lemming: An beiden Enden der Zeit

"Sag mal, Lemming, warum machst du das hier eigentlich?"
"Du meinst, warum ich rumgehe und Leute abknalle?"
"Nein, das meine ich nicht. Ich weiß, dass du das wegen des Geldes tust."
"Jeder sollte seinen Lebensunterhalt damit verdienen, was er am besten kann."
"Ja, aber wofür lebst du? Was treibt dich an, dir nicht einfach eine Kugel durch den Kopf zu jagen?"
"Ich lebe, weil... ich lebe einfach. Es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte."


Sie nennen mich den Lemming.

Das hat was mit diesen putzigen Viechern zu tun, die sich der Legende nach todessehnsüchtig in Abgründe stürzen. Und das ist eigentlich auch schon das Einzige, was ich mit ihnen gemeinsam habe. Während Lemminge nämlich am Boden zu einer hässlichen Pfütze aus Innereien mutieren, würde ich den Sprung vermutlich überleben und mir durch den Aufprall höchstens meine zuvor ausgekugelte Schulter wieder einrenken. Vielleicht würde auch einfach gar nichts passieren, aber ich würde auf jeden Fall nicht daran sterben. So sehr ich mir auch das Gegenteil wünschte, das Schicksal findet immer einen Weg, mich am Leben zu lassen.
Jage ich mir ein Messer in die Brust, bricht die Klinge. Nicht, weil ich Superman wäre, sondern einfach weil ich mit schlafwandlerischer Sicherheit das einzige Messer erwische, dessen Klinge unten angerostet war. Gerate ich in irgendwelche Schießereien, dann spielt es keine Rolle, wie viele Kugeln durch die Luft jagen oder wie viel Mühe ich mir gebe, sie mit dem Mund zu fangen. Ich werde nicht getroffen. Niemals.
Nein, das stimmt nicht. Einmal, da wurde ich erwischt. Direkt in die Brust. Aber aus irgendeinem Grund bohrte sich diese gottverdammte Kugel in mein Brustbein und blieb dort einfach stecken. Drei verschissene Millimeter vor meinem Herzen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht jeden einzelnen dieser Millimeter verfluche. Nichts in der Welt kann diese Kugel von ihrem Platz rücken. Nichts in der Welt kann meinem Leben ein Ende machen.

"Wer ist es heute?"
"Niemand Wichtiges. Irgendein Penner. Der Boss hat gesagt, wir sollen da einfach reingehen und den Kerl umlegen."
"Einfach umlegen also." Ich zog meine Waffe und prüfte das Magazin. Jede Kugel war an ihrem Platz. Man sagt, wenn du in diesem Job überleben willst, wäre Präzision das Wichtigste. Aber auch wenn dir das mit dem Überleben nicht so wichtig ist, solltest du immer wissen, ob mit deiner Knarre alles in Ordnung ist.
"Hast du manchmal Gewissensbisse, wenn du das tust?"
"Nein. Wer tot sein sollte, der sollte tot sein. So einfach ist das. Gehen wir."

Ja, der Kerl sollte einfach tot sein. Keine Ahnung, ob er sein Leben damit verbracht hat, mit Mädchen zu handeln, Drogen zu dealen und armen Straßenkötern nur zum Spaß die Kehle durchzuschneiden. So etwas geht mich nichts an. Bin ja kein Racheengel oder so. Ich mache nur meinen Job. Und wenn der Boss sagt, der Kerl verdient den Tod, dann verdient der Kerl den Tod. So einfach ist das.
Jake war so was wie mein Lehrling. Natürlich war er nicht wirklich mein Lehrling - wenn ich ihm wirklich alles beibringen wollte, was ich über diesen Job wusste, wären wir wohl in hundert Jahren nicht fertig. Also, ich hätte die Zeit natürlich, aber Jake... naja. Vielleicht war er auch so was wie mein Freund. Oder das, was einem Freund für mich am nächsten kam: Ich redete mit ihm.

