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Der Kuss
Einladung zum gemeinsamen Betrinken.
Die Einladung beinhaltet auch Übernachten.
Alkohol am Steuer. Nicht mit mir.
Werde ich also seine Hand halten dürfen?!
Ihn halten dürfen?!
Am Anfang, wie immer, die nicht-wissen-was-sagen Situation.
Heißes um den Brei Geschwaffel.
Zermürbend.
Doch Wein hilft.
Wir reden über früher.
Was war.
Kannst du dich erinnern?
Damals?
Natürlich kann ich.
Zaghaftes Lächeln.
Mehr Wein.
Musik die verbunden hat.
Noch immer verbindet.
Nimm doch endlich meine Hand.
Augenkontakt.
Endlich.
Doch deine Hand, Lichtjahre entfernt.
Doch ich habe Zeit.
Aber ich will dich ganz nah bei mir verdammt!
Das kann doch nicht so schwer sein.
Rücken wir die Herzen doch wieder näher zusammen.
Noch mehr Wein.
Wir lachen wieder gemeinsam. Endlich!
Die Stimmung ist fast ausgelassen.
Zuviel Wein.
Ich lege mich auf „meine“ Hälfte in deinem Bett.
Du musst noch eine Zigarette rauchen.
Bist du nervös!?
An Schlaf ist nicht zu denken.
Was wird passieren?
Wird passieren?
Du legst dich hin.
Die Spannung steigt.
Schweigen das bleiern auf uns liegt.
Doch dann.
Ungläubiges Staunen.
Darf ich dich festhalten?
Du darfst.
Du sollst.
Du musst.
Ein zaghaft erfreutes « ja »
Wohin wird das führen?
Dein Atem an meinem Hals.
Ich habe es so vermisst.
So sehr.
Gänsehaut.
Schlaf und Wein sind aus meinem Blickfeld verschwunden.
Du. Was erwartest du?
Hör auf nachzudenken.
Genieße.
Langsam drehe ich mich um.
Suche deine Lippen.
Küsse dich.
Küsse uns.
Du küsst mich.