"Hast du deine Waffe geladen?", fragte ich.
"Hab ich im Versteck gemacht."
"Sieh noch mal nach. Nachher wirst du vielleicht keine Zeit mehr haben."
"Sie ist geladen, okay?"
"Okay, ist dein Leben... Wir sind da. Nummer 42."
Würde man von einem hübschen Vorstadthäuschen in Gedanken all das abziehen, was es wohnlich macht und sich dazu einen immerwährenden Gestank von Erbrochenem und Katzenpisse vorstellen, dann wüsste man in etwa, mit was für einer Art Haus wir es hier zu tun hatten. Ich machte mir nicht die Mühe, eine Klingel zu suchen - selbst wenn es eine gegeben hätte, hätte ich sicher nicht die geringste Lust verspürt, sie anzufassen. Eigentlich wollte ich hier gar nichts berühren. Das hier war einer dieser Orte, an denen man die Dinge nur grob aus dem Augenwinkel wahrnehmen muss, damit sie einen krank machen.
Nachdem ich die Tür eingetreten und wir die Bruchbude betreten hatten, suchten wir in den Räumlichkeiten nach unserem Klienten. Während Jake die verfallene Treppe nach oben nahm, blieb ich im Erdgeschoss und folgte meiner Nase. Dort, wo es am stärksten nach all den Dingen stank, die der Körper am besten in sich behalten sollte, dort vermutete ich den Klienten. Ich mag diesen Ausdruck. Es verleiht der ganzen Sache eine gewisse Würde, wenn man nicht einfach von Opfern spricht.
Der Kerl lag in einer undefinierbaren Pfütze auf dem nackten Betonboden und schlief. An den Wänden zeugten grellbunte Graffitis davon, wer hier alles schon gehaust hatte und was sie von der Welt an sich gehalten hatten. Mit einigen der Sprüche konnte ich mich identifizieren: Life Sucks. Und wie. Natürlich hätte ich ihn jetzt einfach so abknallen können, aber das hätte gegen meine Überzeugung gesprochen. Niemals von hinten, niemals im Schlaf. Immer in die Augen sehen, sonst ist es einfach nicht richtig.

"Oben ist niemand", sagte Jake und wischte sich ein paar Spinnweben von der Schulter. Ich hätte ihm vielleicht sagen können, was auf seinem Kopf herumkrabbelte, aber ich wollte ihm die Überraschung nicht verderben.
"Gut, dann ist er allein", sagte ich stattdessen.
"Ist er das? Das ist ja wirklich nur ein Penner."
"Ja, das ist er. Weck ihn auf."
"Warum? Ich meine, das ist eine ideale Chance."
"Ich sagte, weck ihn auf." Jake kniete sich neben den Klienten und packte ihn grob an der Schulter. Langsam wachte der Kerl auf, wischte sich den dicken Speichelfaden aus dem Gesicht und setzte sich auf. Er spielte geräuschvoll mit den Schleimkanälen in seinem Kopf und spuckte dann irgendetwas in eine Ecke des Raumes. Ich verzichtete darauf, nachzusehen. Dann erst öffnete er die Augen und sah zuerst Jake und dann mich.

"Wer... wer seid ihr?"
"Wir sind dein schlimmster Alptraum", zischte Jake.
"Lass den Unsinn!", fuhr ich ihn an. "Tut mir leid, mein Kollege neigt zu Enthusiasmus. Natürlich hat er nicht ganz Unrecht. Die meisten Menschen würden nach der ersten Begegnung mit mir sicher Alpträume kriegen. Allerdings überleben die meisten Menschen die erste Begegnung mit mir auch nicht. Und die, die es tun, neigen nicht zu Träumen." Ich zückte meine Waffe und spannte den Hahn.
"Was wollt ihr von mir? Ich habe nichts getan..."
"Du lebst. Das reicht schon. Mir persönlich ist es ja egal, aber mein Boss..."
"Lemming...", begann Jake. "Ich meine, ich weiß, du bist der Lehrer und ich bin dein Schüler... aber... aber wäre es nicht an der Zeit, dass ich auch mal..."
"Dass du was? Nein, dazu ist es noch zu früh. Man sollte erst abdrücken, wenn man ganz genau weiß, dass einen die Folgen seelisch nicht umbringen werden."
"Weißt du es denn?" Der Penner witterte anscheinend Morgenluft.
"Ja. Das ist vielleicht das Einzige, was ich sicher weiß. Egal, welche Folgen ein Auftrag für mich haben mag, ich werde nicht daran sterben."
"Du bist der Lemming, richtig?" Ich nickte. Jake hatte meinen Namen bereits genannt und der Kerl würde es sowieso niemandem mehr erzählen können. Was spielte es da noch für eine Rolle, dass er erfuhr, wer sein letztes Zeugnis unterschreiben würde. "Ich habe von dir gehört. Alle kennen dich."
"Ich bin viel rumgekommen."
"Ja, ich weiß. Ich bin auch rumgekommen. Um genau zu sein, war ich schon überall." Der Penner richtete sich ein wenig mehr auf und wischte sich mit dem Handrücken Dreck von der Stirn. Eigentlich verteilte er ihn nur ein wenig gleichmäßiger im Gesicht, aber dadurch fiel die dreckige Stirn nicht mehr so auf. "Weißt du, ich habe immer gewusst, dass ich irgendwann sterben werde. Und ich hatte gehofft, dass du der Grund sein wirst. Du bist in gewissen Kreisen eine Legende."
"Glaub ja nicht, dass du dich aus dieser Sache rausreden kannst", sagte ich und zielte zwischen seine Augen.
"Tu ich nicht. Ich weiß, dass du den Job erledigen wirst. Das machst du immer... Ich war überall und überall erzählen die Leute von dir." Er wandte sich Jake zu und versuchte zu lächeln. "Hey, Kleiner, nenn mir einen Ort und ich war da."
"Nordpol?"
"Da war ich. Ich habe alles gesehen. Nicht nur hier auf der Erde. Das ganze Universum habe ich bereist, von einem Ende bis zum anderen. Ist gar nicht so weit, wie man immer meint. Ein paar läppische Millionen Jahre und schon ist man da."
"Nenn mir einen Grund, aus dem ich dich ausreden lassen sollte."
"Wir teilen das gleiche Schicksal, Lemming. Wir beide sind unsterblich." Einen Moment lang stutzte ich. Natürlich war das nur ein ziemlich lahmer Versuch, mich davon abzuhalten, meinen Job zu erledigen, das wusste ich. Dennoch irritierte es mich, dass jemand wie er mein Geheimnis kannte. Niemand wusste das.

"Rede", sagte ich daher und nahm die Waffe runter.
"Weißt du, am Anfang war es ziemlich langweilig. Ich meine, es gab nichts. Es gab nicht mal etwas, das man hätte vermissen können. Einfach gar nichts. Und dann irgendwann entstand das Universum."
"Du warst dabei, als das Universum entstanden ist?" Jake wirkte auf einmal wie ein kleines Kind auf mich. "Wie war das?"
"Keine Ahnung. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich es verschlafen. Ich weiß nur noch, dass mir ziemlich langweilig war und ich ein Nickerchen machen wollte. Und dann war das Universum auf einmal da... Naja, und ich dachte mir, dass ich es mir ansehen sollte. Irgendwas muss man ja schließlich mit der Ewigkeit anstellen."
"Also hast du das Universum bereist?"
"Ja, das habe ich."
"Hast du ein Raumschiff?" Vermutlich war sogar Jake klar gewesen, dass ein Fahrrad nicht das richtige Fortbewegungsmittel gewesen wäre. Vielleicht wollte er einfach nur irgendetwas sagen, um die Leere in seinem Kopf einen Moment lang zu vergessen.
"Ich brauche kein Raumschiff. Ich bin einfach immer dort, wo ich sein möchte."
"Was machst du dann hier?", fragte ich. "Wenn ich überall sein könnte, wär dies wohl der letzte Ort für mich."
"Ich versuche, der Ewigkeit zu entfliehen. Genau wie du, Lemming. Genau wie du. Und wie es aussieht, habe ich es geschafft. Ich habe dich gefunden und du wirst mich töten."
"Das ist mein Job."
"Ich weiß. Ich kenne dich. Aber du weißt nicht, wer ich bin."
"Du bist ein Klient. Mehr muss ich nicht wissen."
"Ich bin viel mehr als das."
"Du bist... Gott!" Ich glaube, Jake war kurz davor, vor den Füßen eines Irren auf die Knie zu fallen. Mitten hinein in die Pfütze aus... Mitten hinein in diese Pfütze.
"Gott? Nein, ich glaube nicht. Ich bin einfach nur jemand, der zu viel Zeit hat. Nun, ich habe natürlich keine Beweise, aber ich glaube... nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich von meinem Nickerchen damals nicht wieder aufgewacht bin. Ich glaube, ich träume das alles hier. Das ganze Universum ist mein Traum."
"Ich bin kein Traum", sagte ich. "Und meine Kanone ist sicher auch kein Traum. Und wenn du nicht gleich aufhörst mit diesem Scheiß, dann jag ich dir eine Kugel durch den Kopf."
"Das machst du doch sowieso... Weißt du, was mit einem Traum passiert, wenn der Träumer im Schlaf stirbt? Er endet. Wenn du mich tötest, Lemming, wird das alles hier enden. Einfach so. Wie eine Seifenblase wird mein Traum zerplatzen. Und du und dein Freund hier werdet mit ihm gehen."

Zum ersten Mal in meinem Leben stellte ich mir die Frage, warum ein Auftraggeber einen Klienten tot sehen wollte. Ich meine, der Kerl hier war einfach nur ein vollkommen verrückter Penner, der sich in irgendeine Wahnvorstellung geflüchtet hat. Niemand, der irgendwem jemals gefährlich werden könnte. Und trotzdem sollte er sterben. Alleine die Tatsache, dass jemand mich für viel Geld angeheuert hatte, so einen Kerl umzubringen, beunruhigte mich.
"Weißt du, Lemming", fuhr der Mann fort, "ich habe alles gesehen. Ich war überall. An beiden Enden der Zeit, wenn du so willst. Ich habe den Anfang miterlebt und jetzt werde ich das Ende miterleben. Das ist mehr, als die meisten anderen mit ihrem Leben angefangen haben, findest du nicht?" Er lächelte und dann rotzte er noch einmal in die Ecke.
Ich glaube, dass es keine Rolle spielte, was ich dachte. Er war der Klient und ich war der Killer. So einfach war das. Vielleicht hatte er Recht und ich würde mit meiner Kugel nicht nur ihm, sondern allem das Licht ausblasen. Aber vielleicht war es ja genau das, was ich die ganze Zeit über tun wollte.

Ich hob die Waffe und zielte. Einen Versuch war es wert.

 

Hi gnoebel!

Gute Geschichte, dieser Lemming wird mir langsam wirklich sympathisch. Übrigens scheint mir dein Stil in dieser Geschichte härter und grimmiger als sonst immer. Die Witze sind auch spärlicher.
Was bleibt mir mehr zu sagen? Wenn ich nichts zu nörgeln habe, weiß ich immer nicht mehr, was ich noch schreiben soll.

Ja, gut, eines noch: Vielleicht ist die Geschichte für den Plot einen ganz winzigen Tick zu lang geraten. Aber das stört eigentlich nicht wirklich.

Detail(s):

Wenn du in diesem Job überleben willst, ist Präzision das Wichtigste.
Wenn man den bisherigen Text gelesen hat, dann ist dieser Satz so fehl am Platz wie ein Punk in der Oper. (Nix jetzt gegen Punks.)

In diesem Sinne
c

 

Hi Gnoe,

Hab gar nicht viel zu meckern. Dein Lemming gefällt mir. Besonders schmunzeln musste ich bei dem Dialog gegen Ende; über das Universum und des Typen, der denkt alles wäre sein großer Traum (Es gibt sogar unerwartet viele Menschen, die genau das glauben).

"Sie nennen mich den Lemming."

Diesen Satz finde ich irgendwie albern und überflüssig, denn er bekommt in meinem Gedanken so einen James Bond Unterton. Ich weiß, das er die Erklärung einleiten soll, wer/was ein Lemming ist (Die ich übrigens sehr cool finde), aber vielleicht kannst Du das ja irgendwie anders, nicht so pseudo-geheimnisvoll machen.

Strecken könntest Du den Teil, wo sich Jake, der Penner und der Lemming das erste Mal unterhalten; ansonsten gern gelesen.

Meow. :cat:

 

Hallo gnoebel,

einige stilistische Kleinigkeiten:

die der Körper am besten drinnen behalten sollte
ich finde in sich besser als drinnen - das ist nach meinem Gefühl die falsche Sprachebene.
dass die Strecke mit einem Fahrrad wohl zu weit gewesen wäre.
Wahrscheinlich sagt man das so daher, aber ich finde es recht flapsig und mich stört es im Text.
Niemand, der irgendwem jemals gefährlich werden konnte
könnte wäre besser.

Der Lemming kommt mir doch ein wenig zwiespältig vor. Bei seiner Intelligenz müsste ihm sehr schnell kar geworden sein, dass sein Klient entweder spinnt oder mi seinem Tod alles zu ende geht - also warum lässt er ihn so lange reden? Ich weiß, die Geschichte braucht das, aber sie wird dadurch ein wenig kaugummihaft langgezogen. Ansonsten ist da ja - wenn ich mal deine Challenge-Cliffhanger- Geschichte daneben stelle - noch viel Entwicklungspotential von einem Schachteluniversum zum nächsten.

LG

Jo

 

Ich entbiete der Allgemeinheit meine Grüße und Gnoebel meine devotesten Glückwünsche zu dieser Geschichte.

Mir hat sie durchaus sehr gut gefallen, und ich finde auch nicht, dass sie, wie jobär schrieb, "kaugummihaft" langgezogen wirkt.
Als außergewöhnlicher Charakter, der er ist, braucht Lemming eine Schwäche um nicht in Perfektion zu erstarren (auch wenn ich einen Hang zu Perfektion habe, finden die meisten Fehlerlosigkeit einfach langweilig).
Diese Manko ist halt bei Lemming seine unglaubliche Seinsmüdigkeit, und die tippt der Kauz an, als er beginnt zu reden. Insofern ist Lemmings Reaktion nachvollziehbar. Man stelle sich vor, man hat so lange gelebt, dass alles langweilig geworden ist, und findet keinen Weg zu sterben. Hört man da nicht jedem Idioten zu, der vorgibt eine Lösung zu haben, allein aus der Hoffnung raus, es könnte ja auch stimmen?

hochachtungsvoll
Johannes

 

Moin chazar, Thorn, jobär, Niccolo,

Euch allen erstmal vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

@c:

Gute Geschichte, dieser Lemming wird mir langsam wirklich sympathisch.
Danke, das freut mich.
Der Lemming ist in der Tat mein wohl bisher härtester Held. Immer nur lustig wird auf Dauer einfach fad...
Wenn man den bisherigen Text gelesen hat, dann ist dieser Satz so fehl am Platz wie ein Punk in der Oper. (Nix jetzt gegen Punks.)
Ja, du hast Recht. Schreib ich um, obwohl ich auch nichts gegen Punks hab.

@Madame:

Diesen Satz finde ich irgendwie albern und überflüssig, denn er bekommt in meinem Gedanken so einen James Bond Unterton.
Ich finde, dieser Anfang gibt dem Ganzen etwas filmhaftes. Sollte irgendwie stylisch wirken.
Strecken könntest Du den Teil, wo sich Jake, der Penner und der Lemming das erste Mal unterhalten
Welchen Teil genau meinst du?

@jobär:

Bei seiner Intelligenz müsste ihm sehr schnell kar geworden sein, dass sein Klient entweder spinnt oder mi seinem Tod alles zu ende geht
Naja, daß der Klient das Universum träumt, sagt er ja erst ganz am Schluss. Zuvor redet er kryptisch über die Unsterblichkeit - und das ist etwas, was den Lemming sehr interessiert, weil der seine beenden möchte (siehe auch den Kommentar von Niccolo).
Ansonsten ist da ja - wenn ich mal deine Challenge-Cliffhanger- Geschichte daneben stelle - noch viel Entwicklungspotential von einem Schachteluniversum zum nächsten.
Hier hab ich nicht verstanden, was du meinst, ehrlich gesagt. Mit dem Cliffhanger-Text kann man das hier mMn nicht vergleichen, da es sich um ein ganz anderes Genre und eine andere Intnetion meinerseits handelt.

@Niccolo:

Ich entbiete der Allgemeinheit meine Grüße und Gnoebel meine devotesten Glückwünsche zu dieser Geschichte.
Das hast du nett gesagt.
Diese Manko ist halt bei Lemming seine unglaubliche Seinsmüdigkeit, und die tippt der Kauz an, als er beginnt zu reden.
Richtig. Genauso hab ich mir das gedacht.

 

Oh, Ich bin von der Mademoiselle zur Madame. :D

Ich meine den Teil von "Wer... wer seid ihr?" bis Dennoch irritierte es mich, dass jemand wie er mein Geheimnis kannte. Niemand wusste das.

 

Hey gnoebel,
der Text las sich flüssig und mittlerweile kannst du den Humor offensichtlich auch abschalten. Hervorragend! Der härtere Ton tut der Geschichte durchaus gut. Ich finde auch das Ende glaubwürdig, jedes andere hätte danebengelegen.
Tja, mehr interessante Dinge fallen mir nicht ein :kaffee:

gruß
vita
:bounce:

 

Hi Gnoebel,

auch ich reihe mich ein in die Linie der "Hurra"-Rufer. Eine wirklich gute Geschichte, auch gut erzählt.

Den Witz mit der Hausnummer würde ich aber herausnehmen, da kann seit ca. 1980 sowieso keiner mehr darüber lachen.

:thumbsup: Naut

 

@thorn:

Ich meine den Teil von "Wer... wer seid ihr?" bis Dennoch irritierte es mich, dass jemand wie er mein Geheimnis kannte. Niemand wusste das.
Das soll ich strecken, also noch mehr Tempo rausnehmen? Ich weiß nicht... klar, langsam soll es sein, aber noch langsamer und es wird schnell fad, glaub ich. Mal sehen.

@vita (die mir immer nur Kurzkritiken schreibt :D) und Naut:
Danke. Freut mich, daß es gefallen hat.
Die Hausnummer nehm ich raus.

 

:blush: Entschuldige. Nein, Du sollst nicht noch mehr Tempo rausnehmen, sondern mehr Tempo reinbringen. Husch!

 

Moin Frollein Wolf,

Heißen Dank fürs Lesen und Tollfinden.
Ja, es wird eine Serie geben - der erste Teil wird in der Anthologie mit dem Sterben vermutlich veröffentlicht, den zweiten siehst du her und der dritte schlummert gerade halbfertig auf meiner Festplatte.
Ich finde, das langsame Erzähltempo gehört irgendwie dazu. Der Leser soll die Ruhe, die der Lemming ausstrahlt, nachvollziehen können.

Fehler besser ich aus, danke.

 

Sälü gnoebel
Und ewig grüsst das Handtuch. ;)

Klasse, ein etwas anderer gnoebel, als ich ihn bisher kenne.
Die für Lemming unerwartete Wende in seinem bisherigen Sisyphus Leben ist möglicherweise gekommen und du bringst das absolut glaubwürdig rüber. Der Humor ist subtil gesetzt ohne im Vordergrund zu stehen.
Die direkte Begegnung zwischen diesem bestimmten Clienten und des Auftragskillers, da ereignet sich eine möglicherweise schicksalshafte Begegnung in einem eigenen Universum, die Jake nur noch als verblüfften Komparsen zusehen lässt.

Wie bitte? Mein erster Lemming? Ok, gehe ich mal die anderen suchen.

LG./

 

Moin ./

Zwar verspäteten, aber keinesfalls unherzlichen Dank fürs Kommentieren.

Jake ist heir tatsächlich noch nicht viel mehr, als ein Stichwortgeber. Wenn ich weitere Teile schreiben sollte, wird sein Charakter evtl noch mehr Farbe bekommen.
Der Humor ist nötig (und allgegenwärtig), damit ich einen Gegenpol zur Härte des Textes habe - finde ich reizvoll. Nur Zynismus und Pessismus würden alleine wohl nicht wirken. Freut mich, wenn dir das gefallen hat.

 

Hi Gnoebel!

Wieder ich und wieder nicht viel mehr als eine Bestätigung, dass ich deine Geschichte gelesen habe und sehr gut fand.
Erneut die Ähnlichkeit zu der Stephen King-Reihe, zudem ich hier auch eine Namensgleichheit feststellen kann: der Charakter des Jake, Schützling des Revolvermanns bei Stephen King.

Vielleicht ja nur Zufall? Wer weiß?

Auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Ich habe nur die ersten Kritiken zu deiner Geschichte gelesen und ich muss sagen dass der Satz

Sie nennen mich den Lemming

durchaus passt. Und sogar notwendig ist, um diesen bewusst coolen Killer zu charakterisieren, der sich öfters des Sarkasmus bedient.

Dass dein Lemming allerdings einfach NIE stirbt, ist unrealistisch und die Gründe dafür zu lustig für Fantasy. Für meinen Geschmack ;)

schöne Grüße

SAN

 

Moin SAN,

Und wieder nicht viel mehr als eine Bedankung deiner Lesungs- und Gefallensbekundung :D

Vielleicht ja nur Zufall? Wer weiß?
Ja, definitiv Zufall.
Ich habe von King bisher kein einziges Buch gelesen und kenne ihn eigentlich nur durch die Verfilmungen seiner Werke. Wenn das mit dem Revolvermann in meine Richtung geht (also, besser gesagt wohl andersrum), sollte ich mir das wohl mal ansehen.
Dass dein Lemming allerdings einfach NIE stirbt, ist unrealistisch und die Gründe dafür zu lustig für Fantasy. Für meinen Geschmack
Ja, es ist unrealistisch. Für mich ist der Lemming eigentlich eine Comicfigur. Und weil ich nicht zeichnen kann, hab ich ihn einfach in KG-Form aufgeschrieben ;)
Ich wollte eine Art Superhelden schaffen, der keine Superkraft hat - abgesehen davon, daß er nicht stirbt. Kein Supermann, an dem Kugeln abprallen oder so, sondern ein ganz normaler Typ, der, wenn man so will, einfach immer "Glück" hat, weil immer irgendwas dazwischenkommt. Daß das in absurden Ereignissen mündet, ist dann eigentlich unausweichlich und für mich als Autor ein sehr reizvoller Aspekt.

 
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Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Und das ist eigentlich auch schon das einzige, was ich mit ihnen gemeinsam habe.
Einzige
und mir durch den Aufprall höchstens meine zuvor ausgerenkte Schulter wieder einrenken.
zweimal renken find ich nicht so gut ... vllt ausgekugelte Schulter?
"Niemand wichtiges. Irgendein Penner. Der Boss hat gesagt, wir sollen da einfach reingehen und den Kerl umlegen."
Wichtiges
wenn ich ihm wirklich alles beibringen wollte, was ich über diesen Job weiß, wären wohl wir in hundert Jahren nicht fertig.
wusste; wären wir wohl
Das ist vielleicht das einzige, was ich sicher weiß.
Einzige
Es gab nichtmal etwas, das man hätte vermissen können.
nicht mal

Hi gnoebel,

meine erste Lemminggeschichte ... na ja, es mag vielleicht überraschen, aber sie hat mir gefallen. Macht auf jeden Fall sehr viel Lust auf mehr. :)

Unkonstruktive aber bewundernde Grüße,
Tserk

Klugscheißerei von vita: Tserk, "das einzige, was" schreibt man weiterhin klein, weil das Einzige in dem Fall nicht das Subjekt ist, sondern nur das Bezugswort des Relativsatzes. Also "Mein Computer ist der einzige, der mich lieb hat" würde klein geschrieben, "mein Computer ist der Einzige für mich" würde groß geschrieben. Letzteres kommt aber selten vor, und auch dann nur, wenn sich das "Einzige" nicht auf das Nomen davor bezieht. Also: "Mein Computer ist der Einzige (Mann) für mich", aber "mein Computer ist der einzige (Computer".

 

Moin unkonstruktiver aber bewundernder Tserk,

Danke fürs Lesen und so. Weißt schon.
Das Lob ist angekommen, die Fehler hab ich verbessert (abgesehen von dem, den vita geklugschissen hat (danke dafür übrigens (Klammer in der Klammer (sieht ulkig aus (aber auch hübsch)))) - da glaube ich nämlich, daß sie Recht hat).

Daß dieser Text Lust auf mehr macht, trifft sich gut - es gibt nämlich zufällig mehr ;)

 

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